• Der markante Glockenturm der Kirche von Torre. Bild: Andreas Staeger

    Der markante Glockenturm der Kirche von Torre. Bild: Andreas Staeger.

    Olivone — Acquarossa • TI

    Von Olivone nach Acquarossa

    Zwischen Olivone und Acquarossa verläuft das Bleniotal in nahezu perfekter Nord-Süd-Richtung. Das begünstigt die Sonneneinstrahlung während des ganzen Jahres, insbesondere weil das Tal nicht tief eingeschnitten, sondern fast auf der ganzen Länge breit und lieblich ist. Im Winter kann es zwar durchaus vorkommen, dass hier Schnee auch bis in den Talgrund fällt, doch wegen der kräftigen Besonnung hält er sich kaum lange. Dass man deshalb auch vom «Valle del Sole» spricht, ist nachvollziehbar. Viel Sonne geniesst man jedenfalls auf dem Sentiero basso. Der Talweg, der Dörfer und Weiler verbindet, führt durch einsame Wälder und über aussichtsreiches Wiesland. Zahlreiche architektonische Bijous säumen die Route. Gleich zu Beginn geht es in Olivone an prächtigen Herrschaftshäusern aus dem 19. Jahrhundert vorbei ins Dorfquartier Chiesa, das sich um die Dorfkirche gruppiert. Danach gelangt man über offenes Gelände und durch lichte Wälder zunächst ins Dörfchen Ponte Aquilesco. Ebenso abwechslungsreich wie das Gelände ist der Höhenverlauf. Meist geht es leicht abwärts, zwischendurch sind aber auch kurze Steigungen zu überwinden, etwa auf dem Teilstück von Aquila über Dangio nach Torre. Stattliche Villen, zierliche Kirchen und schmucke Kapellen zeigen deutliche italienische Einflüsse auf die Baukultur der Gegend. Vom Hügel hinter der stillgelegten Schokoladefabrik von Dangio öffnet sich eine herrliche Aussicht auf den Talboden. Auch zur kalten Jahreszeit verleiht ihm die Vegetation einen frischen Ton. In den Gärten stehen Palmen, dahinter ragen schneebedeckte Berggipfel auf - ein reizvoller Kontrast. Weitere Kleinode am Weg sind der romanische Kirchturm von Torre, der hübsche Weiler Grumo und der gut erhaltene historische Verkehrsweg, der von Lottigna hinunter zum Routenziel Acquarossa führt.

    Information

    Hotel Olivone und Posta, 091 872 13 66
    Tourismusbüro Olivone, 091 872 14 87, www.bellinzonese-altoticino.ch

    Wanderung Nr. 1160

    Publiziert 2015 ‒ Präsentiert von Schweizer Wanderwege

    Andreas Staeger

    Olivone
    0:00
    0:00
    Ponto Aquilesco
    0:50
    0:50
    Aquila
    1:10
    0:20
    Dangio
    1:30
    0:20
    Torre
    1:50
    0:20
    Grumo
    2:15
    0:25
    Lottigna
    2:40
    0:25
    Acquarossa
    3:15
    0:35

