• Die Wanderung aus der Vogelperspektive. Sie führt der Westseite des Lungerersees entlang. Bild: Severin Nowacki

    Die Wanderung aus der Vogelperspektive. Sie führt der Westseite des Lungerersees entlang. Bild: Severin Nowacki.

    Kaiserstuhl — Brünigpass • OW

    Dem Brünig entgegen 3

    Der Brünig scheidet Klima, Kantone und Konfessionen. Die Region kennt aber auch ein verbindendes Element. Es ist die Landschaft. Einsame Wälder, Alpweiden mit prachtvoller Aussicht, zwischendurch auch einige felsige Partien prägen ihr Gesicht. Die Gegend zeigt einen grösstenteils sanften, zuweilen aber auch rauen Charakter. Eine reizvolle Gelegenheit, diese Berglandschaft zu entdecken, bietet die Wanderung von Kaiserstuhl auf den Brünigpass. Die übliche Route führt mehr oder weniger der Bahnlinie entlang und verläuft praktisch durchwegs aufwärts oder geradeaus. Eine interessante, etwas längere und auch anspruchsvollere Variante führt von Kaiserstuhl über die westliche Seite des Lungerersees und Schäri am Fusse des Wilerhorns auf den Brünigpass. Der Weg beginnt in der ausgedehnten Geländemulde des blaugrün schimmernden Lungerersees, dessen Ufer er folgt. Er passiert sodann in leichtem Auf und Ab die Wälder und Bergwiesen des Grenzgebietes von Bern und Obwalden und endet mit einem steilen Abstieg in der Flanke des Wilerhorns auf den Brünigpass. Den Übergang zwischen den beiden Kantonen nimmt man kaum wahr - die Grenze führt quer über die Wiesen hinweg und ist einzig durch einen Weidezaun erkennbar. Am Rand der Waldlichtung Rüti steht zwar unübersehbar ein Stein, der mit dem Berner Bär und dem Obwaldner Wappenschlüssel bunt bemalt ist. Die Kantonsgrenze wird damit jedoch nur annäherungsweise signalisiert, denn sie liegt rund einen Kilometer weiter südlich.

    Information

    Restaurant Obsee, 041 678 14 63, www.obsee.ch
    Restaurant Cantina Caverna, 041 679 77 22, www.cantina-caverna.ch
    Hotel Restaurant Waldegg, 033 971 11 33, www.bruenigpass.ch
    Brünig Hotels, 033 971 00 40, www.bruenighotels.ch
    Naturfreundehaus Brünig, 078 713 95 54, www.berghostels.ch

    Wanderung Nr. 1233

    Publiziert 2016 ‒ Präsentiert von Schweizer Wanderwege

    Andreas Staeger

    Kaiserstuhl
    0:00
    0:00
    Bürglen
    0:15
    0:15
    Obsee
    1:05
    0:50
    Walchi
    1:30
    0:25
    restaurant
    fireplace
    Rüti
    2:05
    0:35
    fireplace
    Schäri
    3:10
    1:05
    Brünigpass
    3:40
    0:30

    Wandervorschläge

    Moorzauber am Obwaldner Glaubenberg Nr. 2167
    Glaubenbielen — Glaubenberg • OW

