Post-Förderpreis

Familienfreundliche Wanderwege fördern

Image
Post-Förderpreis

Familienfreundliche Wanderwege fördern

Spiel, Spass und Sicherheit: Der Post-Förderpreis setzt seinen Fokus auf familienfreundliche Wanderwegprojekte, die ohne externe Unterstützung nicht realisiert werden könnten. 

Mit einer Wegverbreiterung die Sicherheit oder mit der Wiederherstellung eines Wegs entlang einer Suone den Spassfaktor erhöhen – verschiedene Massnahmen können Wanderwege familienfreundlicher gestalten.

Fehlt einer guten Idee das Budget, können sich die Projektträger für den Post-Förderpreis bewerben. Mit der Auszeichnung prämiert die Schweizerische Post im Rahmen ihrer Hauptpartnerschaft mit den Schweizer Wanderwegen jedes Jahr zwei bis drei Wanderwegprojekte. Voraussetzung: Die Wanderung ist mit dem ÖV gut erreichbar, eignet sich besonders für Familien und überzeugt die Fachjury.

Projekteingabe

Der Verband Schweizer Wanderwege verleiht im Frühjahr zusammen mit der Schweizerischen Post den Post-Förderpreis.

Diese Auszeichnung prämiert attraktive Wanderwegprojekte mit Finanzierungslücke. Gefördert werden vor allem Projekte in mit dem ÖV gut erreichbarer Lage, die sich publikumswirksam kommunizieren lassen und besonders für Familien geeignet sind.

Die kantonalen Wanderweg-Organisationen, Gemeinden, Vereine und viele weitere leisten lokal viel Arbeit für attraktive Wanderwege. Mit dem Post-Förderpreis verleihen die Schweizer Wanderwege und die Schweizerische Post ihrer Anerkennung dieses Engagements Ausdruck und geben den Projekten und ihren Trägern ein Gesicht.

Der Post-Förderpreis…

  • ist Ansporn, die Qualität von Wanderweg-Infrastrukturen fortlaufend zu verbessern;
  • macht engagierte Projektträger bekannt und unterstützt sie finanziell für die Realisierung ihrer «Gewinner-Wanderwege»;
  • stellt Wandernden attraktive, erweiterte oder kürzlich erstellte Wanderwege vor.
  • Träger

    Der Post-Förderpreis wurde 2017 im Rahmen der Partnerschaft zwischen der Schweizerischen Post dem Verband Schweizer Wanderwegen ins Leben gerufen. Dieser setzt sich gemeinsam mit den 26 kantonalen Wanderweg-Fachorganisationen für ein attraktives, flächendeckendes und sicheres Wanderwegnetz in der Schweiz und im Fürstentum Liechtenstein ein.

  • Ausschreibung

    Vom 15. Mai 2023 bis 31. August 2023

  • Bedingungen

    Das Wanderweg-Projekt:

    • liegt auf dem Schweizer/Liechtensteiner Wanderwegnetz und ist gemäss Norm «Signalisation Langsamverkehr» signalisiert;
    • befindet sich im Mai 2023 am Anfang oder in einer frühen Bauphase. Der Wanderweg muss spätestens bis Juni 2024 fertiggestellt und begehbar sein (das Fördergeld wird 2023 übergeben);
    • Baubewilligungen müssen bis Ende November 2022 vorliegen oder in Aussicht gestellt sein;
    • beinhaltet die sachgemässe Ausführung von baulichen Massnahmen an der Wanderweg-Infrastruktur: Instandstellung, Ausbau oder Neubau Wegtrassee, Anlagen zur Wegoberflächenentwässerung, Kunstbauten, wie Treppen, Leitern, Stege und Brücken, Zaunpassagen, Geländer und Haltevorrichtungen, Böschung- und Hangsicherungen, Trockensteinmauern etc.;
    • weist dabei eine besonders gute Umsetzung der Qualitätskriterien Wanderwege Schweiz auf;
    • spricht unterschiedliche Zielgruppen an, vor allem Familien;
    • befindet sich in gut erreichbarer Lage und ist mit dem ÖV erschlossen;
    • lässt sich durch die Schweizerische Post thematisch kommunizieren (z.B. Erschliessung von Orten, Mobilität, Begegnung, Kultur, Tradition, Bewegung, Kommunikation, Transport, Wegverbindungen, Gemeinschaft, Naturerlebnis usw.).
  • Von einer Prämierung ausgeschlossen sind
    • die Planung und Signalisation von Wanderwegen;
    • die Konzeption, Signalisation, Kommunikation und Ausgestaltung von Themenwegen, z.B. App-Entwicklung, Informationstafeln, Wegweiser, Broschüren, Bänklis, Posten oder Erlebnisstationen;
    • die Aus- und Weiterbildung von Mitarbeitenden.
  • Preis

