• Aussicht vom Poncione d’Arzo über den Lago di Lugano. Bilder: Severin Nowacki

    Aussicht vom Poncione d’Arzo über den Lago di Lugano. Bilder: Severin Nowacki .

  • Die Cave di Marmo d’Arzo liegen heute verlassen da.

    Die Cave di Marmo d’Arzo liegen heute verlassen da..

  • Die Wanderung verläuft oft durch Buchenwälder, da und dort hat es Lichtungen, wo im Juni die Feuerlilie blüht.

    Die Wanderung verläuft oft durch Buchenwälder, da und dort hat es Lichtungen, wo im Juni die Feuerlilie blüht..

  • Die Buche bei Forello unter dem Monte San Giorgio. Ein beeindruckender, wunderschöner Baum.

    Die Buche bei Forello unter dem Monte San Giorgio. Ein beeindruckender, wunderschöner Baum..

  • Macchia Vecchia heisst dieser bunte Stein, den die Leute in den Cave di Marmo von Arzo brachen.

    Macchia Vecchia heisst dieser bunte Stein, den die Leute in den Cave di Marmo von Arzo brachen..

  • Italienische Schützengräben auf dem Monte Pravello, an der Grenze zur Schweiz, der hier Poncione d’Arzo heisst.

    Italienische Schützengräben auf dem Monte Pravello, an der Grenze zur Schweiz, der hier Poncione d’Arzo heisst..

  • Lange schon führt hier ein Wanderweg durch.

    Lange schon führt hier ein Wanderweg durch..

    Arzo, Bagno Spiaggia — Meride, Paese • TI

    Zu den Steinbrüchen von Arzo

    Gegenüber der Busstation «Arzo, Bagno Spiagga» zweigt der Weg zum Poncione d’Arzo ab. Doch Eile ist hier fehl am Platz. Nach 200 Metern Weg taucht man in die interessante Geschichte von Arzo und seinen Steinbrüchen ein. In den Cave di Arzo wurde während Jahrhunderten der für Kirchen und Paläste beliebte Brocatello d’Arzo gebrochen. Man findet ihn in der Dorfkirche von Arzo ebenso wie im Petersdom im Vatikan, in der Einsiedler Klosterkirche oder im Bundeshaus. 2009 wurde der letzte Steinbruch stillgelegt und aus dem grössten ein Amphitheater gebaut, das von März bis Oktober eine Kulturstätte ist. Vorbei an vielen kleinen stillgelegten Steinbrüchen geht es nun den Berg hinauf. Der Weg bis zum Gipfel des Poncione d’Arzo verläuft meistens durch Wald und umgeht auch die Weide Costa – der Mutterkühe wegen. Der Poncione liegt auf der Grenze. Die Italiener nennen ihn Pravello und haben ihn einst mit Schützengräben befestigt. Der Weg führt die Grenze entlang, hinab in vielen engen Kehren zum Albero di Sella. Im Frühsommer blüht hier die Feuerlilie. Immer im Wald wandernd, erreicht man Crocefisso und die Strasse, die nach Serpiano führt. Für den Monte San Giorgio kann man auch den nicht als Wanderweg bezeichneten Forstweg nehmen, der auf der gegenüberliegenden Strassenseite Richtung Norden aufsteigt und später auf den offiziellen Wanderweg trifft. Nun geht es zu den Weiden bei Forello. Zum Monte San Giorgio und zu der Kapelle ist es nur mehr ein kurzes Stück. Für den Abstieg hält man sich in Forello links und steigt über Weiden, später durch Wald nach Cassina und über den mit groben Steinblöcken gepflasterten Kreuzweg bis nach Meride ab.

    Information

    Erreichbar sind «Arzo, Bagno Spiagga» und «Meride, Paese» mit dem Bus über Mendrisio.

     

    Osteria da Sergio, Arzo, 091 646 42 26
    Al Tronchio Antico, Arzo, 091 646 49 94
    Bottega Bar l’incontro, Meride, 091 646 29 47
    La Crisalide, Meride, 091 646 10 54, www.lacrisalide.ch
    Hotel Serpiano, 091 986 20 00, www.serpiano.ch

    Wanderung Nr. 1887

    Publiziert 2021 ‒ Präsentiert von Schweizer Wanderwege

    Elsbeth Flüeler

    Arzo, Bagno Spiaggia
    0:00
    0:00
    Cave di Marmo
    0:05
    0:05
    Poncione d´Arzo
    1:35
    1:30
    Crocefisso
    2:20
    0:45
    Forello
    3:40
    1:20
    Monte San Giorgio
    3:50
    0:10
    Forello
    5:10
    1:20
    Cassina
    5:30
    0:20
    Meride, Paese
    6:10
    0:40

