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Der erste Schnee kommt – stimme dich auf den Winter ein!

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Wanderreportagen ABO

Bunte Oase im weissen Wunderland

Die Alp Flix hat schon so manche in ihren Bann gezogen. Im Winter, abgeschnitten von der Welt, versprüht sie vielleicht ihren grössten Zauber. Zu Besuch bei der Flixerin Victoria Spinas und ihrer Tierwelt.
29.11.2024 • Text und Bilder: Iris Kürschner

Plane schon jetzt deine ersten Winterwanderungen

Bei den Haslizwergen im Winter Nr. 2200
Mägisalp — Bidmi • BE

Bei den Haslizwergen im Winter

Was machen Zwerge im Winter? Schlafen natürlich, tief in einer Höhle irgendwo, wo niemand sie findet. Im Herbst haben sie ihre Häuschen verriegelt und eingewintert, die Adlerschaukel abgehängt, die Feuerstellen geputzt und die Bänke versorgt. So tun sie es jedenfalls auf dem Hasliberg im Berner Oberland. Im Winter führt eine Schneeschuhroute von der Mägisalp nach Reuti über den Zwergenweg. Ein einfach zu begehender Sommerwanderweg, der bei wenig Schnee auch ohne Schneeschuhe machbar ist. Er führt oft durch den Wald, der aber immer wieder die Aussicht freigibt auf die gegenüberliegenden Engelshörner, den Eiger, den Grindelgrat und den Wildgärst. Und natürlich auf den tiefblauen Brienzersee, der so kalt scheint wie immer. Das Wandern auf dem Zwergenweg ist für Eltern älterer Kinder besonders lustig: Immer wieder erinnern die Posten an die Familienzeit, die man hier oben – oder auch sonst wo beim Wandern – verbracht hat. Fühlt sich gut an: Man schwelgt in den Erinnerungen, ohne auf ein Kind aufpassen zu müssen. Kurz vor der Gummenalp und auch danach gibt es Feuerstellen, wo mit etwas Glück auch noch Holz aus der Sommersaison vorzufinden ist. Eine Einladung, Zündhölzer und etwas zum Bräteln mitzubringen. Wers klassisch mag, kehrt auf der Gummenalp im Alphittli Gummen zusammen mit den Skifahrenden ein. Bald geht es weiter mit dem zweiten Teil, wo schliesslich ein kleines Zwergenlabyrinth wartet, das auch im Winter begehbar ist. Gut, hat es frisch geschneit, so kann man seinen Fussabdrücken folgen, um aus dem Labyrinth herauszufinden. Und so neigt sich ein sonniger Wandertag mit einer kurzen, einfachen Wanderung dem Ende zu: Man kehrt zurück in den Skirummel und zur Seilbahn hinunter nach Meiringen.
Zu den Anfängen des Lawinenschutzes in Leukerbad Nr. 2197
Leukerbad • VS

Zu den Anfängen des Lawinenschutzes in Leukerbad

Lawinen sind in Leukerbad allgegenwärtig. Der Walliser Ferien- und Kurort wurde mehrmals von verheerenden Lawinenabgängen heimgesucht. Das Dorf gehört deshalb zu den ersten, die mit Schutzbauten die Gefahr abzuwenden versuchten. Im 16. Jahrhundert wurde eine 80 Meter lange und 4 Meter hohe Leitmauer erbaut, welche die Schneemassen am Dorf vorbei zu Tal leiten sollte. Auf der Winterwanderung von Leukerbad über Lompera zum Majingsee passiert man die noch bestens erhaltene Lawinenleitmauer im steilen Waldaufstieg zwischen dem Dorfende bei der Bushaltestelle Lärchenwald und dem Restaurant Weidstübli. Bevor der Weg in den Wald eintaucht, schlängelt er sich vom Busterminal Leukerbad durch den Dorfkern mit seinen alten und gepflegten Holzhäusern und vorbei an der imposanten Alpentherme mit dem historischen Bäderkomplex. Sind nach einer knappen Wanderstunde das Dorf, die Schutzmauer und das Restaurant Weidstübli passiert, übernimmt die eindrückliche Bergwelt das Zepter. Zusehends enger wird das Tal, hohe Berge mit steilen Felswänden schiessen links und rechts in die Höhe: Schwarzhorn, Daubenhorn, Rinderhorn, Majinghorn und Torrenthorn. Hat es zuvor üppig geschneit, hört man von Weitem Lawinen zu Tal donnern. Gut, ist man auf dem präparierten Weg in sicherer Distanz. Vom Majingsee, wo die Tour endet, ist im Winter nichts zu sehen. Die weisse Fläche lässt seine Präsenz nur erahnen. Zurück geht es auf demselben Weg. Am Panorama kann man sich in der ruhigen Umgebung nochmals ausgiebig sattsehen, bevor das quirlige Leukerbad zurückkehrt. In einem der zahlreichen Restaurants lässt sich die kurze, hübsche Tour Revue passieren.
Durch den Viadukt von Fribourg wandern Nr. 2198
Fribourg/Freiburg Poya — Düdingen, Staumauer/Camping • FR

