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Urtümliche Natur südlich von Saas-Almagell Nr. 1815
Heidbodme — Mattmark • VS

Urtümliche Natur südlich von Saas-Almagell

Beim kleinen Bergrestaurant auf Heidbodme könnte man schon mal hängen bleiben. Zu schön ist die Aussicht auf das Saastaler Bergpanorama, zu gemütlich die Terrasse und zu entspannend die Ruhe über dem Furggtälli. Die lange Wanderung duldet jedoch keinen allzu späten Aufbruch.
Hoch in der Flanke zieht sich der Bergwanderweg hinein in das karge Furggtälli. An steilen Passagen sind hin und wieder Seilgeländer angebracht. Je weiter man in das Tal dringt, desto steiniger wird es. Beim Antronapass wandert man über ausgedehnte Felsplatten. Entlang der schweizerisch-italienischen Landesgrenze steigt der Weg in die Höhe, bevor er mit einem Abstecher nach Italien um das Jazzihorn herum zur Jazzilücke führt. Diese Strecke führt exponiert durch eine sehr steile Felsflanke. Sie ist zwar gut mit Halteseilen ausgerüstet, trotzdem braucht es hier unbedingt Schwindelfreiheit und Trittsicherheit. Mit etwas Glück segelt gerade ein Adler um die Felsen. Der Tiefblick geht zum Lago di Cingino. Die Bruchstein-Staumauer des Sees ist bekannt für die Steinböcke, die an der Staumauer herumklettern und Salz lecken.
Hinter der Jazzilücke betritt man das Ofental und damit wieder eine neue Welt mit eindrücklichen Bergen und Gletschern. Zuerst durch steinige Hänge, dann durch den wunderschönen Talboden mit rauschenden Bächen führt der Weg zum Mattmark-Stausee. Während des Baus des Damms brach 1965 ein Teil des Allalingletschers ab. 500 000 Kubikmeter Eis verschütteten die Baracken der Bauarbeiter. 88 Menschen, mehrheitlich italienische Gastarbeiter, kamen ums Leben. Kein anderer Stausee in der Schweiz forderte so viele Menschenopfer.

Zur Bocchetta di Val Maggia Nr. 1813
Robièi • TI

Zur Bocchetta di Val Maggia

Die Region zuhinterst im Bavonatal ist reich an Seen, mit einer vielfältigen Tier-, Pflanzen- und Mineralienwelt. Auf 1890 Metern lässt sich eine prächtige Aussicht auf den Gipfel des Basòdino, sowie auf das ganze Tal geniessen. Mit der Seilbahn von San Carlo in Robièi angekommen, geht es zunächst links auf einem Pfad zum ersten Aufstieg, welcher entlang eines Baches auf eine Hochebene führt. Dort wandert man nach dem Überqueren des Bergbaches auf einigen Steinen zum Ende dieser Ebene, um bei einem See rechts auf einem Alpinwanderweg in Richtung Lago dei Matörgn abzubiegen. Im Banne des Ghiacciaio del Basòdino, dem grössten Gletscher im Tessin, geht die Wanderung über Stock und Stein auf einem Bergwanderweg weiter, bis man nur wenig unter der Bocchetta di Val Maggia bei weiteren Bergseen ankommt. Besonders auf diesem Abschnitt lassen sich die Rundhöcker und Walrücken der vergangenen Gletscherüberdeckung gut erkennen. Ein weiterer kleiner Aufstieg über steiniges Gelände führt zur Grenze zwischen der Schweiz und Italien. Nur wenigen Leuten begegnet man hier, man ist gefühlt und auch wortwörtlich am Ende der Schweiz. Um einen besseren Ausblick auf die Seenlandschaft der italienischen Seite zu haben, empfiehlt sich für trittsichere Wandernde, beim Pass noch ein wenig hochzuwandern. Für den Rückweg über den Lago del Zött biegt man kurz nach dem kleinen Seelein unter der Flanke ab. Im Valletta di Fiorina wandert man zurück und hält sich beim Anfang des Alpinwanderwegs wieder rechts. Der anschliessende Abstieg zum Stausee Lago del Zött erfolgt in einem steilen Zickzack und führt anschliessend auf der rechten Seite der Staumauer entlang und auf Hartbelag zum Ausgangspunkt Robièi.

