• Der Lagh da l’Ombra ist etwas versteckt – aber der Abstecher lohnt sich.Bild: Nathalie Stöckli

    Der Lagh da l’Ombra ist etwas versteckt – aber der Abstecher lohnt sich.Bild: Nathalie Stöckli.

  • Das Viadukt der Rhätischen Bahn im Val da Pila. Bild: Nathalie Stöckli

    Das Viadukt der Rhätischen Bahn im Val da Pila. Bild: Nathalie Stöckli.

  • Gletschertopf im Giardino dei Ghiacciai. Bild: Nathalie Stöckli

    Gletschertopf im Giardino dei Ghiacciai. Bild: Nathalie Stöckli.

  • Die Hochebene von Cavaglia gleich zu Beginn der Wanderung. Bild: Nathalie Stöckli

    Die Hochebene von Cavaglia gleich zu Beginn der Wanderung. Bild: Nathalie Stöckli.

  • Der Schluss ist Auslaufen. Vorne sieht man schon die Casa Alpina Belvedere. Bild: Nathalie Stöckli

    Der Schluss ist Auslaufen. Vorne sieht man schon die Casa Alpina Belvedere. Bild: Nathalie Stöckli.

  • Vor einem liegt das Puschlav. Bild: Nathalie Stöckli

    Vor einem liegt das Puschlav. Bild: Nathalie Stöckli.

  • Aussicht von der Alp Grüm aus auf den Vadret da Palü. Bild: Nathalie Stöckli

    Aussicht von der Alp Grüm aus auf den Vadret da Palü. Bild: Nathalie Stöckli.

    Cavaglia — Alp Grüm • GR

    Durch das Val da Pila auf die Alp Grüm

    Auf dieser Wanderung im Puschlav sieht man zwei besonders schönen Bergseen: den versteckten Lagh da l’Ombra und den herzförmigen Lagh da Palü. Im kleinen Dorf Cavaglia beginnt die Wanderung. Dessen Bahnhof ist aber auch kulinarisches Ziel: Das Restaurant serviert währschafte Gerichte wie Capunet oder Ossobuco. Und ein weiterer Tipp: Wenige Minuten entfernt befindet sich der Gletschergarten, der Giardino dei Ghiacciai. Dort lassen sich metertiefe Löcher bewundern, die vor langer Zeit von Gletscherwasser und Schutt in die Felsen gemahlen worden sind – ein Naturphänomen. Vom Dorfkern wandert man durch eine schmale Gasse in Richtung Lagh da l’Ombra. Entlang des Bachs Acqua da Pila geht es eine gute Stunde aufwärts – durch das schmale Val da Pila und unter dem imposanten Viadukt der Rhätischen Bahn hindurch. Bei der Abzweigung im Lärchenwald zum Lagh da l’Ombra lohnt sich ein Abstecher: nicht nur wegen der Schönheit des Bergsees, sondern auch aufgrund der Gämsen, die sich in den Felsen tummeln. Deshalb Feldstecher nicht vergessen. Auf dem gleichen Weg geht es wieder zurück zur Abzweigung und weiter bergaufwärts. Oben beim breiten, ebenen Weg angekommen, hat man den höchsten Punkt erreicht. Hier schlägt man links in Richtung Alp Grüm ein. Bereits nach wenigen Minuten rückt das Hotel Casa Alpina Belvedere in Blickweite. Der Name verspricht nicht zu viel: Die Aussicht von der Terrasse auf den Vadret da Palü, der den darunter liegenden Lagh da Palü speist, ist spektakulär. Das zu einem Wasserfall zerrinnende Eis erinnert an eine Sanduhr. Doch eigentlich möchte man die Zeit hier oben am liebsten vergessen. Wäre da nicht der Zug, der am Bahnhof Alp Grüm für die Rückfahrt bereitsteht.

    Information

    Erreichbar sind Cavaglia und die Alp Grüm mit dem Zug via Poschiavo oder St. Moritz.

     

    Stazione Cavaglia Albergo Ristorante, Poschiavo, 081 834 61 55, www.stazionecavaglia.ch
    Casa Alpina Belvedere, Alp Grüm,
    081 844 03 14, www.belvedere-alpgruem.ch

    Wanderung Nr. 2082

    Publiziert 2023 ‒ Präsentiert von Schweizer Wanderwege

    Nathalie Stöckli

    Cavaglia
    0:00
    0:00
    Lagh da l'Ombra
    1:15
    1:15
    Poz del Dragu
    1:45
    0:30
    Casa Alpina Belvedere
    2:00
    0:15
    restaurant
    accommodation
    Alp Grüm
    2:10
    0:10

