• Bei der Alp Plattenschutz führt der Bergwanderweg auf Alpstrassen über Weiden. Bilder: Markus Ruff

    Bei der Alp Plattenschutz führt der Bergwanderweg auf Alpstrassen über Weiden. Bilder: Markus Ruff.

    Stn. Klewenalp — Stn. Niederbauen • NW

    Auf dem Nidwaldner Wildbeobachtungspfad

    Die Klewenalp, im Winter ein beliebtes Skigebiet, empfängt die Seilbahnpassagiere mit Bergrestaurants, Spielplätzen, einem Murmeltiergehege und Themenpfaden. Wer unterwegs nach Niederbauen einkehren will, hat in der ersten halben Stunde nicht weniger als fünf Gelegenheiten dazu. Das wars dann aber, bis zum Ziel kommt Speis und Trank nur noch aus dem Rucksack. Wer in der Blütezeit der Alpenblumen unterwegs ist - also zwischen Anfang Juni und Ende August - sollte den Umweg über den sorgfältig präparierten Alpenblumenweg wählen, der nach wenigen Minuten vom Fahrweg abzweigt und den Klewenstock umrundet. Bis Ronen verläuft der Weg auf einer breiten Naturstrasse durch das Skigebiet. Hier beginnt der Wildbeobachtungspfad, der zuerst dem Hang entlang durch lichten Bergwald führt. Infotafeln orientieren über die Tiere, die hier leben und mit etwas Glück gesichtet werden können. Besonders gute Chancen haben Frühaufsteher, denn die Tiere sind eher in den kühlen Morgenstunden unterwegs. Beim Wandeli befindet sich bei einer Hütte ein schöner Picknickplatz. Schon bald verlässt man den Wald, und der Weg führt über offene Alpweiden, vorbei an mehreren Sennhütten. Eine davon heisst «Plattenschutz». Der Name kommt von «Plattenschuss» und stammt aus einer Zeit, in der die Sennen während des ganzen Sommers die Alp nicht verlassen konnten und weder Smartphone noch Fernsehen hatten. Mangels solcher Unterhaltungsangebote sollen die Sennen früher zum Zeitvertreib Zielwurf-Wettkämpfe mit Schieferplatten gemacht haben. Der Abstieg vom Fulberg hinunter auf die Alpstrasse ist steil und führt über Stufen mit hohen Tritten. Bei Nässe kann diese Stelle heikel sein. Und dann ist schon bald Niederbauen erreicht, wo man auf der schönen Terrasse des Berggasthauses die tolle Aussicht auf den Vierwaldstättersee und die Rigi geniessen kann.

    Information

    Wanderung Nr. 1038

    Publiziert 2015 ‒ Präsentiert von Schweizer Wanderwege

    Markus Ruff

    Stn. Klewenalp
    0:00
    0:00
    Stafel
    0:25
    0:25
    Ronen Pt. 1294
    1:05
    0:40
    Wandeli
    1:25
    0:20
    Plattenschutz
    2:00
    0:35
    Fulberg
    2:55
    0:55
    Stn. Niederbauen
    3:45
    0:50

    Wandervorschläge

    Aussichtsreich vom Kraft- zum Tourismusort Nr. 1627
    Niederrickenbach — Klewenalp • NW