Relikte von früher im Calancatal Nr. 1916
Selma • GR

Relikte von früher im Calancatal

In erhabener Lage präsentiert sich Landarenca – ein autofreies Vorzeigedörfchen, in dem es sich auch gut speisen und übernachten lässt. Einst lebten an die 100 Menschen hier, heute sind es noch 12 ganzjährige Bewohner. Wald stockt auf einigen ehemaligen Ackerterrassen. Aus der ehemaligen Schule ist ein Ostello geworden, aus der ehemaligen Post eine Osteria.
Ausgangspunkt der Wanderung ist Selma. Praktisch, dass die Seilbahn nach Landarenca in Selbstbedienung funktioniert und man sich keine Öffnungszeiten merken muss. Nach der gemütlichen Anreise in die Höhe lohnt sich ein Bummel durch das Dorf. Den Wanderschildern nach Arvigo folgend, biegt man am südlichen Dorfrand links in den abwärtsführenden Weg. Erst etwas steiler abwärts, dann aber in einer flacheren Querung durch lockeren Waldbestand, der immer wieder schöne Ausblicke erlaubt. Bald passiert man die Kapelle San Lucio e Gottardo an einem Felssporn, und es geht wieder steiler abwärts. Erneut folgt ein flacher Abschnitt durch eine wilde Felsenlandschaft, bevor sich die Route vorbei am Maiensäss von Mont allmählich nach Arvigo senkt. Die Wanderroute führt an der Kirche vorbei zum Dorfplatz. Die Fassade der «Casa di Circolo» ist mit den Wappen aller Calancagemeinden geschmückt. Über eine Bogenbrücke wird ans linke Ufer der Calancasca gewechselt. Immer wieder laden kleine Sandbuchten und Badeplätze zum Verweilen ein. Spannend auch das Bergsturzgelände, durch das sich der Pfad schlängelt, wo riesige Felsbrocken kleine Tunnel und verzauberte Winkel bilden. Nach einem fast schluchtartigen Engpass weitet sich der Talgrund wieder etwas, und Selma taucht auf. Über die Brücke kehrt man zur Hauptstrasse und Bushaltestelle zurück.

Unterwegs in der wilden Natur des Oberwallis Nr. 1808
Giw — Simplon Hospiz • VS

Unterwegs in der wilden Natur des Oberwallis

Mit Muskelkraft von einer berühmten Ortschaft zur nächsten – das ist die Grundidee dieser Bergwanderung. Sie beginnt in Visperterminen, dem typischen Walliser Dorf, das für seinen Weisswein Heida berühmt ist. Bei der Ankunft am Simplonpass befindet man sich an der historischen Querung zwischen der Schweiz und Italien, die schon in der Steinzeit (also vor über 4000 Jahren) genutzt wurde. Die Tour beginnt gemächlich: Man steigt zunächst in einen kleinen Sessellift, der hinauf zum Giw fährt, dem eigentlichen Startpunkt der Bergwanderung. Noch ein Kaffee auf der Terrasse des Restaurants, ein Blick auf die umliegende Bergwelt, vor allem auf das Weisshorn – und los geht’s! Nach einem Aufstieg von 45 Minuten auf einem einfachen Weg ist der Gibidumpass erreicht. Mit einem (kleinen) Umweg nach links gelangt man zum bezaubernden See gleichen Namens. Dann folgt der Abstieg ins Nanztal. Die Bäume, von denen es oben am Gibidumpass nur noch wenige gibt, werden wieder zahlreicher. Tief im grünen Tal finden plätschert die Gamsa. Der Bach entsteht aus dem Schmelzwasser des Gamsagletschers und fliesst im Dorf Gamsen in die Rhone. Er wird auf einer Brücke überquert und der Anstieg zum Bistinenpass beginnt. Dieser ist mit seinen 2418 Metern der höchste Punkt der Wanderung. Die Schönheit der Lärchen und der Alpenrosen lässt einen alle Mühen vergessen. Nun wird der Weg enger und unregelmässiger, die Umgebung steiniger. Nach dem Überqueren des Passes folgt der Abstieg in Richtung Simplon. Schnell kommt das kleine Plateau mit dem Hospiz in Sicht, an dem diese Bergwanderung endet.

Am Schauenberg auf historischen Wegen Nr. 1917
Dussnang, Brückenwaage — Elgg • ZH

Am Schauenberg auf historischen Wegen

Der Schauenberg oberhalb von Elgg im Kanton Zürich ist ein historisch bedeutender Ort. Das ist unschwer an den Mauerresten der Höhenburg zu erkennen, die hier um das Jahr 1300 stand. Schwieriger zu erkennen ist, weshalb der Weg, der zur Burgruine führt, im Inventar historischer Verkehrswege der Schweiz (IVS) aufgeführt ist, einer von vielen, auf denen das Wegnetz der Schweizer Wanderwege verläuft. Es ist dies der Auftrag des Bundesgesetzes über die Fuss- und Wanderwege und eine Massnahme, die den Erhalt und die Pflege dieser historischen Wege sichern soll.
Der historische Weg zur Burg ist jener breite, von einer alten Dornbuschhecke begrenzte Weg, der vom Burghügel nach Westen zieht. Die Hecke ist stark ausgelichtet, der Fahrweg hat seinen historischen Charakter verloren. Trotzdem: Eine Wanderung auf den Schauenberg lohnt sich nur schon der Aussicht auf das Tösstal und die Alpen wegen. Mit Start im thurgauischen Dussnang wird der Ausflug zur anstrengenden Tageswanderung. Die grösste Herausforderung wartet zu Beginn: der Grat über den Taneggerbärg. Schmal ist er und mit ein paar ruppigen Passagen gespickt. Nach Niederwies wird im munteren Auf und Ab erst über Wiesen, später auf lauschigen Waldpfaden das Chabishaupt erklommen. Durch die Bäume ist gegenüber bereits der Schauenberg zu sehen. Dazwischen liegt – weit unten im Tal – der tiefblaue Bichelsee. Einmal steil bergab und auf der anderen Seite nicht minder steil wieder hoch, dann ist der Schauenberg erreicht. Auf dem letzten Abschnitt nach Elgg lockt mit dem wildromantischen Farenbachtobel und seinen zehn Brücken ein letzter Höhepunkt.

