• Der botanische Garten von Porrentruy birgt eine der wichtigsten Kakteensammlungen der Schweiz.   Bild: Philipp Koller

    Der botanische Garten von Porrentruy birgt eine der wichtigsten Kakteensammlungen der Schweiz. Bild: Philipp Koller.

  • Das ehemalige Jesuitenkollegium wurde 1793 zum botanischen Garten umgestaltet. Bild: Jura Tourisme

    Das ehemalige Jesuitenkollegium wurde 1793 zum botanischen Garten umgestaltet. Bild: Jura Tourisme.

  • Die Rosenstöcke und die Pflanzensystematik in den Beeten begeistern. Bild: Jura Tourisme

    Die Rosenstöcke und die Pflanzensystematik in den Beeten begeistern. Bild: Jura Tourisme.

  • Jedem Gewächshaus ist ein Thema gewidmet. Bild: Jura Tourisme

    Jedem Gewächshaus ist ein Thema gewidmet. Bild: Jura Tourisme.

    Porrentruy • JU

    Gärten

    Kaum in Porrentruy angekommen, wird das Städtchen gleich wieder verlassen. Denn das ist der Plan: zuerst das verborgene Hinterland und dann den botanischen Garten dieses mittelalterlich geprägten Hauptortes der Ajoie entdecken. Rasch lässt man die Industriezone hinter sich, betritt das Tal der Allaine und folgt dem mäandernden Flüsschen auf einem schönen mit Linden gesäumten Waldrandweg. Courchavon taucht auf, sein spätmittelalterlicher Glockenturm und die Kirche Saint-Jean, in der eine Muttergottesstatue aus dem 13. Jahrhundert steht. Apfelbäume blühen. Frankreich ist nahe. Der Weg steigt durch ein Tälchen an, führt aus dem Wald heraus, und es überwältigt die Weite, die sich vor einem auftut: was für eine Aussicht! Das ist der Platz für eine Picknickpause, bevor man den Weiler Mormont mit seinen alten Obstgärten betritt – und vielleicht im einzigen Restaurant auf dem Weg einkehrt. Nach Feldern und Äckern taucht die Route in den Wald hinein, wobei es hier aufzupassen gilt, denn die Wegmarkierung ist etwas verwirrlich. Das Verlassen des Waldes ist wieder ein besonderes Erlebnis: Porrentruy liegt einem zu Füssen, der Weg führt bei Waldegg geradewegs auf das Schloss zu, und die Altstadt wird durch die Porte de France betreten. Im stillen Park des ehemaligen Jesuitenkollegiums lässt es sich wunderbar verweilen. Er wurde 1793 zum botanischen Garten umgestaltet und birgt eine der wichtigsten Kakteensammlungen der Schweiz. Die Allee von Rosenstöcken und die Pflanzensystematik in den streng angeordneten Beeten begeistern. Den Juragarten und die hundertjährige Riesenthuja nicht verpassen!

    Information

    Jardin botanique, route de Fontenais 22,
    2900 Porrtentury,
    Tel. 032 420 37 50, www.porrentruy.ch;
    Mo-Fr 8-11 und 14-17 Uhr. Sa/So 10-17 Uhr.

    Wanderung Nr. 0506

    Revision 2020 ‒ Präsentiert von Schweizer Wanderwege

    Monika Berdan

    Porrentruy
    0:00
    0:00
    Courchavon
    1:10
    1:10
    Mormont
    1:55
    0:45
    restaurant
    accommodation
    Waldeck
    3:20
    1:25
    Botanischer Garten Porrentruy
    3:50
    0:30
    Porrentruy
    4:03
    0:13

