• Eine Wandergruppe auf dem Weg von Oberbipp zum Längwald. Bild: Andreas Staeger

    Eine Wandergruppe auf dem Weg von Oberbipp zum Längwald. Bild: Andreas Staeger.

  • Der Dolmen von Oberbipp; die eindrückliche Megalithanlage steht neben der Dorfkirche. Bild: Andreas Staeger

    Der Dolmen von Oberbipp; die eindrückliche Megalithanlage steht neben der Dorfkirche. Bild: Andreas Staeger.

  • Eine Gegend mit viel Luft, Licht und Weite. Bild: Andreas Staeger

    Eine Gegend mit viel Luft, Licht und Weite. Bild: Andreas Staeger.

  • Doch die Route bietet auch Abschnitte auf Wiesen... Bild: Andreas Staeger

    Doch die Route bietet auch Abschnitte auf Wiesen... Bild: Andreas Staeger.

  • ... und in Wäldern. Bild: Andreas Staeger

    ... und in Wäldern. Bild: Andreas Staeger.

  • Die Aare eingebettet in winterlichen Pflanzen. Bild: Andreas Staeger

    Die Aare eingebettet in winterlichen Pflanzen. Bild: Andreas Staeger.

  • Die gedeckte Holzbrücke von Wangen. Bild: Andreas Staeger

    Die gedeckte Holzbrücke von Wangen. Bild: Andreas Staeger.

    Attiswil — Wangen a.d.A. • BE

    Von Attiswil nach Wangen an der Aare

    Wie Blätter im Wind schweben die zarten, leichten und gleichwohl wunderbar gehaltvollen Prosatexte des Schweizer Schriftstellers Gerhard Meier durch die Köpfe seiner Leser. Die Oberaargauer Provinz - genauer gesagt: ihr nördlich der Aare gelegener Teil - war seine leibliche und geistige Heimat. «Land der Winde» nannte er sie und setzte ihr im gleichnamigen Roman ein zauberhaftes Denkmal. Es ist eine Gegend mit viel Luft, Licht und Weite, die man auch im Winter gut zu Fuss erkunden kann. An leicht erhöhter Lage oberhalb der Ebene des Aaretals führt von Attiswil ein Kiesweg, der später in einen schmalen Fussweg übergeht, über Wiesen und durch Wälder. Zwischendurch verläuft die Wanderroute auch auf einem Strässchen. Das Anwesen von Schloss Bipp, zu dem die Ruine einer mittelalterlichen Burg und das benachbarte Herrschaftshaus gehören, ist in Privatbesitz und kann nicht besichtigt werden. Öffentlich zugänglich ist dafür die steinzeitliche Grabanlage bei der Kirche Oberbipp. Der aus mehreren Steinblöcken und einer mächtigen Steinplatte gefügte Dolmen ist über 5000 Jahre alt und damit vermutlich die älteste, jedenfalls aber die eindrücklichste Megalithanlage der Schweiz. Bei der Wegverzweigung unterhalb der Bahnstation Oberbipp schlägt man die linke, Richtung Aarwangen signalisierte Route ein. Der nun folgende Abschnitt dem Oberbipper Dorfbach entlang verläuft praktisch durchwegs auf Hartbelag. Im Längwald geht das Strässchen in einen Kiesweg über, der in sanftem Abstieg zur Aare führt. Dem Flussufer entlang geht es zur gedeckten Holzbrücke von Wangen, über die man das Städtchen erreicht.

    Information

    Erreichbar ist Attiswil mit der Bahn ab Solothurn bzw. Oensingen. Von Wangen an der Aare fahren Züge nach Olten und Solothurn.

    Restaurant Bären, Attiswil, 032 637 03 53
    Hotel Krone, Wangen an der Aare,
    032 631 70 70, www.krone-wangen.ch

    Wanderung Nr. 1654

    Publiziert 2019 ‒ Präsentiert von Schweizer Wanderwege

    Andreas Staeger

    Attiswil
    0:00
    0:00
    Gärberhof
    0:15
    0:15
    Dettenbühl
    0:40
    0:25
    Schloss Bipp
    1:15
    0:35
    Oberbipp Kirche
    1:30
    0:15
    Oberbipp Bahnhof
    1:35
    0:05
    Längwald
    2:10
    0:35
    Wangen a.d.A.
    3:10
    1:00

    Wandervorschläge

    Auf einsamen Jurapfaden zur Bättlerchuchi Nr. 2084
    Oberbalmberg, Kurhaus — Attiswil • SO

