Höhenweg ins Fieschertal Nr. 2174
Lax — Fiesch • VS

Höhenweg ins Fieschertal

Für diesen Höhenweg muss man gar nicht so hoch hinauf – und doch bietet er tolle Aussichten auf das Goms. Und: Im Frühling ist er früher und im Herbst länger begehbar als seine Artgenossen in höheren Lagen. Ein kurzer Anstieg bleibt einem zu Beginn aber doch nicht erspart. Vom kleinen Walliser Dorf Lax an der Furka-Bahnlinie geht es knapp 200 Höhenmeter hinauf über bewässerte Wiesen bis zum Altbach. Ist dieser einmal erreicht, bleibt die Höhe praktisch konstant und der Weg führt über dem Tal gemütlich in Richtung Fieschertal. Auf den Wegweisern ist immer auch Laggera vermerkt, so heisst der beliebte Weg bei den Einheimischen. Der Weg führt stellenweise direkt der Fiescher- und der Laggerwyssa entlang, zwei Suonen, die während Jahrhunderten Wasser aus dem Fieschertal auf die Wiesen von Fiesch und Lax geführt haben. Nachdem sie viele Jahre trocken lagen, fliesst jetzt teilweise wieder Wasser in den Leitungen. Neben ihrem eigentlichen Zweck sind sie nun auch hübsche Begleiterinnen für alle Wanderinnen und Wanderer, die entspannt gegen den Strom gehen. Mächtige Fichten und Lärchen säumen den schattigen Weg, und immer wieder wird der Blick frei auf das Dorf Ernen mit seiner prominent gelegenen weissen Kirche, auf die Hotels und Ferienhäuser von Fiesch oder auch nur auf Wiesen mit weidenden Schwarznasenschafen oder Graueseln. Oberhalb von Fieschertal (nicht nur das Tal, sondern auch ein Dorf heisst so) fliesst das Wasser der Suone spektakulär durch einen hölzernen Känel. Der Wanderweg folgt ihm über einen neu gebauten Steg. Danach verlässt er den Wasserlauf und führt steil hinunter ins Tal. Von Fieschertal geht man dann ein Stück direkt dem Ufer des Wysswassers entlang zurück in Richtung Fiesch, bevor man den Fluss überquert und via den Alt Chirchwäg ins Feriendorf gelangt. Am Wegrand stehen hier noch ein paar uralte Walliser Stadel auf Stelzen. Kurz vor dem Dorf können zudem die Gleitschirmfliegerinnen und -flieger beim Landen und die Matterhorn-Gotthard-Bahn beim Überwinden der engen Kurven beobachtet werden.
Unterwegs im Schwarzbubenland Nr. 1646
Zullwil — Breitenbach • SO

Unterwegs im Schwarzbubenland

Vom Start in Zullwil erreicht man nach einem kurzen Aufstieg die Ruine Gilgenberg. Mit flatternder Schweizer Fahne trotzt sie, auf einem Felssporn hoch über Zullwil thronend, Wetter und Wind. Während Jahrhunderten waren von der Burg nur noch Ruinen übrig, der Rest war zerstört durch Kriege, Erdbeben und Zeit. Vor 40 Jahren wurde Gilgenberg dank der Unterstützung von Bund und Kanton von Maurerlehrlingen restauriert, und Sponsoren finanzierten vor wenigen Jahren noch ein Dach. Alle drei Jahre finden auf dieser Modellburg rauschende Mittelalterfeste statt mit Schwertkampf, Feuerschau, Bogenschiessen und weiteren Attraktionen. 2021 ist es wieder so weit. Wie für Burgen typisch, hat man auch von Gilgenberg aus einen guten Überblick, hier über das waldreiche Schwarzbubenland. So werden die Juragebiete des Kantons Solothurn nördlich des Passwangs bezeichnet. Kurz nach der Burg wartet die Schlüsselstelle dieser Wanderung: Eine mit Ketten gesicherte, etwa zehn Meter lange Passage führt steil über eine Felsrippe den Hang hinauf. Der abwechslungsreiche Weiterweg stellt später keine besonderen Ansprüche mehr. Über juraartige Weiden und durch farbige Wälder steigt man weiter hoch zum Meltingerberg, wo ein einladendes Gasthaus wartet. Auf dem bewaldeten Rücken Horüti gelangt man zum höchsten Punkt der Wanderung auf 912 Metern. Beim Blick in die Ferne erstaunen die umliegenden Hügel mit ihren ausser- gewöhnlichen, fast märchenhaften Formen. Nach einem kurzen Abstieg am Winkelberg und Lättenbergli vorbei folgt über dem Gehöft Güggelhof der letzte Anstieg am Mettenberg. Der sanfte Abstieg durch den Wald führt an farbigen Obstbäumen vorbei hinunter nach Breitenbach, dem Ziel der Wanderung.
Unterwegs im Blumenparadies Nr. 1514
Rifugio Saoseo • GR

Unterwegs im Blumenparadies

Die wilde Landschaft des Val da Camp lädt zum Träumen ein und die bunten Blumenwiesen begeistern nicht nur Botaniker. Zwischen den zwei aus Natursteinen gebauten Häusern des Rifugio Saoseo hindurch führt der Bergwanderweg kurz bergan und bereits nach einer Viertelstunde ist der Lagh da Saoseo erreicht. Wie ein funkelnder Smaragd liegt er, umgeben von Arven und Lärchen, in der erhabenen Landschaft. An seinem Ufer blühen Alpenrosen. Im Val da Camp findet sich im Bergsommer eine reiche Flora. Der noch etwas grössere Lagh da Val Viola, lädt zu einer Pause an seinen Ufern ein. Weiter gehts an einer kleinen Holzhütte vorbei, wo der Weg rechts abzweigt, über einen Bach führt, um dann ziemlich steil anzusteigen. Etwa auf halber Höhe findet sich die üppigste Blütenpracht: Kohlröschen, Alpenastern, verschiedenen Kleearten, Glockenblumen und vielen mehr. Sogardie sehr seltene Zwergorchis wurde entdeckt. Man muss aber gut hinschauen, denn diese Orchidee ist nur gerade 5-15 Zentimeter gross und unscheinbar grün. Ihre Art gedeiht nur auf 1500 bis 2700 Metern über Meer, am liebsten in windexponierten Lagen mit Polsterbewuchs. Weiter geht es auf den namenlosen Pass und hinunter zum Rifugio Viola. Ja, es ist tatsächlich Italien hier: das Rifugio zaubert südländisches Flair in die Alpenwelt. Über eine alte gepflasterte Säumerstrasse wird der Pass da Val Viola erklommen. Es empfiehlt sich allerdings, kurz vor dem Pass rechts auf den Wanderweg abzubiegen. In kurzem Zickzack gelangt man auf die kleine Hochebene Plan da la Genzana. Dort wählt man den rechten Weg, hinunter ins Tal von Campasciol, welches wieder zum Lagh da Val Viola führt. Auch hier gibt es am Wegrand immer wieder Blumen zu bestaunen. Genuss pur!
Panoramaweg durch Mürren Nr. 1418
Gimmelwald — Grütschalp • BE

