Entspannt durchs Oberwallis

Ausgabe 6/2019

Inhaltsübersicht

  • Prima Panorama, perfekter Pfad
  • Eine Nacht unter Alpinisten
  • Die Angsthasen von Bellwald
  • «Der Abfall erzählt Geschichten»
  • Über den Reiz trüb-kalter Tage
  • Eine wandervolle Bescherung

Winterwandern ist längst kein Geheimtipp mehr: Immer mehr Leute wollen auch die kalte Jahreszeit im Schritttempo erleben und die Natur geniessen. Winterwanderwege beginnen oft in Wintersportgebieten, führen aber rasch in die Ruhe, in abgelegene Gegenden mit tief verschneiten Tannen und Aussicht auf die Berge. Im Oberwallis wandert man zudem durch wunderschöne Dörfer mit ihren von der Sonne schwarz gebrannten Häusern und den Stadeln auf Stelzen. Wenn es dann einnachtet und man sich in die gemütliche Stube zurückzieht, ist das Entschleunigung pur. In diesem Heft entführen wir Sie nach Zermatt zu ausserordentlich gut präparierten Wegen, in die Britanniahütte, wo ein Hauch Alpinismus weht, zu den Angsthasen nach Bellwald und ins Lötschental, wo Abfall den Weg ins Museum findet.

Prima Panorama, perfekter Pfad

Die Aussicht aufs Matterhorn ist spektakulär. Fürs Winterwandern ist das nicht genug: In Zermatt schauen zehn Wegebauer für gut unterhaltene und sichere Wege. Und dafür, dass all die Freizeitmenschen des Wintersportortes gut aneinander vorbeikommen.

«NO PROBLEM» ist in weissen Lettern auf seine schwarze Kappe gestickt. Ohne Ausrufe- oder Fragezeichen. Zwei Wörter. Ein Versprechen und ein Programm. «Wir machen den Winterwanderweg von Sunnegga nach Zermatt», hatte Amédée Fux bei der Vorbereitung der Winterwanderung am Telefon gesagt – mit einer Entschlossenheit, die keine Widerrede duldete und damit allem Werweissen um die beste und schönste Zermatter Winterwanderung ein Ende gesetzt.
Wie sich nun zeigt, vor Ort, übertrifft sein Vorschlag alle Erwartungen. Die Sunneggabahn katapultiert ihre Gäste mitten hinein in eine Arena von hohen, weissen Bergen, mit dem Berg aller Berge, dem Matterhorn, dessen Kraft und Eleganz man unweigerlich verfällt.
Ganz Herr der Lage zeigt sich Amédée Fux, der als Leiter des technischen Dienstes zusammen mit seinem Team von neun Männern für den Unterhalt der Wege sorgt, auch im Abstieg. Die Hände in den Taschen geht er voraus, bändigt seinen Schritt, damit der Abstand zu Angelica Brunner, der Direktorin von Valrando, nicht allzu gross wird. Die ihrerseits folgt ihm zügig...

Eine Nacht unter Alpinisten

Alpinismus ist eine Tradition und wohl bald schon ein Weltkulturerbe. Gebirgshütten wie die Britanniahütte ob Saas-Fee haben das Ihre dazu beigetragen. Eine Nacht mitten in Eis, Fels und Schnee.

Die Angsthasen von Bellwald

Wurschtjini, Schwischwanzderjer und Tschabä: Die Oberwalliser Dörfer haben sich vor langer Zeit Übernamen gegeben, die nicht immer schmeichelhaft sind. Auf einer Winterwanderung lässt sich werweissen, warum die Bellwalder Angsthasen heissen.

«Der Abfall erzählt Geschichten»

Der Historiker Werner Bellwald sammelt im Lötschental seit 20 Jahren Sperrmüll. Er erzählt damit im Kleinen ein junges Kapitel der grossen Menschheitsgeschichte. Eine Wanderung von Dorf zu Dorf mit dem Besitzer des «Chidrmuseums».

Über den Reiz trüb-kalter Tage

Eine Wanderung bei kaltem Nebelwetter? Damit sie gelingt, müssen bestimmte Kriterien erfüllt sein, findet WANDERN.CH-Leserin Mirjam Senn. Wir haben im Aargauer Jura die Probe aufs Exempel gemacht und festgestellt: Es funktioniert bestens.

Eine wandervolle Bescherung

Was schenkt man einem Wanderprofi, der schon alles hat? Das Team der Schweizer Wanderwege hat sich gegenseitig überrascht. Ob Handschuhe mit viel Gefühl, einen wasserfesten Outdoor-Notizblock oder auch nur eine praktische Thermosflasche – die Beschenkten freuten sich riesig.