    CHF 50 000: Die Zuteilung der Förderbeiträge erfolgt nach Ermessen der Jury unter Berücksichtigung des Finanzierungsbedarfs.

  • Teilnahmebedingungen

    Bewerben können sich Gemeinden, öffentlich-rechtliche Korporationen sowie nicht gewinnorientierte private Trägerschaften (z.B. Vereine, Fördervereine, Verbände oder sonstige Fachorganisationen).

    • Einzelne Bewerbende können gleichzeitig mehrere Projekte einreichen.
    • Es können mehrere Teilprojekte mit gleicher Bestimmung als Gesamtprojekt eingereicht werden.
    • Ein Projekt kann gemeinsam von mehreren Trägerschaften eingereicht werden.
    • Das Projekt ist nicht an eine Mindestgrösse gebunden.
  • Kommunikation der Projekte / Branchenexklusivität

    Der Projektträger kooperiert bei der Öffentlichkeitsarbeit (z.B. Medienmitteilungen, Infotafel vor Ort, Prospekte etc.) eng mit der Schweizerischen Post. Die Schweizerische Post darf das Projekt innerhalb ihrer Kommunikation unter Verwendung des Post-Logos und des Logos Schweizer Wanderwege vorstellen sowie den Verlauf dokumentieren. Die Schweizerische Post weist bei einer detaillierten Projektkommunikation auf den Projektträger hin. Der Projektträger gewährt der Schweizerischen Post Branchenexklusivität, d.h., er geht keine Kooperation mit anderen Unternehmen aus dem Bereich Brief-, Kurier- und Paketdienste ein.

  • Preisübergabe

    Die Preisübergabe erfolgt durch die Schweizerische Post und die Schweizer Wanderwege, sofern machbar, am Standort des Wanderweges. Das Datum wird frühzeitig mit den Preisträgern bestimmt.

Kontakt

Leandro Oetiker

E-Mail leandro.oetiker@schweizer-wanderwege.ch
Tel. 031 370 10 32

Anna Kocher

E-Mail anna.kocher@schweizer-wanderwege.ch
Tel. 031 370 10 46

Unterstützte Projekte

Gefahrlos zum Berglistüber

Der Berglistüber im Kanton Glarus wurde bereits 1897 als einer der schönsten Wasserfälle der Schweiz beschrieben. Beim Bergli oberhalb von Linthal stürzt der Fätschbach über eine spektakuläre Felsformation in die Tiefe. Die Natursehenswürdigkeit ist auf einfache Weise zugänglich, denn sie liegt nur fünf Gehminuten von der Klausenpassstrasse entfernt. Für die Wanderung zwischen Linthal und dem Urnerboden bzw. dem Klausenpass ist der Abstecher zum Wasserfall deshalb eine attraktive Bereicherung.

Für das breite Publikum erwies sich der rund 300 Meter lange Weg in den letzten Jahren jedoch als zusehends ungeeignet: Mit bloss 60 bis 80 Zentimetern Breite war er sehr schmal und verlief obendrein teilweise über glitschige Felsstufen. Weil das angrenzende Gelände abschüssig ist, bestand an manchen Stellen zudem Absturzgefahr. Den heutigen sicherheitstechnischen Anforderungen an einen touristisch stark genutzten Wanderweg genügte die Strecke nicht mehr. Die zuständige Gemeinde Glarus Süd hat deshalb unter Einbezug der regionalen Tourismusorganisation, der Landeigentümer und der Glarner Wanderwege ein Sanierungsprojekt ausgearbeitet. Damit soll der Zugang auf einen zeitgemässen Sicherheitsstandard gebracht werden.

