• Bildstock am Kreuzweg um Maria Bildstein. Bild: Werner Nef

    Bildstock am Kreuzweg um Maria Bildstein. Bild: Werner Nef.

    Uznach — Reichenburg • SG

    Maria Bildstein

    Wer von Rapperswil oder St. Gallen kommend in Uznach aus dem Voralpenexpress steigt, tritt auf einen modernen Bahnhofplatz. Von dort führt die Wanderung durch die Altstadt das Bahntrassee entlang nach Oberkirch, wo der alte Kirchplatz mit dem ehemaligen Friedhof von Kaltbrunn liegt. Nach dem Bahnhof führt der Weg abwärts zum Dorfbach und über Ruodiweid nach Steinenbrugg. Den Steinenbach entlang überquert man bald die Bahnlinie nach Ziegelbrücke und steigt aufwärts zum Wallfahrtsort Maria Bildstein. Der romantisch im Wald gelegene Ort strahlt eine wohltuende Ruhe aus. Die Kirche aus dem Jahre 1966 beherbergt den alten Bildstock, der dem Ort seinen Namen lieh. Äusserst sehenswert sind zudem die im Wald verstreuten Grotten, die mit grossen Figuren aus dem Leben Christi berichten und dem Sacro Monti di Varallo aus Italien nachempfunden sind und Maria Bildstein zu einem unvergleichlichen Ort machen. Wer möchte, kann sogar mit dem Pilgerpater ein Gespräch führen. Über den Benkner Büchel geht es weiter zur Meinradskapelle, einem ehemaligen Aufenthaltsort des Heiligen Meinrads auf dem Weg in die Einsamkeit im heutigen Einsiedeln. Der Abstieg nach Giessen gewährt Ausblicke über die Linthebene mit dem Kanal von Conrad Escher. Interessierte können das Bäckereimueum besuchen. Danach führt die Wanderung die Strasse entlang zum Bahnhof Reichenburg. Dort bringt einen die S2 nach Zürich oder über Ziegelbrücke nach Uznach zurück, sofern kein direkter Bus nach Uznach zur Verfügung steht.

    Information

    Wallfahrtsamt Maria Bildstein, 8717 Benken,
    Tel. 055 283 12 42; Vereinbarungen für Wallfahrten, Trauungen und Seelsorgegespräche.

    Konditorei- Confiserie- und Bäckereimuseum,
    Reckplatzstr. 21, 8717 Benken,
    Tel. 055 293 50 93, www.baeckereimuseum.ch.

    Wanderung Nr. 0670

    Publiziert 2012 ‒ Präsentiert von Schweizer Wanderwege

    Werner Nef

    Uznach
    0:00
    0:00
    Kaltbrunn
    1:00
    1:00
    Steinenbrugg
    1:30
    0:30
    Maria Bildstein
    2:15
    0:45
    fireplace
    Giessen
    3:00
    0:45
    Reichenburg
    3:25
    0:25