    Wandervorschläge

    Aussichtsreich zum Oberaarsee Nr. 2266
    Grimsel Passhöhe — Berghaus Oberaar • BE

    Aussichtsreich zum Oberaarsee

    1719 war es, als der Fund einer grossen Kristallkluft am Fusse des Vorder Zinggestocks eine Euphorie im Haslital auslöste. Um die 50 Tonnen Kristalle bargen die Strahler in den darauffolgenden Jahren aus der 40 Meter langen Höhle. Sie verkauften die Steine nach Mailand und Paris, wo aus ihnen Schmuck und Kunstgegenstände gefertigt wurden. Drei der Kristalle sind heute noch im Naturhistorischen Museum in Bern zu sehen, die Strahler gaben sie dem Staat Bern als Steuern ab. Den grossen Fund macht man auf der Familienwanderung von der Grimselpasshöhe zum Berghaus Oberaar wohl nicht. Aber mit etwas Ausdauer findet sich hier schon das eine oder andere glasklare Kristallspitzchen, das sich zu Hause auf dem Nachttischchen gut macht. Am besten, man packt dazu Hammer und Meissel in den Rucksack – und einen Schraubenzieher zum Stochern. Den einzigen grösseren Aufstieg gibt es am Anfang: Mit Aussicht auf den Totesee und den Grimselpass wandert man in Spitzkehren bis zur Hüsegghütte, wo das mitgebrachte Znüni genossen werden kann. Fortan zieht sich der Granitweg die Höhe haltend der Flanke des Sidelhorens entlang. Bald sieht man den Vorder Zinggestock und den Grimselsee, an dessen rechtem Ufer die leere Kristallkluft liegt – unerreichbar für Wandernde. Umso mehr geniesst man die raue Gebirgswelt, der die Kraftwerke Oberhasli mit ihren Anlagen Strom abtrotzen: Triebteseewli wie auch Oberaarsee haben Staumauern. Die ehemals für die Mitarbeitenden gebauten Seilbahnen sind heute öffentlich: So beginnt diese Wanderung mit der Fahrt mit der Sidelhornbahn vom Grimsel Hospiz aus auf die Passhöhe – alternativ fährt das Postauto auf die Passhöhe – und wird mit der Talfahrt in der Oberaarbahn beendet. Das Berghaus Oberaar rundet die Wanderung ab: Hier kann eingekehrt werden – und wer am nächsten Tag noch Lust auf eine kurze Wanderung zum Gletschertor des Oberaargletschers hat, kann hier auch übernachten.
    Allerlei Geschichten an der Südrampe Nr. 2158
    Raron — Ausserberg • VS

    Allerlei Geschichten an der Südrampe

    Nicht ganz zwei Stunden ist sie lang, diese einfache Tour. Interessierte Wandernde werden aber deutlich mehr Zeit benötigen, denn es gibt viel zu sehen. Schon in Raron lohnt sich der Besuch der beiden Kirchen: Die eine ist in den Felsen gehauen, die andere steht oben auf dem Felsen. Die Felsenkirche St. Michael ist das grösste Gotteshaus Europas der Neuzeit, das sich in einem Felsen befindet. Damit ist sie auch ein Ort für eine Abkühlung. Oben thront die Burgkirche St. Romanus mit einer schönen Freske und dem Grab des Dichters Rilke. Im Dorf geht die Wanderung am Maxenhaus mit dem wohl ältesten Briefkasten der Schweiz vorbei. Er wurde Ende des 18. Jahrhunderts eingebaut. Spannend am Haus sind auch die Fensterbögen, die nur einige Zentimeter aus dem Boden ragen: Im 16. Jahrhundert wurden Parterre und Keller mehrfach überschwemmt und mit Geröll gefüllt. Nach diesen Besuchen geht es steil durch ein Feld den Hang hinauf zur Niwa-Suone. Diese führt meist schon im April Wasser, für Abkühlung ist also auch hier gesorgt. Man folgt dem fliessenden Wasser, meist am Schatten, bis St. German. Wer nicht im dortigen Restaurant rasten will, kann dies in einer alten Stallscheune tun, die vor einigen Jahren in den Rastplatz Briggilti umgebaut worden ist. Kurz nach dem Dorf geht es wieder bergauf. Man wandert auf dem alten Säumerpfad, auf dem die Bauern früher ihren Wein von St. German nach Ausserberg gebracht haben. Umgekehrt gingen die Menschen auf diesem Weg zur Messe nach Raron. Der Boden ist gepflästert mit Natursteinen. Einmal oben, führt der breite Weg aussichtsreich und sonnig bis nach Ausserberg mit seinen drei bekannten Suonen.
    Über die Alp Grüm auf den Berninapass Nr. 2024
    Cavaglia — Ospizio Bernina • GR

