Wetterprognosen zum Wandern deuten

In Wetter-Apps bekommt man unzählige Daten, die einem das Wetter im gewünschten Wandergebiet bis zu sechs Tage im Voraus prognostizieren. Sie werden mehrmals täglich aktualisiert. So helfen sie bei der Planung des Wandertags:

Wie warm wird es?

Wenn Sie im Juli oder August wandernd unterwegs sind, merken Sie sich, dass die Sonne ab 13:30 Uhr am höchsten steht.  Ab dann wird die Umgebung am stärksten aufgeheizt. Die Höchsttemperatur wird bei Schönwettertagen im Hochsommer zwischen 17 und 18:30 Uhr erreicht.

Das heisst: Wenn Sie es lieber kühl mögen, starten Sie früh am Morgen und beenden die Wanderung, bevor die Sonne den Höchststand erreicht hat.

Wenn Sie beim Wandern einen kühlen Abschluss bevorzugen, planen Sie Ihren Wandertag so, dass Sie um 17 Uhr beim Bergsee sind und ins erfrischende Nass springen können. Vergessen Sie aber Ihren Pulli nicht: Nach Erreichen der Höchsttemperatur ist die einstrahlende Energie der flachen Sonne niedriger als die abstrahlende Energie des Bodens. Somit sinkt die Temperatur gegen Abend wieder.

Die gefühlte Temperatur

Kennen Sie das auch? Das Thermometer zeigt sieben Grad an, doch Sie schlottern vor Kälte, weil Sie nicht davon ausgingen, eine warme Jacke mitzunehmen. Nicht ideal, wenn man den ganzen Tag draussen verbringt. Die App unseres Partners Wetter-Alarm prognostiziert die gefühlte Tagestemperatur. Diese ist vom Wind abhängig. Bläst dieser stark, fühlen sich sieben Grad viel kühler an als bei Windstille.

Packen Sie also zum Wandern immer genügend wärmende Kleidung ein, vor allem, wenn Sie in den Bergen unterwegs sind, wo es meistens windet.

Windgeschwindigkeit, Windstärke und Windrichtung

In Wetter-Apps findet man oftmals Prognosen zur Windstärke und Windrichtung. Was bedeuten diese Angaben für Ihre Wanderung?

Die Windstärke wird in km/h angeben und die Windrichtung durch einen Pfeil aus der jeweiligen Himmelsrichtung. Ob Sie jetzt mit Rückenwind den Berg hochwandern, macht nämlich einen grossen Unterschied.

Mit der sogenannten Beaufortskala wird die Windstärke von «windstill» bis «Orkan» eingeteilt. Die Beaufortskala hat ihren Ursprung in der Schifffahrt. Sie orientiert sich an den sichtbaren Auswirkungen des Windes auf das Schiffsegel. Wenn Sie aber nicht gerade am Bodensee wandern, nützen Ihnen Segelangaben nicht viel.

Mit dieser Tabelle können Sie die Windstärke und Windgeschwindigkeit für Ihren Wandertag besser interpretieren:

Beaufort

Windstärke

Windgeschwindigkeit

 

0

Windstille

unter 1 km/h

Rauch steigt senkrecht auf

1

leichter Luftzug

bis 5 km/h

Rauch treibt nur minimal ab

2

leichte Brise

bis 11 km/h

Blätter rascheln, Wind im Gesicht spürbar

3

schwache Brise

bis 19 km/h

Blätter und dünne Zweige bewegen sich

4

mässiger Wind

bis 28 km/h

Zweige bewegen sich, Papier fliegt

5

frische Brise

bis 38 km/h

dicke Zweige und Bäume bewegen

6

starker Wind

bis 49 km/h

dicke Äste bewegen sich, Leitungen sirren

7

steifer Wind

bis 61 km/h

Bäume schwanken, etwas Gehwiderstand

8

stürmischer Wind

bis 74 km/h

Zweige brechen, starker Gehwiderstand

9

Sturm

bis 88 km/h

Äste brechen, Dachziegel heben sich

10

schwerer Sturm

bis 102 km/h

einzelne Bäume werden entwurzelt

11

orkanartiger Sturm

bis 117 km/h

entwurzelte Bäume, Gebäudeschäden

12

Orkan

ab 118 km/h

schwere Verwüstung (Natur, Bauwerke)

Grösste Vorsicht ist bei starkem Wind an ausgesetzten Stellen geboten!

Regen oder Sonne?

Wandern bei Regen hat auch seinen Reiz. Bild: natur-welten.ch

Wandern Sie am liebsten in der Sonne? Dann helfen Ihnen die Angaben zu den Sonnenstunden: So lange scheint die Sonne pro Tag direkt auf den Boden und wird nicht durch Wolken verdeckt. Dabei wird auch mitberücksichtigt, ob sich der jeweilige Datenpunkt durch einen Hügelzug oder einen Berg im Schatten befindet. Wenn Sie es lieber schattig mögen, wählen Sie den Tag mit wenigen Sonnenstunden.

In der Detailprognose von Wetter-Alarm wird die Niederschlagswahrscheinlichkeit von 0 bis 100 Prozent angegeben. Eine hohe Niederschlagswahrscheinlichkeit wird mit einer farblich solideren Niederschlagssäule dargestellt, geringe Wahrscheinlichkeiten mit eher transparenten Säulen. Für Wandernde bedeutet dies:

Wahrscheinlichkeit

Interpretation

Bleibt es trocken?

< 1 %

Regen extrem unwahrscheinlich

trocken

1 - 9 %

Regen sehr unwahrscheinlich

trocken

10 - 29 %

Regen unwahrscheinlich

wohl trocken

30 - 44 %

Regen möglich

rechnen Sie mit Regen

45 - 55 %

Regen genauso wahrscheinlich wie unwahrscheinlich

rechnen Sie mit Regen

55 - 69 %

Regen eher wahrscheinlich

gehen Sie von Regen aus

70 - 89 %

Regen wahrscheinlich

gehen Sie von Regen aus

90 - 99 %

Regen sehr wahrscheinlich

gehen Sie von Regen aus

> 99 %

Regen extrem wahrscheinlich

gehen Sie von Regen aus

Packen Sie ab 30% unbedingt regenfeste Kleidung ein. Bei einer Wahrscheinlichkeit von unter 30% reicht eine leichte Regenjacke für den Fall des Falles.

Regen ist aber auch nicht gleich Regen. Wie kann man sich Niederschlagsmengenangaben vorstellen? Die Niederschlagsmenge wir in Millimeter angegeben. Die Millimeterangabe entspricht der Höhe des gefallenen Wassers pro Quadratmeter innerhalb eines Tages.
1 Millimeter Niederschlag heisst also 1 Liter Niederschlag pro Quadratmeter pro Tag. Bei Schnee kann man grob davon ausgehen, dass 1 Liter bzw. 1 Millimeter Niederschlag 1 Zentimeter Neuschnee bedeutet.

Stellen Sie den Wanderwetter-Wecker

In der App von Wetter-Alarm gibt es neuerdings die Funktion «Wander-Alarm». Mit dieser werden Sie pünktlich auf den nächsten sonnigen Tag in Ihrem gewünschten Wandergebiet aufmerksam gemacht. Geniessen Sie Ihre Wanderung bei perfektem Wanderwetter.

www.wetteralarm.ch