Durch den Viadukt von Fribourg wandern

Diese Wanderung erlebt man ohne Zweifel mit allen Sinnen: Wer den Eisenbahnviadukt von Grandfey betritt, während gleichzeitig ein Zug darüberfährt, spürt den Boden unter den Füssen beben. Und es rumpelt gewaltig von der Decke her. Der Wanderweg führt nämlich durch eine Arkadengalerie direkt unter den beiden Gleisen hindurch. Die Brücke wurde im 19. Jahrhundert gebaut, nachdem der Bund entschieden hatte, dass die Eisenbahnachse von Genf an den Bodensee über Fribourg führen sollte. Dazu musste das 80 Meter tiefe Tal der Saane nordöstlich der Stadt überwunden werden. Mit der Elektrifizierung des Schweizer Schienennetzes wurde die Brücke in den 1920er-Jahren dann mit Betonbögen verstärkt. Dass dabei das Metallgerüst der ersten Brücke für den Bau der zweiten wiederverwendet wurde, galt damals als technische Meisterleistung. Hat man die Brücke passiert, geht man links Richtung Schiffenen. Der Weg führt fortan immer nahe am Ufer des gleichnamigen Sees entlang. Mit einem Blick zurück kann das ästhetische Viadukt von Weitem nochmals gewürdigt werden, bevor es dann – flankiert von den steilen Molassefelsen am anderen Seeufer – Richtung Magdalena-Einsiedelei geht. Zwei Eremiten haben dort von 1680 bis 1708 grosse Höhlen in den Sandstein gehauen, die im Sommer besichtigt werden können. Bald erreicht man das Stille Tal bei Düdingen, einen idyllischen Ort für eine Rast. Feuerstellen wie auch eine originelle Doppelrutschbahn finden sich auf dem Weg zur Seebucht. Etwas weiter steht das Konzertlokal Bad Bonn. Sein Name erinnert an das Kurbad, das mit dem Bau der Staumauer Schiffenen in den 1960er-Jahren geflutet worden ist. In Allenlüften kann im Hofladen eine Glace gekauft werden, bevor es weiter Richtung Schiffenen und zum dortigen Camping geht.
Schneeschuhrunde von Sur über die Alp Flix Nr. 2194
Sur, baselgia • GR

Schneeschuhrunde von Sur über die Alp Flix

Artenvielfalt und Abgeschiedenheit charakterisieren die Alp Flix. Auf dieser Schneeschuhwanderung wird man verzaubert vom Tierreichtum, von der Stille und von der Schönheit der Landschaft. Hier kann man die Gipfel rundherum auf sich wirken lassen, dem Ruf eines Tannenhähers lauschen, den Spuren der Walser folgen, beim allein stehenden Kirchlein Son Roc die Seele baumeln lassen, vielleicht einen Steinadler beobachten, der über der Hochebene elegant seine Runden dreht und die eigenen Gedanken davonträgt. Startpunkt der markierten Schneeschuhwanderung ist das kleine Dorf Sur an der Julierpassstrasse. Von der Bushaltestelle bei der Kirche sieht man schon die Übersichtstafel der Wanderlandroute Nr. 573. Dort stapft man mit seinen Schneeschuhen, den rosa Signalisationsstangen folgend, entlang des Baches bergwärts. Diese Wegführung kürzt eine Kehre der Alp-Flix-Strasse ab, die im Winter nur zur Fuss, von Schneemobilen oder Schlittenfahrenden genutzt werden darf. Nach der nächsten grossen Linkskehre der Strasse biegt man bei P. 1721 rechts ab, stapft auf einem Forstweg in den Wald und nimmt nach einem Brücklein die linke Route hangaufwärts über Plang Grond zur Alp Flix. Sobald die Bäume kleiner werden, flacht es ab, und die Hochebene liegt wenig später in ihrer ganzen Pracht vor einem. Die Signalisation leitet am Kirchlein Son Roc vorbei zum Berghaus Piz Platta bei Tigias, wo es sich lohnt, eine Nacht zu verbringen. Von Tigias geht es nördlich durch die Siedlung Tga d’Meir, dann nordwestlich nach Cuorts, wo der Abstieg Richtung Sur beginnt. Die Route folgt dem Bergbach Ava dallas Cuorts steil abwärts. Über eine Brücke bei P. 1777 wechselt man die Bachseite und stösst wenig später auf die Alp-Flix-Strasse. Einige Kehren abkürzend geht es zurück zum Ausgangspunkt Sur.