Panoramaweg durch Mürren

Gimmelwald strahlt den Charme eines Bergdorfs aus. Holzhäuser, Ställe und Käsekeller prägen das Ortsbild. Doch auch hier ist die Zeit nicht stehen geblieben. Neben alten Bauernhöfen stehen moderne Freilaufställe. Und die Gesellschaft hat sich ebenfalls verändert. So haben sich die Frauen von Gimmelwald zusammengetan und ihr eigenes Geschäft gegründet. Als Marktfrauen von Gimmelwald verkaufen sie jeden Montag von Weihnachten bis Ostern im mondäneren Mürren ihre Produkte: frische Zöpfe aus Dinkel- und Weizenmehl, Teemischungen aus Kräutern von den hiesigen Matten, Konfitüren mit Früchten aus dem Garten, Käse von den umliegenden Alpen und Fleisch aus dem dorfeigenen Schlachthof. Gimmelwald erreicht man mit der Luftseilbahn, die zum Schilthorn fährt. Nicht ohne Grund liess sich J. R. R. Tolkien für seinen Roman «Der Herr der Ringe» vom Lauterbrunnental inspirieren. Von hier aus führt ein Winterwanderweg hinauf nach Mürren. Im Frühling beeindruckt der Kontrast zwischen den aperen Matten, auf denen bereits die ersten Krokusse und Leberblümchen blühen, und den noch tief verschneiten Fastviertausendern. Man durchquert Mürren auf der Hauptstrasse. Beim Bahnhof der Mürrenbahn hat man die Hotels, Ferienhäuser und Souvenirläden hinter sich gelassen. Nun folgt der Weg dem vier Kilometer langen Trassee der Mürrenbahn bis zur Grütschalp. Das Panorama ist hier fantastisch und reicht vom Faulhorn im Norden bis zum Mittaghorn im Süden. Von der Grütschalp bringt eine Luftseilbahn die Wanderer zurück ins Tal nach Lauterbrunnen.
Thurgauer Rebenweg Nr. 1462
Oberneunforn — Frauenfeld • TG

Thurgauer Rebenweg

Als 1848 im Kanton Thurgau die Klöster aufgehoben wurden, bedeutete dies das Ende der Kartäusergemeinschaft in Ittingen. Dank erfolgreicher Zusammenarbeit von Staat, Wirtschaft und Bevölkerung besteht die Klosteranlage aber immer noch und ist heute nebst Hotel ein lebendiges Kultur- und Tagungszentrum. Mit dem integrierten Kunstmuseum Thurgau und dem Ittinger Museum kommen auch kulturell Interessierte auf ihre Kosten. Ausgangspunkt der Wanderung ist das Dorf Oberneunforn mit seinen hübschen Riegelbauten. Nach einer halben Stunde erreicht man die Weinberge entlang des Iselisberg. Modellhaft reiht sich hier Rebstock an Rebstock, und die kleinen Rebhäuschen machen dem grossartigen Ausblick auf das Thurtal und die fernen Alpen Konkurrenz. Auf Schafferetsbuck befindet sich unter einer mächtigen Eiche ein genial konzipierter Alpenzeiger. Weit über 100 Gipfel zwischen Säntis und Eiger können - gute Fernischt vorausgesetzt - mit Kimme und Korn präzise anvisiert und identifiziert werden. Durch botanisch reichen Wald wandert man weiter zur eindrücklichen Kartause Ittingen mit Möglichkeit zur Einkehr. Im Klosterladen kann der Rucksack mit allerlei köstlichen Produkten aus den eigenen Betrieben gefüllt werden. Die letzte Stunde der Wanderung führt entlang der Murg durch den gleichnamigen Auenpark in den Kantonshauptort Frauenfeld. In den letzten Jahren wurde das einst unattraktive Militärareal in ein Naherholungsgebiet verwandelt, das vielfältige Entdeckungen wie zum Beispiel Eichelhäher und Biberspuren ermöglicht. Die Anliegen der Erholungsuchenden, der Biodiversität und des Hochwasserschutzes sind hier vorbildlich vereint, was der Schweizer Heimatschutz mit dem Schulthess-Gartenpreis 2017 auszeichnete. Alternativ verkehrt ab Kartause Ittingen stündlich ein Postauto nach Frauenfeld.
Auf Höhenwegen durch das Saastal Nr. 1401
Saas-Almagell — Kreuzboden • VS

