• Gemächlich dem Gratweg entlang: auf dem Rinderberg. Bilder: Raja Läubli

    Gemächlich dem Gratweg entlang: auf dem Rinderberg. Bilder: Raja Läubli.

  • Kurz vor dem Hotel Hornfluh: Rast mit Blick aufs Simmental.

    Kurz vor dem Hotel Hornfluh: Rast mit Blick aufs Simmental..

    Rinderberg — Saanenmöser • BE

    Vom Rinderberg auf die Horeflue

    Das Rundumpanorama auf dem Rinderberg ist atemberaubend. Kein Wunder, pilgern hier an schönen Tagen viele hin. In gemütlichen Sechsergondeln fahren sie gemächlich den Berg hoch. Auch die Wanderung bis zum Hornberg ist für alle geeignet. Ältere Menschen kommen ebenso auf ihre Kosten wie Kinder oder Leute mit Knieproblemen. Angenehm flach bewegt man sich auf dem nicht allzu steil abfallenden Gratweg und geniesst die Bergsicht. Im Winter befindet sich hier ein grosses Skigebiet, doch davon ist ausser den Bergstationen wenig zu spüren. Ein erster Halt empfiehlt sich in der Alpwirtschaft Parwenge. Die Besenbeiz serviert Alpkäse, Wurst und Hamme sowie Bauernhofglace. Auffallend ist auch die eindrückliche Blumenpracht. Wer die Namen der Pflanzen nicht kennt, bekommt ab Hornberg Unterstützung: Der wenig begangene Weg auf die Horeflue ist ein Blumenweg. Kleine Schilder weisen mit Namen und Bild auf die verschiedenen Blumen hin. Es macht Freude, plötzlich die grosse Bibernelle oder die herzblättrige Kugelblume zu erkennen und zu benennen. Der kurze Weg auf die Horeflue ist aber ausgesetzt und steil und nur trittsicheren Wanderern zu empfehlen. Oben wird man mit einer tollen Sicht auf Gstaad belohnt. Ausserdem gibt es einen Picknicktisch und eine Grillstelle. Ebenso steil geht es auf der Rückseite wieder hinunter Richtung Horeneggli. Von hier fährt die Seilbahn nach Schönried. Oder man nimmt den Weg nach Saanenmöser unter die Füsse. Er geht im steten Bergab über Bergwiesen, bis man schliesslich im kleinen Dorf angelangt ist, das mit der Bahn gut erschlossen ist.

    Information

    Erreichbar ist Zweisimmen mit dem Zug von Spiez aus. Die Gondeln auf den Rinderberg fahren im Sommer täglich (Betriebsdaten auf www.gstaad.ch). Saanenmöser ist über Zweisimmen und Spiez erreichbar.

    Zahlreiche Gasthöfe und Hotels in Zweisimmen
    Berghotel Hornfluh, Hornberg, 033 748 84 84, www.hotel-hornfluh.ch

    Wanderung Nr. 1556

    Publiziert 2019 ‒ Präsentiert von Schweizer Wanderwege

    Marina Bolzli

    Rinderberg
    0:00
    0:00
    Alpwirtschaft Parwenge
    0:55
    0:55
    restaurant
    Uf de Chessle
    1:25
    0:30
    restaurant
    accommodation
    Horeflue
    1:50
    0:25
    Horneggli
    2:15
    0:25
    Saanenmöser
    3:15
    1:00

