Schweizer Wanderwege | Wandervorschläge • Schweizer Wanderwege
Bierwandern
Der Grand Canyon der Schweiz
Alles begann vor 10 000 Jahren. Zwischen dem Flimserstein und Piz Grisch brachen über 10 000 Millionen Kubikmeter Fels ab und donnerten zu Tale. Das Vorderrheintal verschwand bis hinunter nach Reichenau unter einer gigantischen Schuttmasse. Dann machte sich der Rhein an die Arbeit, frass sich gierig durchs Gestein und schuf den spektakulären Schweizer «Grand Canyon»: die Ruinaulta. Diese ist so etwas wie das Sahnehäubchen der Genusswanderung von Laax zur 12,5 Meter hohen Aussichtsplattform «Il Spir», was so viel bedeutet wie Mauersegler. Ein passender Name, denn «Il Spir» schwebt über dem 400 Meter tiefer liegenden Vorderrhein und bietet einen atemberaubenden Blick aus der Vogelperspektive in die Schlucht. Gestartet wird die Senda Ruinaulta, die eine vollkommene Verbindung von Gaumenfreuden und Naturwundern verspricht, beim Sportcenter Prau la Selva in Laax. Ein leichter Spaziergang führt, vorbei am Tuleritgsee, der den etwas tiefer liegenden Caumasee unterirdisch mit Wasser versorgt, durch den zauberhaften Bergwald von Flims‑Laax‑Falera. Mit seiner türkisgrünen Farbe und den idyllischen Buchten sorgt der Caumasee schon bald für mediterranes Ambiente und wird seinem Ruf als einer der beliebtesten Badeseen offensichtlich gerecht. Es gibt keinen Grund, an einem heissen Sommertag auf eine Abkühlung zu verzichten. Denn das nächste Ziel ist kaum eine Stunde entfernt: das Restaurant Conn. Serviert werden lokale Leckereien wie die Hausspezialität Trinser Birnenravioli. Wer den kulinarischen Versuchungen zu wenig widerstehen kann, macht am besten einen grossen Bogen um die Pferdekutsche, die vor dem Restaurant wartet und müde Ausflügler bequem zurück nach Flims chauffiert.
Bierwandern
Bierwandern
Vom Bahnhof Hohtenn führt der Weg ein Stückchen der asphaltierten Strasse entlang abwärts, dann geht es auf Naturboden links hoch und bald schon in sanftem Auf und Ab dem sonnigen Südhang entlang. Schwindelfreie Wandernde entscheiden sich beim Wegweiser Lidu für den Abstieg zum lohnenswerten, schattigeren Weg über die moderne Hängebrücke. Besonders schmale Stellen sind hier mit Drahtseilen gesichert. Man wandert entlang den Suonen, den historischen Bewässerungskanälen. Bei der Rarnerkumme trifft der Weg wieder auf die Bahngeleise. Im gemütlichen Gartenbeizli bietet sich Gelegenheit zum Einkehren. Hier wird auch das Ausserberger Bier ausgeschenkt. Der Weg führt jetzt teilweise durch angenehm kühle Tunnels, dann auf der schwindelerregenden Eisenbahnbrücke über das Tal des Bietschbachs. Am Aussichtspunkt Riedgarten vorbei und bis nach Ausserberg führt der Wanderweg immer wieder den Suonen entlang. Passend zur Wanderung heisst das lokale Bier denn auch Suonen Bräu. Es wird in der ehemaligen Sennerei im Dorfzentrum in drei Sorten gebraut: So gibt es das helle Suonen Gold, das dunkle Suonen Perle und das Suonen Kräuter. Das Bierbrauen ist hier auch Hobby. Führungen werden auf Voranmeldung angeboten. Kosten können durstige Wandernde das Bier unten an der Bahnlinie, im Restaurant Bahnhof. Auch wer das Bittere im Bier nicht so mag, wird es gern haben, denn es ist mild und leicht süsslich.
