Städtetrip zu Fuss: Wandern rund um Städte

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Städtetrip zu Fuss: Wandern rund um Städte

In der Schweiz ist das Wanderwegnetz so dicht, dass Städte nicht nur Ausgangspunkte, sondern auch attraktive Ziele für Wanderungen sind. Warum also nicht statt vom Tal zum Gipfel für einmal rund um eine Stadt wandern? Wir haben ein paar urbane Wandertipps parat.

Wenn Sie beim Wort «Wandern» sofort an Berge und alpine Landschaften denken, sind Sie nicht allein. Doch haben Sie schon einmal bewusst darauf geachtet, wie viele gelbe Wanderwegweiser mitten in städtischem Gebiet stehen? Etwa an grösseren Bahnhöfen? Da die Schweiz über ein Wanderwegnetz verfügt, das sich übers ganze Land legt, sind auch Städte ein Teil davon – beispielsweise als Start- oder Zielort. Je nach Destination gibt es in der Stadt selbst auf einem Wanderspaziergang so einiges zu entdecken: Altstädte, Fluss- und Seeufer, Pärke und Alleen oder architektonische Werke. So listen wir in diesem Blogbeitrag ein paar urbane Wandermöglichkeiten auf. 

Raus aus der Stadt, rein ins Grüne

Wer beim Wandern durchatmen möchte und Ruhe sucht, wählt für gewöhnlich eine Route in naturnahem Gebiet. Viele Schweizer Städte bieten ideale Ausgangspunkte für Wanderungen ins Grüne. Etwa eine Nachmittagswanderung von Zürich auf den Uetliberg oder von Locarno nach Tenero mit Aussicht auf den Lago Maggiore.

Tiefblicke auf den Lago Maggiore Nr. 1179
Locarno — Tenero • TI

Tiefblicke auf den Lago Maggiore

Gleich drei Routen stehen für eine Wanderung von Locarno nach Tenero zur Wahl. Der Uferweg dem See entlang verläuft auf Asphalt und ist während des ganzen Jahres begehbar. Auf halber Höhe angelegt ist der Wanderweg «Collina bassa»; hier gibt es ebenfalls relativ viel Hartbelag, dafür auch schöne Tiefblicke zum See. Noch etwas höher liegt die Route «Collina alta»; sie verläuft streckenweise oberhalb des Siedlungsgebiets und durchquert ausgedehnte Kastanienwälder. Sofern kein Schnee liegt, ist sie auch im Winter gut begehbar. Zwischen den Bäumen hindurch kann man dann immer wieder die schöne Aussicht auf den Lago Maggiore geniessen. Vom Bahnhof Locarno aus spaziert man Richtung Altstadt, zweigt kurz vor der Piazza Grande in die Via delle Monache ab und steigt aufwärts. Schon bald erreicht man den gepflästerten Kreuzweg, der zur Wallfahrtskirche Madonna del Sasso hochführt. Von Monti della Trinità geht es auf einem Treppenweg steil den Hang hoch und schon bald in den Wald. Zuvor lohnt es sich, einen Blick zurückzuwerfen auf das breite Maggiadelta und zu den Brissagoinseln. In leichtem Auf und Ab führt der Naturweg durch schönen Kastanienwald, über Bächlein und zu aussichtsreichen Rastplätzen mit Sitzbänken. Im Raum Via Eco stösst der Wanderweg zurück an die Grenze des Siedlungsgebiets, führt eine Weile zwischen den Häusern hindurch und steigt dann zur Wegkreuzung Ronco di Bosco hoch. Ebenen Wegs auf schönen Naturpfaden, zwischendurch auch auf einer asphaltierten Strasse aufsteigend, gelangt man zur Steinbogenbrücke Pont del Sipp. Von hier an geht es abwärts, vorerst sanft auf einem Waldweg, danach etwas steiler auf einem Strässchen, schliesslich mit markantem Gefälle auf Treppenwegen. An der Pfarrkirche San Bernardo in Contra vorbei gelangt man nach Fraccia und schliesslich nach Tenero.
Durch den Viadukt von Fribourg wandern Nr. 2198
Fribourg/Freiburg Poya — Düdingen, Staumauer/Camping • FR