Die Menschen hinter den Wanderwegen

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Ausrüstung

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Praktisch

Outdoorkleider – die zehn grössten Fehler …

Um die zehn grössten Fehler bei Outdoorkleidern zu verhindern, hilft ein kleiner Exkurs in die Funktion des menschlichen Körpers während des Wanderns. Und das altbewährte Zwiebelschalenprinzip.
05.09.2025 • Text: Jürg Buschor / Outdoor Content HubIllustration: Esther Angst
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Neue Wanderausrüstung

Eine Wetterschutzjacke ganz ohne Plastik von Mover, eine leichtgewichtige Cap von Kari Traa, ein solider Kinderschuh von Lowa und vieles mehr.
05.09.2025

Herbstwanderungen im Unterengadin GR

Zu den Sgraffiti im Unterengadin Nr. 2285
Sent, Sur En — Scuol, Bogn Engiadina • GR

Zu den Sgraffiti im Unterengadin

Sie gehören zum Engadin wie die Nusstorte: die Sgraffiti. Die geheimnisvollen Figuren und Motive zieren die Fassaden der stattlichen Engadiner Häuser und verleihen den Dörfern einen einzigartigen Charme. Sgraffiti werden nicht gemalt, sondern in den Kalkputz gekratzt – nach traditioneller Technik, die zum kulturellen Erbe der Schweiz gehört. Die Vielfalt der Sgraffiti kann auf der Wanderung von Sur En über Sent nach Scuol entdeckt werden. Vom Dorf Sur En führt der Weg beim Camping erst über die gedeckte Holzbrücke mit Baujahr 1868 über den Inn, danach folgt eine Viertelstunde auf dem Natursträsschen bis zum Kieswerk, bevor der lauschige Bergwanderweg an der felsigen Südseite des Inns übernimmt. Über Stock und Stein geht es langsam höher, gelb verfärbte Birken leuchten mit der Sonne um die Wette, im Talgrund macht sich der tiefblaue Inn breit. Glaubt man bei La Fuorcha das Dorf Sent schon in Reichweite, beginnt der konditionell anspruchsvolle Teil der Tour: der Aufstieg dem Wildbach entlang durchs Val da Muglins. Steil windet sich der schmale Pfad in die Höhe, ab und zu erhascht man einen Blick auf die markante Kirche von Sent und die umliegenden Bergspitzen. Sent ist mit seinen engen Gassen, den grossen Dorfbrunnen und den reich verzierten Fassaden eine Augenweide – die Fortsetzung der Wanderung ebenso. Sie führt auf angenehmen Naturwegen über den Hof Chauennas hinunter nach Scuol, mit einzigartiger Aussicht übers Tal, auf den Inn und die markigen Unterengadiner Berge. Blickt man zurück, leuchtet in der Sonne nochmals Sent entgegen – ein Bild, das man gerne mit nach Hause nimmt.
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Wanderreportagen ABO

Gekratzte Kunst

Sie sind das Wahrzeichen der Engadiner Häuser: Sgraffiti. Die jahrhundertealte Handwerkskunst erlebt heute dank Malermeister Josin Neuhäusler einen neuen Aufschwung. Auf einer Wanderung von Sur En nach Scuol begegnet man dem Wandschmuck in Sent.
05.09.2025 • Text und Bilder: Daniel Fleuti
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Wanderreportagen ABO

Viel mehr als ein Dorfladen

Die für den sozialen Zusammenhalt so wichtigen Dorfläden sind in vielen Berggemeinden stark gefährdet. In Ramosch GR haben die Einheimischen ihren Laden erfolgreich vor der Schliessung gerettet und zu einem Begegnungsort gemacht.
05.09.2025 • Text: Patricia Michaud, Bilder: Raja Läubli

Menschen am Wanderweg

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Portraits ABO

«Mit Bubo wandere ich achtsamer»