    Wandervorschläge

    Frühlingsgefühle im Südtessin Nr. 1861
    Cabbio, Posta — Muggio, Paese • TI

    Frühlingsgefühle im Südtessin

    Die Pfingstrose wächst nicht nur in den Gärten, sondern auch wild. Zum Beispiel an südexponierten Hängen im Tessin und im angrenzenden Italien. Diese Wanderung führt zu den Pfingstrosen am Sasso Gordona über dem Valle di Muggio. Die beste Zeit, die Pfingstblüte zu erleben, ist der Mai. Die Wanderung startet in Cabbio. Für den Sasso Gordona wählt man den Weg, der via Alp Arla zum italienischen Rifugio Prabello führt. Die Via Posta Vecchia hinauf geht es ins Dorf. Nach gut 100 Metern folgt eine Linkskurve. Nach dem Museo etnografico verlässt man das Dorf. Der Weg macht nun eine weitere scharfe Kehre nach rechts auf die Mulattiera, einen bequemen Alpweg, der südlich des Geländerückens in Richtung des Poncione di Cabbio ansteigt. Im angenehm schattigen Wald kommt man an den ehemaligen Alpgebäuden von Arla vorbei und erreicht nördlich des Dosso d’Arla eine Wegverzweigung. Sie liegt auf einem Sattel mit herrlicher Aussicht. Auf dem Weg rechts ist es ein Katzensprung zum Rifugio Prabello. Am gegenüberliegenden Bauernhof vorbei steigt ein Pfad über die Weide zum Fuss des Sasso Gordona und zu den Pfingstrosen auf. Der Weg zum Gipfel ist mit Ketten gesichert. Pfingstrosen gibt es auch am südlichen Ausläufer des Sasso Gordona. Ihn erreicht man über einen Pfad ausgehend vom Rifugio Prabello. Für den Abstieg nach Muggio gibt es den nicht ausgeschilderten Pfad, der vom Rifugio entlang der Landesgrenze leicht ansteigend auf den Poncione di Cabbio führt und anschliessend rechterhand über eine Krete im Buchenwald zur ehemaligen Grenzstation Bonello absteigt. Hier zweigt auch der Weg ab, der durch das Val Luasca nach Muggio führt.
    Den Sauriern auf der Spur Nr. 1280
    Meride • TI

    Den Sauriern auf der Spur

    Der Monte San Giorgio, südlich von Lugano in der Region Mendrisiotto gelegen, hat eine weite Reise hinter sich. Er stammt aus Afrika, sein Gestein lag vor 240 Millionen Jahren, in der sogenannten Mittleren Trias, 20 Grad nördlich des Äquators. Hier herrschte subtropisches Klima, die Tiere lebten in einer weiten, vom offenen Meer geschützten Lagune: Fische, Schnecken, Ammoniten, Muscheln und stattliche Reptilien wie der furchterregende Ticinosuchus. Den damaligen ökologischen Bedingungen ist es zu verdanken, dass viele dieser Lebewesen als Fossilien erhalten geblieben sind. Rund 20'000 versteinerte Tiere und Pflanzen wurden am Monte San Giorgio gefunden, die meisten sind nahezu unversehrt. Die Unesco hat die weltweit bedeutendste Fundstätte des Mittleren Trias zum Welterbe erklärt. Auf einem Lehrpfad kommt man den geologisch-paläontologischen Geheimnissen des Monte San Giorgio auf die Spur. Der Weg ist mit zwölf Infotafeln in italienischer und englischer Sprache versehen und führt rund um den dicht bewaldeten Berg. Start ist im pittoresken Ort Meride, wo auch das Fossilienmuseum steht, das die wichtigsten Fundstücke vom Monte San Giorgio zeigt. Nach einem ersten langen Wegabschnitt im Wald tut sich bei Serpiano und wenig später auf der Alpe di Brusino die Aussicht auf den Lago di Lugano und das Südtessin auf. Auf der lauschigen Alp lädt das Grotto an schönen Tagen zu Speis und Trank unter 800 Jahre alten Kastanien. Über Gaggio, Pozzo und Albertina schliesst sich die Rundwanderung in Meride. Unterwegs zweigen mehrere Wege zum Monte San Giorgio ab, einem der besten Aussichtsgipfel im Südtessin.
    Felsentor auf einem italienischen Bergkamm Nr. 1060
    Induno-Olona, Via Porro 180 — Porto Ceresio • EU

