Die Wanderung auf die Glecksteinhütte SAC auf 2317 m ü. M. geht in die Beine, lohnt die Mühen aber absolut. Von Grindelwald aus verkehrt ein Bus zum Abzweiger «Gleckstein», dort startet die Wanderung. Zunächst geht es über Alpweiden aufwärts, der Weg ist sonnenexponiert. Schliesslich erreicht man eine steile Felswand. Hier kann es selbst im August noch Schneefelder geben. Der Felswand entlang folgt man dem Ischpfad, einem schmalen Weg, der zum Teil mit Ketten gesichert ist. Schwindelfreiheit ist hier ein Muss, denn es geht nach rechts steil abwärts in eine tiefe Schlucht, deren Boden man nie sieht. Die Bergwelt des Berner Oberlands rückt immer näher, die Aussicht ist spektakulär. Plötzlich schiesst hoch über einem ein Wasserfall aus dem Felsen, je nach Wasserstand kriegen die Wandernden einige Spritzer ab. Wenn man fast das Ende der Schlucht erreicht hat, steigt der Weg nochmals an. Im Zickzack geht es steil hinauf. Und plötzlich hat man freie Sicht auf den Oberen Grindelwaldgletscher, der sich nah und gewaltig vor einem auftürmt. Wasserfälle tosen aus dem Eis in die Tiefe, reissen manchmal Eismasse mit, alles scheint in Bewegung. Der Blick in die andere Richtung zeigt einem fast gleichzeitig die Glecksteinhütte, hoch oben noch. Der Schlussanstieg führt etwas weniger steil über eine Alpwiese. Die Rast ist verdient, der Empfang herzlich. Wer möchte, kann in der Hütte übernachten. Sonst lohnt sich zumindest das Einkehren wegen des guten Essens und der erfrischenden Getränke. Die Sonnenterasse bietet eine fantastische Sicht auf den Gletscher oder ins Tal in Richtung Grindelwald. Dorthin geht es nach der Stärkung und Pause ausgeruht zurück auf demselben Weg.