• Eine malerische Kulisse: das bunte Laub der Bergahorne. Bilder: Andreas Staeger

    Eine malerische Kulisse: das bunte Laub der Bergahorne. Bilder: Andreas Staeger.

    Grimmialp — Oey • BE

    Auf dem Talweg von der Grimmialp nach Oey

    Das Diemtigtal ist von reizvollen, intakten Kulturlandschaften mit viel wertvoller historischer Bausubstanz geprägt. Abgesehen von den Dörfern Diemtigen (1986 für sein intaktes Dorfbild mit dem Wakker-Preis ausgezeichnet) und Oey gibt es im Tal vorwiegend Streusiedlungen. Wandergenuss für jedermann verspricht der Talweg. Der Klassiker führt von der Grimmialp auf einfachen Wanderwegen und ohne nennenswerte Aufstiege talauswärts nach Oey. Postautohaltestellen am Weg ermöglichen problemlos individuelle Anpassungen der Tour. Auf einem Teil der Strecke ist zudem der Diemtigtaler Hausweg angelegt, der zu einer Reihe von stattlichen, reich verzierten Holzwohnhäusern und Ökonomiegebäuden führt. Der Talweg verläuft abwechslungsweise auf breiten Kiessträsschen und schmaleren Wald- und Wiesenpfaden. Von der Postauto-Endstation Grimmialp gelangt man am Blauseeli vorüber und dem Senggibach entlang zum Talflüsschen Fildrich. Der gut ausgebaute Uferweg führt über den Weiler Schwenden zum Wasserspielplatz «Gwunderwasser» und danach zum Viehschauplatz Anger. Auf der rechten Talseite geht es weiter nach Riedli, wo erneut auf die linke, sonnige Seite des Fildrich gewechselt wird. Von Wampflen an wird nochmals schattiger Wald durchquert. Kurz vor der Überquerung des zweiten Talflüsschens Chirel gibt es einen kurzen Abschnitt mit etwas stärkerem Gefälle. Von Horboden an ist das Tal merklich weiter und breiter. Im Sommer 2005 richtete hier ein Hochwasser massive Verwüstungen an und riss den Auenwald grossflächig mit. Längst hat sich die Vegetation erholt, doch noch immer erlauben Lücken zwischen dem Jungwuchs schöne Ausblicke ins Tal und zu den umliegenden Bergen. Die lohnende, sehr abwechslungsreiche Wanderung endet bei der Bahnstation am Ende des Dorfs Oey.

    Information

    Erreichbar ist die Grimmialp mit dem Postauto ab Oey-Diemtigen.

    Geschäftsstelle Naturpark Diemtigtal,
    033 681 26 06, www.diemtigtal.ch
    Restaurant Riedli, 033 684 12 25

    Wanderung Nr. 1403

    Publiziert 2018 ‒ Präsentiert von Die Post

    Die Post

    Andreas Staeger

    Grimmialp
    0:00
    0:00
    Schwenden
    0:25
    0:25
    Tiermatti
    0:45
    0:20
    Anger
    1:10
    0:25
    Zwischenflüh
    1:35
    0:25
    Riedli
    1:55
    0:20
    Wampflen
    2:20
    0:25
    Chollerebrügg
    2:35
    0:15
    Horboden
    2:55
    0:20
    Oey
    3:55
    1:00

    Wandervorschläge

    Durchs Gsür oberhalb Adelboden Nr. 1843
    Tschentenalp — Adelboden, Schermtanne • BE

    Durchs Gsür oberhalb Adelboden

    Das Gsür ist vielerorts rund um Adelboden gut zu sehen. Man staunt, dass in diesem felsigen Krater ein Wanderweg liegen soll. Die steile Wand hinunter durchziehen tiefe, steinige Furchen, die sich mit breiten Grasbändern abwechseln. Der Weg führt fast waagrecht durch die steile Flanke. Sein Untergrund ist gut ausgebaut, es gibt aber weder Ketten noch Handläufe. Deshalb sei diese weiss-blau-weiss markierte Alpinwanderung auch nur erfahrenen und älteren Kindern vorbehalten. Sie müssen trittsicher, schwindelfrei und in sehr guter körperlicher Verfassung sein. Mit der Seilbahn fährt man auf die Tschentenalp – auf dem dortigen Spielplatz können sich die Kinder nochmals austoben. Dann folgt ein steiler Anstieg auf den Schwandfälspitz. Der Weg führt noch durch eine Alpwiese, ein erster Wegweiser mit blauer Markierung kündigt dann die anspruchsvolle Partie an. Jetzt gilt es, konzentriert zu wandern, vorsichtig die schmalen, abschüssigen Stellen zu passieren sowie zwei, drei Felspassagen zu überwinden. Bald erreicht man das Gsür-Bänkli: Es steht in einer in den Fels gehauenen Höhle, nur etwa eineinhalb Meter vom Abgrund entfernt. Ausgeruht geht es in den zweiten Teil, bis man den Krater wieder verlässt und der Weg wieder einfach wird. Ab der Alphütte bei Punkt 2090 ist dieser auch wieder als Bergwanderweg markiert. Es folgt ein steiler Abstieg durch Alpwiesen und Wald bis zum Restaurant Schermtanne. Von hier bringt einen ein Bus ins Dorf zurück. Wer noch mag, wandert auf dem Strässchen hinunter – ein viel begangener, gemütlicher Spaziergang.
    Über die Gemmi Nr. 0835
    Gemmipass — Sunnbüel • VS

