• Im Uhrzeigersinn lässt man Rasa hinter sich. Bild: Wanderblondies

    Im Uhrzeigersinn lässt man Rasa hinter sich. Bild: Wanderblondies.

  • Auch die Wegweiser in Rasa stimmen einen nostalgisch. Bild: Wanderblondies

    Auch die Wegweiser in Rasa stimmen einen nostalgisch. Bild: Wanderblondies.

  • Bei der Alp Monti heisst es noch einmal die Aussicht geniessen. Bild: Wanderblondies

    Bei der Alp Monti heisst es noch einmal die Aussicht geniessen. Bild: Wanderblondies.

  • Typische Tessiner Wälder mit knorrigen Wurzeln zieren das Wegbild. Bild: Wanderblondies

    Typische Tessiner Wälder mit knorrigen Wurzeln zieren das Wegbild. Bild: Wanderblondies.

  • Das Dorf Bordei kann nur zu Fuss erreicht werden, wer jedoch einmal dort war, will auf jeden Fall noch einmal zurück. Bild: Wanderblondies

    Das Dorf Bordei kann nur zu Fuss erreicht werden, wer jedoch einmal dort war, will auf jeden Fall noch einmal zurück. Bild: Wanderblondies.

  • Die letzten Sommerblüten sind noch zu finden, bevor sich der Herbst bald ankündet. Bild: Wanderblondies

    Die letzten Sommerblüten sind noch zu finden, bevor sich der Herbst bald ankündet. Bild: Wanderblondies.

  • Der Weg von Rasa nach Intragna mit Aussicht auf das wunderschöne Centovalli. Bild: Wanderblondies

    Der Weg von Rasa nach Intragna mit Aussicht auf das wunderschöne Centovalli. Bild: Wanderblondies.

    Rasa — Intragna • TI

    Verborgene Dörfer entdecken im Centovalli

    Ein kleines idyllisches Dörfchen, 900 Meter über Meer, im Herzen des Centovalli: Rasa ist nur mit einer kleinen Gondel erreichbar, die alle 20 Minuten in dieses zehn-Seelen-Dorf schwebt. Im Uhrzeigersinn verläuft der Wanderweg zunächst rund ums Dorf. Der erste Stopp ist die kleine Alp Monti. Danach betritt man den Tessiner Wald. Der Weg schlängelt sich über knorrige Wurzeln und durch ausgetrocknete Flussbetten. Er ist sehr gut erhalten und man trifft oft auf andere Wandernde. Das nächste Zwischenziel ist das Dorf Bordei. Obwohl es nicht mit der Bahn erreichbar ist, brummt hier das Leben. Die Stiftung Terra Vecchia hat zusammen mit Jugendlichen aus schwierigen sozialen Verhältnissen das Dorf ausgebaut, die Häuser sind wunderschön restauriert und die Osteria lädt zum Verweilen ein. Ab Bordei befindet man sich bereits auf dem Rückweg nach Rasa. Eine Stunde durch raschelnde Herbstblätter, einige Höhenmeter und der Besuch von Terra Vecchia sind nur einige der Highlights, die dieses Wegstück bereithält. Nach einem stärkenden Kaffeehalt in Rasa, geht es an den Abstieg. Bis nach Intragna sind noch knappe sechs Kilometer und 800 Höhenmeter abwärts zu bewältigen. Wer dies lieber knieschonend in umgekehrter Richtung machen will, startet in Intragna. Vorbei an Schafen, Ziegen und typischen Steinhäusern, mit Aussicht auf das malerische Centovalli, geht es stetig dessen Talboden entgegen. Das steilste Stück windet sich im Zickzack den Berg hinunter. Schon bald erreicht man die bekannte geschwungene Römerbrücke. Es folgt ein kurzer und knackiger Anstieg zurück zur Strasse, und schon befindet man sich in Intragna. Ein hausgemachtes Gelato auf der Piazza gehört dann einfach dazu.

    Information

    Erreichbar sind Intragna und Verdasio (Talstation der Gondelbahn nach Rasa) mit dem Centovalli-Zug im Halbstundentakt ab Locarno. Die Gondelbahn fährt alle 20 Minuten.

