Frühlings-/Sommer-/Herbst-Edition

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Post-Förderpreis Frühlings-/Sommer-/Herbst-Edition

Wanderwegprojekte

Diese Auszeichnung prämiert attraktive Wanderwegprojekte mit Finanzierungslücke. Gefördert werden vor allem Vorhaben, die ein landschaftliches und kulturelles Erlebnis ermöglichen, gut mit dem öffentlichen Verkehr erreichbar sind und sich publikumswirksam kommunizieren lassen. Projekte, die sich für Familien eignen, sind besonders erwünscht.

Projekteingabe

Der Verband Schweizer Wanderwege verleiht zusammen mit der Schweizerischen Post den Post-Förderpreis

Die kantonalen Wanderweg-Fachorganisationen, Gemeinden, Vereine und viele weitere leisten vor Ort viel Arbeit für attraktive Wanderwege. Mit dem Post-Förderpreis verleihen die Schweizer Wanderwege und die Schweizerische Post ihrer Anerkennung dieses Engagements Ausdruck und geben den Projekten und ihren Trägern ein Gesicht.

Der Post-Förderpreis…

  • ist Ansporn, die Qualität von Wanderweg-Infrastrukturen fortlaufend zu verbessern;
  • macht engagierte Projektträger bekannt und unterstützt sie finanziell für die Realisierung ihrer «Gewinner-Wanderwege»;
  • stellt Wandernden attraktive, erweiterte oder kürzlich erstellte Wanderwege vor.


  • Träger Post-Förderpreis

    Der Post-Förderpreis wurde 2017 im Rahmen der Partnerschaft zwischen der Schweizerischen Post und dem Verband Schweizer Wanderwegen ins Leben gerufen und 2018 erstmals verliehen. Dieser setzt sich gemeinsam mit den 26 kantonalen Wanderweg-Fachorganisationen für ein attraktives, flächendeckendes und sicheres Wanderwegnetz in der Schweiz und im Fürstentum Liechtenstein ein.

  • Eingabefrist und Preisvergabeprozess

    Vom 15. Mai bis 31. August 2025

    Nach der Eingabefrist erfolgt eine Vorabklärung der Projekte durch die Schweizer Wanderwege. Anschliessend werden die Gewinnerprojekte an der Jurysitzung der Schweizerischen Post (Mitte Dezember 2025) festgelegt. Die Preisträger werden im Anschluss informiert. 

  • Bedingungen

    Das Wanderweg-Projekt:

    • liegt auf dem Schweizer/Liechtensteiner Wanderwegnetz und ist gemäss Norm «Signalisation Langsamverkehr» signalisiert;
    • befindet sich im Ausschreibungsjahr (ab Mai) im Beginn oder in der frühen Bauphase und ist spätestens zwei Jahre nach der Beitragszusage fertiggestellt und begehbar;
    • weist bis Ende November des Ausschreibungsjahres die Baubewilligungen vor oder stellt sie bis dahin in Aussicht;
    • beinhaltet die sachgemässe Ausführung von baulichen Massnahmen an der Wanderweg-Infrastruktur: Instandstellung, Ausbau oder Neubau Wegtrassee, Anlagen zur Wegoberflächenentwässerung, Kunstbauten, wie Treppen, Leitern, Stege und Brücken, Zaunpassagen, Geländer und Haltevorrichtungen, Böschung- und Hangsicherungen, Trockensteinmauern etc.;
    • weist dabei eine besonders gute Umsetzung der Qualitätsziele Wanderwege Schweiz auf;
    • spricht unterschiedliche Zielgruppen an;
    • befindet sich in gut erreichbarer Lage und ist mit dem öV erschlossen;
    • lässt sich durch die Schweizerische Post thematisch kommunizieren (z.B. Erschliessung von Orten, Mobilität, Begegnung, Kultur, Tradition, Bewegung, Kommunikation, Transport, Wegverbindungen, Gemeinschaft, Naturerlebnis usw.).


  • Von einer Prämierung ausgeschlossen sind
    • die Planung und Signalisation von Wanderwegen;
    • die Konzeption, Signalisation, Kommunikation und Ausgestaltung von Themenwegen, z.B. App-Entwicklung, Informationstafeln, Wegweiser, Broschüren, Bänklis, Posten oder Erlebnisstationen;
    • die Aus- und Weiterbildung von Mitarbeitenden.
  • Preis

    Der Post-Förderpreis umfasst eine Summe von gesamt 50 000 Franken: Die Zuteilung der Förderbeträge für Sommer- und Winterprojekte erfolgt nach Ermessen der Jury unter Berücksichtigung des Finanzierungsbedarfs.

