Die Waadt erwacht
Ausgabe 1/2016
Inhaltsübersicht
- Hin zum eiskalten Mordsspektakel
- Wo die wilden Kerle lauerten
- Attraktive Wege am Stadtrand
- Salziger Weg zum Gold
- Immer voll unter Strom
Das Frühlingserwachen lockt Wanderer in den Jorat. Nördlich von Lausanne liegt ein abwechslungsreicher Landstrich, in dem man sich verlieren kann. Vier Wanderungen in ein unbekanntes Land:
Hin zum eiskalten Mordsspektakel

Am 10. Januar 1868 wurde im Waadtland der Doppelmörder Héli Freymond im Beisein von Tausenden von Schaulustigen gerichtet. Es hätte eine der letzten Hinrichtungen sein sollen in der Schweiz. Eine Wanderung führt zu Schauplätzen der Verbrechen und auch an den Ort, wo die Gesellschaft die Todesstrafe erbarmungslos feierte.
Es sollte ein Mordsspektakel werden – im wahrsten Sinn des Worts. 20 000 Personen waren an diesem 10. Januar 1868 nach Moudon geströmt, um zu sehen, wie der Kopf von Héli Freymond, dem Doppelmörder, rollen würde. Einige waren schon am Vortag angereist. Die meisten kamen durch die frostige Nacht, mit Ross und Wagen oder zu Fuss.
Der Morgen der Hinrichtung dann war trostlos. Es nebelte, war kalt. Die Stunden verstrichen, ohne dass etwas geschah. Die Menge drängte in den Strassen von Moudon oder ausserhalb der Stadt bei Bronjon an der Broye, da, wo das Schafott errichtet worden war, ein Podium, anderthalb Meter hoch, fünfmal fünf Meter gross. In dessen Mitte stand ein Stuhl mit einem Pfosten als Lehne, Sägemehl rundherum, darunter ein Sarg – einen Kopf kürzer wie sonst...
Wo die wilden Kerle lauerten

Verrohte Strolche trieben im Jorat einst ihr Unwesen. Wer sich in die Wälder im Hochland hinter Lausanne wagte, musste um sein Leben fürchten. Denis Meylan kennt sich mit den Legenden bestens aus – der ideale Begleiter also für einen Streifzug durch den Bois des Brigands, den Räuberwald bei Thierrens.
Attraktive Wege am Stadtrand

Ansprechende Wanderungen in Naherholungsgebieten sind gefragt. Gleichzeitig wächst die Agglomeration, es gibt immer mehr asphaltierte, verkehrsreiche oder monotone Strecken durch Wohnquartiere und Gewerbezonen. Die Wanderwegorganisationen engagieren sich, damit diese wieder attraktiv werden.
Salziger Weg zum Gold

Einst scheute man keinen Aufwand, um Salz zu fördern – schliesslich verdiente man viel Geld damit. Im französischen Franche-Comté lohnte es sich, Sole durch kilometerlange Holzkännel zur königlichen Saline zu transportieren, während man im Waadtland Geleisestrassen für Karren schuf. Historische Begegnungen auf der Via Salina.
Immer voll unter Strom

Smartphones, Tablets und GPS-Geräte müssen auch draussen Leistung bringen. Doch wenn sich die Batterie unterwegs leert, wird aus dem cleveren Helferlein schnell ein unnützes Gewicht. Das WANDERN.CH-Testteam ist mit leeren Akkus rausgegangen und hat seine Geräte aufgeladen – ganz ohne Steckdose.
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