Gewinner Prix Rando 2016
Gewinner Prix Rando Hauptpreis
Rekonstruktion des Wanderwegs Cordonico-Ronco di Bosco

Der Wanderweg zwischen Cordonico und Ronco di Bosco in der Tessiner Gemeinde Minusio wurde auf einer Länge von über 1 Kilometer komplett rekonstruiert. Dabei haben die Verantwortlichen darauf geachtet, traditionelle Baumerkmale wie Trockensteinmauern zu erhalten und bestehendes Material aus dem ursprünglichen Weg wiederzuverwerten.
Auch die Verwendung von lokalen Materialien wie Stein und Holz für Trittstufen und Treppen ist besonders und macht den Weg hoch über dem Lago Maggiore zu einem attraktiven Wanderziel. Ausserdem konnte so während des Baus auf die Nutzung von Helikoptern verzichtet werden. Dies ist insbesondere aus Sicht des Umweltschutzes sehr begrüssenswert.
Die Verwendung von lokalen Materialen ist es denn auch, die die Jury dazu bewogen hat, dem Projekt den Prix Rando 2016 zu verleihen. Ausserdem bewahrt der Weg gemäss Juryurteil trotz der Rekonstruktion seinen historischen Charakter.
Waldstätterweg: Neubau Wanderweg Brünischart-Fallenbach

Der Waldstätterweg wurde 2015 als regionale Wanderlandroute in SchweizMobil integriert. Aus diesem Grund entschied das Umweltdepartement des Kantons Schwyz, die letzten noch nicht ideal verlaufenden Abschnitte auf dem kantonalen Hauptwanderwegnetz zu verlegen.
Dazu gehörte auch die etwas über 1 Kilometer lange Strecke Brünischart-Fallenbach. Während sie früher über ein Trottoir entlang einer viel befahrenen Kantonsstrasse führte, liegt sie nun auf einem abwechslungsreichen und sicheren Wanderweg oberhalb der Strasse. Von dort bietet sich dem Wanderer ein wunderbarer Blick über den Vierwaldstättersee sowie die Schwyzer, Urner und Nidwaldner Bergwelt.
Kernstück des verlegten Wanderwegs ist eine 200 Meter lange Metall-Steg-Konstruktion oberhalb der Galerie Fallenbach. Der Steg quert eine steile Gesteinsplatte und fügt sich gut ins Landschaftsbild ein. Ebenfalls hervorzuheben sind die vielen geschickt gebauten Trockenmauern und die hölzernen Treppenstufen.
Die Jury zeichnet das Projekt insbesondere aufgrund der erhöhten Sicherheit, der Wiederinstandstellung eines alten Weges und der Kosteneffizienz gemessen an der Weglänge aus.
Rundweg Winterthur

Der Rundweg Winterthur ist ein 70 Kilometer langer Weg entlang der Stadtgrenze von Winterthur. Er macht die Grösse von Winterthur und seiner Umgebung erlebbar und führt gleichzeitig die Schönheit und Vielfalt des städtischen Naherholungsgebietes vor Augen.
Der Weg ist in 10 Etappen aufgeteilt. Sie sind alle gut durch den öffentlichen Verkehr erschlossen und erwarten die Besucher mit diversen Besonderheiten: von Aussichtspunkten über historische Sehenswürdigkeiten bis hin zu Rastplätzen ist für jeden etwas dabei. Über 300 spezielle Wegweiser zeigen den Wandernden den richtigen Weg, und rund 20 Tafeln informieren über Themen rund um den Wald oder Recycling.
Der Rundweg entstand in enger Zusammenarbeit mit den 15 Nachbargemeinden und dem Verein Zürcher Wanderwege. Die drei hindernisfreien Etappen wurden ausserdem im Rahmen einer Projektwerkstatt der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften (ZHAW) mit Beteiligung von Rollstuhlfahrenden erarbeitet.
Die Jury bezeichnet das Projekt als innovative Lösung in der Agglomeration und streicht insbesondere die Verbesserung der Infrastruktur im Naherholungsgebiet hervor. Auch die beispielhafte Koordination zwischen den Gemeinden trägt zum Gewinn des Prix Rando 2016 bei.
Gewinner Prix Rando Sonderpreis
Der Prix Rando Sonderpreis wird für hartbelagsfreie Wanderwege vergeben.
Walserweg Safiental

Der Walserweg Safiental führt von Versam beziehungsweise Valendas über Tenna und Safien Platz bis nach Thalkirch. Die gut 30 Kilometer lange Strecke erschliesst das gesamte Safiental und ermöglicht es dem Wanderer, die kulturelle Vielfalt der Region zu entdecken. So führt der Weg vorbei an sechs Kirchen, dem Heimatmuseum, der Ausstellung zu den Safier Ställen sowie an Streusiedlungen des Safientals.
Für den Verlauf wurden bewusst frühere Kirch-, Tal- und Säumerwege gewählt. Ausserdem wurde das Teilstück zwischen Rüti und Safien Platz von der Talstrasse auf einen ehemaligen Säumerpfad verlegt. Das betroffene Wegstück hat eine Länge von 2500 Laufmetern und führt grösstenteils entlang der Rabiusa durch Auenlandschaften und Wälder.
Die Jury vergibt den Prix Rando Sonderpreis 2016 an den Walserweg Safiental, da er durch die Verlegung der Strecke Rüti-Safien Platz die Säumerpfade wieder zum Leben erweckt hat und so seinen historischen Charakter bewahrt. Zudem bestand eine vorbildliche Zusammenarbeit mit dem Naturpark Beverin und den weiteren Akteuren.
Das Projekt wurde mit tatkräftiger Unterstützung des Vereins Naturnetz realisiert, der Einsätze für Zivildienstleistende organisiert.
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