Bierwandern
Vom Bahnhof St. Fiden führt die Wanderung über die Spinnereibrücke zur Heiligkreuzstrasse und auf dieser zum Heiligkreuz. Wer das erste Stück weglassen möchte, fährt ab dem Hauptbahnhof St.Gallen mit dem Trolleybus der Linie 3 hierher. Bei der Wallfahrtskapelle steigt der Weg durch den Wald zum Wildpark Peter und Paul hinauf, der seit 1892 Tiere aus dem Alpenraum, wie Hirsche, Murmeltiere Wildschweine oder Steinböcke, beheimatet. Durch den Bruggwald steigt der Weg nach Wittenbach hinunter. Am Bahnhof vorbei, gelangen Wandernde auf der Fahrstrasse zum Schloss Dottenwil und weiter nach Ruggisberg mit seiner sehenswerten Kapelle. Der Weiterweg führt wieder durch den Wald nach Roggwil hinunter. Mitten im Dorf mit seinen schmucken Fachwerkhäusern befindet sich neben dem Schloss in der alten Ölmühle die «Huus‑Braui». Seit 2002 stellt die Kleinbrauerei drei urchige Standartbiere nach alten Rezepten und ausgesuchten Hopfen und Malzen bester Qualität her, die nicht filtriert oder konserviert werden. Je nach Saison erfreut ein viertes Bier, wie Weizen‑ oder das dunkle Bockbier, die Kundschaft. 1000 Liter kann der Einmannbetrieb pro Sud produzieren und das drei bis viermal in der Woche. Führungen oder gar Bierseminare werden auf Anfrage angeboten. Ein erster Blick aufs Brauereigeschehen lässt sich beim Genuss eines Glases in der Bar werfen, die über der Brauerei liegt. Falls das Restaurant geschlossen ist, braucht niemand zu verzagen. Unser Weg führt ein Stück der Strasse nach Arbon entlang, bis der Wegweiser rechts an Stachen vorbei nach Arbon weist. Hier wartet das Postauto nach St.Gallen und die Bahn fährt über Rorschach oder Romanshorn wieder nach Hause.
Verbier
Für den Wandernden in den Höhen von Verbier hält die Natur alles bereit, was das Herz eines Bergfreundes höher schlagen lässt. Je nach Strecke erfreut einen der Blick hinüber zu den Walliser oder den Waadtländer Alpen. An verwunschenen Seen lässt sich picknicken, und Gämse, Steinböcke oder Murmeltiere zeigen sich unterwegs. Zudem weilen - zur Stärkung und Übernachtung - heimelige Hütten am Weg. Wunderschön liegt zum Beispiel die Cabane du Mont-Fort. Sie ruht auf einem Podest vor einer eindrucksvollen Gipfelkette. Der Blick reicht vom Petit Combin bis zum Mont-Blanc-Massiv. Hinter dem Haus ist ein Kreuzungspunkt von Mountainbikestrecken und Wanderwegen. In Richtung Cabane de Louvie liegt der anspruchsvolle Gamspfad. Gämse, Steinböcke und Murmeltiere tummeln sich dort im felsigen Gelände. Linker Hand schlängelt sich ein schmaler Bergpfad aufwärts Richtung Lac des Vaux. Drei Wasseraugen boten hier eine wahre Fundgrube für die Walliser Sagenwelt. Die Eiszeit hat in dieser Region eine urtümliche Landschaft geformt, eine ausführliche Erläuterungstafel in französischer Sprache vermittelt anschaulich, wie die Arbeit der Natur weiter fortschreitet. Über den Col des Mines, wo bis 1869 Blei und Silber gefördert wurde, führen die Pfade wieder hinab nach Verbier. Schon lange vorher fällt der Blick auf den Ort, der einstmals durch seine Skihänge berühmt wurde und heute im Sommer Naturliebhabende und Bergwandernde anzieht.
Thunersee-Hohgant
Wenig unterhalb der Postauto-Endstation «Habkern, Zäundli» zweigt der Wanderweg von der Strasse ab und steigt aufwärts in Richtung Gemmenalphorn. Erstes Zwischenziel ist die Alp Bäreney. Der Weg via «Stand» ist besonders empfehlenswert, geht er doch über einen Grat, der teils bewaldet ist, teils aber auch schöne Aussichten auf beide Seiten freigibt. Die Bäreney ist eine etwas versteckte und am Morgen schattige Alp hinter dem Guggihürli. Aber ein paar Minuten weiter oben stehen bereits die Alphütten von Gstapf, die werden schon früh besonnt und laden zu einer Pause mit Bergsicht ein. Der Weiterweg schlängelt sich um feuchte Moorflächen und durch die letzten, nur noch einzeln stehenden Föhren und Fichten. Über viele Serpentinen führt der Bergweg auf den Gipfel des Gemmenalphorns - der halbe Alpenbogen liegt nun im Blickfeld, weit ins Mittelland geht die Sicht auf der anderen Seite und 800 Meter tiefer unten liegt das Justistal mit seinem sichelförmigen Talabschluss. Auf der Justistaler Seite sowie im Abstieg vom Gemmenalphorn sind häufig Steinböcke zu sehen. Vom Gemmenalphorn über den Burgfeldstand bis zum Niederhorn folgt der Weg immer der Grathöhe. Hier ist Trittsicherheit und Schwindelfreiheit von Vorteil, sind doch ein paar Passagen ziemlich luftig. Das Niederhorn ist ein ideales Wanderziel, die Fernsicht auf die ganzen Berner Alpen ist noch einmal unübertreffbar. Zudem lädt das Gipfelrestaurant zum Verweilen ein, und schliesslich sorgt die Gondelbahn nach Beatenberg für einen bequemen Abstieg.