Auf Höhenwegen durch das Saastal

Der «Erlebnisweg Almagellerhorn» ist ein spektakulärer Pfad, der entlang einer steilen Bergflanke ins idyllische Almagellertal führt. Der Ausgangspunkt Furggstalden ist vom Talboden der Saaser Vispa bequem mit der Sesselbahn oder zu Fuss auf einem Zickzackweg zu erreichen. Der Weg weist einige exponierte, wunderbar aussichtsreiche Passagen auf, die jedoch mit Metallstufen, Seilen und drei Hängebrücken bestens gesichert sind. Die Route eignet sich für trittsichere Berggänger; mit Kindern unter zehn Jahren benutzt man besser den direkten Aufstieg von Saas Almagell über Spissgraben ins Almagellertal. Kurz vor dem Leebach treffen die beiden Varianten zusammen. Danach geht es noch eine Weile durch Nadelholzbestände aufwärts. Vom Berghotel Almagelleralp an gibt es nur noch Weiden und vereinzelte karge Lärchen. Der Höhenweg führt bis auf gut 2500 m hoch und bietet eine grandiose Aussicht hinüber zur Kette der Viertausender rund um Saas-Fee. Meist ist das Trassee komfortabel breit. Einzig in der Flanke des Triftgrätji ist das Gelände etwas stärker exponiert, weshalb auch der Weg schmaler und zuweilen mit Seilen gesichert ist. Nach einer Rechtskurve rückt die Gondelbahnstation Kreuzboden ins Blickfeld - scheinbar zum Greifen nah. Bis man dort ist, dauert es allerdings noch geraume Zeit, denn der Weg beschreibt eine ausladende Kurve und führt durch ein ausgedehntes, eindrückliches Feld von mächtigen Granitblöcken. Das Gebiet Kreuzboden ist im Sommer ein ausgedehnter Familien-Vergnügungspark: Da gibt es einen grossen Spielplatz mit riesiger Rutschbahn und Plansch-Ecke; die Kleinen können auf Ponys reiten, während sich grössere Kinder mit einem Floss auf dem Seelein vergnügen. Für Erwachsene steht ein Wellness- und Genussweg mit Liegestühlen und Hängematten zur Verfügung.
Panoramaweg Thunersee Nr. 0775
Oberhofen, Wichterheer — Gunten • BE

Panoramaweg Thunersee

Sechs Hängebrücken sollen es dereinst sein, drei sind bereits realisiert: Der Panoramarundweg Thunersee ist am Entstehen. Als erste wurde im Dezember 2011 die Brücke über den Spissibach bei Leissigen eingeweiht, im Oktober 2012 die Brücke bei Sigriswil. Zweitere ist auch das Ziel der Wanderung, die bei Oberhofen am Thunerseenordufer beginnt. Der Aufstieg zur Balmflue führt hoch über der Schlucht des Riderbachs durch den üppigen Wald. Der Bach wird ohne Brücke in einem breiten Kiesbett überquert. Der steile Aufstieg führt zu einem kleinen Pass, der von Nagelfluhpfeilern begrenzt wird. Hohle Gassen, überhängende Felsen und breite Formationen wechseln sich ab. Ein kurzer Abstieg führt wieder zum Riderbach, der abermals überquert werden muss. Hier ist eine weitere Hängebrücke geplant. Der Bach stürzt an dieser Stelle einen Wasserfall hinunter. Den Hang entlang führt der Weg dann Richtung Blooch, wo ein Grillplatz der Bürgergemeinde Oberhofen zum Bräteln mit Aussicht auf Thunersee und Niesen einlädt. Weiter geht es durch den Wald, der immer wieder ein schönes Panorama freigibt. Kurz vor Erizbüel entlässt der Wald den Wanderer aus seiner schattigen Kühle. Bald erreicht die Route Aeschlen und damit die neu erstellte Hängebrücke hinüber nach Sigriswil. Sie ist mit 340 Metern Länge und 180 Metern Tiefe die grösste Hängebrücke des Panoramawegs. Sie wird übrigens nicht nur von Wanderern genutzt: Für die Kinder aus Aeschlen ist die Hängebrücke Teil des Schulwegs.
Unterwegs im Hexenreich Nr. 1517
Geimen • VS

Unterwegs im Hexenreich

Vor über 100 Jahren entstand im Blindtal zwischen Naters und Blatten der Hexenwald. Da der Bedarf nach Weideflächen stetig zurückging, wurden Nadelbäume angepflanzt, um Holz als Brenn- und Baustoff zu gewinnen. Infolge grosser Wassermengen, von denen das Tal immer wieder überschwemmt wurde, wuchs an den Bachläufen auch ein Auenwald heran. Durch verschiedene Eingriffe wurde dieser in den letzten Jahren gefördert, um den Fortbestand zu sichern. Im Sommer 2018 wurde ein lustiger Themenweg eingerichtet, auf dem man die Hexe Vero und ihr Treiben hautnah miterleben kann. Die Wanderung durch das Blindtälli beginnt in Geimen und führt grösstenteils durch den Wald hoch nach Blatten. Nach wenigen Metern entlang der Hauptstrasse zweigt der Weg rechts über die Wiese ab. Umgeben von mächtigen Felsformationen gelangt man immer tiefer in das urtümliche Tal hinein. Da kommt schnell der Gedanke auf, dass irgendwo zwischen den Bäumen eine Hexe nach Wandernden Ausschau hält. Bei der Brücke und der Grillstelle hört man das nahe Rauschen eines Wasserfalls und der Weg schlängelt sich nun etwas steiler nach oben. Schon bald ist Blatten erreicht und unter den zahlreichen Wegweisern beim grossen Dorfplatz findet sich derjenige, der zum Blindbärgji zeigt. Noch etwas mehr als 100 Höhenmeter aufwärts und es eröffnet sich ein tolles Panorama. Die Rundsicht reicht vom Aletsch- über das Simplongebiet bis hin zum majestätischen Weisshorn. Auf dem gleichen Weg geht es wieder zurück bis nach Blatten. Vorbei an zahlreichen typischen Walliser Holzhäusern verläuft die Route durch den älteren Dorfteil, wo es sich lohnt, ein wenig länger zu verweilen. Anschliessend folgt der Abstieg auf dem aussichtsreichen Wanderweg hinunter zum Ausgangspunkt in Geimen.
Davoser Panoramaweg Nr. 1519
Stat. Höhenweg — Gotschnagrat • GR