Durch den Viadukt von Fribourg wandern

Diese Wanderung erlebt man ohne Zweifel mit allen Sinnen: Wer den Eisenbahnviadukt von Grandfey betritt, während gleichzeitig ein Zug darüberfährt, spürt den Boden unter den Füssen beben. Und es rumpelt gewaltig von der Decke her. Der Wanderweg führt nämlich durch eine Arkadengalerie direkt unter den beiden Gleisen hindurch. Die Brücke wurde im 19. Jahrhundert gebaut, nachdem der Bund entschieden hatte, dass die Eisenbahnachse von Genf an den Bodensee über Fribourg führen sollte. Dazu musste das 80 Meter tiefe Tal der Saane nordöstlich der Stadt überwunden werden. Mit der Elektrifizierung des Schweizer Schienennetzes wurde die Brücke in den 1920er-Jahren dann mit Betonbögen verstärkt. Dass dabei das Metallgerüst der ersten Brücke für den Bau der zweiten wiederverwendet wurde, galt damals als technische Meisterleistung. Hat man die Brücke passiert, geht man links Richtung Schiffenen. Der Weg führt fortan immer nahe am Ufer des gleichnamigen Sees entlang. Mit einem Blick zurück kann das ästhetische Viadukt von Weitem nochmals gewürdigt werden, bevor es dann – flankiert von den steilen Molassefelsen am anderen Seeufer – Richtung Magdalena-Einsiedelei geht. Zwei Eremiten haben dort von 1680 bis 1708 grosse Höhlen in den Sandstein gehauen, die im Sommer besichtigt werden können. Bald erreicht man das Stille Tal bei Düdingen, einen idyllischen Ort für eine Rast. Feuerstellen wie auch eine originelle Doppelrutschbahn finden sich auf dem Weg zur Seebucht. Etwas weiter steht das Konzertlokal Bad Bonn. Sein Name erinnert an das Kurbad, das mit dem Bau der Staumauer Schiffenen in den 1960er-Jahren geflutet worden ist. In Allenlüften kann im Hofladen eine Glace gekauft werden, bevor es weiter Richtung Schiffenen und zum dortigen Camping geht.
Wanderziel Stadt?

Nicht nur der Weg aus der Stadt heraus, sondern auch hinein kann reizvoll sein. Deshalb widmete das Magazin «DAS WANDERN» die Ausgabe 1/2025 dem Schwerpunktthema «In die Stadt wandern». Die vier getesteten Spazierwanderungen starten an grünen Stadträndern oder in der Agglomeration und führen allmählich ins lebendige Zentrum. So wie die einfache Stadtwanderung vom Rotsee bis zur Kapellbrücke in Luzern. Sie führt durch ein wertvolles Brutgebiet für einheimische Vögel oder lässt die Aussicht vom Gütsch geniessen. Spielend können Familien die Stadt St. Gallen auf einer kurzen Tour entlang der drei Weihern erleben. Dem Herzen von Lausanne nähert man sich Schritt für Schritt auf der abwechslungsreichen Uferwanderung am Genfersee ab Morges. Oder in Bern lässt sich das Bundeshaus gemütlich vom Steinbruch in Ostermundigen erwandern.  

Dem Rotsee und der Reuss entlang Nr. 2232
Luzern, Maihof — Luzern • LU

Dem Rotsee und der Reuss entlang

Wer Luzern hört, denkt vielleicht als Erstes an das schweizweit bekannte Verkehrshaus, an die mondäne Seepromenade am Vierwaldstättersee oder an die hübsche Altstadt. Nichts davon begegnet uns auf dieser Stadtwanderung. Stattdessen besucht man ein wertvolles Brutgebiet für einheimische Vögel, spaziert durch ein renaturiertes Gebiet im Rahmen des Labels «Grünstadt Schweiz», spürt die Ruhe auf dem fünftgrössten Friedhof der Schweiz und geniesst die Aussicht vom Gütsch. Die Stadtwanderung beginnt bei der Bushaltestelle Luzern, Maihof. In wenigen Schritten ist das Ufer des Rotsees erreicht. Der zweieinhalb Kilometer lange See eignet sich ausgezeichnet als Regattastrecke, weshalb hier jährlich der Ruder-Weltcup stattfindet. Entlang des Seeufers, das zum Naturschutzgebiet gehört, geht es weiter in Richtung Westen. Wer verweilen möchte, kann auf einer der zahlreichen Sitzbänke Platz nehmen. Dank einer cleveren Wanderwegführung kann die verkehrsreiche Sedelstrasse umgangen werden, und bald schon befindet man sich an der Seite des Reuss-Rotsee-Kanals mitten in einem naturnah gestalteten Vorstadtgebiet. Nach Schrebergärten und einer Fischzucht erreicht man den Friedhof Friedental, von wo sich einerseits ein Blick zurück auf den Rotsee, andererseits ein Ausblick auf den Pilatus bietet. Am Hirschpark vorbei führt die Stadtwanderung hinunter zur Reuss. Auf den nächsten Metern ist die Urbanität stark zu spüren. Wer ihr noch einmal entfliehen möchte, legt einen Abstecher auf den Gütsch ein – entweder, indem man dem Gütschweg folgt, oder indem man die kleine Standseilbahn nimmt. Beim Château Gütsch angekommen, erwartet einen eine prächtige Aussicht auf die Stadt und das Seebecken, im Hintergrund die Königin der Berge, die Rigi. Die Route führt ein letztes Mal in erholsame Stadtnatur, nämlich in den Gütschwald, bevor sie dann via Bruchquartier, vorbei an Jesuitenkirche, Stadttheater und Kapellbrücke, am Bahnhof endet.
Spielend wandern ins Herz von St. Gallen Nr. 2233
Notkersegg — St. Gallen, Bahnhof • SG

