• Bald ist die klirrende Schönheit erreicht. Auf zehn Metern Eis läuft es sich dank Staub auch mit den Wanderschuhen sicher. Bild: Markus Ruff

    Bald ist die klirrende Schönheit erreicht. Auf zehn Metern Eis läuft es sich dank Staub auch mit den Wanderschuhen sicher. Bild: Markus Ruff.

  • Mit jedem Meter Abstieg zur Höhle wird es kälter. Bild: Markus Ruff

    Mit jedem Meter Abstieg zur Höhle wird es kälter. Bild: Markus Ruff.

  • Im Sommer oben 30 Grad, unten 0 Grad. Herrlich! Bild: Markus Ruff

    Im Sommer oben 30 Grad, unten 0 Grad. Herrlich! Bild: Markus Ruff.

  • Grüne Wanderung mit viel Wasser. Bild: Markus Ruff

    Grüne Wanderung mit viel Wasser. Bild: Markus Ruff.

    St-Sulpice, poste — La Brévine, poste • NE

    Eisige Überraschung im Val-de-Travers

    Gletscher gibt es nicht nur in den Alpen: Mitten im neuenburgischen Val-de-Travers versteckt sich die unterirdische Glacière de Monlési, die grösste ganzjährig mit Eis gefüllte Höhle der Schweizer Jurakette. Die Wanderung zu ihr beginnt in St-Sulpice, führt zunächst durch ein Waldstück oberhalb des Dorfs und anschliessend an mehreren Landwirtschaftsbetrieben vorbei. Vorsicht: Beim Hof von La Petite Charbonnière auf dem markierten Wanderweg bleiben - dies bedeutet zwar einen Umweg, man vermeidet damit aber einen Konflikt mit Mutterkühen. Die Eishöhle ist unter einem malerischen Plateau voller Nadelbäume verborgen, auf dem es im Sommer durchaus bis zu 30 Grad heiss werden kann. Dass hier in nur 20 Metern Tiefe 6000 Kubikmeter Eis schlummern sollen, ist auf den ersten Blick kaum vorstellbar. Der Zugang zur Höhle erfolgt über einen steil abfallenden, mit einem Stahlseil gesicherten Pfad und eine Metallleiter. Am Grund des Schachts herrschen das ganze Jahr über Temperaturen um den Gefrierpunkt, weshalb man, neben einer Stirnlampe, unbedingt auch eine gute Jacke dabeihaben sollte. Im Innern der Höhle haben Sickerwasser, Schnee und eingeschlossene Kaltluft mächtige Skulpturen geschaffen, und der Boden ist mit einer über zehn Meter dicken Eisschicht bedeckt. Nach einer Viertelstunde kriecht allmählich die Kälte in die Knochen, und man ist froh, an die Oberfläche zurückkehren zu können. Der zweite Teil der Wanderung führt via Les Bans bis an den Lac des Taillères, der zum Sonnen und Baden einlädt, und schliesslich zum Tagesziel in La Brévine.

    Information

    Erreichbar ist «St-Sulpice, poste» mit dem Bus ab Fleurier. Rückreise, ebenfalls per Bus, ab
    La Brévine via Le Locle.

    Rund um die Eishöhle von Monlési laden Feuerstellen zum Grillieren ein.

    Wanderung Nr. 1317

    Publiziert 2017 ‒ Präsentiert von Schweizer Wanderwege

    Patricia Michaud

    St-Sulpice, poste
    0:00
    0:00
    Les Grands Prés
    1:25
    1:25
    La Glacière de Monlési
    2:40
    1:15
    fireplace
    Au Moulin du Lac
    4:10
    1:30
    accommodation
    La Brévine, poste
    5:05
    0:55

    Wandervorschläge

    Entlang der Absinth-Strasse im Val de Travers Nr. 2166
    Les Verrières, gare — Le Frambourg • NE