Im Unterengadin kennt man ihn als den «Eulenmann»: Werner Fischer aus Ftan GR ist in der Schweiz einer von ganz wenigen, die einen Uhu falknerisch halten. Mit ihm geht er jeden Abend wandern – damit der Vogel seinen natürlichen Instinkten nachgehen kann.
05.09.2025 • Text: Angelika Imhof, Bilder: Claudia Alini
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Portraits ABO

Angetroffen im Lötschental VS

Kilian Lehner ist Postautochauffeur im Lötschental. Seit dem Bergsturz in Blatten ist seine Arbeit nicht mehr die gleiche. Warum er sich trotz dem Unglück wünscht, dass Wandernde ins Tal kommen.
08.12.2025 • Text und Bild: Rémy Kappeler
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Portraits

«Ich wandere nicht mit allen gleich gern»

Sie ist eine der jüngsten und aufstrebendsten Stand-up-Comedians der Schweiz – und seit der Pandemie auch auf Wanderwegen anzutreffen. Unterwegs am Walensee erzählt Reena Krishnaraja, was sie am Wandern mag und was sie nervt.
30.05.2025 • Text: Angelika Imhof, Bilder: Raja Läubli
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Portraits ABO

Eine Brücke – viele Geschichten

Brücken und Stege sind Teil des Schweizer Wanderwegnetzes und müssen regelmässig unterhalten werden. Doch wer sind die Menschen, die sie passieren? Ein Tag voller Geschichten auf dem neuen Frauwissteg bei Münchwilen im Kanton Thurgau.
05.09.2025 • Text: Mia Hofmann
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Portraits ABO

«In der Dunkelheit richtet sich der Fokus stärker auf das Licht»

Für sein neues Buch ist Simon Walther 1000 Kilometer durch die Alpen gewandert. Unterwegs zur Lobhornhütte im Berner Oberland erzählt er, warum ihm für seine Fotografien bei Vollmond kein Weg zu weit ist.
12.07.2024 • Interview: Reto Wissmann, Bilder: Markus Ruff, Simon Walther

Aus der Wanderwelt

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Aus der Wanderwelt

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05.09.2025
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Neu: Artikel auf der Karte der Schweizer Wanderwege finden

Seit Neuem werden die Artikel von DAS WANDERN auf der Karte der Schweizer Wanderwege angezeigt. Eine kurze Wegleitung.
05.09.2025
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Aus der Wanderwelt

Neues aus der Wanderwelt

Originelle Wegweiserbilder unserer Leserschaft, eine Ausstellung zum Wandern in Flims GR, eine Herbstbroschüre mit zehn neuen Wandervorschlägen und vieles mehr.
05.09.2025
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Aus der Wanderwelt ABO

Übernachtet auf der Alp Lapisa VS

Ein Ort, wo täglich gekäst wird und der Älpler frischen Kräuterschnaps herstellt. Die Kinder erfreuen sich vor allem an den vielen Tieren, wovon zwei frei auf dem Hof herumtollen.
05.09.2025 • Text und Bilder: Rémy Kappeler
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Aus der Wanderwelt

Neue Bücher aus der Wanderwelt

Ein leichter Roman mit Hüttenfeeling, ein Bericht eines alt Bundesrats, ein Buch übers Weitwandern mit Hund und eine Sammlung philosophischer Streifzüge.
05.09.2025
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Aus der Wanderwelt ABO

Warum eigentlich wandern Schwyzerinnen schneller als St. Galler?

Nützliches Wanderwissen
05.09.2025 • Text: Rémy Kappeler, Bilder: zVg, natur-welten.ch

Wandern im Ausland

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Wandern im Ausland ABO

Wandern in Norwegens archaischer Schönheit

In den südnorwegischen Fjordlandschaften umrahmen mächtigste Gipfel tiefe Fjorde. Grüne Bergtäler, wilde Flüsse und tosende Wasserfälle lassen Wanderherzen höherschlagen.
Zur Reportage
05.09.2025 • Text: Franziska Hidber
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Wandern im Ausland

Gruppenreise: Wandern in Fjordnorwegen

Auf dieser exklusiven Gruppenreise der Schweizer Wanderwege und Kontiki entdecken Sie die Schönheiten Fjordnorwegens. Geniessen Sie atemberaubende Ausblicke über den Jotunheimen-Nationalpark, eine Schifffahrt auf dem Nærøyfjord, und entdecken Sie die Städte Oslo und Bergen.
Zur Gruppenreise
05.09.2025

Das Wunschmagazin

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Wandern ist übersetzen

05.09.2025
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Wandern ist unheimlich

29.11.2024
Illustration Kolumne 3-24
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Wandern ist Komfort

24.05.2024

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