Spielend wandern ins Herz von St. Gallen

Mit dieser kurzen Familientour erwandert man sich die Stadt St. Gallen Schritt für Schritt und stösst immer mehr vom beruhigenden Grün in die bewegte Stadt vor. Sie beginnt mit einer kurzen Fahrt mit dem «Appenzeller Bähnli» nach Notkersegg, wo die Kirche des gleichnamigen Klosters besucht werden kann. Hoch über der Stadt geht es von hier in Richtung von Drei Weieren, das bald erreicht ist. Bei zwei Weihern befinden sich Badis, entsprechend viele Leute hat es hier an schönen Wochenenden im Sommer. Im Frühling aber hält es sich in Grenzen. Zwischen Bueben- und Mannenweier biegt der Weg ab, am Milchhüsli, das kleine Snacks anbietet, vorbei und auf einem Pfad steil hinauf auf den Freudenberg. Der Aufstieg lohnt sich: Gegen Norden sieht man St. Gallen und den Bodensee, gegen Südosten den Säntis. Und man kann hier oben an mehreren Stellen bräteln. Beim Abstieg Richtung St. Georgen erreicht man das Gebiet des St. Galler Spielwegs mit dem Namen «Berneggwald». Hier finden neugierige Kinder viele Spielideen, aufgeschrieben auf Metalltafeln. Diese müssen manchmal etwas gesucht werden, meist stehen sie aber bei Spiel- oder Sportplätzen. Auf spielweg.ch können die exakten Standorte nachgeschaut werden. Nach ausgiebigem Spiel geht es durch die Mülenenschlucht hinunter – oder mit der Standseilbahn Mühlegg. Wild schiesst die Steinach in die Tiefe – kaum zu glauben, dass nur wenige Meter weiter unten die Altstadt liegt. Diese beginnt gleich mit der Stiftsbibliothek und dem ehemaligen Benediktinerkloster. Hier können auch wieder Posten des Spielwegs aufgesucht werden, bevor man sich dann Richtung Bahnhof aufmacht. Die Wanderung kann ganzjährig unternommen werden. Im Winter ist allerdings die Mülenenschlucht gesperrt, es empfiehlt sich, die Bahn oder einen anderen Fussweg zu nehmen.
Uferwanderung entlang des Genfersees Nr. 2231
Morges — Lausanne, Siège du CIO • VD