Davoser Panoramaweg

Für die Panoramawanderung von der Station Höhenweg zur Bergstation auf dem Gotschnagrat ist die Bezeichnung wahrlich nicht übertrieben. Alle Gipfel aufzuführen, die auf dem Weg zu sehen sind, würde den Rahmen bei weitem sprengen. Obwohl oberhalb der Baumgrenze liegend, ist diese Tour wandertechnisch anspruchslos. So bleibt jederzeit die Möglichkeit, das gigantische Panorama ausgiebig zu betrachten. Auch wenn die Vegetation zum Teil nicht übermässig ist, so präsentiert sich die Berglandschaft zwischen Weissfluh, Totalp und Schwarzhorn trotzdem farbenprächtig. Unten im Tal schimmert der Davosersee tiefblau und auch der Schwarzsee steht ihm in nichts nach. Der Start erfolgt bei der Station Höhenweg der Davos-Parsenn-Bahnen. Gleich zu Beginn steht der einzige etwas steilere Aufstieg auf dem Programm. Bereits knapp 100 Höhenmeter später führt dann der Weg beinahe horizontal in Richtung Osten, immer der Wegweisung «Panoramaweg» bzw. Gotschnagrat folgend. Schon bald werden die Lawinenverbauungen passiert, die im Winter dafür sorgen, dass sich keine grösseren Schneemengen vom Salezer Horn über den Dorfberg hinunter ins Tal ergiessen. Aussichtspunkte, die zum Innehalten einladen, finden sich genügend. Die Steinmännchen-Kolonie bei der Totalp, kurz vor der Parsennhütte, ist perfekt für eine Pause geeignet. Hier wird schnell klar, weshalb die Totalp wohl zu seinem Namen kam. Ab Parsennhütte geht es sanft bergauf, die Belohnung in Form einer beeindruckenden Aussicht auf das gesamte Prättigau entschädigt für die Mühen.
Höhenweg in Braunwald Nr. 1400
Braunwald • GL

Höhenweg in Braunwald

Von der Sonnenterrasse Braunwald führt ein schön angelegter Winterwanderweg hinüber zum aussichtsreichen Weiler Nussbüel. Die Route weist keine grossen Höhendifferenzen auf und verläuft grösstenteils ausserhalb des Skipistengebiets. Auf dem breiten Weg sind gelegentlich Gefährte unterwegs, allerdings nur in mässigem Tempo, praktisch emissionsfrei und mit einer Leistung von maximal 2 PS. Braunwald ist nämlich autofrei. Die doppelspännigen Kutschen, die zwischen dem Dorf und Nussbüel verkehren, versetzen einen sogleich in eine andere Zeit. Von der Bergstation der Standseilbahn Linthal-Braunwald geht es in leichtem Auf und Ab über das Gehöft Rietberg zur Wegverzweigung Bräch/Unterstafel. Von da an schmiegt sich der gepfadete Weg in die Flanke des Ortstocks. Der Berg wirft im Winter schon ab Mittag seine Schatten, sodass man die Sonne für eine Weile hinter sich lässt. Bei heikler Witterung besteht hier mitunter Lawinengefahr. Es kommt deshalb zwischendurch vor, dass die Route gesperrt werden muss. Nussbüel ist ein kleiner, sonnig gelegener Alpweiler mit einem Restaurant, das seit bald 100 Jahren von der Familie Ries geführt wird. Viele Gerichte des Hauses basieren auf der eigenen bäuerlichen Produktion. Ziemlich urchig ist unter anderem auch der Salatteller: Wo anderswo zur Mahlzeit eine Pfeffermühle gereicht wird, bringen die Wirtsleute hier eine Schabzigermühle und empfehlen, den würzigen Sauermilchkäse reichlich über die Rohkost zu streuen. Zum Dessert gibt es in der Wirtschaft Nussbüel Gugelhopf, der nach traditionellem Familienrezept täglich frisch gebacken wird. Die Rückkehr nach Braunwald verläuft zunächst auf gleicher Route. In Bräch/Unterstafel zweigt man hangwärts ab und gelangt leicht aufsteigend über Guflen nach Hüttenberg. Von dort geht es hinüber zur Bergstation der Standseilbahn.
Auf dem Zürichsee-Rundweg Nr. 1579
Meilen — Feldbach • ZH

Auf dem Zürichsee-Rundweg

Vor 12 000 Jahren formte der Linthgletscher das Becken des Zürichsees in die Landschaft. Die malerische Hinterlassenschaft des Eises wurde von den Römern, Alemannen und Habsburgern gleichermassen geschätzt und ist mittlerweile zu einer der grössten Agglomerationen der Schweiz geworden. Unterwegs auf den südlichen Ausläufern des Pfannenstiels ist dies jedoch kaum zu erkennen, der Blick schweift immer wieder zum Panorama der Glarner und Innerschweizer Alpen. Ab Bahnhof Meilen folgt man zunächst den Wegweisern nach Uetikon und zweigt nach einer guten Viertelstunde links hinauf Richtung Vorderpfannenstiel ab. Hier, im Meilemer Tobel, beeindruckt die 62 Meter lange Beugenbachbrücke. Nach weiteren 20 Minuten trifft der Wanderweg im Weiler In der Au schliesslich auf den fortan als Nummer 84 signalisierten Zürichsee-Rundweg. Zwischen Männedorf und Stäfa fällt dem aufmerksamen Wanderer sofort etwas auf: Seltsam ebenmässig steigt der von Heckenrosen, Waldreben und Haselstauden gesäumte Wanderweg an und führt über einen Viadukt. Es handelt sich um das Bahntrassee der ehemaligen Wetzikon-Meilen-Bahn. Die Strassenbahn war ein Ergebnis der Eisenbahneuphorie gegen Ende des 19. Jahrhunderts und verband einst das Zürcher Oberland mit dem Zürichsee. Nach dem Zweiten Weltkrieg drängten sich aufwendige Sanierungen auf, und schliesslich wurde der Betrieb 1950 eingestellt. Je näher die Kantonsgrenze zu St. Gallen rückt, desto mehr wähnt man sich auf dem Land. Durch Naturschutzgebiet, entlang von Pferdekoppeln und Kornfeldern erreicht man Feldbach und steigt schliesslich steil durch einen kleinen Rebberg zur Bahnstation ab.
Auf dem Köhlerweg im Puschlav Nr. 1444
Piaz — Miralago • GR

