• Der Etang de Plain de Saigne befindet sich in einem Naturschutzgebiet. Foto: Thomas Gloor

    Der Etang de Plain de Saigne befindet sich in einem Naturschutzgebiet. Foto: Thomas Gloor.

    Bollement • JU

    Teiche und Pferdeweiden in den Freibergen

    Die Combe Tabeillon ist so eng, dass Eisenbahningenieuren nur eine Spitzkehre als Lösung einfiel, um sie zu bezwingen. Schon deswegen lohnt sich die Zugfahrt. Daneben gewinnt man ein paar Höhenmeter, bis man nach ein paar Tunnelpassagen bei der Station Etang de Bollement aussteigt und zum gleichnamigen Weiher absteigt. Heute steht der aufgestaute Weiher unter Naturschutz, früher versorgte er eine Sägemühle mit Wasserkraft. Der Wanderweg folgt dem Flüsschen Tabeillon im schattig feuchten Talboden und durch urwaldähnliche Flora, bis es durch einen Damm im Hochmoor von Plain de Saigne nochmals gestaut wird. Hier öffnet sich die Schlucht langsam in die typische Landschaft der Freiberge. Nur der «train rouge qui bouge» durchbricht kurz die Stille des Talbodens. Nach dem Mittagslunch in der «Auberge de la Gare» in Le Pré Petitjean, wo man auch eines der feinen herben Biere der «Brasserie des Franches Montagnes» probiert kann, führt eine prächtige Allee nach Montfaucon. Hier sollte man nicht vergessen, den «Couleur du Terroir» zu durchstöbern, einen Laden mit vielfältigen regionalen Produkten. Entlang von Pferdeweiden geht es Richtung Osten. Von Weitem lassen sich Windkraftanlagen ausmachen, steht man später direkt darunter, spürt man hautnah die Wucht der rotierenden Flügel. Die weite Sicht bis zu den Alpen lässt die Gedanken schweifen: Wie hat doch die Wasserkraft im Tal unten die Landschaft geprägt, wie tut dies die Windkraft in Zukunft? Werden die Windkraftanlagen dereinst stillschweigend unter Denkmalschutz stehen, oder entsteht hier ein Vergnügungspark, der sie als Riesenrad nutzt? Wie auch immer, mit einem kurzen, steilen Abstieg erreicht man St-Brais, von wo ein Bus nach Glovelier fährt, oder man taucht nochmals in die Combe Tabeillon ein und marschiert zum Ausgangsort zurück.

    Information

    Auberge de la Gare, 032 955 13 18, www.aubergedelagare.ch

    Couleurs du Terroir, 032 955 11 03, www.couleursduterroir.ch

    Wanderung Nr. 0915

    Publiziert 2014 ‒ Präsentiert von Schweizer Wanderwege

    Thomas Gloor

    Bollement
    0:00
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    Etang de Bollement
    0:10
    0:10
    La Combe
    0:45
    0:35
    Etang de Plain de Saigne
    1:15
    0:30
    fireplace
    Le Pré Petitjean
    1:50
    0:35
    Montfaucon
    2:10
    0:20
    St-Brais
    3:55
    1:45
    Bollement
    4:24
    0:29

    Wandervorschläge

    Ein Weg zum 40. Geburtstag des Kantons Jura Nr. 1985
    Glovelier — St-Ursanne, porte St-Pierre • JU

    Ein Weg zum 40. Geburtstag des Kantons Jura

    Aus Anlass zum 40-jährigen Bestehen des Kantons Jura wurde 2019 ein Gedenkweg eingeweiht. Dieser wurde von Freiwilligen von Jura Rando angelegt und führt von Glovelier nach St-Ursanne. Nach der Durchquerung von Glovelier geht es hinauf in die Combe du Bé. Der Aufstieg durch die Schlucht ist steil, wird auf dieser Wanderung aber fast der einzige bleiben. Auf der Krete lichtet sich der Wald und gibt den Blick frei ins Vallée de Delémont. Hier oben betten sich Wiesen und Weiden in eine hügelige Landschaft ein, wie sie auch für die nahen Freiberge typisch ist. Nach der Passage des Punkts, an dem die drei jurassischen Bezirke Delémont, Porrentruy und Franches-Montagnes zusammentreffen, beginnt schon bald der Abstieg zum Doubs. Der einem Felsvorsprung entlang verlaufende Pfad fällt steil ab, und es lässt sich leicht erahnen, wie viel Arbeit hier von den Freiwilligen geleistet wurde. Auf einem wieder etwas breiteren Weg gelangt man nach Tariche, wo ein Restaurant und ein Campingplatz Gäste am Ufer des Doubs empfangen. Hier kann mit einer Fähre übergesetzt werden – ist diese nicht in Betrieb, bleibt man bis zur Brücke bei Montmelon-Dessous auf der Südseite des Doubs. Die Route folgt dem gemächlich dahinfliessenden Doubs, bevor der Anblick des 1876 eingeweihten Eisenbahnviadukts das letzte Teilstück ankündigt. Das im Berg dahinter klaffende Loch stammt von einer ehemaligen Kalkmine, in der mittlerweile an der Lagerung von radioaktiven Abfällen geforscht wird. Den Abschluss der Wanderung bildet der Weg über die historische Pont Saint-Jean hinein ins mittelalterliche Städtchen St-Ursanne.
    Durch die vielfältigen östlichen Freiberge Nr. 1673
    La Combe — Tramelan • JU