    Entlang der Absinth-Strasse im Val de Travers

    Mit ihren Brennereien und den der Grünen Fee gewidmeten Museen hat die Absinth-Strasse viel zu bieten, ist aber auch ganz schön lang: 45 Kilometer sind es vom französischen Pontarlier bis nach Noiraigue NE. Wieso also nicht nur ein Stück davon unter die Füsse nehmen, und das für einmal in unüblicher Richtung, von der Schweiz nach Frankreich? Nebenbei lassen sich unterwegs auch noch die Unterschiede bei den Markierungen der Wanderwege dies- und jenseits der Grenze studieren. Am Dorfausgang von Les Verrières beginnt ein gemächlicher Anstieg, der westwärts hinauf zum 1323 Meter hohen Grand Taureau führt. Die Landschaft ist vielfältig, mit halboffenen Weiden, Höfen und Häuschen sowie Tannen und Laubbäumen. Nach einem Drittel der Strecke taucht man auf dem Höhenrücken Montagne du Larmont in den Wald ein. Ein Pfad überquert die schweizerisch-französische Grenze, wo sich die Wegmarkierungen verändern. Vom Grat aus bietet sich eine schöne Aussicht auf die Wälder der Region. Nach einem Abschnitt auf asphaltierter Strasse, mit Blick auf den Lac de Saint-Point, wechselt die Route bei Grange des Miroirs auf die Nordseite des Grats. In der Folge geht es zwischen Hügeln hindurch, mal flach, mal auf und ab, umgeben von Weiden und Wäldern. Ab Les Jeantets führt ein Weg in südlicher Richtung bis zum Ziel der Wanderung in Le Frambourg – vorbei am Fort Mahler, das einst das in Sichtweite gelegene Château de Joux beschützte.
    Dem Absinth auf der Spur im Val de Travers Nr. 2151
    Môtiers NE — Ste-Croix • NE

    Dem Absinth auf der Spur im Val de Travers

    Feen, Kobolde und andere Fabelwesen sind Ihnen unheimlich? Dann empfiehlt sich vor Beginn dieser Wanderung vielleicht ein Besuch des Maison de l’Absinthe in Môtiers, um aus dem für die Region so typischen Trank den notwendigen Mut zu schöpfen. Mit ihren steilen Felswänden, dem kristallklaren Wasser und den üppigen Moosteppichen könnte die Schlucht Pouetta Raisse ohne Weiteres einer Märchenwelt entsprungen sein. Die Wanderung beginnt in Môtiers, mitten im Val de Travers. Vom Bahnhof aus geht es zunächst durchs Dorf hindurch, vorbei an alten Jurahäusern, und anschliessend in einen bewaldeten Aufstieg hinein. Nach einer knappen halben Stunde entlang des Ruisseau du Breuil ist die geheimnisvolle und zauberhafte Pouetta-Raisse-Schlucht erreicht. Für ihre Durchquerung sollte man sich Zeit nehmen und dabei stets Augen und Ohren offen halten, damit einem keine der magischen Kreaturen entgeht, die hier zu Hause sein könnten. Hinter der Schlucht führt der Weg zuerst durch den Wald und dann dem Waldrand entlang bis nach Les Cernets Dessus. Ab hier bleiben 200 Höhenmeter bis zum Gipfel des Chasseron, beliebt nicht zuletzt bei Gleitschirmfliegern. Nach einem ausgiebigen Blick in die Weite und vielleicht einem Kaffee im Restaurant wird es Zeit, den Gratweg hinunter zu den Petites Roches in Angriff zu nehmen. Noch weiter unten, nach einem letzten Stück durch den Wald, ist mit der lebhaften Gemeinde Ste-Croix, weltweit bekannt für ihre Spieldosen und Musikautomaten, das Tagesziel erreicht. Vor dem Besteigen des Zuges wirft man am besten noch einen prüfenden Blick in den Rucksack – nicht, dass sich darin noch unbemerkt ein Gnom versteckt hat!
    Rundwanderung La Brévine Nr. 0856
    La Brévine • NE

