• Viel Kultur gibts am Wanderstart in Morges: das mittelalterliche Schloss am Genfersee. Bild: Jacques Schmid

    Viel Kultur gibts am Wanderstart in Morges: das mittelalterliche Schloss am Genfersee. Bild: Jacques Schmid.

  • Viel Natur gibts unterwegs auf dem Sentier de la truite. Bild: Maison de la rivière

    Viel Natur gibts unterwegs auf dem Sentier de la truite. Bild: Maison de la rivière.

    Morges — Allaman gare • VD

    Von Morges nach Allaman

    Morges, einst eine wichtige Handelsstadt am Genfersee, ist heute vor allem touristisch geprägt. Kleine Restaurants, in denen lokale Weine ausgeschenkt werden, Märkte und belebte Geschäfte sind in der Innenstadt von Morges anzutreffen. Morges wird auch die Blumenstadt genannt, denn jedes Jahr wird mit dem Tulpenfest die Rückkehr des Frühlings gefeiert. Beginn der Wanderung ist am Bahnhof Morges. Die Route führt zunächst durch die belebte Innenstadt zur Schiffländte. Am Ufer des Genfersees entlang geht es vorbei am Schloss und durch den Parc de l’Indépendance, wo im April das Tulpenfest stattfindet. Der Forellenlehrpfad, der nun den Wanderer die nächsten sieben Kilometer begleitet, folgt zunächst der Uferpromenade bis zum Mündungsgebiet des Boiron. Von dort führt die Route flussaufwärts, den lieblich dahingleitenden Bach immer mal wieder über eine Brücke querend. Zwölf Beobachtungsstandorte mit Informationstafeln säumen den Themenweg und bieten Einblick in Natur und Geschichte der Region. Zur Sprache kommen dabei etwa die Pfahlbauerfunde bei Morges, die Pflanzen- und Tierwelt des Genfersee-Ufergürtels, das Fischereiwesen und die im Genfersee lebenden Fische. Am Ende des Themenwegs führt der Wanderweg aus dem Wald hinaus nach St-Prex, einem mittelalterlichen Städtchen mit einem sehenswerten Kern. Der nächste Höhepunkt lässt nicht lange auf sich warten - der Fluss Aubonne. Unter Naturschutz gestellt, fliesst die Aubonne scheinbar unverbaut und ziemlich wild Richtung Genfersee. Das letzte Stück führt nun durch die Rebberge hoch nach Allaman. Schon von weitem ist das Schoss zu erkennen. Der Bahnhof liegt dann noch etwa 500 m ausserhalb des Dorfes.

    Information

    Erreichbar sind Morges und Allaman mit dem Zug ab Lausanne.

    Wanderung Nr. 1582

    Publiziert 2019 ‒ Präsentiert von Schweizer Wanderwege

    Alexandra Blatter

    Morges
    0:00
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    Château de Morges
    0:15
    0:15
    Embouchure du Boiron
    0:55
    0:40
    St-Prex
    2:20
    1:25
    Buchillon
    3:05
    0:45
    Les Batiaux
    4:00
    0:55
    Allaman
    4:20
    0:20
    Allaman gare
    4:30
    0:10

