• Während die Tannen grün bleiben, bereiten die Laubbäume ihr Blattwerk auf den Winter vor. Bild: Franz Ulrich

    Während die Tannen grün bleiben, bereiten die Laubbäume ihr Blattwerk auf den Winter vor. Bild: Franz Ulrich.

  • Auf dem Napf helfen Panoramatafeln beim Bestimmen der tausend Berggipfel. Bild: Franz Ulrich

    Auf dem Napf helfen Panoramatafeln beim Bestimmen der tausend Berggipfel. Bild: Franz Ulrich.

  • Wo heute noch die Kühe weiden, liegt bald Schnee. Bild: Franz Ulrich

    Wo heute noch die Kühe weiden, liegt bald Schnee. Bild: Franz Ulrich.

  • Welchen Weg nehmen wir? Bild: Franz Ulrich

    Welchen Weg nehmen wir? Bild: Franz Ulrich.

  • Wer kennt alle Berggipfel? Bild: Franz Ulrich

    Wer kennt alle Berggipfel? Bild: Franz Ulrich.

  • Bei der Alp Trachselegg. Bild: Franz Ulrich

    Bei der Alp Trachselegg. Bild: Franz Ulrich.

  • Kapelle Luthern Bad, wo sich auch die Heilquelle befindet. Bild: Franz Ulrich

    Kapelle Luthern Bad, wo sich auch die Heilquelle befindet. Bild: Franz Ulrich.

    Luthern Bad • LU

    Abwechslungsreiche Herbstwanderung

    Beim Napf hat man die Qual der Wahl: Soll es eine kurze Rundtour sein oder eher eine lange Streckenwanderung? Gar eine Übernachtung im Berghotel, farbenprächtiger Sonnenaufgang inklusive? Die hier vorgestellte Rundwanderung kann beliebig abgeändert und verlängert werden. Einzig die Postauto-Verbindungen sollten im Voraus gut geprüft werden, denn der Fahrplan ist nicht immer dicht. Luthern Bad heisst der kleine Startort mit Postautostation, Gasthaus, Luther-Lädeli, Kirche, Wallfahrtskapelle und natürlich der Heilquelle. «Nach einem wunderbaren Traum fand Jakob Minder im Jahr 1581 die Badbrünnliquelle. Den einst regen Badebetrieb gibt es nicht mehr – die Heil- und Anziehungskraft des Wassers aber sind geblieben.» So die Infotafel beim «Arm- und Fussbad», welches in Form einer Grotte neben der Kapelle errichtet wurde. Das 6 °C kalte Wasser hatte Jakob Minder von seiner Gicht geheilt. Hoffentlich ohne Gelenkleiden geht es nun eine Stunde aufwärts via Ober Badegg zum Niederänzi, wo sich der Ausblick nach Süden öffnet und einen ersten Vorgeschmack auf das phänomenale Gipfelpanorama gibt. Die gegen das Luzernerland schroffen Eyflue und Napfflue südseitig umgehend, führt der Weg in leichtem Auf und Ab zum Grüebli und bald auf den Napf. Auf dem grossen Gipfelplateau lässt sichs wunderbar verweilen. Via Alp Trachselegg und Mitteley geht es zurück nach Luthern Bad. Es führen auch Wege nach Romoos Holzwäge, Hergiswil am Napf, Fankhaus, Bramboden oder Menzberg. Und wer gerne etwas mehr Zeit im Napfgebiet verbringen möchte, kann sein Glück beim Goldwaschen in der Fontanne versuchen, Köhlerei oder Schaukäserei besichtigen oder sich einfach an den unzähligen weiteren Wandermöglichkeiten erfreuen.

    Information

    Erreichbar ist Luthern Bad mit dem Postauto ab Zell LU, der Fahrplan ist sehr unregelmässig und hängt vom Wochentag ab.