    Über die Alp Grüm auf den Berninapass

    Ein See wie ein Liebesgruss und ein Gletscher zum Greifen nah: Diese Bergwanderung zwischen dem Puschlav und dem Oberengadin bietet Natur- und Bahnfans zahlreiche Höhepunkte. Ausgangspunkt ist der Bahnhof Cavaglia auf einer Hochebene bei Poschiavo. Vom Dorfzentrum geht es zunächst zum Wasserkraftwerk, von wo aus der steile Aufstieg zum Lagh da Palü beginnt. Die Wanderung folgt immer den Wegweisern der SchweizMobil-Route 33 «Via Albula/Bernina». Vorbei an schroffen Felskanten und begleitet vom Rauschen des Flusses erreicht man nach rund einer Stunde den Stausee. Dieser wird vom Schmelzwasser des Palügletschers gespeist, den man nun sehen kann. Die herzförmige Silhouette des Sees wird erst weiter oben deutlich. Was man aber schon jetzt sehen kann, sind die Züge der berühmten Berninalinie der Rhätischen Bahn, die sich hier entlang schlängeln. Bei der Station Alp Grüm windet sich die Strecke in einer hübschen Schleife. Der ideale Ort für eine Pause mit Blick auf den imposanten Gletscher, wo sich das Eis zu einem tosenden Wasserfall verflüssigt. Auf dem nächsten Abschnitt, dem Aufstieg zum Aussichtspunkt Sassal Mason, hat man sogar das Gefühl, der Gletscher sei zum Greifen nah. Und siehe da: Von dieser erhöhten Warte aus zeigt sich nun auch der Lagh da Palü als hellblau leuchtendes Herz. Der spektakuläre Ausblick erleichtert die nächsten Höhenmeter, die im Zickzack erklommen werden. Von der Plattform Sassal Mason mit ihren runden Steinhäusern reicht der Blick bis zum Lago di Poschiavo. Hier kann man durchatmen, der höchste Punkt der Wanderung ist erreicht. Der letzte Abschnitt führt durch die karge Alpenlandschaft leicht abwärts zum Lago Bianco und an dessen Ufer entlang zum Ospizio Bernina, der höchstgelegenen Station der Rhätischen Bahn.
    Zuoberst im Valle di Muggio Nr. 1889
    Bruzella, Paese — Scudellate, Paese • TI

    Zuoberst im Valle di Muggio

    Sie haben etwas ganz Besonderes, diese Dörfer, wo jeder jeden kennt. Es ist alles etwas kleiner und familiärer. So auch im südlichsten Tal der Schweiz, dem Valle di Muggio. Einen Katzensprung von Chiasso und der internationalen Nord-Süd-Handelsachse entfernt, betritt man in diesem scheinbar abgelegenen Seitental am Fusse des Monte Generoso einen eigenen Mikrokosmos. Die Leute empfangen die Besucher mit einer unaufgeregten Gastfreundschaft. «Woher seid ihr? Ah, ihr wollt zu Piera! Eine tolle Köchin!» Piera ist die Wirtin der Osteria Manciana in Scudellate, dem Dorf ganz zuoberst im Muggiotal, nahe der Grenze zu Italien. Das Ossobuco und die Polenta von Piera sind weit über das Tal hinaus bekannt. Die Wanderung beginnt in Bruzella. Von der Hauptstrasse führt der Weg zur Breggia, wo eine alte Mühle steht. 1996 restauriert, wird sie regelmässig in Betrieb genommen und produziert etwa das einheimische Polentamehl Rosso del Ticino. Nach einem kurzen Waldabschnitt gelangt man zurück zur Hauptstrasse und wandert durch die Dörfer Cabbio und Muggio. Die letzten zwei Kilometer Wanderweg sind steiler. Nach Scudellate hinauf geht es 250 Höhenmeter, entlang der steilen bewaldeten Flanke. In den umliegenden Wäldern sollen sich einst Schmuggler herumgetrieben haben. Ihre Ware: Zigaretten. Nach ihren Einsätzen haben sie sich jeweils in der Osteria Manciana gestärkt, dem Ziel dieser Wanderung. Bei Piera fühlt man sich gleich wie zu Hause bei der Nonna. Es wird herzhaft aufgetischt. Umso schwerer fällt der Abschied vom Valle di Muggio. «Bleibt doch noch einen Tag! Morgen ist das Fest mit Musik und Essen.» A presto, ein zweiter Besuch lässt sicher nicht lange auf sich warten.

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    469T Val Poschiavo

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