    Wandervorschläge

    Schiffskanal im Märchenwald Nr. 0882
    Bremblens — Morges • VD

    Schiffskanal im Märchenwald

    Während auf der ersten Wanderung tatsächlich noch Spuren des Canal d’Entreroches im Gelände oder zumindest in Karten (Landeskarte, Dufourkarte) zu erkennen sind, folgt die hier beschriebene zweite Route dem imaginären, nie realisierten Teil des Wasserstrassenprojekts. Ein Start ab Cossonay, wo 1648 das Projekt wegen Geldmangels eingestellt werden musste, verlängert die Wanderung um rund 1,5 Stunden und verläuft zudem über weite Teile abseits des Flusses. Die Wanderung beginnt deshalb in Bremblens, das mit dem Postauto von Morges her zu erreichen ist. Nach rund einer Stunde biegt man auf den «Sentier de la Venoge» ein und folgt dem Fluss bis zu dessen Einmündung in den Genfersee. Unterwegs zeigt sich bei zwei Schwellen deutlich das Gefälle der Venoge, ansonsten könnte man sich einen Schiffsverkehr hier durchaus vorstellen. Natürlich müsste das Flussbett vertieft werden - die Wasserhöhe beträgt oft nicht einmal einen Meter -, und die zahlreichen Biegungen und Flussschlaufen wären zu begradigen. Die Wald- und Auenlandschaft ist aber sehr idyllisch, und mit ein wenig Fantasie sieht man vor dem geistigen Auge beladene Frachtkähne dahingleiten. Bei zwei Passagen wird diese Idylle getrübt: Zwischen Echandens und Ecublens sind auf wenigen Metern gleich mehrere Strassen- und Eisenbahnbrücken zu unterqueren. Lärm sowie Graffiti an den Betonwänden rufen in Erinnerung, dass man sich in Stadtnähe befindet. Und zwischen Préverenges und St-Sulpice gilt es nochmals, die Autostrasse zu überqueren und den Abstieg zum Kanal zu finden, der in den Genfersee einmündet. Die einstündige Promenade dem Seeufer entlang nach Morges rundet das Wandererlebnis harmonisch ab.
    Weinwandern im Lavaux Nr. 0777
    Lutry — Vevey • VD

    Weinwandern im Lavaux

    Durch die Weinterrassen im UNESCO-Welterbe Lavaux führen zahlreiche gut ausgeschilderte Wanderwege mit überwältigender Aussicht auf den Genfersee, die Berge des Waadtlandes, des Wallis und die Savoyer Alpen. Eine Durchquerung dieser Welt der Reben verbindet das Fischerdörfchen Lutry mit Vevey. Der Weg schlängelt sich in zahlreichem Auf und Ab von Winzerdorf zu Winzerdorf über die zur Arbeitserleichterung der Winzer geteerten Betriebswege. Es geht zunächst hinauf nach Aran und noch höher nach Grandvaux mit seinen hohen alten Häusern, danach abwärts über Riex nach Epesses, dem Reich des Grand Cru Calamin. Am Wege warten grandiose Aussichtsplätze und romantische Picknickpunkte, wie jener mit Blick auf Treytorrens oder derjenige, der von einem Felsen aus Aussicht auf Rivaz und weite Buchten des Sees und die Berge bietet. In den Weingütern Clos de Moines und Clos des Abbayes, wo in der Umgebung jene Trauben gedeihen, aus denen der Grand Cru Dézaley gekeltert wird, lebten im Mittelalter Mönche, welche die ersten Terrassen für die Rebbepflanzung anlegten. Im Turm von Marsens, der oberhalb des Weges zu erkennen ist, sollen sie vor Verfolgung Zuflucht gesucht haben. Eine Abzweigung von der Wanderroute führt hinauf nach Chexbres, einen der wenigen grösseren Orte in den Weinbergen des Lavaux. Auf der Aussichtsterrasse des Hotel de la Poste lässt sich in dem Ort, wo auch der Lavaux Panoramic startet, bei einem kühlen Wein ein herrlicher Blick aus der Höhe geniessen. Es geht nun nach diesem kleinen Abstecher hinab nach St. Saphorin, vorbei am aussichtsreichen Rastplatz Vigne à Gilles, der an den einheimischen Schriftsteller Jean Villard Gilles erinnert. Oberhalb der alten Kirche ist der Weg nach Vevey ausgeschildert. Am Seeufer von Vevey befindet sich die Statue von Charlie Chaplin, dessen Wohnhaus im Nachbarort Corseaux steht.
    Kulturgüter im Unterwallis Nr. 0770
    St-Maurice — Martigny-Bourg • VS

