Suworows Vermächtnis im Muotatal
Wer andern eine Grube gräbt, fällt selbst hinein. Ein Beispiel dafür, wie sich dieser Spruch bewahrheiten kann, findet sich im Muotatal. Beim Talausgang hat der Fluss eine enge Schlucht geformt, die früher nur über eine schmale Brücke überwunden werden konnte. Im Frühjahr 1799 brannten französische Soldaten bei Kämpfen gegen österreichische Truppen die Holzüberdeckung der Brücke ab. Ein halbes Jahr später mussten die Franzosen vor der Nachhut des russischen Generals Suworow fliehen. Als sie in Panik über den beschädigten Steg rannten, stiessen sie sich gegenseitig zu Hunderten in die Schlucht. Nach dem Krieg wurde in der Nähe eine neue Holzbrücke errichtet, die seither den Namen Suworowbrücke trägt. Das Bauwerk liegt am Uferweg von Ibach nach Muotathal. Der Auftakt zur Wanderung führt von der Kirche Ibach erst über ein Trottoir, ab Hinteribach über eine Strasse. Kurz oberhalb der Kapelle «Maria zum guten Rat» zweigt man aber in einen schönen alten Flurweg ab. Bald ist man bei der Suworowbrücke. Die kilometerlange tiefe Schlucht ist während der Vegetationszeit nur punktuell einsehbar, da viele Bäume in den Steilhängen die Sicht zum Wasser verdecken. Vom Schlattli an verläuft die Wanderung praktisch ebenen Wegs taleinwärts. Via Ried geht es zur Vorderen Brügg und durch das Auengebiet Tristel nach Muotathal. In Hinterthal schwenkt man ins Bisistal. Der neu angelegte Talweg führt über den Herrgottstutz zur Zwingsbrügg und von da an fast durchwegs der Muota entlang über Mettlen nach Bisisthal. Der sanierte Talwanderweg erhielt 2018 den Prix-Rando-Sonderpreis.
Information
Erreichbar ist Ibach mit dem Bus ab Schwyz. Von Bisisthal gelangt man mit dem Bus via Muotathal zurück nach Schwyz.
Gasthaus Schwarzenbach, Bisisthal,
041 830 12 16, www.schwarzenbach-bisisthal.ch
Gasthaus Schönenboden, Bisisthal,
041 830 12 22, www.gasthaus-schoenenboden.ch
Wanderroute