    Gasthaus Hirschen in Luthern Bad, 041 978 13 57, www.hirschen-luthernbad.ch

    Berghotel Napf, 034 495 54 08, www.hotelnapf.ch

    Wanderung Nr. 1637

    Publiziert 2020 ‒ Präsentiert von Schweizer Wanderwege

    Franz Ulrich

    Luthern Bad
    0:00
    0:00
    Ober Badegg
    0:25
    0:25
    Niederänzi
    1:05
    0:40
    Grüebli
    1:40
    0:35
    Napf
    2:05
    0:25
    restaurant
    accommodation
    Alp Trachselegg
    2:35
    0:30
    Mitteley
    2:55
    0:20
    Luthern Bad
    3:13
    0:18

    Wandervorschläge

    Filigrane Gäste an den Gastlosen Nr. 2241
    Abländschen, Jaungrund • BE

    Filigrane Gäste an den Gastlosen

    Nicht umsonst werden die Gastlosen zuweilen als Saanenländer Dolomiten bezeichnet. Wie eine überdimensionale Zahnreihe ragen bis zu 300 Meter hohe, schier senkrechte Felswände in den Himmel im Grenzgebiet der Kantone Bern, Freiburg und Waadt. Es ist eine zauberhafte Landschaft mit wunderbaren Alpweiden und Bergwiesen, auf denen es bei schönem Sommerwetter nur so summt und brummt. Die Rundwanderung startet und endet bei der Postautohaltestelle «Abländschen, Jaungrund». Der Weg führt stetig bergan über Weiden bis zum ersten Etappenziel, dem Obere Ruedersberg. Kurz hinter der Alp ist ein Autoparkplatz mitsamt WC-Kabine eingerichtet, den vor allem Kletternde gern nutzen. Der Weg führt nun kurz einem Bergbach entlang, an dessen Ufer der Schlangenknöterich und andere feuchteliebende Pflanzen wachsen. Am besten zieht man zwischen Ende Mai und Ende August an einem sonnigen und nicht allzu windigen Tag los. Bei solchen Bedingungen fliegen nämlich entlang des Wegs Dutzende Schmetterlinge mit ihren filigranen Flügelchen von Blüte zu Blüte. Dann wird es steiniger, und ein ruppiger, kurzer Anstieg führt bis an den Fuss der Wandflue. Wer Glück hat, kann hier den Apollofalter finden, der mit seinen roten Augenflecken auf den weissen Flügeln unverwechselbar ist. Über eine steile Alpwiese und durch ein kleines Waldstück geht es der Wand entlang immer weiter aufwärts. Das Panorama – Richtung Süden zum Grischbachtal und gegen Osten Richtung Simmental – ist beeindruckend. Dann ist der Anstieg geschafft: Flach führt der Weg nun teilweise über Kalkschutt bis zu Wolfs Ort, einem Übergang zur Freiburger Seite der Gastlosen. Diese Wanderung bleibt auf der Berner Seite, führt im Zickzack hinab in Richtung Oberi Bire am Venners Chöpfli und danach ungefähr einen Kilometer auf einer asphaltierten Strasse wieder zurück in Richtung Obere Ruedersberg. Der Weg zum Postauto ist nun derselbe wie am Anfang der Wanderung.
    Zu Aussichtskanzel und Hof Bärüti Nr. 2073
    Romoos, Post — Hasle LU • LU

    Zu Aussichtskanzel und Hof Bärüti

    Rund 40 Prozent der Wanderwege in der Schweiz verlaufen durch Landwirtschaftsgebiet und damit auf Boden, der im Eigentum von Bauern ist. Zwischen Wandernden und Bauernstand gibt es deshalb viele Berührungspunkte. Aus der Begegnung der beiden Kreise können sich interessante Kooperationen ergeben. Ein schönes Beispiel dafür ist der Hof Bärüti im Entlebuch Er liegt in der Mitte der Wanderung von Romoos nach Hasle. Aus dem Dörfchen Romoos gelangt man zunächst auf einem Strässchen, dann auf einem Waldpfad nach Säumettle. Von dort geht es im Wald steil aufwärts bis zur Wegverzweigung Hängele, wo man die in Richtung Hasle signalisierte Wanderroute einschlägt und der Strasse bis zur Postautohaltestelle Schmitteli folgt. Vom Rastplatz beim Fäligüetli steigt man nach Bärüti ab, wo die Bauernfamilie Lustenberger lebt. Auf dem Hof wird Mutterkuhhaltung betrieben, zudem stehen für Ausflügler verschiedene Übernachtungsangebote zur Verfügung – vom Campingstellplatz über Schlafen im Stroh bis zum Tiny House. Im Hofladen sind Würste, Käse, Konfitüren, Glacé, heisse und kalte Getränke erhältlich. Steil und ruppig ist der Abstieg ins Tal der Grossen Fontanne. Das Flüsschen wird auf einem schmalen, schwankenden Steg überquert. Im breiten, steinigen Flussbett sind oft Goldwäscher zu beobachten, die aus dem goldhaltigen Geschiebe einige Flitter zu sieben versuchen. Im Schattenhang des Tobels steigt man durch verwunschenen Bergwald und über Wiesenland nach Bergli ob Grabe auf. Von dort geht es auf schönen Wiesenwegen in den weiten Talboden der Kleinen Emme hinunter. Kurz vor der Unterquerung der Bahnlinie kommt man nochmals an einem Rastplatz mit Brunnen und Feuerstelle vorbei.
    Zur Arena der Wasserfälle bei Batöni Nr. 1903
    Weisstannen, Oberdorf • SG