    Grotto Rasa, 091 798 12 63

    Osteria Bordei, 091 780 80 05, www.osteria.bordei.ch

    Wanderung Nr. 1635

    Publiziert 2020 ‒ Präsentiert von Schweizer Wanderwege

    Wanderblondies

    Rasa
    0:00
    0:00
    Monti
    0:25
    0:25
    Termine
    0:35
    0:10
    Proggia
    0:55
    0:20
    Bordei
    1:25
    0:30
    restaurant
    accommodation
    Rasa
    2:20
    0:55
    Remagliasco
    3:35
    1:15
    Intragna
    4:35
    1:00

    Wandervorschläge

    Grünes Centovalli, blauer Lago Maggiore Nr. 2025
    Rasa — Ronco sopra Ascona, Posta • TI

    Grünes Centovalli, blauer Lago Maggiore

    Gemütlich tuckert die «Centovallina» das Centovalli hinauf. In Verdasio steigt man um auf die Seilbahn. Rasa ist das einzige Tessiner Dorf ohne Strassenanschluss und nur im Sommer bewohnt. Die Wanderung beginnt direkt bei der Bergstation. Vorbei an der Kirche und durch enge Gassen führt der Weg auf eine offene Fläche mit unregelmässigen Treppenstufen. Im Rücken öffnet sich das Panorama auf das Centovalli und Rasa, bevor der Wald die Wandernden für längere Zeit verschluckt. Mitten durch diesen Märchenwald geht es über felsige oder verwurzelte Abschnitte. Nach Regenfällen kann es rutschig werden. Im Wald fühlt man sich wie im ewigen Herbst: Das Laub am Boden verschwindet auch im Sommer nicht und die hohen, weiten Bäume spenden Schatten bei heissen Temperaturen. Nach dem Wald ist man oben angelangt und wird mit einer fantastischen Aussicht auf den Lago Maggiore belohnt. Eine Pause auf der Bank am Gipfel des Corona di Pinz ist ein Muss. Der Abstieg ist nicht anspruchsvoll, aber die einmalige Aussicht lenkt immer wieder ab. Bei den Abzweigungen muss man aufpassen: Viele Wege führen nach Ronco. Kurz nach Parcassone kommt man beim Grotto da Peo vorbei, wenn man dem gelben Wegweiser nach Ronco folgt. Hier kann man sich stärken, denn auf dem letzten Abschnitt geht es steil bergab. So steil es ist, so schnell geht es vorbei. Bald werden die Stufen länger, bis sich plötzlich der Blick auf die Isole di Brissago und den Kirchturm von Ronco öffnet. Wenige Minuten später ist dann die Kirche erreicht.
    An sonnigen Hängen im Centovalli Nr. 2094
    Palagnedra — Intragna • TI

    An sonnigen Hängen im Centovalli

    Ein schlecht gelöschtes Lagerfeuer verursachte 2022 oberhalb von Verdasio einen Waldbrand. Auf dieser Wanderung mitten durch das betroffene Gebiet staunt man, dass schon kurz nach dem Ereignis neues Leben entstanden ist. Von der Bahnstation Palagnedra leitet der Wanderweg hoch zur Via del Mercato, einem alten Saumweg, auf dem die Bauern früher ihre Waren nach Locarno transportierten, und folgt ihm bis Verdasio. Wo oberhalb des Dorfs früher Wald wuchs, stehen nun schwarze Baumgerippe am steilen Hang. Nach einem Jahr ist die Brandfläche nicht mehr ganz leblos. Zwischen den verbrannten Baumstrünken leuchtet erstes Grün von Farnen und Gräsern, und es zeigt sich, dass einige Bäume den Brand trotz verkohlter Rinde überlebt haben. Fast bis zur Alp Monte di Comino hoch säumen verkohlte Strünke den Wanderweg. Vor dem steilen und etwas ruppigen Abstieg lockt das einladende Restaurant Alla Capanna mit seiner schönen Aussichtsterrasse mit Seeblick zum Lago Maggiore zum Einkehren. Mit Steinen gepflästerte Serpentinen führen den Wald hinunter, und die Aufmerksamkeit verlagert sich von der Aussicht zu den Füssen. Unten im Flachen führt der Wanderweg auf einem Strässchen weiter Richtung Intragna. Schon von Weitem ist der Kirchturm dieses sehenswerten Städtchens zu sehen – er ist der höchste im ganzen Tessin.
    Hoch über dem Valle Maggia Nr. 1584
    Ponte Brolla — Maggia • TI