    Kulturgüter im Unterwallis

    Die Wanderung von St‑Maurice nach Martigny bietet viele Möglichkeiten, um bedeutende Kulturgüter aus verschiedenen Epochen zu besichtigen, aber auch Naturschauspiele wie den schon 1779 von Goethe beschriebenen Pissevache‑Wasserfall oder die Trientschlucht. Die Route verläuft auf einem Teilstück der Via Francigena, einem von zwölf Kulturwegen, welche die Organisation ViaStoria in der Schweiz erarbeitet hat. Bei Vernayaz wird der Wanderweg von der Via Cook gekreuzt. Jene folgt der Strecke, die der englische Tourismuspionier Thomas Cook 1863 mit seiner Reisegruppe zurücklegte, als er erstmals die Schweiz bereiste. Kulturhistorisch Interessierte reisen besser schon am Vortag in St‑Maurice an, um die im Jahre 515 gegründete¹ mit ihrem Kirchenschatz¹, einem der reichsten in Europa, auf einer Führung zu besichtigen. Auch die archäologischen Grabungen¹ und das Archiv¹ sind bedeutend. Etwas weiter nördlich kann man dem alten Zollhaus¹ und dem Château¹, wo sich das Militärmuseum¹ befindet, einen Besuch abstatten. Vom Bahnhof St‑Maurice führt die Wanderung über Les Emonets durch den Bois Noir nach Evionnaz, dann dem Hangfuss entlang über La Balmaz und Miéville nach Vernayaz. Leider verläuft ein Grossteil der ersten Weghälfte auf Hartbelag, mit einer schlimmen Passage nach La Balmaz direkt neben Autostrasse und Eisenbahn. Die Fortsetzung mit dem Pissevache‑Wasserfall und märchenhaften Pfaden im Wald ist jedoch sehr attraktiv. Kurz nach Vernayaz lohnt sich ein Abstecher in die Gorges du Trient unbedingt: Über eine hölzerne Galerie, durch Metallnetze vor Steinschlag geschützt, kann man die wilde Schlucht erkunden. Mehrheitlich über Waldwege geht es nach Martigny, wo Nimmermüde noch die Burg La Bâtiaz¹, römische Stätten¹ oder die Fondation Gianadda¹ besuchen können.
    Flusswanderung Nr. 0648
    Rheinfelden — Stein (AG) • AG

    Flusswanderung

    Rheinfelden, die Stadt am Rhein, ist die älteste Zähringerstadt der Schweiz. Bei einem Stadt~ rundgang lassen sich die mittelalterlichen Türme und Torbogen, die alte Rheinbrücke und die kunstvoll verzierten Hausfassaden der autofreien Altstadt bestaunen. Die Wanderung nach Stein beginnt beim bekannten Kurzentrum. «Sole uno» heisst die moderne Bade‑Erlebniswelt und die Sole bzw. das Salz sind auch wichtiger Teil der Stadtgeschichte. Im Jahre 1844 wurden zwei Salinen gegründet, die Natursole schon bald zum Baden verwendet. Im Kurpark steht noch ein Sole‑Förderturm aus der Pionierzeit und ist heute als Museum eingerichtet. Vorbei am neuen Kraftwerk führt die Route weiter den Rhein entlang. Auf der deutschen Seite des Flusses zeigt sich das Umgehungsgewässer, ein Fischpass, der beim Bau des neuen Kraftwerkes eingerichtet worden war. Bald erreicht man in Ryburg‑Schwörstadt ein weiteres Flusskraftwerk, das stärkste am Hochrhein. Doch nicht nur Technik herrscht vor, die Route überrascht durch ihren fast durch~ gehenden Verlauf durch die Uferwälder des Rheins; am Weg liegen die Ruinen mehrerer römischer Wachtürme. Auch lässt die Wanderung Raum für Exkursionen: etwa eine Besichtigung der Saline Ryburg oder ein Besuch der Storchensiedlung in Möhlin. Am Ziel, in Stein AG, bietet sich dann die Gelegenheit, hinüber nach Baden Württemberg zu bummeln. Die gedeckte Holzbrücke zwischen Stein und Bad Säckingen ist mit 203,7 Metern die längste Holzbrücke Europas. Die Alte Rheinbrücke, wie sie auch genannt wird, steht nur Fussgängern und Velofahrern zur Verfügung. Und Bad Säckingen verlockt mit einer schönen Altstadt zum Einkaufs‑ und Beizenbummel. Ausweis nicht vergessen!

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    261T Lausanne

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