    Wandervorschläge

    Von Brugg zum Wasserschloss der Schweiz Nr. 1644
    Brugg — Turgi • AG

    Von Brugg zum Wasserschloss der Schweiz

    Zu Beginn dieser Wanderung macht man eine Zeitreise von der Neuzeit in die Antike. Das moderne Campus-Areal der Fachhochschule Nordwestschweiz am Bahnhof Brugg wirkt lebendig mit seinen Plätzen, Restaurants und Einkaufsmöglichkeiten. Ein paar Strassen weiter stehen die Grundmauern des römischen Amphitheaters Vindonissa. Es fasste um die 10 000 Personen. Neben dem Staunen bleibt vielleicht auch ein etwas mulmiges Gefühl zurück, sollen hier doch vor allem Tierhatzen und Gladiatorenkämpfe stattgefunden haben. Die ersten 40 Minuten bis Dägerli hinter Windisch verlaufen auf Hartbelag. Von dort führt der Wanderweg zum wilden Ufer der Reuss. Man sieht unterspülte Ufer und Bäume, die im Wasser liegen. Kurz vor der Birmenstorfer Brücke lockt das am Wasser gelegene Restaurant Müli zu einer Pause. Bei einem Biohofladen in Birmenstorf lässt sich zudem das Picknick ergänzen. Oberhalb des Dorfes steigt der Wanderweg durch die Rebberge hinauf - ein schweisstreibender Gegensatz zum kühlen Reussufer zuvor. Wenig später auf dem Baldegg folgen noch 170 Treppenstufen hinauf auf den Wasserturm, der im nahen Wald über die Wipfel ragt. Bei klarer Luft wartet eine wunderbare Alpen- und Jurasicht. Besonders markant erscheint der Kamm der Lägern hinter Baden. Weiter führt der Weg von Baldegg zum Gebenstorfer Horn, einem Aussichtspunkt mit Blick über das «Wasserschloss der Schweiz». Die drei grossen Flüsse Aare, Reuss und Limmat fliessen hier zusammen. Nach dem Abstieg durch die Waldflanke ist Turgi bald erreicht.
    Vom Neuenburger- an den Bielersee Nr. 1577
    St-Blaise-Lac — La Neuveville • NE

    Vom Neuenburger- an den Bielersee

    Der gelbe Hauterive-Kalkstein, der während Jahrhunderten in der Nachbargemeinde von Saint-Blaise abgebaut wurde, ist ein ständiger Begleiter auf der kurzweiligen Zwei-Seen-Wanderung. Seine Farbe prägt die Fassaden in den Winzerdörfern an der Wanderroute: Das dunkle Gelb passt perfekt zu den sonnenverwöhnten Hängen der ersten Jurakette, in denen Trauben für frische, mineralische Weine wachsen. Von der Bahnstation «Lac» empfiehlt sich ein kurzer Umweg über den Bootshafen, wo Mario Bottas Brunnen den Auftakt zum 12-Brunnen-Weg entlang des Stadtbachs Ruan markiert. Das anschliessende Waldstück ist geprägt von einem vielfältigen Baumbestand und erholsamer Stille. Die ist sonst keine Selbstverständlichkeit über der weiten Ebene der Zihl, auf der sich die Geräusche der Jurasüdfusslinien von Auto- und Eisenbahn ungehindert ausbreiten. Das Gebiet zwischen den Seen ist reich an Geschichte und seit der Jungsteinzeit besiedelt. Weltberühmt sind die Eisenschwerter und -schilde der Kelten aus dem nahen La Tène. Die Zihlebene war schon immer Übergangsland, wo Kulturen, Konfessionen und Herrscherhäuser aufeinandertrafen - Begegnungen, die erstaunlich friedlich verliefen. Wieso Krieg führen, wenn man sich bei einem Glas Weisswein verbrüdern kann? Heute treffen in dieser Gegend Deutsch und Französisch, stille Jurahöhen und dicht besiedeltes Mittelland aufeinander. Die Kontraste sind hör- und sichtbar - etwa wenn hinter der Silhouette eines verträumten Winzerdorfs die stählernen Türme der Raffinerie von Cressier in den Himmel ragen. Wer Gegensätze liebt, kommt in den Rebbergen zwischen Neuenburger- und Bielersee garantiert auf seine Kosten.
    Durch das Surbtal Nr. 1479
    Tegerfelden, Hochbrücke — Lengnau AG • AG