Auf dem Köhlerweg im Puschlav

Seit 30 Jahren engagiert sich Gino Bongulielmi mit Leib und Seele für sein «kleines Paradies», die auf einer Felsterrasse hoch über dem Puschlav thronende Berghütte San Romerio. Er hat hier eine Oase der Ruhe für kleine und grosse Wanderer geschaffen - bestens geeignet auch für einen längeren Aufenthalt, sei es, um zu spielen, ein Buch zu lesen oder einfach nur um auszuspannen. Wer nach einem der herzhaften traditionellen Gerichte Lust auf Bewegung hat, wählt den Köhlerweg. Auf dieser von Bongulielmi markierten Schleife stösst man auf Spuren aus den 1940er-Jahren, als die Einwohner hier Kohle brannten. Der Spaziergang beginnt oberhalb des biodynamischen Gartens von San Romerio und führt zunächst bergauf. Nach 150 Metern auf einem weiss-rot-weiss markierten Weg zweigt links ein schmaler Pfad in den Wald ab, signalisiert mit einem Holzpfeil. Wenig später gelangt man zum von Bongulielmi angelegten Freiluft-Yogastudio, das eine herrliche Aussicht bietet. Weiter geht es, wieder zwischen Bäumen hindurch, vorbei an einem fast vollständig erhaltenen Köhlerplatz bis zum höchsten Punkt des Rundwegs. Hier laden Sitzbänke dazu ein, zu verschnaufen und den Blick in die Ferne schweifen zu lassen, bis zu den Vororten von Tirano auf der einen und zum Berninamassiv auf der anderen Seite. Der Abstieg führt an einem Grillplatz vorbei, aus dem Wald hinaus und einer hübschen Trockensteinmauer entlang zurück bis zur kleinen Steinkirche der Alp.
Auf dem Freiburger Voralpenweg Nr. 1097
Fribourg — Plaffeien • FR

Auf dem Freiburger Voralpenweg

Diese Frühlingswanderung startet in der wunderschönen Freiburger Altstadt. Sie führt durch Gässchen, vorbei an Kirchen und je nach Wochentag quer durch den Bauernmarkt. Von hier aus folgt man der Galterenschlucht und läuft auf einem hügeligen Weg bis nach Plaffeien. Die rund sechsstündige Wanderung ist die erste Etappe des Freiburger Voralpenwegs. Dieser Weg ist von kleinen Kapellen gesäumt. Die bemerkenswerteste findet sich in St. Ursen: die St.-Ursus-Kapelle wurde im Spätmittelalter gebaut und ist ein seltenes Beispiel einer Kirche mit Ausstattung aus verschiedenen Epochen. Weiter geht es über Wald und Wiesen bis nach Rechthalten, vorbei an prächtigen Bauernhäusern und Kuhweiden. Der Weg ist angenehm, führt manchmal entlang der Hauptstrasse, ist aber meistens ein weicher Wald- oder Wiesenweg. In Rechthalten lädt die prächtige Barockkirche zum Besuch ein, und Restaurants bieten sich zur Pause an. Ab hier wird die Landschaft nun bergiger. Die Hügel sind steiler, die Täler tiefer, die Wälder werden luftiger und nadeliger. Stetig geht es bergauf, die Schlusssteigung bringt einen gehörig in Schwitzen. Die Mühe lohnt sich aber: Mitten im Wald erreicht man den höchsten Punkt der Wanderung, das Buechenchäppeli auf 1032 Metern. Auf der kleinen Lichtung wurde rund um die Kapelle ein schöner Rastplatz angelegt. Wenn man nachher den Wald verlässt, eröffnet sich einem ein prächtiger Ausblick in die Freiburger Alpen. So geht es flink hinunter nach Plaffeien. Eine weitere Kirche schliesst diese Wanderung ab: Die 1910 nach einem Brand neu erbaute katholische Pfarrkirche von Plaffeien ist die grösste neuromanische Kirche des Kantons Freiburg. Ein imposantes Bauwerk.
Bergwanderwege im Jura 1 Nr. 1251
Goumois — Le Noirmont • JU

Bergwanderwege im Jura 1

Der einzige weiss-rot-weiss markierte Wanderweg im Kanton Jura bekennt früh Farbe: Bereits ab Goumois wird man gewarnt, dass in etwa 45 Mi- nuten, oberhalb von Le Theusseret, Konzentration und Trittsicherheit gefragt sein werden. «Wir wollten Wanderer mit wenig Bergerfahrung vor einer bösen Überraschung bewahren. Wer von Goumois her auf dem friedlichen Uferweg dem Doubs entlangschlendert, rechnet nicht unbedingt damit, dass ihn auf dem nächsten Abschnitt Leitern und Stahlseile erwarten», erklärt Pascal Guerry vom kantonalen Amt für Raumentwicklung. Noch anspruchsvoller wird der Weg, der nach der Auberge Le Theusseret rasch an Höhe gewinnt, wenn es geregnet hat und ihn die nassen Blätter rutschig machen. Doch die Mühe lohnt sich, führt die Route doch im Zickzack durch ein hübsches Waldreservat, mit Moos in allen Farben und hohen Tannen, die sich sanft im Wind wiegen. Hin und wieder schreckt das Knirschen eines Stammes die Wandernden auf, die aber gut daran tun, ihren Blick umgehend wieder auf den Boden vor ihren Füssen zu richten, um nicht über einen umgestürzten Baum zu stolpern, der hie und da auf dem Weg liegen kann. Das darf er auch, denn «in einem Waldreservat hat sich der Mensch der Natur anzupassen und nicht umgekehrt», betont Guerry. Noch etwas weiter oben - kurz vor der Arête des Sommêtres, wo sich der Wald allmählich wieder lichtet - sticht einem ein Baum ins Auge, der alle anderen überragt: «der Präsident», eine uralte Weisstanne (Abies alba), die dank ihrer beeindruckenden Grösse davor verschont bleibt, gefällt zu werden, und deren mächtiger Schatten die Wandernden bis zum Waldrand zu verfolgen scheint.
Bergwanderwege im Jura 2 Nr. 1252
Kurhaus Balmberg — Matzendorf • SO