    50 Prozent des zugesicherten Beitrages wird zu Projektbeginn ausbezahlt. Der Restbetrag wird nach Projektabschluss bei Vorliegen eines Abschlussberichts inkl. einer detaillierten Projektabrechnung überwiesen. 

    Wird das Projekt nicht realisiert oder werden die Beiträge nicht zweckkonform eingesetzt, sind bereits ausbezahlte Beiträge zurückzuerstatten.

  • Teilnahmebedingungen

    Bewerben können sich Gemeinden, öffentlich-rechtliche Korporationen sowie nicht gewinnorientierte private Trägerschaften (z.B. Vereine, Fördervereine, Verbände oder sonstige Fachorganisationen).

    • Einzelne Bewerbende können gleichzeitig mehrere Projekte einreichen.
    • Es können mehrere Teilprojekte mit gleicher Bestimmung als Gesamtprojekt eingereicht werden.
    • Ein Projekt kann gemeinsam von mehreren Trägerschaften eingereicht werden.
    • Das Projekt ist nicht an eine Mindestgrösse gebunden.
  • Kommunikation der Projekte / Branchenexklusivität

    Der Projektträger kooperiert bei der Öffentlichkeitsarbeit (z.B. Medienmitteilungen, Infotafel vor Ort, Prospekte etc.) eng mit der Schweizerischen Post. Die Schweizerische Post darf das Projekt innerhalb ihrer Kommunikation unter Verwendung des Post-Logos und des Logos Schweizer Wanderwege vorstellen sowie den Verlauf dokumentieren. Die Schweizerische Post weist bei einer detaillierten Projektkommunikation auf den Projektträger hin. Der Projektträger gewährt der Schweizerischen Post Branchenexklusivität, d.h., er geht keine Kooperation mit anderen Unternehmen aus dem Bereich Brief-, Kurier- und Paketdienste ein.

  • Preisübergabe

    Die Preisübergabe erfolgt durch die Schweizerische Post und die Schweizer Wanderwege, sofern machbar, am Standort des Wanderweges. Das Datum wird frühzeitig mit den Preisträgern bestimmt.

  • Prix Rando

    Mit dem Einreichen des Gesuchs erklären Sie sich einverstanden, das Projekt in die Projektauswahl für den die Verleihung des Prix Rando zur Verfügung zu stellen. Der Prix Rando wird alle zwei Jahre von den Schweizer Wanderwegen und dem Bundesamt für Strassen ASTRA verliehen und prämiert herausragende Projekte.

Kontakt

Leandro Oetiker

Leandro Oetiker

  • Beratung Kantone: FR, GE, VD, NE, LU
  • Wanderweg-Fonds, Mobiliar Fonds Brücken und Stege, Prix Rando, Post-Förderpreis
  • Fachtagung und -exkursion
  • Inventar historische Verkehrswege
+41 31 370 10 32
Anna Kocher

Anna Kocher

Sponsoring und Partnerschaften

+41 31 370 10 46

Unterstützte Projekte

Aufwertung eines Wanderwegabschnitts in der Gemeinde Schattenhalb

Schattenhalb liegt im Berner Oberland im Haslital, ganz in der Nähe der Aareschlucht. Ihren Namen verdankt die Gemeinde ihrer Lage, sie befindet sich nämlich am, auf der Schattenseite gelegenen, Berghang südlich von Meiringen.

Auf der bestehenden Wanderwegroute, die von Meiringen Richtung Rosenlaui und der Schwarzwaldalp weiter nach Grindelwald führt, verläuft ein Wegabschnitt auf der vielbefahrenen Scheideggstrasse. Von Brigglesyten bis nach dem Schwandgraben teilen sich Wandernde, Autos, landwirtschaftlicher Verkehr, Bikes sowie Postautos die zum Teil schmale Strasse. Das ist für Fussgänger:innen nicht nur unattraktiv, sondern auch gefährlich und es entstehen Konflikte mit den anderen Verkehrsteilnehmenden.

