Wandern im Sommer
Alpwirtschaft Chapf-Köbi
Gasthaus Bergli, Linthal
Höhenweg Kreuzboden - Saas-Almagell
Frühlingsaussicht
In einer knappen halben Stunde gelangen Wandernde mit dem Bus vom Bahnhof Zug nach Unterägeri. Das Dorf, das im 19. Jahrhundert noch Kurort war, besitzt aus KGS-Sicht «nur» Kulturgüter von regionaler Bedeutung - ein Besuch der an der Alten Landstrasse gelegenen Kirche Heilige Familie ist aber durchaus zu empfehlen. Danach führt die Route nicht dem Ägerisee entlang Richtung Morgarten, wo 1315 die Habsburger geschlagen wurden, sondern in südwestlicher Richtung über Boden und Brunegg hinüber zum Kantonshauptort Zug. Die Strecke ist Teil der nationalen Wanderland-Route Nummer 3 (Alpenpanoramaweg) und führt durch Wald und über Wiesen, vorbei an Moorgebieten wie etwa dem Zigermoos und bietet landschaftlich abwechslungsreiche und attraktive Einblicke in einen durchaus ländlichen Teil des sonst wirtschaftlich geprägten Kantons Zug. Wer vor allem auf eine schöne Aussicht erpicht ist, kann von (Under oder Ober) Brunegg Richtung Zugerberg abzweigen und von dort mit der Bahn in wenigen Minuten Richtung Schönegg und Zug hinunter fahren. Die Wanderwegroute folgt der landschaftlich schöneren Variante, die erneut durch Moorgebiet, über Wiesen- und Weideland sowie an zahlreichen im Frühling wunderschön blühenden Kirschbäumen vorbeiführt. Der Weg verläuft via Urihof und Bilgerihof, einem stattlichen alten Haus, Richtung Zug. Von hier aus geniesst man bereits eine schöne Aussicht auf die Altstadt und auf den See. Von Steren führt eine Kiesstrasse relativ steil zur Kapelle Sankt Verena hinunter, die im Innern eine Vielzahl von Votivtafeln beherbergt. Einem Stationenweg mit Bildstöcken folgend, erreicht man über Rägeten in wenigen Minuten die Altstadt von Zug, wo abschliessend einige Kulturgüter von nationaler Bedeutung zu finden sind.
Erlebnisraum Tafeljura
Viamala
Schwarzwasserbrücke
Walenpfad
Eigertrail
La petite Gilberte
Frühlingsaussicht
Zürichsee-Rundweg
Richterswil liegt am Südufer des Zürichsees, an der Grenze zum Kanton Schwyz, im Rücken breitet sich eine sanfte Hügellandschaft aus. Innert einer halben Stunde ist es von Zürich aus erreicht. Es lohnt sich, vor dem Loswandern den alten Dorfkern mit seinen Riegelhäusern zu durchstreifen. Nicht zu vergessen ist die Fontäne Richterswil, sie ist mit 101 Metern weltweit der höchste Springbrunnen, der mit blosser Schwerkraft betrieben wird. Die Wanderung folgt einer Etappe der Regionalen Route Nummer 84 des Wanderlandes Schweiz, dem Zürichsee-Rundweg. Man folge einfach den entsprechenden grünen Markierungen auf den gelben Wegweisern. Startpunkt ist die Schifflände von Richterswil. Um das Siedlungsgebiet hinter sich zu lassen, leitet die Route die Wandernden am Rand von Wollerau vorbei, durch Sihlegg und gelangt in Schindellegi zuerst an den Bahnhof und schliesslich an die Sihl, die vom Druesberg im Kanton Schwyz herfliesst. Der Weg folgt ihr eine Weile. Bei Bleiken überqueren Wandernde den Fluss und lassen ihn hinter sich, um auf den Etzel zu steigen. Auf dem beliebten Ausflugsberg finden sich noch mehrere Militärbunker aus dem Zweiten Weltkrieg, die damals die Sperrlinie Etzel bildeten. Ist der Kuli erreicht, beschert er Aussicht auf den Zürichsee, die St. Galler, Glarner und Schwyzer Alpen. Nach einem angemessenen Genussstopp, geht's in den Abstieg, wo nach kurzer Zeit auf der Etzel-Passhöhe die Kapelle St. Meinrad auftaucht. Sie ist nach dem Heiligen Meinrad von Einsiedeln benannt, der zwischen 928 und 935 dort gelebt hat. Via Luegeten gehts weiter ans Ziel der Wanderung, Pfäffikon. Wer noch etwas Energie übrig hat, mag sich vielleicht vor der Heimfahrt im Wasserpark Alpamare vergnügen oder einfach den Tag im Restaurant am See ausklingen lassen.