Bergwanderwege im Jura 2

Einst, so erzählt man sich, war die Flüeweid ein wahrhaft gesegneter Ort, mit saftigem Gras, den besten Kräutern und wohlgenährtem Vieh. Um dem Schöpfer für seine Grosszügigkeit zu danken, errichteten die Bauern der Umgebung hoch über den Weiden ein weitherum sichtbares Kreuz. Doch dann wurde ein neuer Senn verpflichtet, für den nichts als Geld und Reichtum von Bedeutung war. Dieser schloss einen Pakt mit dem Teufel, der ihm für die Zerstörung des «Höch Chrüz» sieben Säcke Gold versprach. Nicht lange danach zog ein schweres Gewitter über die Region, und zwei Tage später fand man den leblosen Senn unter dem gefällten Kreuz, die Säge noch in den Händen. Nach diesem Frevel wurde die Gegend von Erdrutschen und Seuchen heimgesucht, und die Einheimischen, die in der Folge auch kein neues Kreuz mehr aufstellen mochten, benannten die Flüeweid in «Teuffelen» um. Heute ist das Hochchrüz ein bekannter Aussichtspunkt auf dem Jurahöhenweg. Diesen kann man, von Ober- balmberg her kommend, hier verlassen, um - nun nicht mehr auf einem breiten Weg mit freiem Blick auf die solothurnische Landschaft, sondern auf einem schmalen, der Krete folgenden Pfad durch ein Waldstück - über die Bättlerchuchi zur Hinteregg zu wandern. Besonders beliebt ist das Gebiet rund um die Bättlerchuchi auch bei Sportkletterern, die hier zahlreiche Felswände mit unterschiedlichem Schwierigkeitsgrad zur Auswahl haben. Auf der Hinteregg lädt die charmante gleichnamige Bergwirtschaft zu einer Stärkung ein, bevor es zum Abschluss auf einen der wenigen, weiss-rot-weiss markierten Bergwanderwege im Juramassiv geht, der durch die geheimnisvolle Horngrabenschlucht hinunter nach Matzendorf führt.
Walserweg Safiental Nr. 1236
Tenna — Safien Platz • GR

Walserweg Safiental

Während Jahrhunderten war das Safiental nur zu Fuss oder mit Saumtieren zugänglich. Das liegt an der besonderen Lage des Tals: Es ist eingeschlossen von hohen Gebirgszügen im Osten, Westen und Süden. Auch heute ist es ein besonderes Erlebnis, das Safiental - ganz ur- sprünglich - zu Fuss zu erkunden. Der Fern- wanderweg Walserweg Safiental führt in drei bis vier Tagesetappen zu den wichtigsten kulturellen Höhepunkten des Tals. Ein besonderer Genuss dabei ist die ursprüngliche Landschaft mit Alpweiden und den typischen Walser Streusiedlungen. Seit Frühling 2016 macht das Wandern im Safiental noch mehr Freude, denn von da an führt das 2,5 Kilometer lange Wegstück zwischen Rüti und Safien Platz nicht mehr entlang der asphaltierten Talstrasse. Nun wandern Gäste des Tals auf einem schön ausgebauten, bestehenden Säumerpfad durch Auen- und Erlenwälder entlang des Flüsschens Rabiusa. Die Gemeinde Safiental liess die Bauarbeiten von einheimischen Kleinunternehmen ausführen. Auch Zivildienstleistende und Schüler halfen mit. Der neue Abschnitt zeigt eindrücklich auf, wie «weg vom Asphalt» im besten Fall aussieht. Das überzeugte die Prix Rando Jury. Sie zeichnete das Projekt von Pro Safiental mit dem Sonderpreis Prix Rando 2016 aus. Dieser steht für besonderes Engagement im Einsatz für hartbelagsfreie Wanderwege. Nun heisst es: Wanderschuhe schnüren und selber auf Entdeckungstour gehen. Die Wanderung startet im kleinen Bergdorf Tenna, wo man bereits das Ziel des Wandertags sieht: Safien Platz. Bald schon geht es hinunter in den Talboden zum hübschen Egschisee, der bestaunt werden möchte - was sich gut mit einer Pause verbinden lässt. Von nun an folgt der Weg mit Wanderland-Routennummer 735 dem wilden Bachbett der Rabiusa bis Safien Platz.
Auf dem Skulpturenweg von Sorens Nr. 0529
Bulle — Marsens • FR

Auf dem Skulpturenweg von Sorens

Wo vor Jahren tagelang die Motorsägen kreischten, herrscht nun himmlische Stille: Der Chemin des sculptures à la tronçonneuse du Gibloux im Kanton Freiburg ist ein Ort der Einkehr und der Überraschungen. Denn wie ist es möglich, so fragt man sich, mit so unhandlich‑brutalem Werkzeug wie einer Motorsäge derart fein gestaltete Figuren aus einem noch mit dem Boden verwachsenen Strunk zu schaffen? Kurz nach Eröffnung dieses samt Zusatzschlaufe rund drei Kilometer langen Skulpturenwegs oberhalb der Ortschaft Sorens raste Ende Dezember 1999 der Jahrhundert‑Orkan Lothar durch den Wald. Er richtete auch an den Skulpturen schwere Schäden an. Inzwischen sind sie repariert, und zusammen mit neueren Holzfiguren reihen sich mehr als hundert Kunstwerke entlang der mit braunen Kulturwegweisern signalisierten Route. Neben viel Tierischem gibt es unterwegs Menschliches und Abstraktes zu bewundern, unterschiedlich in Grösse, Machart oder künstlerischer Aussagekraft, doch in jedem Fall eine Bereicherung der auch landschaftlich reizvollen Region über dem Greyerzersee. Die Freiluft‑Ausstellung mit freiem Eintritt ist rund ums Jahr problemlos zugänglich, auch zur kalten Jahreszeit. Die Route verläuft in allgemein nordwestlicher Richtung zuerst durch offenes Gelände und dann durch tiefen Fichtenforst, bis sie beim Beginn des Skulpturenwegs im Derbali‑Wald gegen Nordosten umbiegt. Der Skulpturenweg in diesem Wald, welcher einen Ausläufer der Gibloux‑Hügelkuppe bildet, ist sowohl geografisch wie touristisch Höhepunkt der Frühwinterwanderung und führt zum Campingplatz von Sorens, netterweise mit Restaurant. Der Abstieg ins Dorf Marsens führt dann zu einer tpf‑Haltestelle an der Linie Freiburg‑Bulle.
Der Aletsch-Panoramaweg Nr. 0562
Bettmerhorn — Fiescheralp • VS