    Rundwanderung La Brévine

    Die Neuenburger Ortschaft La Brévine ist einerseits für ihre Kälterekorde im Winter und andererseits für ihre weiten Wälder und den Lac des Taillères bekannt. Dieser See wird nach einem kurzen Marsch über die mit Tannen besäten Jurahochweiden als Erstes erkundet. Seine spiegelglatte Wasseroberfläche bietet einen zauberhaften Anblick in dieser unberührten Landschaft. Auf der gegenüberliegenden Seite des Südufers sonnen sich einige für Neuenburg charakteristische Bauernhäuser. Das Schilf wogt in der sanften Brise. Als nächstes geht es in den Wald. Es ist ein dunkler und dichter Wald, wie man ihn in der Schweiz nicht mehr oft antrifft. Der Weg ist uneben und führt über Stock und Stein, doch man möchte ihn lieber nicht verlassen. Umgeben von Sträuchern, Tannen und Farn kann man Felsen, Höhlen und Hügel erahnen. Ein Paradies für Orientierungsläufer (und vielleicht auch für Trolle). An einer Weggabelung, an der ein gemütlicher Picknick-Tisch zum Verweilen einlädt, können Wandernde aufatmen...Vor ihnen öffnet sich eine Reihe von Lichtungen. Wir erreichen Le Cernil und erblicken das Hotel-Restaurant du Grand-Frédéric. Dieser Name verheisst einiges, aber das im 19. Jahrhundert errichtete Gebäude, hat den preussischen König (geb. 1712) Friedrich den Grossen nie beherbergt... Für eine Kaffeepause kommt es auch nicht mehr in Frage: die Gaststätte ist seit November 2013 geschlossen. Es geht ein Stück weiter durch den Wald und dann führt der Weg in Richtung Norden durch das Tal. Ein herrlicher Ausblick. Wir überblicken für diese Höhenlagen typische Bauernhäuser und Felder. Wir befinden uns nun auf über 1 000 Metern. Der Wald ist nicht weit entfernt – Frankreich auch nicht. Nachdem wir das Tal durchquert haben, müssen wir uns wieder auf den Weg zurück nach La Brévine begeben. Der Rückweg zieht sich bisweilen etwas in die Länge und führt über asphaltierte Wege, aber auch über Naturwege, wie wir sie lieben.
    Der Chasseron Nr. 0508
    Môtiers (NE) — Ste-Croix • NE

    Der Chasseron

    Enge Schluchten und aussichtsreiche Höhen verspricht diese Wanderung vom Val de Travers im Neuenburger Jura zum «Balcon du Jura» im Waadtländer Jura. In Môtiers, wo die Wanderung beginnt, weilte von 1762 bis 1765 der Genfer Philosoph Jean-Jacques Rousseau. Der verfolgte Philosoph fand hier für einige Zeit Asyl. Er wanderte in der Umgebung von Môtiers, über den Chasseron und den Creux du Van und entdeckte seine Leidenschaft für die Botanik. Im Haus, in dem er während seiner Exiljahre lebte, ist heute das Musée Jean-Jacques Rousseau eingerichtet. Gleich nebenan befindet sich das Maison des Mascarons, ein historisches und volkskundliches Museum mit einer Abteilung über die Geschichte der Absinthherstellung im Val de Travers. Das Tal war einst die Hochburg der Absinthproduktion, der berühmt-berüchtigten «Fée Verte». Nach einer Viertelstunde Wanderung vom Bahnhof Môtiers aus steht am Waldrand ein Holzschild und zeigt zur Grotte Cascade. Der kurze Abstecher führt zu einem bezaubernden Wasserfall. Danach leiten die Wegweiser durch die Waldschlucht Poëta oder Pouetta Raisse in Richtung Chasseron. Der spannende Weg durch die Schlucht ist mit Treppen, Holzstegen und Geländern ausgebaut. Trotzdem ist bei Nässe Vorsicht geboten. Nach der Schlucht öffnet sich ein kleines Tälchen, der Wald wird in der Höhe von Weideland abgelöst, die Aussicht wird immer weiter, und zuletzt führt ein richtiger Panoramaweg auf den Gipfel des Chasseron. Nach der Gipfelrast - vielleicht im Bergrestaurant - gehts zunächst der Krete entlang weiter und hinter Petites Roches hinunter nach Ste-Croix, der «Welthauptstadt der Musikdosen».

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    241T Val de Travers

    CHF 22.50

    Tags

    Neuenburg Jura Wanderung Sommer Kulturwanderung hoch

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