    Wandervorschläge

    Filigrane Gäste an den Gastlosen Nr. 2241
    Abländschen, Jaungrund • BE

    Filigrane Gäste an den Gastlosen

    Nicht umsonst werden die Gastlosen zuweilen als Saanenländer Dolomiten bezeichnet. Wie eine überdimensionale Zahnreihe ragen bis zu 300 Meter hohe, schier senkrechte Felswände in den Himmel im Grenzgebiet der Kantone Bern, Freiburg und Waadt. Es ist eine zauberhafte Landschaft mit wunderbaren Alpweiden und Bergwiesen, auf denen es bei schönem Sommerwetter nur so summt und brummt. Die Rundwanderung startet und endet bei der Postautohaltestelle «Abländschen, Jaungrund». Der Weg führt stetig bergan über Weiden bis zum ersten Etappenziel, dem Obere Ruedersberg. Kurz hinter der Alp ist ein Autoparkplatz mitsamt WC-Kabine eingerichtet, den vor allem Kletternde gern nutzen. Der Weg führt nun kurz einem Bergbach entlang, an dessen Ufer der Schlangenknöterich und andere feuchteliebende Pflanzen wachsen. Am besten zieht man zwischen Ende Mai und Ende August an einem sonnigen und nicht allzu windigen Tag los. Bei solchen Bedingungen fliegen nämlich entlang des Wegs Dutzende Schmetterlinge mit ihren filigranen Flügelchen von Blüte zu Blüte. Dann wird es steiniger, und ein ruppiger, kurzer Anstieg führt bis an den Fuss der Wandflue. Wer Glück hat, kann hier den Apollofalter finden, der mit seinen roten Augenflecken auf den weissen Flügeln unverwechselbar ist. Über eine steile Alpwiese und durch ein kleines Waldstück geht es der Wand entlang immer weiter aufwärts. Das Panorama – Richtung Süden zum Grischbachtal und gegen Osten Richtung Simmental – ist beeindruckend. Dann ist der Anstieg geschafft: Flach führt der Weg nun teilweise über Kalkschutt bis zu Wolfs Ort, einem Übergang zur Freiburger Seite der Gastlosen. Diese Wanderung bleibt auf der Berner Seite, führt im Zickzack hinab in Richtung Oberi Bire am Venners Chöpfli und danach ungefähr einen Kilometer auf einer asphaltierten Strasse wieder zurück in Richtung Obere Ruedersberg. Der Weg zum Postauto ist nun derselbe wie am Anfang der Wanderung.
    Durchs Gsür oberhalb Adelboden Nr. 1843
    Tschentenalp — Adelboden, Schermtanne • BE

    Durchs Gsür oberhalb Adelboden

    Das Gsür ist vielerorts rund um Adelboden gut zu sehen. Man staunt, dass in diesem felsigen Krater ein Wanderweg liegen soll. Die steile Wand hinunter durchziehen tiefe, steinige Furchen, die sich mit breiten Grasbändern abwechseln. Der Weg führt fast waagrecht durch die steile Flanke. Sein Untergrund ist gut ausgebaut, es gibt aber weder Ketten noch Handläufe. Deshalb sei diese weiss-blau-weiss markierte Alpinwanderung auch nur erfahrenen und älteren Kindern vorbehalten. Sie müssen trittsicher, schwindelfrei und in sehr guter körperlicher Verfassung sein. Mit der Seilbahn fährt man auf die Tschentenalp – auf dem dortigen Spielplatz können sich die Kinder nochmals austoben. Dann folgt ein steiler Anstieg auf den Schwandfälspitz. Der Weg führt noch durch eine Alpwiese, ein erster Wegweiser mit blauer Markierung kündigt dann die anspruchsvolle Partie an. Jetzt gilt es, konzentriert zu wandern, vorsichtig die schmalen, abschüssigen Stellen zu passieren sowie zwei, drei Felspassagen zu überwinden. Bald erreicht man das Gsür-Bänkli: Es steht in einer in den Fels gehauenen Höhle, nur etwa eineinhalb Meter vom Abgrund entfernt. Ausgeruht geht es in den zweiten Teil, bis man den Krater wieder verlässt und der Weg wieder einfach wird. Ab der Alphütte bei Punkt 2090 ist dieser auch wieder als Bergwanderweg markiert. Es folgt ein steiler Abstieg durch Alpwiesen und Wald bis zum Restaurant Schermtanne. Von hier bringt einen ein Bus ins Dorf zurück. Wer noch mag, wandert auf dem Strässchen hinunter – ein viel begangener, gemütlicher Spaziergang.
    Von der Iffigenalp zu den Simmenfällen Nr. 1642
    Iffigenalp — Lenk, Simmenfälle • BE