Les Pléiades
Der «Train des Etoiles» bringt Wandernde ab Vevey an den Start des Ausflugs, die Haltestelle Fayaux. Es beginnt mit einem steilen Anstieg. Wer sich den steilen Start ersparen möchte, bleibt noch etwas länger im Zug sitzen und steigt erst bei der nächsten Haltestelle aus. Bald zwinkern einem auf einer Weide erste Weisse Berg-Narzissen zu. Bei L'Aplayau quert der Weg zwischen den Ferienhäusern ein kleines Wiesenstück mit zahlreichen duftenden Narzissen, die sich nun auch von Nahem zeigen. Bald trifft die Route auf ein Strässchen, dem folgen die Wandernden Richtung Station Lally und biegen dann links Richtung Wald hinauf ab. Wer den Blühzeitpunkt trifft, steht nach dem Wald plötzlich in einem Feld voller schneeweisser Narzissen. Beim Anblick der blühenden Narzissenfelder versteht man den Ausdruck «Neige de Mai». Auf dem Gipfelplateau laden Picknickbänke zum Verweilen ein. Im Sitzen geniesst sich die wunderbare Aussicht über den Genferseee und auf die umliegenden Bergketten am besten. Unübersehbar ist auch die interessante astronomische Anlage Astro-Pléiades. Anhand verschiedener Installationen werden unser Sonnensystem und des Universums erklärt. Nach einem kleinen Gegenaufstieg führt der Wanderweg dem Höhenrücken entlang nach Norden und beim Hof Prantin vorbei wieder südwärts. Interessierte können beim Wegweiser links zum Hochmoor Les Tenasses abzweigen. Ein langer Holzplankenweg führt durch den Wald und über eine feuchte Weide zur Strasse. Auf Asphalt wandert man aufwärts und erreicht bald die Station Lally, wo das Bahnhofbuffet Les Sapins das Warten auf den «Sternenzug» verkürzt.
Engelbergertal
Der Appenzeller Alpenweg
Restaurant Blasenberg
Refuge de Taveyanne
Au Fil du Doubs
Prix Rando
Les Terrasses de Lavaux
Prix Rando
Bärgwirtschaft Allerheiligenberg
Würziges Hacksteak mit Kräuterbutter, goldgelbe Rösti und als Finale ein Stück von der Schoggi-Praliné-Torte - hausgemacht und innen feucht: In der Bergwirtschaft im Solothurner Jura lässt sich essen wie zu Grosis Zeiten. Fast alles, was hier auf den Teller kommt, stammt vom Hof selbst. Besonders berühmt ist die Beiz (Baiz auf Baselländnerisch) für ihren währschaften Sunntigszmorge (auf Vorbestellung), für das gesunde Fleisch aus Muttertierhaltung und Klaras Desserts. Dafür lohnt sich der Weg zu dieser sympathischen Bergwirtschaft mit der schönen Aussicht. Um sich das Highlight, die Tüfelsschlucht, bis zum Schluss aufzusparen, startet die Wanderung in Langenbruck. Es ist der Geburtsort des Flugpioniers Oskar Bider, der 1913 als erster die Alpen überflog. Von der Haltestelle Unterdorf geht es hinauf nach Schwängihöchi, dann durch einen Laubwald zum Weiler Asp und wieder hinauf zur Höhenklinik und der Bärgwirtschaft. Anschliessend steigt die Route durch die eindrückliche Tüüfelsschlucht hinunter nach Hägendorf. Zum unvergesslichen Erlebnis wird die Karstschlucht im Winter: Fällt das Thermometer einige Tage unter Null, verwandelt sich die Schlucht in eine Märchenwelt. Auf den Stufen im Bach erstarrt das sprudelnde Nass, hunderte von Eiszapfen zieren die Höhlen. Beim sogenannten Spritzbrunnen wachsen bizarre Eisskulpturen aus dem Boden und auf den Bäumen. Das Gemeinschaftswerk von Kälte, Wind und Wasser lässt hier für kurze Zeit wahre Wunder entstehen.