    Felsentor auf einem italienischen Bergkamm

    Die Wanderung ist eine Herausforderung in zweierlei Hinsicht: Der Weg ist manchmal nicht einfach zu finden; und wer nicht sehr gut trainiert ist, spürt die Wanderung garantiert am nächsten Tag in den Beinen. Denn der Aufstieg ist steil, und für zusätzlichen Ballast sorgt das Wasser im Rucksack, wovon es an warmen Tagen ausreichend braucht. Die Mühen werden aber belohnt. Verläuft doch schon der Aufstieg, der in der Nähe des für die Öffentlichkeit nicht zugänglichen Castello di Frascarolo beginnt, durch einen Wald mit prächtigen Kastanien, Buchen und Eichen. Atemberaubend wird es spätestens auf dem Bergkamm, wo sich immer wieder eine Aussicht auf die umliegenden Wälder, die Talschaft und den Luganersee öffnet. Und je nach Wetter reicht der Blick sogar noch weiter. Faszinierend ist aber auch die karge Vegetation vor und nach dem Monte San Bernardo und dem Monte Minisfreddo, den beiden Gipfeln auf der Route. Der Pfad schlängelt sich da auf der Wiese zwischen den Stämmen von abgestorbenen Bäumen durch, die sich auf dem kargen Kalkgrund nicht halten können. Etwas weiter auf dem Pfad sind die Wandernden auf die Stahlseile und Ketten angewiesen. Und dann steht da auf einmal der Arco di Roccia, das Felsentor. Es ist ein erhebendes Gefühl, durch das Tor hindurchzukraxeln – man glaubt, dabei die Kräfte der Tektonik und des Wetters, die den Felsen so geformt haben, spüren zu können. Am Fusse einer Felswand geht es dann abwärts. Der Weg ist leider schlecht markiert, man folgt dem Wegweiser Richtung Bisuschio und später Pogliana. Irgendwann weisen alte Wasserfassungen im Wald darauf hin, dass die Zivilisation näher rückt. Bald schon sind die Gärten des verschlafenen Dorfs Pogliana zu sehen, von wo eine kurvenreiche Strasse ins Tal führt. Im Tal gilt es, die Feldwege zum Ufer des Luganersees ausfindig zu machen.
    Kanton Tessin Nr. 0281
    Rancate • TI

    Kanton Tessin

    Etwas im Schatten der Tourismusgebiete um Langen‑ und Luganersee steht die südlichste Region des Tessins, das Mendrisiotto. Zu Unrecht, denn 300 Kilometer markierte Wege erschliessen eine harmonische Hügellandschaft am Alpensüdrand, wo Kultur und Natur einander die Hand reichen. Auf mineralreichen Böden gedeihen hier auch, von der Sonne verwöhnt, vollmundige Weine. Ihnen und den damit verbundenen Traditionen ist ein spezieller Rundwanderweg mit elf Informationstafeln gewidmet. Er beginnt und endet im Dörfchen Rancate, von Mendrisio an der SBB‑Gotthardlinie in kurzer Postautofahrt erreichbar. Die Route führt mal durch Rebberge, mal durch Buschwald mit Edelkastanien, mal über Flursträsschen, mal auf schmalen Feldpfaden von Dorf zu Dorf. Eine klein gekammerte Landschaft sorgt für Abwechslung und lässt auch Kindern die Zeit nicht lang werden; empfohlen sei als Ergänzung zur Wanderkarte 1:50 000 das Landeskartenblatt 1373 «Mendrisio» im Massstab 1:25 000. «Viticoltura e Territorio» heisst der heimatkundliche Lehrpfad mit Schwergewicht auf Weinbau. Ein weiteres Thema ist die Erdgeschichte, etwa bei den Marmorbrüchen vor Arzo. Ferner lohnt es sich, das Saurier‑Museum in Meride zu besuchen. Ein kurzer Abstecher über die Grenze nach Clivio in Italien bringt dann zum Bewusstsein, wie eng das Mendrisiotto mit seinem Nachbarland verbunden ist. Wer nach etwa zwei Dritteln der Strecke die Wanderung beenden möchte, kann von San Pietro bei Stabio mit dem Postaute nach Mendrisio zurückfahren. Das letzte Teilstück bis Rancate verläuft in südexponierter Hanglage über der Ebene, von der aus das Rauschen von Verkehr und Industrie ans Ohr dringt.

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