    Zur Arena der Wasserfälle bei Batöni

    Vom kleinen Walserdorf Weisstannen führt der Wanderweg Richtung Batöni ins zerklüftete Tal des Gufelbachs. Vor der Alp Sässli wird der Weg sehr steil, flacht jedoch bald wieder ab. Höher oben erfordert der abschnittsweise schmale Pfad bei Hangquerungen etwas Trittsicherheit und Schwindelfreiheit. Das Tal verengt sich immer mehr, der Schnee bleibt hier im Schatten bis im Sommer liegen. Nach einer Wegbiegung öffnet sich die Wasserfall-arena Batöni. Elegant spannt sich die Hängebrücke vor den Wasserfällen über die rauschenden Wassermassen. Die 45 Meter lange Hängebrücke ersetzt drei Bachübergänge, die nach jedem Unwetter weggerissen und zeitintensiv wieder aufgebaut werden mussten. Die neue Brücke im tibetischen Stil sichert den beliebten Übergang auf dem Sardona-Welterbe-Weg vom Weisstannen- ins Calfeisental. Beim östlichen Brückenkopf wartet ein Brückenbuch auf die Einträge der Besucher. Von den Felswänden hallt das Rauschen der drei Wasserfälle und der fünf Wildbäche, die sich in dieser Felsenarena zum Gufelbach vereinen. Der Rückweg führt auf derselben Route und erfordert nach der Alp Sässli auf dem steilen Abschnitt mit losen Steinen nochmals etwas Konzentration.
    Köhlerweg durchs Napfgebiet Nr. 1439
    Bramboden — Romoos • LU

    Köhlerweg durchs Napfgebiet

    Gold wird im Napfgebiet zwar längst nur noch als Touristenattraktion gewaschen. Kohle machen die Einheimischen aber immer noch – und zwar mit Holz. Kunstvoll schichten die Köhler des Entlebuchs die Laub- und Nadelholzspälten zu riesigen Meilern auf, entzünden sie und überwachen dann während zweier Wochen Tag und Nacht die Verkohlung. Auf dem Köhlerweg zwischen dem Pilgerort Bramboden und dem Dorf Romoos kann man mit etwas Glück die Köhler beim Stechen der Luftlöcher, beim Ausziehen der Kohle oder beim Verpacken beobachten. Die Wanderung beginnt bei der schmucken Bergkirche von Bramboden und führt durch enge Tobel und über sonnige Kreten, an Wasserfällen und steilen Nagelfluhflanken vorbei quer durch das Luzerner Napfgebiet. Kurz vor Oberlänggrat ist etwas abseits vom Wanderweg das Rose-Beizli. Der Fussweg ist allerdings nicht weniger spektakulär als die Fahrt in der winzigen Gondel. Er führt durch die enge Schlucht des Goldbachs, bevor es nach Romoos geht. Als noch Hufschmiede, Eisengiessereien und Glashütten die Holzkohle im grossen Stil verbrauchten, zählte man in Romoos 200 Kohlplätze. Heute betreiben noch ein paar wenige Landwirte das uralte Handwerk als Nebenerwerb. 100 Tonnen Holzkohle stellen sie jährlich her. Die Tafeln auf dem Köhlerweg informieren nicht nur über die harte Arbeit der Köhler, sondern auch über Goldsucher und Naturphänomene.

    Passende Produkte aus unserem Shop

    234T Willisau

    CHF 22.50

    244T Escholzmatt

    CHF 22.50

    Tags

    Luzern Zentralschweiz Wanderung Sommer Rundwanderung für Familien mittel T1

    Mit Klick auf ein Tag können Sie dieses in Ihrem Account hinzufügen und erhalten auf Ihre Interessen zugeschnittenen Content vorgeschlagen. Tags können nur in einem Account gespeichert werden.