Uferwanderung entlang des Genfersees

Die Wanderung beginnt an der Uferpromenade von Morges und endet an jener von Lausanne, doch dazwischen trifft man auf zahlreiche idyllische Badeplätze, die im Frühling zum Verweilen und im Sommer zum Schwimmen einladen, auf Muschel- und Sandstrände sowie naturnah gestaltete Pfade direkt am Ufer. Und natürlich ist da auch noch die grandiose Aussicht auf den sich blau ausbreitenden Genfersee. Morges besitzt eine hübsche Altstadt mit einem mittelalterlichen Schloss aus dem 13. Jahrhundert, in dem sich heute fünf Museen befinden: das Waadtländer Militärmuseum, das Schweizer Zinnfigurenmuseum, das Artilleriemuseum, das Museum der Waadtländer Gendarmerie und das Paderewski-Museum. Zudem findet in Morges jeweils von April bis Mai das weitherum bekannte Tulpenfest statt, bei dem über 140 000 Tulpen von 350 verschiedenen Sorten im Parc de l’Indépendance hinter dem Schloss blühen. Vom Bahnhof Morges gelangt man innert Kürze auf den Wanderweg und somit ans Ufer des Genfersees. Bei gutem Wetter geniesst man von hier aus direkte Sicht auf den weissen Gipfel des Mont Blanc, des höchsten Bergs der Alpen. Auf Hartbelag führt die begrünte Uferpromenade bis zum Parc de Vertou. Ab hier beginnt ein unbefestigter Pfad, der durch Schatten spendende grüne Baumtunnel schleicht und an zahlreichen hübschen Badeplätzen vorbeiführt. An manchen Stellen befinden sich am Ufer ausschliesslich Muscheln. Was auf den ersten Blick begeistert, ist auch kritisch zu sehen: Die invasive Quaggamuschel breitet sich seit einigen Jahren im Genfersee aus und bedroht die einheimische Tier- und Pflanzenwelt. Gediegene Villen verbergen sich mal mehr, mal weniger gut hinter Büschen und Zäunen, bis die Kirche Saint-Sulpice erreicht ist. Von hier an nimmt der Hartbelaganteil wieder zu. Besonders schön sind der Wegabschnitt kurz vor Les Pierrettes sowie die Überquerung der Chamberonne, bevor die Uferwanderung am Sandstrand von Vidy endet.
Vom Sandsteinbruch bis zum Bundeshaus Nr. 2230
Ostermundigen, Rüti — Bern, Kleine Schanze • BE

Vom Sandsteinbruch bis zum Bundeshaus

Bern ist zwar nicht auf Sand, aber weitgehend aus Sand gebaut. Praktisch für die ganze Altstadt und alle Sehenswürdigkeiten wie Münster, Zytglogge oder Bundeshaus wurde als Baumaterial der typische grünlich-graue Berner Sandstein verwendet. Abgebaut wurde er vor allem in Ostermundigen, in Krauchthal und am Gurten. Auf einer Wanderung von Ostermundigen bis auf die Kleine Schanze lassen sich nicht nur die Steinbrüche in der Agglomeration, sondern auch die schönsten Seiten der Stadt Bern entdecken. Los geht es an der Endstation der Buslinie 10 in Ostermundigen, Rüti. Schon hier stehen die Steinbrüche auf den Wanderwegweisern angeschrieben. Schnell verlässt man die Wohnquartiere und spaziert dann durch den Wald am Ostermundigeberg. Plötzlich taucht ein riesiger weisser Kran hinter den Bäumen auf, ein eindeutiges Zeichen, dass die Steinbrüche nahen. Von der Abbruchkante aus hat man einen guten Überblick über die Anlage. Rechts vom Wanderweg zweigt ein Strässchen ab, das in den Steinbruch führt. Auf dem kleinen Abstecher können manchmal die Arbeiten im Steinbruch beobachtet werden, zudem gibt es hier schöne Grillplätze. Nun zeigen die Wegweiser in Richtung Bern, Bärengraben. Der Wanderweg führt zunächst durch Ostermundigen, Hubel, dann vorbei am Schosshaldenfriedhof bis zum Zentrum Paul Klee und weiter zum Egelsee. Die idyllische Oase mitten in der Stadt ist bei Familien beliebt. Am unteren Ende gibt es eine trendige Kaffeebar. Durch ein altes Villenquartier verläuft der Weg hinunter zum Bärenpark und über die Aare hinein in die Altstadt. Jetzt kann man sich einfach treiben lassen, bis man irgendwann am Bahnhof landet. Oder man verbindet zum Abschluss der Stadtwanderung die (Sandstein-)Monumente Münster, Zytglogge und Bundeshaus und macht es sich schliesslich auf der Kleinen Schanze gemütlich.
Stadtwanderungen: Urbanes zu Fuss entdecken

Haben Sie schon mal ihre nächstgelegene Stadt auf Wanderwegen erkundet? Ein City-Trip zu Fuss könnte Ihnen neue Perspektiven auf einen bekannten Ort eröffnen. Beispielsweise auf neue Stadtteile, auf die Architektur oder kulturelle Highlights. Ein weiterer Vorteil ist, dass sie oftmals auch kinderwagentauglich sind und sich so für Ausflüge mit kleineren Kindern eignen.


Familienwandern in Basel 

Ein abwechslungsreicher Stadtspaziergang für Gross und Klein: Entdecken Sie Basel auf kinderfreundlichen Wegen durch Natur, Stadtviertel und entlang des Rheins.