    Wandervorschläge

    Entlang der Allaine Nr. 2063
    Courtemaîche — Porrentruy, gare • JU

    Entlang der Allaine

    Das Vorhaben: eine rund dreistündige Wanderung flussaufwärts entlang der Allaine, von Courtemaîche nach Courchavon und Porrentruy. Hühner gackern, ein Brunnen plätschert, in den Gärten stehen farbige Rutschbahnen und Schaukeln – das Zentrum von Courtemaîche ist beschaulich. Der Wanderweg führt steil hoch, zwischen Einfamilienhäusern hindurch in den Wald. Weich gehts auf einem Singletrail durchs hohe Gras. Gelb, pink und weiss leuchten Hahnenfuss, Klee und Schafgarbe. Beim nächsten Forstweg wartet eine modern ausgebaute Waldhütte mit Feuerstelle, Holz, Tischen und Bänken. Der Weg führt gemütlich hinauf und hinunter, grosse Holzbeigen säumen den Weg. In Courchavon fällt der Blick als Erstes auf den Tour de Mormont, einen spätgotischen Glockenturm von 1628. Rundherum grasen friedlich Schafe. Nach der Überquerung der Allaine und der Bahngleise gehts noch ein letztes Mal hoch in den Wald. Danach folgt der Weg gemütlich der Allaine. Beim Pont d’Able weiden Pferde: Die Ferme du Bonheur bietet verschiedenste Aktivitäten mit Tieren für Kinder und Jugendliche mit und ohne Einschränkung an. Am Stadtrand von Porrentruy steht die Loretokapelle. Der Innenraum wird durch farbige Glasfenster erhellt und beeindruckt mit seiner Akustik. Hinter dem Bahnhof ragt das mächtige, mittelalterliche Schloss auf: Von hier aus lässt sich die gesamte Altstadt überblicken. Eine lange Treppe führt zu den tiefer gelegenen Strassen: Pflastersteine, Brunnen, bemalte Fassaden. Ein goldenes Wildschwein schmückt ein Geländer – das Wappentier von Porrentruy.
    Von Courgenay nach St-Ursanne Nr. 1150
    Courgenay — St-Ursanne • JU

    Von Courgenay nach St-Ursanne

    Die Wanderung durch die Falten der Jurakette beginnt sanft vor dem Restaurant La Petite Gilberte in Courgenay. Bis zum Wald und zum ersten Anstieg geht es vorbei an Obstbäumen und Feldern. Die Aufmerksamkeit des Wanderers wird dabei auf die rechte Seite gezogen, auf die hügelige Landschaft in Richtung Frankreich. Auf einem langen Waldweg geht es in die Höhe. Auf dem letzten Teilstück schlängelt sich der Weg durch imposante Felsen. Dahinter könnte man sich gut verstecken. Man gelangt schliesslich auf eine grosse Lichtung, auf der sich die Vacherie Mouillard befindet, ein Bio-Bauernhof mit einer kleinen Kapelle. Die umliegenden Felder zeugen vom rauen Klima. Auf dieser Höhe (800 m) gibt es keine üppigen Kulturen, nur Weideland. Immerhin. Nachdem man eine kleine Krete passiert hat, führt der von grossartigen Baumreihen gesäumte Weg hinunter nach Seleute - zu Deutsch: Schelten. Die Ruhe in diesem Dorf ist greifbar. Die Menschen dort nehmen sich Zeit, um zu leben, sagt man. Um sich davon zu überzeugen, sollte man unbedingt im Restaurant Rast machen. Man verlässt diesen idyllischen Ort auf einem Weg, der durch den Wald hinab verläuft, und erreicht ein kleines Plateau. Unterhalb davon befindet sich der Doubs. Sehen kann man ihn jedoch erst, wenn man in die Nähe von Saint-Ursanne kommt. Das Ende der Wanderung ist gleichzeitig das Highlight. Das bei den Touristen beliebte Städtchen Saint-Ursanne mit seinen mittelalterlichen Bauten und den Herrschaftshäusern aus dem 14. bis 16. Jahrhundert ist ein wahres Bijou. Das Stift mit der romanischen Basilika und dem Kreuzgang ergänzt das bemerkenswerte Ortsbild. Zu beachten ist aber, dass Arbeiten an der Kanalisation den Anblick des Ortes noch bis 2019 etwas beeinträchtigen.
    Vallemaggia Nr. 0653
    Gordevio • TI