    Von der Iffigenalp zu den Simmenfällen

    Vom Start bei der Iffigenalp wandert man kurz auf der Strasse zurück und biegt dann auf den Bergweg ab, der zur Alp Ritz hinaufführt, wo es preisgekrönten Alpkäse zu kaufen gibt. Rasch ist die Hochebene der Langermatte erreicht. Von hier erreicht man in einem kurzen Abstecher über ein steileres Gratstück den Gipfel des Oberlaubhore. Wer will, kann etwas absteigend noch auf die Schulter mit dem Kreuz wandern. In dieser Gegend soll sich zur Reformationszeit, als die Lenker Männer zu einem Krieg eingezogen worden waren, die «Wyberschlacht» ereignet haben. Über die Langermatte führte früher der Weg über den Rawilpass ins Wallis. Die Sage erzählt, dass die Walliser an der Lenk Vieh geraubt und über den Pass getrieben hätten. Lenker Buben konnten das Vieh jedoch in einer Nacht-und-Nebel-Aktion zurückbringen. Danach stürmten die Walliser wieder über den Rawil gegen die Lenk. Auf der Langermatte versperrten ihnen aber die Lenker Frauen mit Heugabeln und Sensen bewaffnet den Weg und schlugen sie in die Flucht. Zurück bei der Langermatte, führt der Weg durch Lärchenwald, den man eher im Wallis erwarten würde, zu den faszinierenden sibe Brünne. Das Schmelzwasser vom Rezligletscher und vom Glacier de la Plaine Morte sickert durch den Untergrund und schiesst in vielen Strahlen aus der Karstquelle der sibe Brünne. Im weiteren Abstieg schäumen noch viele Wasserfälle am Weg, allen voran die Simmenfälle bei der Barbarabrügg, wo eine Abkühlung durch Wasserspritzer garantiert ist.
    Höhenwanderung im Pays d’Enhaut Nr. 1352
    La Videmanette — L'Etivaz • VD

    Höhenwanderung im Pays d’Enhaut

    Wer mit einer der ersten Gondeln hochfährt, kann bei der Bergstation vielleicht noch die Steinböcke beobachten, die dort am Morgen gerne an salzhaltigen Steinen lecken. Später am Tag ziehen sie sich in die Hänge und Flanken der umgebenden Gipfel zurück. Im Gegensatz zu den zerklüfteten Kalkgipfeln des nahen Rubli oder Rüeblihorns wirken die Hügel des Saanenlands geradezu sanft. Von der Aussichtsterrasse des Bergrestaurants kann man Berggänger beobachten, die auf einer Via Ferrata auf das Rüeblihorn steigen, oder den Himmel nach Bartgeiern oder Adlern absuchen. Später führt der Wanderweg den Felswänden entlang Richtung Col de la Videman. Dabei quert man die Flanke der grasigen La Videmanette, dem namensgebenden Berg für die Bergstation der Seilbahn. Vorbei an blühenden Alpweiden geht es hinab zum kleinen Bergsee Gour de Comborsin. Danach folgen kurze, mit Ketten gesicherte Passagen über eine Felsstufe. Bald wird das Gelände wieder flacher, und nach der Querung einer eindrücklichen Schutthalde steht man auf dem Trittlisattel. Der Wanderweg führt spektakulär durch eine Felsspalte. Nun zeigt sich die eindrückliche Gummfluh von ihrer Südseite. Nach dem Col de Jable beginnt der lange, aber aussichtsreiche Abstieg hinunter nach L’Etivaz. Vor der Heimreise bleibt vielleicht noch etwas Zeit, um sich im Besucherzentrum der Käserei umzusehen, mehr über die Herstellung des Gruyère zu erfahren und natürlich Käse zu kaufen.

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    Bern Berner Oberland Bergwanderung Sommer Gratwanderung Höhen- und Panoramawanderung für schwindelfreie Menschen mittel T3

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