Auf einer wunderschönen Hochebene im Toggenburg liegt auf 1400 Meter über Meer die Alp Sellamatt. Gleich neben der Seilbahnstation steht das Berghotel Sellamatt, flankiert von einer Kapelle aus Naturstein. Das Wirtepaar hat sich einen Wunsch erfüllt, als es sich diese Kapelle im Jahr 2002 bauen liess. Gern wird sie für Hochzeiten genutzt, und an Weihnachten wird hier die Weihnachtspredigt gehalten. Die Route – der Sagenweg – beginnt gleich oberhalb des Restaurants, sie ist gut ausgeschildert. Der Bergwanderweg ist problemlos zu begehen. Ohne nennenswerte Steigungen schlängelt sich der Pfad zuerst durch ein Wäldchen, dann über ausgedehnte Wiesen, die an die Weiten des Juras erinnern, wären da nicht die Churfirsten, die sich in unmittelbarer Nähe erheben. An über zehn Stationen werden auf bemalten Holztafeln die eindrücklichsten Figuren von Sagen dargestellt, die in Kurzform daneben nachzulesen sind. Über die Holztafeln mit Aussparungen in Kopfgrösse werden sich vor allem Kinder freuen, wenn die Mutigsten unter ihnen zum Beispiel den Kopf vor dem Henker auf den Richtblock legen können. Beim Thurtalerstofel lässt sich die Route abkürzen. Wer von der Station drei direkt zur Station sieben weitergeht, hat am Schluss (inkl. Tafeln lesen) eine dreistündige Wanderung zurückgelegt. Wer Lust und Puste für mehr hat, geht geradeaus weiter bis zum Wildmannlisloch, einer alpinen Karsthöhle, in die sich diejenigen hineinwagen dürfen, die eine Taschenlampe mitgebracht haben. Und auch hier lockt eine Abkürzungsvariante. Wann bietet sich denn sonst die Gelegenheit, in einer Seilbahnkiste zu fahren? Eine solche steht unweit der Höhle (vorher anrufen, die Betriebszeiten sind unregelmässig: Tel. 079 537 77 20 bzw. www.wildmannli.ch/Lage). Standhaft Gebliebene schlagen nun den Rückweg ein, der bei Station sieben wieder in den Rundkurs mündet. Von dort geht’s zurück zum Berghaus.