Familienwanderung durch Basel Nr. 2102
Basel, Schifflände — Basel, Lange Erlen • BS

Familienwanderung durch Basel

Familienwandern in der Stadt geht auch. Zum Beispiel in Basel. Auf dieser Route jagen sich die Höhepunkte einer nach dem anderen. Bereits zu Beginn steigt man in die Vogel-Gryff-Fähre, auch Klingental-Fähre genannt, und legt ab Richtung Kleinbasel. Auf dem Rhein ist viel los, von Ausflugsbooten bis zu riesigen Frachtschiffen ist allerhand zu sehen. Am anderen Ufer wandert man rheinabwärts, trifft erst auf den mächtigen Hafenkran, wenig später auf das rote britische Leuchtturmschiff, das hier gestrandet ist und heute als Kulturzentrum dient. Das Schiff wie die Buvette unter dem Kran laden zu einem Halt ein, genauso wie zahlreiche kreative Buden, die auf dem angrenzenden Zwischennutzungsareal Klybeckquai an lauen Sommerabenden Apéros und mehr anbieten. Die Kinder können auf ausgedienten Bahngleisen gehen, bequemer auch auf dem Asphalt. Der Weg ist nun gesäumt von edlen Flussschiffen, aber auch von kleinen Ausflugsbooten. Bald ist die Halbinsel und an deren Ende das Dreiländereck erreicht. Es geht wieder zurück und kurz danach am Hafenbecken 1 vorbei: Kaum zu glauben, dass sich hier einmal eine zauberhafte Auenlandschaft erstreckt hat, bevor 1922 das Hafenbecken eröffnet wurde. Ab hier folgt die Wanderung dem Flussbett der Wiese, die Dammpromenade unterquert zahlreiche Brücken von Autobahn und Zug, bevor mit der Langen Erle ein idyllischer Abschnitt beginnt. Durch einen Seiteneingang gelangt die Familie in den Tierpark Lange Erlen, der Eintritt ist gratis, und einkehren kann man auch. Die Wanderung eignet sich auch für Familien mit Kinderwagen.
Apropos Basel und apropos Familie

Dazu haben wir auch einen inspirierenden Blogbeitrag zu Stadtnahwandern für Sie parat.

Stadtspaziergang durch Biel

Diese gemütliche Tour führt durch Biel – vorbei an Altstadtgassen, ruhigen Quartieren und idyllischen Uferwegen.

Stadtspaziergang durch Biel Nr. 1867
Biel / Bienne • BE

Stadtspaziergang durch Biel

Biel ist in vielerlei Hinsicht ein reizvolles Ausflugsziel. Die grösste zweisprachige Stadt der Schweiz ist stark industriell geprägt, insbesondere von der Uhrenbranche, und hat eine reichhaltige und vielfältige Architektur zu bieten. So versetzen die schönen Häuser der Altstadt den Betrachter einige Jahrhunderte zurück in die Vergangenheit, während zahlreiche später hinzugekommene Gebäude aufzeigen, wie sich die hiesigen Architekten vom Bauhausstil inspirieren liessen. Vervollständigt wird das Bild durch mehrere neue Quartiere, die in den letzten Jahren im Stadtzentrum und in dessen unmittelbarer Umgebung entstanden sind. Die Wanderung mit Start und Ziel am Bahnhof gibt einen guten Überblick über die Architektur der Seelandmetropole. Den Auftakt bildet der Aufstieg zum Pavillon mit Blick auf den Bieler Hafen und Teile der Stadt. Nach einem kurzen Stück dem Waldrand entlang führt der Weg wieder hinab, vorbei an der Pasquart-Kirche, die durchaus als Doppelgängerin der Pariser Sacré-Cœur durchgehen könnte. Noch ein paar Schritte gegen Osten, und schon ist die schmucke Altstadt erreicht. Danach geht es in südöstlicher Richtung bis zu einem 240 Meter langen, schlangenförmigen Gebäude, dem neuen Sitz von Omega und Swatch, und zur Schüssinsel, einer mehrfach preisgekrönten grünen Oase. Noch weiter im Süden folgt der Längholzwald, bekannt für seine Findlinge, von denen rund 50 unter Schutz stehen. Der letzte Teil des Spaziergangs, nun wieder in urbaner Umgebung, führt vorbei am markanten Kongresshaus über den Zentralplatz mit einem der 72 Brunnen der Stadt und schliesslich hinein in die geschäftige und lebhafte Bahnhofstrasse.
Durch Zürichs Alleen

Ein Spaziergang durch Zürichs grüne Adern: Die Route führt durch ruhige Alleen und verbindet Natur mit Stadtarchitektur.