Der Aletsch-Panoramaweg

32 Viertausender stehen Spalier: Bereits auf der Bettmeralp verführt das Chalet‑Hotel Bettmerhof mit typischen Walliser Spezialitäten, bevor es mit der Gondel zum Bettmerhorn hochgeht. Um das Gipfeltreffen in dieser einzigartigen Schweizer Panoramalandschaft perfekt zu machen, reicht ein kurzer Spaziergang: Nur wenige Minuten von der Bergstation entfernt wartet der Aussichtspunkt Gletscherblick und bietet ein spektakuläres Erlebnis. Einzig in die Schranken gewiesen von den Berner Alpen, macht sich im UNESCO‑Welterbe der Aletschgletscher breit. Europas grösster Eisstrom mag sich zwar etwas zurückziehen, eindrücklich präsentiert er sich aber alleweil. Über Steintreppen und Bergwege führt die Route hinunter zur Roti Chumma. An heissen Sommertagen ist die frische Gletscherbrise besonders wohltuend. Abenteuerlich windet sich der in den Fels gehauene, breite Bergweg schliesslich zum Märjelesee. Früher war es eine mächtige Eiswand des Aletschgletschers, die den See aufstaute, und auf dem Wasser trieben hausgrosse Eisberge. Heute ist die Polarlandschaft einem Postkartenidyll gewichen, das sich im Frühling mit seinen Wollgraswiesen von einer äusserst malerischen Seite präsentiert. Es gibt keinen Grund, dem Apfelkuchen aus dem Holzofen des Restaurants Gletscherstube zu widerstehen. Ausser vielleicht, wenn Linienbewusste nicht den Weg um den Tälligrat mit seinem grandiosen Tiefblick auf den Fieschergletscher wählen, sondern mit der Abkürzung eine Stunde sparen: Gleich unterhalb des Restaurants befindet sich der Eingang zum Stollenweg. Durch einen Tunnel gelangt man auf die andere Seite des Tälligrats, wo ein breiter Wanderweg runter zur Fiescheralp führt.
Zürichsee-Rundweg Nr. 0461
Start point — Pfäffikon SZ • ZH

Zürichsee-Rundweg

Richterswil liegt am Südufer des Zürichsees, an der Grenze zum Kanton Schwyz, im Rücken breitet sich eine sanfte Hügellandschaft aus. Innert einer halben Stunde ist es von Zürich aus erreicht. Es lohnt sich, vor dem Loswandern den alten Dorfkern mit seinen Riegelhäusern zu durchstreifen. Nicht zu vergessen ist die Fontäne Richterswil, sie ist mit 101 Metern weltweit der höchste Springbrunnen, der mit blosser Schwerkraft betrieben wird. Die Wanderung folgt einer Etappe der Regionalen Route Nummer 84 des Wanderlandes Schweiz, dem Zürichsee-Rundweg. Man folge einfach den entsprechenden grünen Markierungen auf den gelben Wegweisern. Startpunkt ist die Schifflände von Richterswil. Um das Siedlungsgebiet hinter sich zu lassen, leitet die Route die Wandernden am Rand von Wollerau vorbei, durch Sihlegg und gelangt in Schindellegi zuerst an den Bahnhof und schliesslich an die Sihl, die vom Druesberg im Kanton Schwyz herfliesst. Der Weg folgt ihr eine Weile. Bei Bleiken überqueren Wandernde den Fluss und lassen ihn hinter sich, um auf den Etzel zu steigen. Auf dem beliebten Ausflugsberg finden sich noch mehrere Militärbunker aus dem Zweiten Weltkrieg, die damals die Sperrlinie Etzel bildeten. Ist der Kuli erreicht, beschert er Aussicht auf den Zürichsee, die St. Galler, Glarner und Schwyzer Alpen. Nach einem angemessenen Genussstopp, geht's in den Abstieg, wo nach kurzer Zeit auf der Etzel-Passhöhe die Kapelle St. Meinrad auftaucht. Sie ist nach dem Heiligen Meinrad von Einsiedeln benannt, der zwischen 928 und 935 dort gelebt hat. Via Luegeten gehts weiter ans Ziel der Wanderung, Pfäffikon. Wer noch etwas Energie übrig hat, mag sich vielleicht vor der Heimfahrt im Wasserpark Alpamare vergnügen oder einfach den Tag im Restaurant am See ausklingen lassen.
Auf dem Appenzeller Witzwanderweg Nr. 0292
Heiden — Walzenhausen • AR

Auf dem Appenzeller Witzwanderweg

Witzwanderweg, wie muss man sich das vorstellen? Von Heiden führt der Witzwanderweg nach Walzenhausen. Auf der knapp dreistündigen, mit blauen Wegweisern gekennzeichneten Wanderroute kann man sich auf über 70 Tafeln den bekannten Appenzeller Witz - auch fast ein Schweizer Kulturgut - zu Gemüte führen. Zunächst lohnt sich ein kleiner Rundgang im «Biedermeierdorf» Heiden: im Hotel Linde etwa kann man einen wunderschönen Biedermeiersaal besichtigen. Der Weg führt sodann Richtung Schwimmbad, zweigt aber nach wenigen Minuten bereits links in einen Kiesweg ein. Die bauliche Qualität des Schwimmbades ist von hier oben nicht gebührend zu erkennen: es ist aber eines der wenigen Gebäude aus der Epoche des «Neuen Bauens» im ganzen Kanton. Das moderne, 1932 vom Architekten Beda Hefti erbaute Bad wurde 1999 sorgfältig restauriert und ist schweizweit das einzige unverändert erhaltene Freibad aus jener Epoche - Grund genug, es als Objekt von nationaler Bedeutung ins Kulturgüterschutz‑Inventar aufzunehmen. Bis Wolfhalden wandern wir leider meist auf Hartbelag, beim Lindenberg jedoch taucht der Weg in den Wald ein und verläuft hoch über dem Klusbachtobel. Kurz nach Klus trifft man auf ein Affengehege, danach führt der Weg auf der Asphaltstrasse zum Chiste‑Pass (Gasthaus Harmonie, Sonder) und weiter nach Schiiben, wo die «Besenbeiz Schiiterbiig» zur Rast einlädt. Wieder auf Naturbelag gehts dann via Hostet nach Walzenhausen, von dort aus gelangen Wanderer/innen mit der Zahnradbahn nach Rheineck.
Trottiabfahrt mit Erlebnisweg Nr. ST-376
Gastlosen • FR