Grund genug zum Handeln, findet die Gemeinde Schattenhalb und will ein neues Wegstück weg von der Strasse bauen. Peter Huber, Projektleiter, meint: «Die Wanderland-Routen 1, Via Alpina, und 38, Via Berna, verlaufen über diesen Wanderwegabschnitt. Mit der geplanten Verlegung weg vom Asphalt- auf Naturbelag sowie in die Nähe des Wildbachs Rychenbach, werten wir die beliebte Strecke enorm auf und erhöhen die Sicherheit der Wandernden erheblich. Der finanzielle Zustupf vom Post-Förderpreis ist für uns sehr wichtig und wir sind dankbar, dass das Geplante derart überzeugt hat.»
Das Vorhaben der Gemeinde erfüllt übrigens auch ein wichtiges Anliegen des Kantons und der Berner Wanderwege: Wanderwege sollen nach Möglichkeit nicht auf Hartbelag oder festbekiesten Oberflächen, sondern auf wanderfreundlichen Naturbelägen verlaufen.

Für die Post-Förderpreis-Jury war die Wegverlegung weg von der Strasse und in die Nähe des Rychenbachs sowie die neue, viel attraktivere Wegführung ausschlaggebend. Dadurch sind die Sicherheit der Wandernden und ein positives Wandererlebnis gewährleistet. Ab dem 17. Mai 2025 kann das neue Wegstück begangen werden.

Giro dei Secoli in Poschiavo: Historische Wegabschnitte werden saniert und zu einem Rundweg vereint

Das Valposchiavo ist eine Region, die vom 2300 Meter hohen Berninapass bis zum italienischen Grenzort Campocologno (550 m. ü. M) reicht. Eine Vielzahl von Naturschönheiten sowie hübsche Städtchen und Dörfer machen das Tal zu einer der abwechslungsreichsten Landschaften der Schweiz. Die Ortschaft Poschiavo ist der Hauptort im Tal und dort befindet sich der Giro dei Secoli. Er bildet einen Rundweg von Poschiavo bis zur Burgruine Castellasc.

Nun werden im Rahmen eines Architekturwettbewerbs drei Wegabschnitte denkmalpflegerisch instand gestellt und um einen weiteren Abschnitt ergänzt, damit ein Rundweg entsteht. Federführend im Projekt ist der Verein il Risveglio, der den Giro dei Secoli durch mehrere Massnahmen, die zum Teil bereits ausgeführt wurden, neu aufleben lässt. Dazu Giacomo Paravicini, Präsident von il Risveglio: «Wir stellen die historischen Teilabschnitte wieder instand, so dass sie begehbar sind und auch künftigen Generationen erhalten bleiben. Weiter sind am Weg Panoramablicke ins Tal geplant. Um diese zu ermöglichen, lichten wir die Vegetation partiell. Einen Teilabschnitt führt als gepflasterter Hohlweg zur Burgruine Olzate. Diesen restaurieren wir ebenfalls fachgerecht und ergänzen die Route mit einem neuen Wegstück, damit bis zum Schluss ein geschlossener Rundgang entsteht. Wir freuen uns sehr über den finanziellen Beitrag des Post-Förderpreises und bedankt uns herzlich bei der Schweizerischen Post und den Schweizer Wanderwegen.»
Der Giro dei Secoli ist fast das ganze Jahr begehbar. Er ist das ideale Naherholungsgebiet für Einheimische und bietet Tourist:innen eine attraktive Rundwanderung. Der Rundgang mit 2,3 km Länge und einer Höhendifferenz von 550 Metern ist in ca. einer Stunde zu meistern.

Der Post-Förderpreis geht dieses Jahr nach Poschiavo, weil ein bedeutender historischer Wanderweg, nahe am beliebten Poschiavo, zu neuem Leben erweckt wird. Er ist attraktiv und abwechslungsreich für Familien mit Kindern und gut mit dem öffentlichen Verkehr erreichbar. Läuft alles nach Plan, ist der Giro dei Secoli im Sommer 2025 fertig. Die Eröffnung des Weges findet am 29. Juni statt.

Im Val Müstair zieht ein Wanderwegabschnitt um

Herrliche Blumenwiesen im Frühling, Gipfel, Passübergängen und Höhenwegen im Sommer und Herbst locken viele Naturliebhaber ins Val Müstair. In diesem Idyll verläuft der Wanderweg «A la riva dal Rom», als Teil der lokalen Wanderland-Route 801 und der regionalen Wanderland-Route 43 (Jakobsweg Graubünden). Der Weg führt von der Quelle des Rombachs in Tschierv bis zur italienischen Grenze in Müstair. Er ist allseits beliebt: Familien, Wandergruppen, Naturliebhaber und Trailläufer erholen sich am natürlichen Flussufer des Rombachs und in den weitgehendst unberührten Auenwälder.