    Moorzauber am Obwaldner Glaubenberg

    Grösser als der Vierwaldstättersee ist die Moorlandschaft Glaubenberg. Ein schönes Stück davon durchwandert man vom Glaubenbielenpass bis zur Passhöhe Glaubenberg. Es ist eine zauberhafte, von Nadelwäldern durchsetzte Landschaft voller artenreicher, feuchter Wiesen, in denen von Juni bis August auch ein Dutzend Orchideenarten blühen. Wer möchte, beginnt die Wanderung mit einem kleinen Umweg zur Alpwirtschaft Glaubenbielen, um dort einen Startkaffee zu geniessen. Danach führt der Weg an einem Seelein vorbei Richtung Schwander Unterwengen. Talwärts geht der Blick über imposante Nadelwälder. Bergwärts blühen auf den Alpwiesen der Gelbe Eisenhut und die Türkenbundlilie – weiter oben erhebt sich die Felskappe des Rotspitzes. Nun geht es weiter, dem Hang entlang. Die Landschaft wird feuchter, die Waldpartien werden ausgedünnter, Hangabrisse fördern dunkelbraune, torfige Erde zutage. Aus den Heidelbeeren ragen knorrige Fichten und Föhren – manche der Bäume sind bloss noch braune Gerippe. Teilweise wandert man auf Moorstegen, die vom Zivilschutz oder von der Armee gebaut wurden. Nach der Alp Loo führt ein Fahrweg Richtung Sattelpass. Hier weist eine Inschrift darauf hin, dass der Weg zwischen Loo und Sattelpass, mitsamt einer hübschen Brunnenanlage, im Zweiten Weltkrieg von Internierten aus Italien, Polen und Russland gebaut wurde. Nun steigt der Weg an, über Miesenegg nach Trogenegg, wo sich ein wunderbares Panorama bietet. Das Moorgebiet mutet hier teilweise schon fast Tundra-ähnlich an – nur noch vereinzelt vermögen sich in dieser harschen Landschaft mickrige Bäumchen zu halten. Auf einer Krete wandert man nun dem Ziel entgegen. Östlich ist etwas weiter unten der Schiessplatz Glaubenberg zu sehen. Ein letzter Schluck aus der Trinkflasche. Dann geht es abwärts – wer noch mag, geht über die Sewenegg, die anderen wählen das Strässchen über Schnabel Richtung Glaubenbergpass.
    Dreiseenblick im Kanton Obwalden Nr. 1496
    Turren — Kaiserstuhl • OW

    Dreiseenblick im Kanton Obwalden

    Von der Bergstation Turren aus lohnt sich vor der Wanderung der kurze Abstecher auf den gleichnamigen Berg. Oben blickt eine Schildkröte aus Hufeisen in die Ferne zu den Obwaldner und Urner Gipfeln. Hinter dem Brünigpass präsentieren sich weisse Viertausender der Berner Alpen. An der offiziellen Feuerstelle bereiten Ausflügler ihre Häppchen zum Grillieren zu. Der erste Teil der Wanderung von Turren über Dundel auf die Dundelegg verläuft auf einem asphaltierten Alpsträsschen. Auf den Alpweiden und Feuchtwiesen gaukeln immer wieder farbenfrohe Schmetterlinge vorbei. Das passt gut zum Schmetterlingspfad, dem man streckenweise folgt. Mit Hilfe der Infotafeln am Weg kann man versuchen, die Schmetterlinge zu bestimmen. Auf dem Grasrücken der Dundelegg steigt man zum Sädel, dem höchsten Punkt der Wanderung. Tief unten leuchtet der auqamaringrüne Lungerersee, Richtung Norden sieht man lichtbedingt den Sarnersee in einem schieferblauen Farbton und in der Ferne noch einen bleichen, verwaschenen Streifen des Vierwaldstättersees. Drei Seen auf einen Blick! Aussichtsreich führt der Wanderweg über Alpweiden und durch kurze Waldabschnitte hinunter nach Feldmoos mit dem auffälligen Ankenhubel hinter den Alpgebäuden. Vom Äschligrat aus erblickt man unten am Ufer des Lungerersees bereits das Ziel der Wanderung, Kaiserstuhl mit dem Bahnhofsgebäude und dem nahen Gasthaus. Vorerst führt der Wanderweg noch an der schön gelegenen Alp Emmetti vorbei und dann steil durch den Wald hinunter in Richtung Bürglen und dann der Strasse am Seeufer entlang. Das Freibad mit schönem Brünigblick lädt zum Verweilen ein. Glücklich, wer zur üblichen Wanderausrüstung auch noch Badekleider mitgenommen hat!
    Nahe den Naturgewalten Nr. 1228
    Meiringen • BE