    Auf einsamen Jurapfaden zur Bättlerchuchi

    Teilt man die weltweite Fläche, auf der Ackerbau möglich ist, durch die Anzahl Menschen, stehen jedem von uns 2000 Quadratmeter Land zur Verfügung. Der Weltacker im bernischen Attiswil, einer von drei Weltäckern in der Schweiz, zeigt auf einem spannenden Rundgang, wie wir unseren Acker nutzen. Angebaut werden die 50 wichtigsten Kulturen – exakt im Massstab, wie sie weltweit vorkommen. Ein Besuch auf dem Weltacker bietet allerlei Erstaunliches. Zum Beispiel, dass wir die Hälfte unserer Ackerfläche nutzen, um Getreide herzustellen, oder dass wir nur gut 40 Prozent unserer Ernte selbst essen und aus dem Rest Tierfutter und Biotreibstoffe herstellen. Der Weltacker Attiswil ist zwischen Mitte Mai und Mitte September frei zugänglich und bietet einen gelungenen Abschluss der Jura-Höhenwanderung. Nach kurvenreicher Busfahrt auf den Ober- balmberg gehts auf breiten Wald- und Wiesenwegen zum Niederwiler Stierenberg. Die Fortsetzung über die Chambenflüe ist von anderem Schlag. Ein schmaler Pfad schlängelt sich gekonnt zwischen Bäumen und Felsen hindurch, Treppen und Ketten helfen über die schwierigen Passagen, ab und zu erhascht man einen beklemmenden Tiefblick Richtung Mittelland. Der Wandergenuss zieht sich so über Höch-Chrütz bis zur Bättler- chuchi fort, mit einer kurzen Breiter-Weg-Ver- schnaufpause übers Hofbergli. Der kleine Passübergang Bättlerchuchi bietet nochmals beste Aussicht aufs Mittelland und den Alpenkranz, dann heisst es absteigen auf lauschigen Wald- und Wiesenwegen bis kurz vor Attiswil. Bei der Wanderwegverzweigung oberhalb Schnarz weisen weisse Schilder den Weg zum Weltacker, wo man wiederum auf einen Wanderweg trifft zum Bahnhof Attiswil.
    Sonntagstour zur Hohen Winde Nr. 1312
    Brunnersberg — Beinwil SO, Schachen • SO

    Sonntagstour zur Hohen Winde

    Das Postauto bedient den Brunnersberg nur sonntags und feiertags - und für diese Wanderung eignet sich die Anfahrt mit dem Auto nicht. Es handelt sich hier also um eine Sonntagstour. Längere Steigungen sind nicht zu bewältigen. Ziel ist die Hohe Winde, die mit 1204 Metern über Meer exakt gleich hoch liegt wie der Passwang, beide befinden sich auf der dritten Jurakette. Man nähert sich dieser aber von der zweiten her an. Von Brunnersberg startet der Weg Richtung «Güggel», das ist das erste der Bergrestaurants auf dieser Strecke, vor allem aber ein Aussichtspunkt etwas oberhalb des Gasthofs. Von hier geht es via Stierenberg - ebenfalls ein Restaurant - zum Scheltenpass, der bereits auf der dritten Jurakette liegt. Den zahlreichen Sonntagsfahrern, die diesen Pass seiner Kurven wegen schätzen, entgeht der Weg elegant. Bei Vorder Erzberg - einer weiteren Einkehrmöglichkeit - folgt dann ein Anstieg über eine Halde mitten durch Kühe und Kälber. Der Weg löst sich auf, wird zur Kuhweide und ist erst auf der Krete oben wieder sichtbar. Nun ist die Hohe Winde schon nah, und die letzten Minuten im Wald lassen kaum erahnen, welch grossartige Aussicht auf einer baumlosen Wiese da oben wartet. Bei klarer Sicht reicht der Blick bis zum Chasseral, zum Elsässer Belchen, nach Basel sowie zum Schwarzwald und umfasst das ganze Alpenpanorama. Gleitschirmlflieger schätzen die Thermik, die sie an diesem Startpunkt vorfinden. Der Abstieg nach Schachen ist kurzweilig. Erst durch Wald, dann über Weiden und an Höfen vorbei geht der Weg durch eine selten begangene, ländlich urtümliche Landschaft.
    Wanderung zur Buchegger Kyburg Nr. 1027
    Kyburg — Schnottwil • SO