    Aussichtsreich vom Kraft- zum Tourismusort

    Die Legende erzählt, dass während der Reformationszeit ein Hirtenbub eine Marienstatue rettete und auf der Alp in einem hohlen Ahornbaum versteckte. Am Ende des Alpsommers liess sich die Statue nicht mehr entfernen. Da beschloss man, neben dem Baum eine Kapelle zu errichten. Danach konnte die Statue wieder aus dem hohlen Stamm geborgen und in die Kapelle getragen werden. Die Kapelle zur Heiligen Maria im Ahorn, wie sie nach dieser Begebenheit genannt wird, wurde bald zum viel besuchten Wallfahrtsort. Im 19. Jahrhundert entstand zudem das Benediktinerinnenkloster Maria-Rickenbach. Der Kraftort lebt aber nicht nur von den Sakralbauten, sondern auch von der aussichtsreichen Lage hoch über dem Engelbergertal. Der Bergwanderweg steigt gemächlich an zur Alp Ahorn. Danach geht es immer steiler über Weiden, durch Wald und eine ruppige Geröllhalde. Nach weiteren Kehren überrascht die flache Untere Musenalp mit prächtiger Aussicht zur Bergkette von Brisen, Risetenstock und Schwalmis. Der folgende steile Abschnitt über die Bärenfallen hinunter ist dank Treppen und Geländern sicher begehbar. Nach der Bärenfallen bereitet der Weg keinerlei Schwierigkeiten mehr. Entlang von Weidehängen, hin und wieder beobachtet von ein paar Kühen, wandert man zum Tannibüel und wieder sanft bergan zur Klewenalp mit mehreren Restaurants, Spielplätzen und natürlich auch wunderbarer Weitsicht über den Vierwaldstättersee, zum Rigi, zu den Mythen und vielen anderen Gipfeln.
    Von der Klewenalp NW ins Grosstal UR Nr. 1498
    Klewenalp — Gitschenen • NW

    Von der Klewenalp NW ins Grosstal UR

    Bei der Bergstation auf der Klewenalp lohnt sich noch ein Blick zurück auf den Vierwaldstättersee, hinüber zur Rigi oder weiter ostwärts zu den Mythen, bevor man in die andere Richtung loswandert. Bald hat man die Ferienhäuser auf der Klewenalp hinter sich gelassen und folgt einem Alpsträsschen durch abwechslungsreiche Alplandschaft. Nach Tannibüel wird der Wanderweg zum kleinen Pfad, der dem Sessellift in Sommerpause entlang hoch zur Chälenegg führt. Der schon von weitem auffällige Schinberg wirkt von nahem noch eindrücklicher und schroffer. Über kurze Geröllfelder steigt man weiter hoch zum Hinter Jochli, dem höchsten Punkt der Wanderung. Dieser Übergang ist beliebt für eine Pause, denn von hier aus hat man eine lohnende Aussicht, etwa zum Pilatus im Westen oder zum leuchtend weissen Blüemlisalpfirn über dem Grosstal. Auf dem Abstieg wandert man den mit Felsbändern durchsetzten Hängen des Schwalmis entlang. Dies ist eines der weltweit wenigen Gebiete, in denen die seltene Nidwaldner Haarschnecke lebt. Wegen der steigenden Temperaturen als Folge des Klimawandels versucht die kälteliebende Schnecke immer höher zu steigen, doch weil hier die Berge nicht sehr hoch sind, wird sie den steigenden Temperaturen bald nicht mehr ausweichen können. Bei den «Seelenen» blinken mehrere, in die hügelige Weidelandschaft eingebettete Seen in der Sonne. Im wenig tiefen Wasser spiegeln sich Urirotstock, Brunnistock und Blackenstock. Der Wanderweg führt an den Alpen Ober und Unter Bolgen vorbei immer tiefer hinunter nach Gitschenen. Dabei merkt man selber, wie es immer wärmer wird, je weiter man absteigt. In der Nähe der Seilbahnstation kann man gleich zwischen zwei gemütlichen Gasthäusern auswählen, wo man sich vor der Heimreise noch die Zeit vertreiben kann.
    Sommerfrische und Orte der Kraft Nr. 1137
    Stockhütte — Niederrickenbach • NW