Durch Zürichs Alleen Nr. 0876
Zürich Leimbach Station — Zürich HB • ZH

Durch Zürichs Alleen

«Unter den Bäumen regnet es zweimal», schreibt der Berner Pfarrer und Schriftsteller Kurt Marti in einem Gedicht ohne Namen. Bei Regen eine Wanderung unter Bäumen machen? Auf den ersten Blick keine gute Idee. Auf den zweiten Blick ist es einen Versuch wert. Bäume bieten kurzzeitig Schutz bei leichtem Nieselregen und Wind. Vor allem aber machen Bäume die Farbtupfer aus, die Sonne und Himmel an grau verhangenen Tagen verwehren. Die Wanderung durch Zürichs Alleen, über Sport- und Spielplätze, Pärke oder Friedhöfe, führt von Zürich Leimbach der Sihl entlang, vorbei am Höckler und der Allmend bis ins Quartier Enge mit dem Rietbergmuseum, dem Rietbergpark und der Sukkulentensammlung. Weiter geht es entlang des linken Zürichseeufers zum Arboretum, zum Bürkliplatz und schliesslich zum Lindenhof, dem Urkern der Stadt. Dabei wird die Wanderung schon bald zur Zeitreise durch fast 600 Jahre Stadtgeschichte. Jede Generation hat den öffentlichen Raum ihrem Zeitgeist entsprechend gestaltet und mit Bäumen bestückt. Mit jedem Kilometer geht es ein Stück zurück in die Vergangenheit, angefangen von der heutigen Zeit, in der die Biodiversität, der Schutz und die Förderung von heimischen Arten im Mittelpunkt stehen, über das 19. Jahrhundert, als die weite Welt und damit auch die fremdländischen Arten interessierten und man in Zürichs Pärken eine Sammlung von Pflanzen aus allen Kontinenten anlegte. Die Wanderung endet in der mittelalterlichen Zürcher Altstadt mit ihren Linden, die nicht zur Zier gepflanzt wurden, sondern eine symbolische Bedeutung haben: Unter den Linden spielte sich früher - und vielfach auch heute noch - das öffentliche Leben ab.
Von Stadt zu Stadt


Eine weitere Möglichkeit ist das Wandern von Stadt zu Stadt. Dies fördert nicht nur die Fitness, sondern bietet auch die Möglichkeit, die kulturelle und geografische Vielfalt der Schweiz auf eine entschleunigte Weise zu erleben. Zudem lassen sich solche Touren flexibel gestalten, da viele Streckenabschnitte gut an den öffentlichen Verkehr angebunden sind.

Von Olten nach Aarau

Diese flache und naturnahe Route verbindet zwei Städte und führt durch idyllische Auenlandschaften entlang der Aare.

Durch Solothurner und Aargauer Auenlandschaften Nr. 1927
Olten — Aarau • SO

Durch Solothurner und Aargauer Auenlandschaften

Dichte Verkehrsströme durchziehen das Schweizer Mittelland. Von Strassen und Bahnen bekommt man auch auf der Wanderung entlang der Aare etwas mit, jedenfalls aus Distanz. Mehrheitlich verläuft die Tour jedoch durch stille und idyllische Auenlandschaften. Der wasserreichste Fluss der Schweiz ist auch im Winter ein lohnendes Wanderziel: Zwischen Olten und Aarau säumen ihn Uferwege fast durchwegs auf beiden Seiten. Kombiniert man links- und rechtsufrige Abschnitte, dann ergibt sich eine interessante Route, die durch viel intakte Natur führt und zugleich einige Überraschungen bietet. Eines der schönsten Teilstücke liegt ausgerechnet bei einem eher beklemmenden Bauwerk: Am Fuss des Atomkraftwerks Gösgen plätschert die Aare munter wie ein junger Bergbach dahin – um wenig später zu einem veritablen Strom aufzulaufen. Reizvoll ist auch der Bally-Park in Schönenwerd, der geometrisch geordnete Weg- und Gehölzanlagen mit Elementen des englischen Landschaftsgartens vereint. Ein Teil der Wanderroute verläuft auf dem «Solothurner Waldwanderweg». Informationstafeln vermitteln interessante Einblicke in die Zusammenhänge zwischen Waldnutzung, Naturschutz, Kraftwerksbetrieb und Hochwasserschutz.

Schweizer Wanderwege - Suisse Rando

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