Packliste für die Winterwanderung
Auch im Winter ist die gute Vorbereitung das A und O für eine gelungene Wanderung. Präparierte Winterwanderwege sind pink signalisiert und können ohne Schneeschuhe begangen werden. Damit Sie die Winterwanderung gut vorbereitet geniessen können, finden Sie hier die Pack- und Ausrüstungstipps der Schweizer Wanderwege.
Schweizer Wanderwege / Suisse Rando

Mit der richtigen Ausrüstung ist man gerne den ganzen Tag im Schnee. Hier der Wandervorschlag Nr. 1570 Bild: natur-welten.ch
In den Rucksack packen
Der Rucksack sollte genügend Platz für Verpflegung, Wetterschutz und Ersatzkleider haben: 18-32 Liter Packmass sollten für eine Winterwanderung von einem Tag reichen.
- Sonnenschutz (Brille, Kopfbedeckung, Crème)
- Taschenapotheke (inkl. persönliche Medikamente)
- Ersatzwäsche
- topografische Wanderkarte
- GPS oder Smartphone
- Powerbank fürs Smartphone
- Handy mit Notfallnummern
- Verpflegung und Getränke
- evtl. Feldstecher
- evtl. Teleskopstöcke
- evtl. Kamera
- evtl. Höhenmesser
- evtl. Kompass
- Rucksacküberzug, damit der Inhalt bei Schneefall trocken bleibt
An den Körper packen
Schuhe

Die korrekte Kleidung macht die Winterwanderung zum Erlebnis. Wandervorschlag Nr. 1386 Bild: Peter Kleiner
Das Wichtigste für die Wandernden sind natürlich die Füsse. Auf dem Winterwanderweg ist man mit eingelaufenen, gutsitzenden, festen Wanderschuhen mit Profilsohle am besten unterwegs. Es gibt allerdings auch spezielle Winterwanderstiefel, wie zum Beispiel der Bugaboot von Columbia oder der Barina von Lowa. Diese sind mit ihrem hohen Schaft speziell für das Gehen im Schnee konzipiert und gefüttert. Die Schuhe sollten zusätzlich noch gefettet oder imprägniert werden. Geht man nicht so sicher auf Schnee, wie man gerne würde, können auch Spikes an den Schuhen montiert werden.
Kleidung
Um die Winterwanderung zu geniessen, ohne schwitzen oder frieren zu müssen, kleiden Sie sich am besten nach dem Zwiebelprinzip:
Baselayer – die Unterwäsche
Direkt auf der Haut liegt eine «Komfortschicht» aus Wolle oder modernen Fasern, die den Schweiss ableitet und so den Körper trocken hält. Baumwolle ist nicht geeignet, da sie Nässe aufsaugt und so weder Wärmeübertragung noch Isolation vor der Aussentemperatur bietet. Wenn man schwitzt, trocknet die Kleidung nur sehr langsam. Die «Komfortschicht» soll die Haut besonders im Winter trocken und warm halten. Für längere Touren wird empfohlen, Wechselwäsche mitzubringen.
Midlayer – der Warmhalter
Jacken, Pullover oder Westen bilden die «Wärmeschicht» aus Fleece, Wolle, Daune oder synthetische Isolierungen. Sie sorgt für die richtige Temperatur. Man kann natürlich auch zwei Kleidungsstücke zum Midlayer kombinieren. Diese zweite Schicht sollte ebenfalls körpernah geschnitten sein, damit sie gut isoliert. Softshelljacken empfehlen sich bei trockenen Verhältnissen als Kompromiss zwischen Fleece- und Regenjacken. Sie sind zwar meist wasserabweisend, aber nicht absolut wasserdicht. Bei Schneefall kommt die Kombination mit einer wasserdichten Jacke zum Einsatz.

zum Artikel: Die unterschätzte Mittelschicht
Shelllayer – die Jacke
Zu äusserst wehrt die «Schutzschicht» Wind und Wetter ab. Durch eine atmungsaktive, wasser- und winddichte Membran ist der Körper vor Durchnässung und Unterkühlung durch Wind geschützt. Wanderjacken gibt es auch mit Innenjacke, so können sie zusätzlich Wärme spenden. Eine Jacke, die unter der Hüfte endet, sorgt für optimalen Nierenschutz. Die Ärmel müssen auch bei gebogenen Armen bis zum Handgelenk reichen.
Wanderhose oder Skihose?
Natürlich eignet sich eine Wanderhose auch als Winterwanderhose, mit dem passenden Baselayer an den Beinen. An ganz kalten Tagen kann man auch eine Skihose zum Winterwandern anziehen. Hauptsache, auch die Hose transportiert Feuchtigkeit nach aussen. Eine wasserabweisende Beschichtung kommt den Wandernden auch bei überraschendem Regen zu Gute. Die Hose sollte genügend Bewegungsfreiheit bieten, aber nicht zu locker oder zu lang sein, da man sonst hängen bleiben, oder darauf treten könnte, was zu Stürzen führen kann.
Socken
Damit die Füsse trocken und warm bleiben, transportieren moderne Socken Feuchtigkeit nach aussen. Die meisten Socken, die sich fürs Winterwandern eignen, bestehen aus Wolle oder einem Wollgemisch, damit die Wandernden warm behalten. Für Kälteempfindliche gibt es isolierende Sohlen oder sogar Socken mit Heizelementen.
Mütze, Schal, Handschuhe
Bewegt man sich in der Schneelandschaft, sollte man Kopf, Hals und Hände auch vor der Kälte schützen können. Zudem ist man so immer bereit für eine Schneeballschlacht.
Sonnenschutz
Sonnenbrille, Sonnencreme und Lippenschutz dürfen nicht fehlen, vor allem weil der Schnee das Sonnenlicht reflektiert und man sich sehr schnell die Haut verbrennt.
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