Trottiabfahrt mit Erlebnisweg

Geniessen Sie die bequeme Bergfahrt mit dem Sessellift Gastlosen Express. In der Bergstation startet der knapp 3 km lange Erlebnisweg mit lustigen Spielposten. Zum Abschluss gehts mit den Monster-Trottis rasant den Berg hinunter bis nach Jaun.
Isenthaler Bärenweg Nr. ST-248
Isenthal, Post

Isenthaler Bärenweg

Auf verschiedenen Infotafeln wird über das Thema Bär informiert. Die Erlegung des letzten Bären im Isenthal, dessen Pranken noch heute erhalten sind und bewundert werden können, wird thematisiert. Vor allem Kinder sind von diesem Tier fasziniert. Auf dem Bärenweg für Kinder lernen sie auf spielerische Art und Weise viel Wissenswertes über den Bären.

Zeitplan

Ausgangspunkt

Bahnfahrende steigen bei der SBB-Haltestelle Altdorf UR ins Postauto. Es fährt dem Urner See entlang zur Isleten und auf der abenteuerlichsten Postautofahrt bis zur Haltestelle Isenthal-Post.

Vormittag

Erlebnis-Bärenweg mit 6 informativen Stationen (siehe Flyer). Gemütlicher Zwischenhalt beim Picknickplatz "Mättelistei" mit Blick zum Kleintalerbach, wo der letzte Bär nach einer dramatischen Treibjagd geschossen wurde.

Mittagessen
Verpflegung aus dem Rucksack, eine Feuerstelle (Holz vorhanden) mit Tischen und Sitzplätzen liegt neben dem idealen Kinderspielplatz/Fussballplatz gemütlich und sicher am Waldrand.
Nachmittag

In wenigen Minuten erreicht man das Dorf und die Kirche (spezieller Friedhof!) und den Spiel- und Sportplatz beim Dorfausgang Gubeli.

Ziel
Die Kinder können spielen, lernen vieles zum Bären und erleben eine wildromantische, urtümliche Landschaft.
Variante
Zu Fuss nach Isleten, dann mit dem Dampfschiff zurück nach Flüelen

Links

https://isenthal.ch/baerenweg-2/

https://www.outdooractive.com/de/route/themenweg/uri/isenthaler-baerenweg/27212672/

Gottardo-Wanderweg Nr. ST-228
Göschenen

Gottardo-Wanderweg

Tauchen Sie mit Ihrer Schulklasse in die Geschichte der Gotthardbahn, der Mineure und Tunnelarbeiter ein. Begleitet von einem Guide wandern Sie entlang der Gleise durch wildromantische Natur und erleben die bahntechnischen Errungenschaften der Gotthard-Bergstrecke. Es erwarten Sie viele Attraktionen. Darunter die Sprengschau im Visierstollen in Göschenen, der Spiel- und Picknickplatz in Gurtnellen und die Hängebrücke im Fellital.

Zeitplan

Ausgangspunkt
Anreise mit dem Zug bis Bahnhof Göschenen.
Vormittag

In Göschenen besichtigen Sie den Visierstollen. Hier erfahren Sie viel Spannendes und Interessantes rund um den Bau des Gotthardtunnels. Nach der Busankunft in Wassen führt Sie ein kleiner Spaziergang hinauf zum weltberühmten "Chileli". Anschliessend geht es mit dem Bus weiter nach Gurtnellen (reine Wanderzeit ca. 40 min.).

Mittagessen
In Gurtnellen-Wiler angekommen, ist es Zeit für den Mittagsrast. Hier befindet sich eine Feuerstelle mit grossem Kinderspielplatz und sanitären Anlagen. Lassen Sie sich Zeit und grillieren Sie Ihre Wurst über dem Feuer.
Nachmittag

Von Gurtnellen geht es talabwärts Richtung Amsteg. Im Bereich Felliboden befindet sich die Hängebrücke, welche Sie über die tossende Reuss führt. Weiter führt der Gottardo-Wanderweg vorbei an idyllischen und interessanten Standorten der Geschichte. Laufend erzählt unser Guide viel Wissenswertes reine Wanderzeit ca. 130 min).

Ziel

Von Amsteg aus geht es weiter mit dem Bus nach Erstfeld oder weiter bis nach Altdorf.

Variante

In Erstfeld haben Sie die Möglichkeit, das Depot der SBB Historic zu besichtigen. Die Busse der AUTO AG URI fahren stündlich, somit können die Etappen Ihren Bedürfnissen entsprechend angepasst werden.

Zu beachten

Der Gottardo-Wanderweg beginnt und endet direkt an den Bahnhöfen Göschenen und Altdorf, die stündlich mit Zügen erreichbar sind. Die Startpunkte Wassen, Gurtnellen, Amsteg und Silenen erreichen Sie ab Göschenen oder Altdorf bequem mit dem Bus der AUTO AG URI. Natürlich können Sie auch nur Teilstücke des Gottardo-Wanderweges erkunden – entlang der gesamten Strecke gibt es zahlreiche Anschlüsse an den öffentlichen Verkehr, die Ihnen flexible Einstiegspunkte bieten.

Links

Link zu Website
http://www.gottardo-wanderweg.ch

Flatternde Wegbegleiter

05.04.2024 • Mia Hofmann
Schmetterlinge bestäuben Blumen, sind Nahrung für Vögel und andere heimische Tiere – und erfreuen mit ihrer Schönheit viele Wandernde. Ein Aufwertungsprojekt auf der Baselbieter Wasserfallen will Tagf