    Nahe den Naturgewalten

    Zwischen Meiringen und Innertkirchen im Berner Oberland liegt ein kolossaler Felsblock: Der Kirchet ist sowohl Verkehrshindernis als auch landschaftliches Kleinod. Fusswege umrunden und durchqueren den massiven Riegel aus Kalkstein. Als sich der Aaregletscher nach der letzten Eiszeit zurückzog, blockierte der Kirchet den Lauf der Aare auf der ganzen Breite des Haslitals. Im Laufe der Zeit schnitt das mit Sand und Steinen durchsetzte Schmelzwasser tiefe Rinnen in den Fels. So entstanden mehrere Schluchten. Die grösste und eindrücklichste davon ist jene, die heute von der Aare durchströmt wird. Mit dem Weg durch die Aareschlucht können beide Abschnitte dieser Wanderung kombiniert werden. Auf kleinem Raum begegnet man am Kirchet einer überraschenden landschaftlichen Vielfalt. Eindrücklich zeigt sich dies während einer Rundwanderung von Meiringen nach Innertkirchen. Die erste Hälfte der Tour führt zunächst über den weiten Talboden der Aare und dann südlich des Flusses direkt über den Kirchet. Im urwüchsigen Tannenwald entdeckt man da und dort Granitblöcke, die der Aaregletscher gegen Ende der letzten Eiszeit zurückgelassen hat. Im 19. Jahrhundert wurden die schönsten der hellen Findlinge vor Ort zurechtgehauen und dann mit enormem Aufwand nach Bern transportiert, wo sie für den Bau der Nydeggbrücke verwendet wurden. Ganz anders zeigt sich der landschaftliche Charakter im Gebiet Äppigen. Lichter Föhrenwald vermittelt eine geradezu südländische Atmosphäre. Dazu trägt auch der Föhn bei, der hier oft weht und die Temperaturen manchmal kräftig in die Höhe treibt. Kein Wunder, dass etwas oberhalb des Weilers sogar ein kleiner Rebberg gepflegt wird. Kurz vor Meiringen lohnt sich der kleine Umweg zur Burgruine Resti. Der aus dem Mittelalter stammende Turm wurde 2004 restauriert und mit einer Aussichtsplattform ausgestattet.
    Kanton Obwalden Nr. 0276
    Langis • OW

    Kanton Obwalden

    Die Strasse über den Glaubenbergpass verbindet Sarnen im Kanton Obwalden mit dem Entlebuch im Kanton Luzern. Ein älterer und wesentlich romantischer Übergang ist der Bärnerstig. Zuverlässige Quellen, seit wann und von wem der Pfad einst benutzt worden ist, gibt es keine. War er vielleicht ein Schmugglerpfad? «Bärnerstig 40 Min.» steht auf dem gelben Wegweiser bei Schwendi Kaltbad. Bereits im 17. Jahrhundert wurde hier eine Mineralquelle entdeckt und im Jahre 1860 ein Kurhaus errichtet. Gekurt wird in Schwendi Kaltbad schon lange nicht mehr, das Kurhaus brannt 1970 ab. Heute laden ein Bergrestaurant zur Einkehr und eine Kapelle zur Andacht. Bei der Andresenhütte beginnt der Aufstieg über eine Weide, später führt die Route durch den Wald. Mit dem Bärnerstig erreichen Wanderer/innen gleichzeitig auch den Schlierengrat. Dieser bildet bis zur Schrotenegg die Kantonsgrenze zwischen Obwalden und Luzern. Den Markierungen folgend, wandert man nun der Kantonsgrenze entlang. Der bewaldete Grat gibt immer wieder überraschende Aussichten frei: ins Tal des Rotbachs und hinüber zur breiten Flanke des Schimbrig. Bei P. 1716 gabelt sich der Weg. Geradeaus ginge es zur Schrotenegg, diese Route folgt jedoch dem Wegweiser nach rechts und führt aus dem Wald. Beim Abstieg nach Rorersmatt ist das Panorama vom Glärnisch bis zum Titlis, vom Gwächtenhorn bis zum Wetterhorn, allgegenwärtig An der Schlierentalstrasse treffen Wanderer/innen auf den Obwaldner Höhenweg, Highlight‑Route 57 von SchweizMobil. Diese Route ist nicht auf der Landeskarte 1:50 000 eingezeichnet, jedoch bestens markiert. Das letzte Wegstück kann nun entweder der Strasse entlang oder dem Lauf der Grossen Schliere folgend zurückgelegt werden.

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