    Vallemaggia

    Zwei alte Dorfkerne besitzt Gordevio, Briee und Villa. Doch wer von der Kantonsstrasse kommt, wo der Bus ins Maggiatal hält, sieht vorerst vor allem Einfamilienhäuser aus jüngeren Jahren. Während die engen, hintersten Täler des Valle Maggia mit schwindender Bevölkerung kämpfen, ist der vordere Teil als Wohnort beliebt. Die Schwemm~ ebene verleiht dem Tal hier eine gewisse Grosszügigkeit und Locarno liegt in tolerierbarer Pendlerdistanz. Von der Bushaltestelle aus führt der Wanderweg linkerhand des Wildbachs Ri da Briee an den Berghang. Den Hang entlang läuft man zunächst auf mit Trockenmäuerchen ge~ säumten Wegen, so genannten «caraa», später durch Kastanienwald oder terrassierte Rebberge mit sorgfältig restaurierten Rustici und Reblauben. Kurz vor Maggia, dem Hauptort des Tals, fällt der Weg ab in die Ebene. Dort thront etwas ausser~ halb des Dorfes die Kirche Santa Maria delle Grazie aus dem 16. Jahrhundert. Imposant angelegt ist auch die Pfarrkirche San Maurizio. Sie ist weiter taleinwärts auf einer kleinen Anhöhe über Maggia gebaut und im Innern modern renoviert. Auenwälder säumen den weiteren Weg nach Lodano. Dort quert die Route die Maggia über eine Brücke und führt auf der gegenüberliegenden Seite wieder das Tal hinaus. Wieder geht es über sorgfältig restaurierte alte Wege und durch die nach altem Vorbild neu angelegten Rebberge von Lodano. Bevor die Wanderung über eine Hänge~ brücke zurück nach Gordevio gelangt, führt sie durch die schmucken Dorfkerne von Moghegno und Aurigeno. Und auch bei diesen beiden Dörfern drängen vom alten Zentrum her moderne Einfamilienhäuser hinaus in die Ebene.
    Stille erleben auf dem Jura-Höhenweg in der Ajoie Nr. 2221
    Miécourt — Porrentruy • JU

    Stille erleben auf dem Jura-Höhenweg in der Ajoie

    Stille erleben auf dem Jura-Höhenweg in der Ajoie Der Jura-Höhenweg ist für seine vielfältige Landschaft bekannt. Die abwechslungsreiche Flora und Fauna entlang des Weges von Miécourt nach Porrentruy sorgt für eine angenehme Wanderung. Die Einsamkeit und die Ruhe auf der Strecke lassen den Alltagsstress schnell vergessen. Miécourt, ein charmantes, kleines Dorf im Jura, dient als Ausgangspunkt dieser Nachmittagstour. Die Wanderung beginnt zwischen traditionellen Bauernhäusern und führt dann auf Waldwege, die von efeuumschlungenen Bäumen gesäumt sind. Weiter geht es über malerische Wiesen und Felder, wo Ackerflächen das Landschaftsbild prägen. Auf der zweiten Hälfte der Wanderung ist ein spannender Erlebnispfad anzutreffen. Dieser gibt informative Einblicke in die heimische Pflanzenwelt und ist mit hübschen Holzschnitzereien geschmückt. Die Stille während des Lesens der Infotafeln wird nur vom Rascheln der Mäuse im Unterholz unterbrochen. Das Ziel der Wanderung, Porrentruy, ist eine historische Stadt mit mittelalterlichem Charakter. Mit ihren engen Gassen und gut erhaltenen Gebäuden lädt die Altstadt nach der Wanderung zum Erkunden ein und bietet somit einen perfekten Abschluss für dieses Natur- und Kulturerlebnis.

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    222T Clos du Doubs

    CHF 22.50

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