    Wandervorschläge

    Blühende Alpwiesen und Hochmoore am Lukmanier Nr. 2270
    Acquacalda • TI

    Blühende Alpwiesen und Hochmoore am Lukmanier

    Wer das Wandern gerne mit naturnahem Campen verbindet, ist auf diesem wunderbar ruhigen Fleckchen Erde zwischen dem Lukmanierpass und dem Bleniotal bestens aufgehoben. Die Rundwanderung beginnt direkt beim Wanderwegweiser an der Hauptstrasse vor dem Pro-Natura-Zentrum Lucomagno in Acquacalda, das über einen Zeltplatz verfügt. Dem Naturlehrpfad Nummer 5 folgend, geht es zunächst in Richtung Croce Portera. In der ersten halben Stunde geht es konstant bergauf. Nicht selten flattert ein Schmetterling mit leichten Flügelschlägen vorbei. Schon bald ist man von der Schönheit dieser Gegend eingenommen. Ist man oben bei der Croce Portera angekommen, befindet sich dort eine Holzbank, die nicht zufällig dort platziert wurde: Die Aussicht und die Weite, die einen hier erwarten, erfüllen einen mit einer Freude, die man auskosten möchte. Zum Glück wird man davon noch ein Stück auf dem Weg nach Dötra begleitet, der leicht abwärts über die saftig grünen und blühenden Alpwiesen der Hochebene führt. In der Capanna Dötra ist für eine Stärkung mit lokalen Produkten gesorgt. Danach geht es abwärts durch eine schattenspendende Schlucht nach Campra. Die Hochmoorlandschaft ist das Zuhause von besonderen Arten wie dem Rundblättrigen Sonnentau, einer fleischfressenden Pflanze, oder der seltenen Arktischen Smaragdlibelle. Der letzte Abschnitt führt steil durch eine Schlucht hinauf nach Pian Segno und schliesslich wieder zurück zum Campingplatz, wo sich nachmittags die Gäste auf der Terrasse des Restaurants eine Erfrischung gönnen – beispielsweise ein Gelato artigianale aus dem Bleniotal.
    Hochalpine Passlandschaft am Lukmanier Nr. 1170
    Passo del Lucomagno — Acquacalda • TI

    Hochalpine Passlandschaft am Lukmanier

    Der Aufstieg vom Stausee zum Passo dell’Uomo auf einer alten Militärstrasse ist holprig und mühsam. Der Rest der Route ist fantastisch. Der Pass bildet eine europäische Wasserscheide, Richtung Süden fliesst das Wasser in den Ticino und weiter zur Adria, nach Norden in den Rhein und in die Nordsee. Wir folgen dem Wasser Richtung Val Piora, biegen aber bereits bei der nächsten Verzweigung auf einer weiten Hochebene links ab. Sofort fällt die helle Felskrone des Pizzo Columbe auf, die zwischen Passo delle Columbe und Passo del Sole leuchtet. Man reibt sich die Augen: Da thront doch tatsächlich ein Kalkgipfel artfremd in dieser vom dunklen Gneis dominierten Gegend. Ein wahrhaft spektakuläres Bild gibt der Campanitt vom Passo del Sole aus, dem höchsten Punkt der Wanderung. Wie Kirchtürme ragen die zerklüfteten Felszacken in den Himmel. Ein guter Platz für eine ausgiebige Rast. Tipp: Auf der gegenüberliegenden Seite, am Pizzo del Sole, lebt ein Adlerpaar. Mit etwas Glück sieht man sie in der Thermik kreisen. Im Abstieg nach Lareccio hat man die Adula-Gruppe mit dem Rheinwaldhorn, dem höchsten Tessiner Gipfel, wunderbar im Blick. Bei der Waldgrenze, exakt bei der ersten grossen Lärche, kommt der Weg an den Rand einer Schlucht; dies ist die einzige ausgesetzte Stelle der Wanderung, und Eltern sollten ihre Kinder hier im Auge behalten. Beim Weiler Lareccio ist der Weg nach Acquacalda mit dem Wegweiser «Riserva forestale» signalisiert. Der steile Abstieg durch den märchenhaften Selva secca nach Acquacalda ist ein letztes Highlight dieser Wanderung. Im Centro Pro Natura Lucomagno in Acquacalda kann man auf der Terrasse bei Kaffee und Kuchen die Abendsonne geniessen. Und dann im Hotelzimmer oder in einer Jurte übernachten, denn die Gegend am Lukmanierpass ist viel zu schön, um hier nur einen Tag zu verbringen.
    Sentierone Verzasca Nr. 0664
    Sonogno — Lavertezzo • TI