    Durch das Surbtal

    Jahrhundertelang war das Surbtal im Aargau eine Art eidgenössisches Ghetto: Juden, die in der Schweiz leben wollten, durften einzig in den beiden Dörfern Endingen und Lengnau ihren Wohnsitz nehmen. Deshalb begegnet man in unserem Land noch heute nirgends einer solchen Dichte an jüdischer Baukultur wie hier. Der «Jüdische Kulturweg» erschliesst dieses einzigartige Kulturgut. Man erreicht ihn, indem man von Tegerfelden dem Flüsschen Surb entlang über Unterendingen nach Endingen wandert. Dort stehen an der Rankstrasse mehrere historische Häuser mit jeweils zwei Eingangstüren. Eine war für Juden, die andere für Christen bestimmt. Mit dieser Lösung setzte die Bevölkerung den obrigkeitlichen Befehl zu religiöser Separation auf kreative Weise um. Die Synagoge liegt etwas versteckt. Sie ist mit einer prachtvollen klassizistischen Fassade ausgestattet, deren Fenster mit maurisch inspirierten Rundbogen geschmückt sind. Auf der gegenüberliegenden Seite der Surb steht ein schmuckes Haus, in dem früher die Mikwe (rituelles Tauchbad) vollzogen wurde. Daran vorbei führt ein als Veloroute signalisiertes Strässchen, auf dem man dorfauswärts zum «Judenfriedhof» gelangt, dem ältesten israelitischen Friedhof der Schweiz. Am östlichen Ende des Friedhofs geht es wieder auf einem Wanderweg weiter. Dieser führt zunächst dem Talebach entlang, dann durch Wiesland sanft ansteigend über den Weiler Vogelsang in den Wald und schliesslich bei prachtvoller Aussicht über Wiesen und durch Wälder wieder abwärts nach Lengnau. Auch hier gibt es eine Synagoge, und diese kann man nicht verfehlen: Das Bauwerk mit eindrücklicher Schaufassade steht an prominenter Lage mitten im Dorf.
    Auch ein Hügel ist ein Berg Nr. 1254
    Schinznach-Bad — Wildegg • AG

    Auch ein Hügel ist ein Berg

    Eben noch im Verkehrschaos des Mittellands, schon taucht man ein in das Rauschen der Blätter und das Knacken der Äste. Die Sonnenstrahlen lassen das Buchenlaub golden schimmern. Die Wanderung über den Chestenberg, an dessen beiden Enden je ein Schloss liegt, ist empfehlenswert. Sie startet am Bahnhof Schinznach-Bad, zehn Fussminuten von hier liegt das gleichnamige Kurbad. Die Route führt in die andere Richtung, dorfaufwärts, man passiert den Friedhof und taucht in den Wald. Erst folgt man einem Forstweg, bald biegt rechts ein schmaler Fusspfad ab. Liebevoll angelegte Holztritte erleichtern Steigungen. Auch Holzbänke zum Ausruhen gibt es immer wieder. Zum Beispiel da, wo sich der Blick auf Holderbank und Schloss Wildenstein öffnet. Oberhalb Chärnenberg steigt der Weg für einmal mehr, flacht dann aber ab. Man ist nun schon ganz nah beim Schloss Wildegg, das am einen Ende des Chestenbergs liegt. Zunächst lässt man Wildegg aber links liegen und geht über den Chestenberg. Die Bezeichnung Berg verdient er kaum, es ist mehr ein Grat, auf beiden Seiten geht es zuweilen steil bergab. Und das Mittelland liegt tief unten. Die höchste Stelle ist zum Glück angeschrieben, sonst würde man sie glatt verpassen. Was nicht schlimm wäre, denn die unerwartete Einsamkeit und Wildheit hier oben ist Erlebnis genug. Der Chestenberg war in der Spätbronzezeit besiedelt. Die Häuser befanden sich ganz oben am Steilhang, man findet die Markierungen gut. Schliesslich erreicht der Wanderer das einsam gelegene Schloss Brunegg. Es befindet sich in Privatbesitz. Nun dreht man um und geht der Flanke des Chestenbergs entlang zurück. Kurz vor Schloss Wildegg streift man den Dorfrand von Möriken und erreicht über einen Feldweg den zum Schloss gehörenden Bauernhof.

    Passende Produkte aus unserem Shop

    226T Rapperswil

    CHF 22.50

    236T Lachen

    CHF 22.50

    Tags

    St. Gallen Nordostschweiz Wanderung Sommer Kulturwanderung Urbane Wanderung für Familien mittel

    Mit Klick auf ein Tag können Sie dieses in Ihrem Account hinzufügen und erhalten auf Ihre Interessen zugeschnittenen Content vorgeschlagen. Tags können nur in einem Account gespeichert werden.