Naturlehrpfad Ritomsee
Literatur
Zwischen den Zähnen der Alten
Zauberhafte Kleine Emme
Im eisigen Les Verrières
Achtung, dies ist keine Wanderung für Anfänger oder für «Grförli». Wer sich zur kalten Jahreszeit in die kälteste bewohnte Region unseres Landes wagt, muss sich richtig ausgerüstet mehrere Stunden lang in dünn besiedelter Naturlandschaft zu bewegen wissen. Die Route im Neuenburger Jura von La Brévine über Les Bayards nach Les Verrières ist zwar markiert, verlangt aber volle Aufmerksamkeit wegen des Verlaufs in bewaldetem, coupiertem Gelände (Karte unerlässlich, Kompass empfohlen) und wegen klimatisch bedingter Gefahren (Eisglätte). Sollten sich Probleme abzeichnen, lieber umkehren als ein Risiko auf sich nehmen. Zwar sinken im geschlossenen, abflusslosen Hochtal von La Brévine die Temperaturen bereits ab Ende November meist tief unter den Gefrierpunkt, doch lässt der Schnee oft bis zum Jahreswechsel auf sich warten. Zu Beginn des Winters lässt sich die Route bei aperem Boden daher mit Wanderschuhen begehen. Wenn dann aber eine weisse Decke der Landschaft einen wahrhaft sibirischen Anstrich verleiht, schnalle man sich Schneeschuhe an die Füsse. Die Richtung der Tour - allgemein gegen Südwesten - wurde mit Absicht so gewählt, dass die wärmenden Sonnenstrahlern von vorne und die bissigen Bisenstösse von hinten kommen. Während der erste und der dritte Abschnitt der Wanderung teilweise offenes Gelände durchqueren, verläuft die mittlere Etappe vorwiegend durch Nadelwald, wo man Schutz vor dem kalten Nordostwind - und im Schatten die extremsten Tieftemperaturen findet (Thermometer mitnehmen, damit man nach der Rückkehr renommieren kann).
Literatur
Literatur
Beverin
Chasseral
Spitzmeilenhütte
Mineralwasser
Die Mineralwasserquellen von Aproz sind von Gebäuden der Wasserfassung umgeben und streng geschützt. Einfach hinspazieren geht also nicht. Aproz bietet zwar Führungen durch ihre Werke an, doch die eigentliche Quelle ist schon aus Sicherheitsgründen nicht zugänglich. Wer sich dennoch für eine Führung interessiert, kann sich auf dem Tourismusbüro von Nendaz anmelden. Aproz gehört zur Gemeinde Nendaz, in der Wasser überhaupt eine besondere Rolle spielt. Nendaz nennt sich selbst «Land der Suonen». Zwischen etwa 800 und 2200 m ü. M. wurden in Jahrhunderte langer Arbeit acht grosse Suonen (frz. Bisses) in die Hänge des Rhonetals gebaut und unterhalten. Einige Kanäle werden heute zwar nicht mehr gebraucht, aber auf weiten Strecken führen die Suonen nach wie vor das kostbare Wasser von Quellen und Bächen zu Dörfern und Feldern. Fast 100 Kilometer Wanderwege führen entlang der Suonen. Die flachen Wege eigenen sich auch für Familien resp. Grosseltern mit Kindern. Immer wieder lädt das Wasser zum Spielen ein. Man sollte aber aufpassen, dass nichts zerstört wird und dass man nichts ins Wasser fallen lässt. Die Suonen sind immer noch lebenswichtige Einrichtungen. Ideal ist die Wanderung entlang der Bisse de Vex. Ein Shuttlebus fährt von Nendaz zum Ausgangspunkt der Wanderung bei Veysonnaz (Anmeldung erforderlich). Von Sion fährt auch ein Postauto nach Veysonnaz. Die Route entlang der Biss de Vex führt ins Val de Nendaz zum Bach La Printse. Von dort geht sie der Bisse du Milieu entlang zurück nach Nendaz. Wer diese uralte Wasserversorgung entdeckt hat, hat vielleicht auch Lust, eine moderne Art der Wasserfassung kennen zu lernen und an einer Führung durch die Werke von Aproz teilzunehmen.