    Über die Gemmi

    Schon die Römer kannten den Übergang vom Wallis ins Berner Oberland über die Gemmi. Auch in den 1950er-Jahren wurde man auf diesen zeitsparenden Übergang zwischen dem Wallis und dem Berner Oberland wieder aufmerksam. Doch zum Glück wurden die Pläne für den Bau einer Autobahn von Leukerbad über die Gemmi nach Kandersteg nie umgesetzt. Sanft absteigend führt der Wanderweg in den Lämmerenboden. Fast der ganze Talboden ist von mäandrierenden Gletscherbächen überzogen. Vielleicht schon morgen kann es hier nach einem Gewitter mit starken Regenfällen wieder ein wenig anders aussehen, wenn sich die Wassermassen neue Wege durch die Ebene suchen. An sonnigen Tagen, wenn die Thermik gut ist, lohnt sich auch ein Blick in den Himmel. Vielleicht ist einer der majestätischen Bartgeier, die in der Region nisten, am Kreisen. Vom Daubenhorn hinunter erstrecken sich riesige Geröllhalden. Noch dauert es, bis der Daubensee wieder gefroren ist und ein Netz von Loipen und Winterwanderwegen seine Oberfläche überzieht. Auf schattigen Wegabschnitten scheint es jetzt schon winterlich kühl. Das Wasser des Daubensees hat eine milchige Färbung vom Gesteinsmehl, das der Wildstrubelgletscher beim Gleiten über den felsigen Untergrund abgeschmirgelt hat. Der Daubensee hat nur Zuflüsse, aber keinen Abfluss. Das Seewasser versickert im karstigen Untergrund. Der sonnige Weiterweg Richtung Berghotel Schwarenbach und Bergstation Sunnbüel gibt wieder Gelegenheit zum Aufwärmen und Sonnetanken.
    Wurstwandern Nr. 0609
    Erlenbach im S. — Riedli • BE

    Wurstwandern

    Es ist sinnvoll, sich von Anfang an um den Rückweg zu kümmern und die Wanderung nach dem Fahrplan des Postautos ab Riedli auszurichten. Dieses fährt nämlich unregelmässig. Vom Bahnhof Erlenbach führt der Weg ein kleines Stück die Bahnlinie entlang und an der Sägerei vorbei, wo es herrlich nach frisch geschnittenem Holz duftet. Bald schon geht es links über die Simme in den Wald hinein und in einem ersten Aufstieg Richtung Ägelsee. Wer jetzt ins Schnaufen gekommen ist, kann sich auf einem der Bänkchen am Ufer des kleinen Sees ausruhen und Kräfte sammeln für den zweiten Aufstieg. Nach einem kurzen Stück in der Ebene geht es nämlich wieder steil hoch, an einem sonnigen Tag ist man hier froh um den Schatten spendenden Mischwald. Nur kurz geniessen Wandernde die erreichte Höhe, immerhin sind es fast 800 Höhenmeter, die sie von Erlenbach im Simmental bis Tschuggen erklommen haben. Und schon geht es wieder abwärts, erst steil und stellenweise im Zickzack, dann gemächlich. Zwischendurch bietet sich ein schöner Ausblick auf die gegenüberliegenden Hänge und Berggipfel des Diemtigtals. Man durchwandert auf der ganzen Strecke immer wieder Kuhweiden. Schön ist die herbstliche Flora; blühende Disteln, Herbstzeitlosen und goldenes Laub. Im «Burelädeli» gleich bei der Talstation der Wiriehornbahn werden köstliche Backwaren, Glace und einheimische Produkte verkauft. Die verschiedenen Trockenwürste sind ganz besonders empfehlenswert. Aus Ziegen‑ oder Rindfleisch, dicke, dünne, weiche Landjäger oder härtere «Bauernknebel». Mit einem frischen Brot und einem Stück Käse aus der Region ein wunderbares Abendessen für den Heimweg oder zu Hause.
    Wanderung zu den roten Quellen im Naturpark Diemtigtal Nr. 2175
    Schwenden i.D., Grimmialp • BE

    Wanderung zu den roten Quellen im Naturpark Diemtigtal

    Der Naturpark Diemtigtal ist eingebettet zwischen Bergketten rund um das Diemtigtal. Typisch für das Parkgebiet sind einzigartige Kultur- und Berglandschaften, die sorgfältig gepflegt werden, damit die reichhaltige Flora und Fauna erhalten bleibt. Alpenpflanzen und -tiere wie Orchideen- und Enzianarten, Steinbock, Gämse und Adler wachsen und leben hier. Die Wanderung führt zu den roten Quellen am Fuss des Rothorns. Zur Hochblüte der Bade- und Wasserkurenzeit im 19. Jahrhundert reisten ihretwegen Kurgäste aus ganz Europa an. Das begehrte Quellwasser wurde damals in einer Leitung von der Quelle bis zum Kurhaus auf der Grimmialp geleitet. Die Wanderung beginnt mit einem steilen Aufstieg durch den Bergwald zur Alp Grimmi (Richtung Grimmifurggi). Von hier aus sind es nur noch wenige Minuten bis zur roten Quelle, die sich jedoch nicht direkt am Wanderweg befindet. Um sie zu finden, folgt man den weissen Richtungszeigern. Im Wasser der Quelle befindet sich gelöstes Eisen, das sich absetzt und rote Spuren hinterlässt – das Wasser selbst ist durchsichtig. Hinter den Quellen türmen sich die eindrücklichen Felswände des Rothorns. Über die Alp Grimmi führt der Wanderweg wieder Richtung Grimmialp zurück. Am Ziel angekommen lässt sich die Wartezeit auf den Bus gemütlich auf der Sonnenterrasse beim Restaurant verkürzen oder beim Einkaufen von lokalen Produkten im nahen Hofladen.

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