    Hoch über dem Valle Maggia

    Ein Meer aus Farn, eine kunstvoll aus Steinen aufgeschichtete Brücke, an der Böschung drei Esel: Im kleinen Tal entlang des Bachs Ri da Riei herrscht Ruhe. Nur der Gipfel des Colma trennt es vom belebteren Valle Maggia ab und schafft eine wilde Welt, wo Bäume und Pflanzen unberührt wachsen dürfen. Leer stehende und teilweise verfallene Steinhäuser zeugen von einer vergangenen Zeit. Der Start der Tour in Ponte Brolla ist eindrücklich: Sobald man von der Brücke, vorbei an ein paar Palmenblättern, ins türkisblaue Wasser blickt, ist der Alltag vergessen. Hinter Tegna steigt der Weg über Steinplatten steil an bis zur kleinen Kapelle Sant’Anna. Durch das verwunschene Tal entlang des Ri da Riei erreicht man den Weiler Streccia, die Wasserscheide. Immer wieder säumen riesige Kastanienbäume, hohle Stämme und Baumstrünke den Weg. Eine Infotafel gibt Auskunft: Ab einem Umfang von sieben Metern bezeichnet man sie als «Riesenkastanie». Rund um Dunzio finden sich drei solche Riesenkastanien. Sie sind zwischen 350 und 700 Jahre alt und haben Waldbrände, Krankheiten und Blitzschläge überlebt - sie gelten als Naturdenkmäler. Ab Dunzio verläuft der Weg ein paar Kilometer auf dem Teersträsschen, um dann noch einmal in einen eigenständigen Wanderweg überzugehen. Langsam taucht man in das bewohnte Valle Maggia ein. Zwischen den gut erhaltenen Dörfern Aurigeno und Moghegno wartet ein weiterer Höhepunkt: der kleine Abstecher zum Wasserfall des Ri di Dentro, der sich über eine Felskante in ein malerisches Becken ergiesst. Über die neue Brücke erreicht man schliesslich den Zielort Maggia.
    Smaragdeidechsen im Kastanienwald Nr. 1014
    Intragna — Tegna • TI

    Smaragdeidechsen im Kastanienwald

    In Intragna, wo Mauereidechsen den Hauswänden entlang flitzen und Pflanzenkübel mit Oleander vor den Häusern stehen, verbreitet die starke Maisonne eine fast mediterrane Stimmung. Über dem Dorf thront der von weitem sichtbare Kirchturm. Mit seinen 70 Metern ist er der höchste im Tessin. Nach wenigen Minuten wandert man auf einem kleinen mit Platten ausgelegten Pfad den bewaldeten Hang hinauf. Eindrückliche Farnwedel säumen den Weg. Unter anderem wächst hier der seltene Königsfarn, der fast zwei Meter hoch wird. Fast bei jedem Schritt hört man Mauereidechsen im Laub rascheln. Gelegentlich wird das Geraschel deutlich lauter, wenn sich die etwas grösseren und schwereren Smaragdeidechsen zurückziehen. Mehrmals bekommt man die Chance, eine dieser wunderschönen blaugrün gefärbten Eidechsen auf einem Stein beobachten zu können. Bei der Lichtung Ronconaia hat man Aussicht auf die Bergketten des grünen und faltenreichen Centovalli. Dieses hat nicht nur 100, wie der Name vermuten lässt, sondern sogar 178 Seitentäler. In früheren Zeiten mussten viele Bewohner aus dieser kargen und wilden Region auswandern und arbeiteten als Hafenarbeiter in Livorno, als Kaminfeger oder Messerschmiede in anderen italienischen Städten. Auch heute suchen viele auswärts Arbeit. Auf dem nun flacheren nächsten Wegabschnitt bilden mächtige Kastanienbäume an heissen Tagen ein wohltuendes Schattendach. Wer bei Cavigliano gerne noch etwas weiter wandert, folgt der gurgelnden Melezza bis zu ihrem Zusammenfluss mit der Maggia. Das scheinbar überdimensionierte Flussbett Richtung See lässt erahnen, dass hier nach starken Regenfällen riesige Wassermassen fliessen.

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    276T Val Verzasca

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    Tags

    Tessin Tessin Bergwanderung Sommer mittel T2

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