    Durch die vielfältigen östlichen Freiberge

    Eine sanft gewellte Hochebene von 200 Quadratkilometern Ausdehnung, gut 1000 Meter über Meer gelegen und ein raues Klima: Nicht verwunderlich, war diese Gegend bis ins 14. Jahrhundert weitgehend menschenleer. Dann lockte der damalige Fürstbischof von Basel mit der Befreiung von bestimmten Steuern neue Siedler an, wenn sie das Land rodeten und bewirtschafteten. Darauf geht der Name «Freiberge» zurück. Die Freiberge strahlen nach wie vor eine wohltuende Freiheit und Ruhe aus. Aber langweilig wird es nie, denn die Landschaft ist kleinräumig strukturiert in kleine Tälchen mit Dolinen, Feuchtgebieten, Weiden mit Hecken und Buschwerk, lichten Wäldern und aussichtsreichen Höhen, Einzelhöfen, kleinen Dörfern und überraschenden Gasthöfen. So etwa gleich an der Bahnstation La Combe. Wo man sich fast am Ende der Welt wähnt, steht ein stattliches Wirtshaus. Mit dem Aufstieg durch eine Waldflanke beginnt der Streifzug durch diesen einzigartigen Landstrich. Die Wegweiser zeigen zuverlässig die Richtung, doch zuweilen wandert man fast weglos über Weideland. Nach Les Genevez führt der Weg entlang einer langen Trockenmauer und durch Wald und über Weiden auf eine Höhe, wo ein Grillplatz zu einer letzten Rast einlädt, ehe der Weg nach Tramelan hinunterleitet.
    Clos du Doubs Nr. 0627
    St-Ursanne • JU

    Clos du Doubs

    Dieser Doubs ist schon ein merkwürdiger Geselle. Statt wie alle anderen Flüsse hierzulande ins Ausland zu fliessen, ist er ein ausgewachsener Einwanderer! Bei Saint‑Ursanne allerdings scheint er sich eines Besseren zu besinnen, macht linksumkehrt und verlässt nach einigen Windungen wieder unser Land. In Saint‑Ursanne beginnt diese Wanderung, und der Ort ist für sich bereits eine Reise wert. Besonders sehenswert sind im kleinen mittelalterlichen Städtchen die Stiftskirche aus dem 12. Jahrhundert und die Pont Saint‑Jean Népomucène, eine massive Steinbogenbrücke über den Doubs. Ideal: Wen es schnurstracks auf die Wanderung zieht, der verpasst gar nichts, denn das Städtchen bildet auch den Schluss dieser Rundtour. Auf der ersten Hälfte der Wanderung erklimmt man den Hügelzug in der engen Doubs‑Schlaufe, kommt durch die beiden kleinen Dörfer Montenol und Epauvillers und gelangt in La Charbonnière wieder an den Doubs. Von hier geht es, stets das nördliche Flussufer entlang, zurück nach Saint‑Ursanne. Die Vielfalt der Lebensräume am Doubs ist bemerkenswert. Entlang dem Fluss finden sich schöne Auenwälder mit Weiden, Erlen, Eschen, Ahorn und Ulmen. Hier haben zahlreiche Vögel ein Zuhause, unter ihnen der Feldschwirl, die Bekassine, der Flussuferläufer und der Eisvogel. Höher oben bedecken Buchenmischwälder die stellenweise recht steilen Hänge. Bei Tariche wurden 1972 zwei Naturwaldreservate eingerichtet, um die Entwicklung dieser strukturreichen Buchenwälder wissenschaftlich studieren zu können. Auf den letzten Kilometern führt der Weg auch immer wieder durch artenreiche, ökologisch wertvolle Trockenwiesen.
    La petite Gilberte Nr. 0463
    Courgenay — Alle • JU

    La petite Gilberte

    Cette randonnée démarre à la gare de Courgenay. Dès lors, c’est une évidence: il faut prendre un café au restaurant La Petite Gilberte, où la fille des tenanciers, devenue une icône connue dans toute la Suisse, a servi des milliers de soldats pendant la Première Guerre mondiale. Ensuite, c’est parti : la randonnée suit les panneaux jaunes en direction de l’église, dépasse la fontaine octogonale et poursuit vers Courtemautruy. Au centre de ce village se trouve la chapelle Saint Eloi, qui date de 1783. Peu après, l’on découvre le moulin de Paplemont, plus vénérable encore : il fut construit en 1691. Sa roue à aubes, de neuf mètres et demi, compte parmi les plus grandes de Suisse. Il faut dire qu’aujourd’hui, il fonctionne à l’électricité. A Cornol, ceux qui le souhaitent pourront étancher leur soif. Ils poursuivront ensuite le long de la route cantonale. Vers la sortie du village, ils emprunteront une route non goudronnée qui les mènera à travers la forêt jusqu’à Fregiécourt, où ils pourront aussi se restaurer. Ensuite, depuis le rond-point, suivre une petite route goudronnée jusqu’en haut d’une colline (point 533), puis à travers un petit bois et jusqu’au point 585. Tourner à gauche. Descendre à Charmoille par le chemin de randonnée pédestre, qui continue vers l’église. Les randonneurs ne s’y rendront pas, mais poursuivront tout droit, jusqu’à l’angle du bois appelé Mont de Miserez. Au point le plus haut, tourner à gauche et suivre le sentier forestier en direction de Miécourt. Plutôt que d’entrer dans le village, prendre la bifurcation pour Bellevue où, comme de juste, l’on découvrira une vue fort plaisante. Ensuite, à gauche toute ! C’est le retour à la gare – prudence en traversant les rails...

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    222T Clos du Doubs

    CHF 22.50

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    Jura Jura Wanderung Sommer für Familien hoch

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