    Sommerfrische und Orte der Kraft

    Die Stockhütte ob Emmten ist für Bergtouristen sehr gut erschlossen. Steigt man aus der Gondelbahn, tritt man auf eine grosse Sonnenterrasse. Auch für die Unterhaltung ist reichlich gesorgt: Linkerhand ist ein Spielplatz eingerichtet, um rasant nach Emmten herunterzufahren, stehen Bikeboards zur Miete bereit und das Goldi-Maskottchen, das auf familienfreundliche Angebote in der Region hinweist, grüsst von der Wand. Im Wald gibt es eine Bogensafari, wo man mit Pfeilen auf täuschend echt aussehende Hirsche zielen kann. Zur Klewenalp führt auch ein Kinderwagen- und Rollstuhl-tauglicher Weg, mit zahlreichen Möglichkeiten, unterwegs einzukehren: vom betriebsamen Berggasthaus über das Tipi-Dorf mit einfachem Alpbeizli, bis zu Picknickplätzen mit Feuerstelle, Tischen und Bänken. Ein erster solcher Picknickplatz befindet sich auf der Twäregg. Nach gut 200 Höhenmetern Anstieg durch den Wald tritt man hinaus auf dem kühn vorstehenden Sporn. Hier entfaltet sich vor dem Blick die überwältigende Kulisse des Schwalmis: eine mächtige Felswand, schroff, wild und wunderschön, Natur pur. Rechterhand am Horizont erkennt man das «Satteli». Eine gute Stunde später führt die Wanderung über diesen Übergang. Damit taucht man ein in das rauhere und naturbelassenere Hinterland der Innerschweizer Berge. Flach zieht sich der Weg hinüber zur Brisenhütte des SAC, Ausgangspunkt für abenteuerliche Gratwanderungen oder die Tour auf den Brisen. Der Weg abwärts führt steil und schmal über blühende Alpwiesen. Man glaubt, die Kraft spüren zu können, die moderne Mystiker an diesem Ort gemessen haben wollen. Seit dem Bildersturm im 16. Jahrhundert ist Niederrickenbach ein Wallfahrtsort. Im Kloster Maria-Rickenbach lebt eine Gemeinschaft von 15 Benediktinerinnen.
    Nach Seelisberg Nr. 0576
    Beckenried — Seelisberg • NW

    Nach Seelisberg

    Die Leitlinie dieser Wanderung bildet der Vierwaldstättersee, dessen Name von den vier angrenzenden Waldstätten, den heutigen Kantonen Uri, Unterwalden, Schwyz und Luzern, herrührt. Umgeben von den Bergen der Zentralschweiz liegt der Ferienort und Ausgangsort Beckenried am Südufer des Sees. Startpunkt der Wanderung ist die Schifflände in Beckenried. Nicht zu übersehen ist da der riesiege Pfosten mit unzähligen Wanderwegweisern als Ideenlieferant für folgende Wandertage. Diese Wanderung nach Seelisberg folgt der Schweiz‑Mobil‑Route Nummer 2, sie ist gut signalisiert und das Ziel lässt sich problemlos finden. Los geht’s in Richtung Risleten, zuerst auf Hartbelag der Seepromenade entlang mit Blick auf die Rigi auf der anderen Seeseite. Nach Rütenen entzieht sich die Autobahn hoch oben dem Sichtfeld, aus Häuserfassaden werden grüne Baumkleider und der Untergrund wechselt zum Kiesweg. Eine imposante Baggeranlage steht bei Risleten draussen im See und regt die Fantasie an. Hier wird jedoch nicht nach Öl oder Schätzen gebohrt, sondern Kiessandmaterial für die Innerschweizer Bauwirtschaft aus dem Wasser geschippt. Dann drängt sich der Weg in die urchig‑schöne Risletenschlucht hinein und klettert steil hoch zu einem stiebenden Wasserfall. Es folgt ein schöner Teil auf einem waldigen Höhenpfad. Zwischen den Bäumen hindurch schimmert der See mit Gersau auf der gegenüberliegenden Seeseite. Das letzte Wegstück verläuft wieder auf Hartbelag nach Seelisberg, wo sich die Wanderung bei einem kühlen Getränk ausklingen lässt. Wer noch nie auf dem Rütli war, könnte das nun nachholen, es liegt ganz in der Nähe. Von Seelisberg hinunter nach Treib erspart die Standseilbahn den Abstieg zu Fuss. Wer genug Zeit hat, kann von hier aus gemütlich mit dem Schiff nach Luzern fahren.

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    Nidwalden Zentralschweiz Bergwanderung Sommer mittel

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