Aktuell ist der Wanderweg in Chasseras unterbrochen und Wandernde müssen ein Stück der Kantonsstrasse entlang gehen, um diese dann zu überqueren. Das birgt ein hohes Unfallrisiko, da kein Trottoir vorhanden ist. Die Gemeinde Val Müstair hat sich darum entschieden Massnahmen zu ergreifen. Dazu Florian Flechsig von der Cumün da Val Müstair. «Geplant ist ein neuer Abschnitt, von Sielva bei Sta. Maria bis Chasseras bei Müstair. Wir verlegen den Bergwanderweg von der linken auf die rechte Seites des Rombaches und die neue Route unterquert die Brücke der Kantonsstrasse. So umgehen Wandernde die Gefahrenstelle in Chasseras und geniessen das Naturschauspiel noch mehr. Zudem wird der Weg auf der anderen Seite des Bachs auch weniger von Überschwemmungen betroffen sein.»

Der Post-Förderpreis geht dieses Jahr ins Val Müstair, weil die Massnahmen wesentliche Verbesserungen, allem voran die Beseitigung einer gefährlichen Stelle, mit sich bringen. Der Wanderweg liegt auf dem Jakobsweg und ist stark frequentiert, was den Sicherheitsaspekt umso wichtiger macht. Florian Flechsig ist dankbar um den Zustupf an die Gemeindekasse. «Wir planen das Projekt bereits über 10 Jahre und sind froh, dass es jetzt endlich zur Umsetzung kommt.» 2024 sollen die baulichen Massnahmen abgeschlossen sein.

Im Taminatal verschwindet eine Lücke im Wanderwegnetz

Das Dorf Vadura liegt auf der rechten Seite des Taminatals, 957 Meter über Meer in der Gemeinde Pfäfers, St Gallen. Unweit von Vadura entfernt liegt der Mapragg Stausee. Früher gab es einen Wanderweg, der das kleine Dorf mit dem Stausee verband. Seit der Schliessung dieses Wegs klafft eine Wanderwegnetz-Lücke im mittleren Taminatal. Ausserdem ist Vadura seit der neuen Linienführung des Öffentlichen Verkehrs nicht mehr an die Postauto-Hauptlinie angeschlossen. «Die Wiederherstellung des Wanderwegs bringt uns zwei grosse Vorteile.» wie Beat Jäger von der Gemeinde Pfäfers erklärt. «Einerseits schliessen wir so die Lücke im Wanderwegnetz zwischen Mapragg und Vadura - vom Mapragg-See wie auch von Vadura aus gibt es schöne Routen, die dann wieder zusammenhängen. Zum anderen erhält Vadura einen bequemen und sicheren Zugang zur Postauto-Haltestelle Maprag, und ist wieder an den Öffentlichen Verkehr angeschlossen.»

Da der Maprag-See ab Vadura gegenwärtig nur über die Autostrasse, die teilweise durch Kurven mit Tobel führt, zu erreichen ist, erhöht das Vorhaben die Sicherheit der Wandernden sowie der lokalen Bevölkerung.

Der Post-Förderpreis 2024 geht ins Taminatal, weil die Jury eine grosse Verbesserung der aktuellen Situation sieht: Die Massnahme schliesst eine Netzlücke, umgeht Gefahrenstellen und reduziert durch die Umgehung der Autostrasse den Hartbelag auf dem Wanderwegnetz. Zudem ist der Anschluss an den Öffentlichen Verkehr wieder gewährleistet. Das Projekt wird 2024 umgesetzt.

Gewinner Post-Förderpreis 2023

Wiederherstellung Wanderweg und Brücken Kemmeribodenbad, Schangnau (BE)









Der Post-Förderpreis

In Rahmen der Partnerschaft zwischen den Schweizer Wanderwegen und der Schweizerischen Post werden jährlich mehrere besonders familienfreundliche Wanderwegprojekte unterstützt, die ohne finanzielle Unterstützung nicht hätten realisiert werden können.

Zu den weiteren Gewinnerprojekten

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Wandern mit Kindern Wanderwegförderung Partnerschaft Post-Förderpreis Die Post

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