Das Vorhaben umfasst verschiedene Massnahmen. So wird der Weg auf 100 Zentimeter verbreitert. Dabei werden gleichzeitig Wurzeln und Geröll entfernt. Danach wird das Trassee mit einer Schotterschicht bedeckt. Passagen mit Gefälle werden mit rutschfesten Tritten aus Stahl ausgestattet. Ein talseitiger Maschendrahtzaun schützt Kinder und Erwachsene vor einem Absturz in die Tiefe. Eine Aussichtsplattform beim Wasserfall lädt zum Verweilen und Beobachten der stiebenden Wassermassen ein. Die Projektkosten belaufen sich auf rund 200'000 Franken. Wenn alles planmässig läuft, können die Arbeiten auf den Sommer 2021 hin abgeschlossen werden. Die Jury des Post-Förderpreises unterstützt das Projekt mit einem Beitrag, damit dieser es ermöglicht, einen ausserordentlich schönen Ort für alle und insbesondere auch für Familien zugänglich zu machen.

Mit Familien ohne Risiko über die Fafleralp

Die Fafleralp im hinteren Teil des Lötschentals ist Ausgangspunkt einer Rundwanderung, die sowohl bei Tagesausflüglern als auch bei Feriengästen beliebt ist. Die knapp dreistündige Tour führt an den beiden kleinen Bergseen Grundsee und Guggisee vorüber. Unterwegs laden zudem zahlreiche kleine Bächlein, die zur Lonza fliessen, zum Spielen und Stauen ein. Das Terrain ist übersichtlich und weist kaum exponierte Stellen auf, ideal für Wanderungen mit berggewohnten Kindern. «Der Rundweg ist für unsere Region ein wichtiges Angebotselement, das wir auf verschiedenen Kanälen empfehlen», sagt Elmar Ebener, Vizepräsident der Gemeinde Blatten, auf deren Boden der Weg liegt. «Doch die Qualität hat nicht mehr gestimmt.» Der Grund dafür: Schneedruck und abfliessendes Wasser haben dem Wanderweg in den letzten Jahren erheblich zugesetzt. An verschiedenen Stellen wurde das Trassee stark ausgewaschen. Für Familien mit Kindern, aber auch für ältere, nicht mehr vollständig trittsichere Personen entstanden damit Stolperfallen.

Deshalb hat die Walliser Berggemeinde ein Sanierungsprojekt ausgearbeitet. Mit einem Budget von rund 160'000 Franken sollen insgesamt acht Wegkilometer ausgebessert werden. An einzelnen Stellen besteht hoher Handlungsbedarf mit entsprechend viel Aufwand; auf längeren Abschnitten genügen hingegen minimale Eingriffe. Schadhafte Passagen können mehrheitlich mit Humus aufgefüllt werden; an neuralgischen Punkten werden Kiesfundationen eingearbeitet bzw. Steinplatten verlegt.

Auch dieses Projekt wird mit einem Beitrag des Post-Förderpreises finanziell unterstützt. Massgeblich für den Juryentscheid war der Umstand, dass die Attraktivität des Rundwegs mit massvollen Instandsetzungsmassnahmen verbessert und dadurch ein beliebtes Familienausflugsziel erhalten werden kann. Die Arbeiten werden unter Einbezug einer Zivilschutzequipe voraussichtlich ab Anfang Juni ausgeführt. Wenn das Wetter mitspielt, sollte der Fafleralp-Rundweg auf den Beginn der Sommerferien frisch instandgesetzt begehbar sein.

Tags

Wallis Wanderwegförderung Partnerschaft Die Post

Mit Klick auf ein Tag können Sie dieses in Ihrem Account hinzufügen und erhalten auf Ihre Interessen zugeschnittenen Content vorgeschlagen. Tags können nur in einem Account gespeichert werden.

Artikel wurde dem Warenkorb hinzugefügt.