    Sentierone Verzasca

    In zwei eleganten Bogen schwingt sich die römisch anmutende Brücke (die aber nicht römisch ist) fotogen über den Fluss. Und der präsentiert sich hier genau so, wie er heisst: Verzasca ‑ grünes Wasser. Auf den glatt geschliffenen Steinen räkeln sich an schönen Wochenenden Scharen von Sonnenanbetern, und am Ufer picknicken Wanderer und betrachten ehrfürchtig die mittelalterliche Baukunst des Ponte dei Salti. Die Brücke steht mittlerweile als Wahrzeichen für das ganze Tal. Es ist eine in jeder Beziehung märchenhafte Wanderung, die hier in Lavertezzo geradezu fulminant endet. Idyllisch schlängelt sich der Weg ab Sonogno, immer in Flussnähe, durch lichte Birken und Lärchenwälder, führt über Moorwiesen und zwischen Brione und Lavertezzo vorbei an 30 Skulpturen und Landschaftsinstallationen. Diese machen den �Sentierone�, den Wanderweg von Sonogno durchs gesamte Verzascatal, zum Weg der Kunst. Der �Sentiero per l'arte� setzt der Landschaft die Krone auf, ohne dass sie es nötig hätte. Denn das romantische Verzascatal bietet auch ohne ihn in jeder Beziehung königliche Perspektiven: verschlafene, oft liebevoll restaurierte Dörfer wie den Flecken Frasco, abenteuerliche Hängebrücken, einsame Badeplätzchen, verwunschene Grotti mit lokalen Köstlichkeiten wie den süffigen Merlot, den man sich am besten zu Tessiner Spezialitäten wie Wurstwaren, Risotto oder Polenta gönnt. Dass die Bewohner des Verzascatals nicht immer auf der Sonnenseite lebten, zeigt die sehenswerte Ausstellung im Talmuseum in Sonogno. Dass man es trotzdem zu etwas bringen kann, beweist der Laden �Pro Verzasca�, der einheimisches (Kunst)Handwerk verkauft.
    Der Sentiero Verzasca Nr. 0564
    Sonogno — Lavertezzo • TI

    Der Sentiero Verzasca

    In zwei eleganten Bogen schwingt sich die römisch anmutende Brücke (die aber nicht römisch ist) fotogen über den Fluss. Und der präsentiert sich hier genau so, wie er heisst: Verzasca - «grünes Wasser». Auf den glatt geschliffenen Steinen räkeln sich an schönen Wochenenden Scharen von Sonnenanbetern, und am Ufer picknicken Wanderer und betrachten ehrfürchtig die mittelalterliche Baukunst des Ponte dei Salti. Die Brücke steht mittlerweile als Wahrzeichen für das ganze Tal. Es ist eine in jeder Beziehung märchenhafte Wanderung, die hier in Lavertezzo geradezu fulminant endet. Idyllisch schlängelt sich der Weg ab Sonogno, immer in Flussnähe, durch lichte Birken‑ und Lärchenwälder, führt über Moorwiesen und zwischen Brione und Lavertezzo vorbei an 30 Skulpturen und Landschaftsinstallationen. Diese machen den «Sentierone», den Wanderweg von Sonogno durchs gesamte Verzascatal, zum Weg der Kunst. Der «Sentiero per l’arte» setzt der Landschaft die Krone auf, ohne dass sie es nötig hätte. Denn das wildromantische Verzascatal bietet auch ohne ihn in jeder Beziehung königliche Perspektiven: verschlafene, oft liebevoll restaurierte Dörfer wie den Flecken Frasco, abenteuerliche Hängebrücken, einsame Badeplätzchen, verwunschene Grotti mit lokalen Köstlichkeiten wie den süffigen Merlot, den man sich am besten zu Tessiner Spezialitäten wie Wurstwaren, Risotto oder Polenta gönnt. Dass die Bewohner des Verzascatals nicht immer auf der Sonnenseite lebten, zeigt die sehenswerte Ausstellung im Talmuseum in Sonogno. Dass man es trotzdem zu etwas bringen kann, beweist der Laden «Pro Verzasca», der einheimisches (Kunst-) Handwerk verkauft.

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