    Wanderung zur Buchegger Kyburg

    Das Postauto oder ein halbstündiger Fussmarsch bringt uns von Bätterkinden zum Gasthaus Bad Kyburg. Ein kurzer Aufstieg führt zum darüber thronenden Schloss Kyburg-Buchegg. Eine Postautolinie führt auch direkt nach Buchegg. Vom einstigen Schloss über dem Limpachtal ist der Turm erhalten geblieben und Ruinenreste lassen die einstige Grösse der Anlage erahnen. Bei den letzten Häusern verlässt man das Bauerndorf links auf einer Waldstrasse, die beinahe ohne Steigung zu einem Rastplatz beim Weiler Wolfstürli führt. Bevor das Dorf Aetikofen erreicht wird, geht es nochmals durch den Wald. Seit 2012 ist es Teil der Gemeinde Buchegg. Hinter dem Dorf, das geschützt in einer Geländemulde liegt, verläuft der Wanderweg teils hart am Abhang des Ramserenberg entlang. Zahlreiche Sitzbänke und Feuerstellen laden zum Verweilen. So kann man die herrliche Fernsicht auf die Berner Alpen in vollen Zügen geniessen. Nach dem Überqueren der Strasse wandert man weiter durch den Wald zum Biezwiler Forsthaus. Ein Spielplatz mit Feuerstelle und überdachten Tischen bieten auch bei Regen Gelegenheit zu einer ausgiebigen Rast. Frisch gestärkt unternimmt man den Marsch durch den herbstlich gefärbten Schorenwald. Bald lohnt ein kurzer Abstecher zum Aussichtspunkt Rapperstübli über dem Dorf Balm. Beim Waldaustritt überrascht eine beeindruckende Fernsicht über das Aaretal zum Jura. Dann ist es nicht mehr weit bis zum Ziel in Schnottwil. Das Haufendorf ist bekannt für seine «Schnottwiler Chilbi», die jedes Jahr im August stattfindet. Als Knotenpunkt verschiedener Buslinien haben wir von hier aus Anschluss Richtung Bern, Bätterkinden oder Solothurn. Achtung: am Wochenende gibt es keine Busverbindung von Schnottwil zurück zum Ausgangspunkt in Kyburg!
    Mittelland Nr. 0488
    Aeschi SO • SO

    Mittelland

    Wo vor 20 000 Jahren die kalte Zunge des eiszeitlichen Rhonegletschers lagerte, führt heute eine abwechslungsreiche Rundtour durch Wald und Feld im Frühlingsflor, ideal zum Einlaufen bei Saisonbeginn. Die Wanderung im solothurnisch‑bernischen Grenzgebiet startet in Aeschi an der Buslinie Solothurn-Herzogenbuchsee und führt schon bald zum idyllischen Burgäschisee. Das Moorgewässer, während des Sommers ein beliebtes Ausflugsziel für Badegäste, war zur Jungsteinzeit Heimat einer Pfahlbauersippe. Reste ihrer Ufersiedlung geben Hinweise auf das naturnahe Leben dieser ersten Landwirte: Sie pflanzten Getreide an, züchteten Vieh und ernährten sich überdies von Jagd und Fischfang. Die nächste Etappe führt nach kurzer Steigung auf das Plateau von Steinhof, einer solothurnischen Gebietsinsel (Exklave) im Bernerland. Noch winterlich kühl ist es im katholischen Gotteshaus, während fürs Picknick draussen bei der mächtigen Blockgruppe bereits angenehme Temperaturen herrschen. Jene Sonne, deren Strahlen die drei Findlinge Grosse Fluh, Kilchlifluh und Menhir liebkosen, setzte damals am Ende der Eiszeit dem Gletscher dermassen zu, dass er sich in die Alpen zurückzog und seine Gesteinsfracht aus dem Wallis hier im Mittelland liegen liess. Die Grosse Fluh gab nicht nur dem nahen Gasthaus den Namen, sondern gilt auch, wie seine beiden Nachbarn, als Kindlistein - gemäss Volkskunde Lieferant von Säuglingen in Vertretung des populären Klapperstorchs. Von Steinhof senkt sich die durchgehend markierte Wanderroute ins Tal der Önz bei Riedtwil (mit vorzeitiger Rückfahrmöglichkeit per Bus), gewinnt die Anhöhe des ebenfalls findlingsblockreichen Steinenbergs und quert dann die Bauerndöfer Grasswil und Seeberg, bis sie am Burgäschisee vorbei das Tagesziel Aeschi erreicht.

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    223T Delémont

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    Tags

    Bern Mittelland Wanderung Sommer Winter mittel T1

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