Vom Calancatal ins Misox Nr. 1915
Braggio — Grono, Paese • GR

Vom Calancatal ins Misox

Braggio ist ein kleines, autofreies Bergdorf, das nur mit der Filovia, der Seilbahn, erreichbar ist. Die rund 50 Einwohner blicken dank sanftem Tourismus und nachhaltiger Landwirtschaft zuversichtlich in die Zukunft. Davon kann man sich vor Beginn der Wanderung im Dorfladen (Negozio) überzeugen, wo man bei einem feinen Cappuccino oder Espresso den lebhaften Dorftreffpunkt der Braggiotti erlebt – allzu früh starten sollte man sowieso nicht, da man sonst den ersten Teil der Wanderung im Schatten geht.
Vom Dorfkern von Braggio geht es steil hinauf zum Waldrand bei Mondent. Mehrheitlich im Wald führt die Wanderung abwechslungsreich und sanft aufsteigend mit ein paar ausgesetzten Stellen talauswärts. Bei der Ruine der Kapelle von Camarcün gibt es eine erste Möglichkeit für eine Pause. Wenig später hat man bei der Kapelle Sant’Antoni de Bolada den höchsten Punkt der Wanderung erreicht – ein idealer Rastplatz mit Blick über das ganze Tal bis zum Zapporthorn.
Der Abstieg bis Sta. Maria führt durch Wald. Nach zehn Minuten verzweigt sich der Weg. Die Variante rechts führt beim geschützten Hochmoor Pian di Scignan vorbei. Kurze Zeit später erreicht man die ersten Häuser der Gemeinde Sta. Maria und dann das Dorf, dessen katholische Pfarrkirche aus dem 13. Jahrhundert wegen der hölzernen Kassettendecke berühmt ist. Der Abstieg nach Castaneda durch den Kastanienwald führt über uralte, wiederhergestellte Terrassen zu den Ruinen der Mühle von Pisella und weiter hinunter zum Ziel der Wanderung, Grono im Misox.

Durch den Camin de Biancalan Nr. 1914
Rossa — Landarenca • GR

Durch den Camin de Biancalan

Der Weg über den Camin de Biancalan, einen engen Durchlass am östlichsten Sporn des Piz da Termin, verbindet die Alpen von Rossa und Augio mit den Alpen ob Landarenca. Es ist ein alter Weg, den die Calanchini seit Jahrhunderten gehen. Im Herbst nimmt man ihn mit Vorteil frühmorgens unter die Füsse: Die Sonne steht tief und mag am Nachmittag schon bald nicht mehr über die 2600 und mehr Meter ü. M. hohen Berge scheinen. Die Wanderung startet in Rossa, wo man sich an der Bar des Restaurants Valbella einen letzten Espresso gönnen kann. Dann geht es taleinwärts, an der vom Künstler David Tremlett farbig bemalten Kirche vorbei, zur ebenso farbigen Kapelle des Calvario und über den Saumweg zum Alpweiler Pro de Leura. Die Kunst am Bau geht auf Rossarte zurück, eine Initiative von Einheimischen, welche die Rolle des Calancatals in der globalisierten Welt neu andenken wollen.
Nun steigt der Weg durch Wald zur Alp Stabiorell auf. Ab nun gehts talauswärts, immer nah an der Waldgrenze über zum Teil moorige Alpweiden zur Alp de Cascinarsa, dann wieder durch Wald zur Alp de Naucal. Von hier lässt sich schon die Felsrippe ausmachen, die vom Piz da Termin gegen Sta. Domenica abfällt. Bald schon ist der Camin de Biancalan erreicht. Von nun an geht es bergab, erst ausgesetzt über den Pianon de Piöv, dann durch lichten Lärchenwald zu den Alpen Piöv di Dent und Piöv di Fuori. Nachdem der Weg im dichten Wald einen Talkessel durchquert hat, erreicht man den Alpweiler Bolif, von wo es steil zum Dörfchen Landarenca und zur Station der Luftseilbahn geht.

Über den Col des Rangiers Nr. 1920
Séprais — Asuel, Maison communale • JU

Über den Col des Rangiers

Diese Wanderung beginnt mit einem kurzen Abschnitt auf dem Skulpturenweg von Séprais, dessen Werke Wind und Wetter und damit der Vergänglichkeit ausgesetzt sind. Von der Haltestelle Séprais folgt man ihm hinein ins Dorf. Doch schon nach 100 Metern, bei einem Wegkreuz, verlässt dieser Weg dieses Freilichtmuseum. Denn nun geht es nach links über die Wiesen von Ravière zum Wald. Hier beginnt der Aufstieg zum Col des Rangiers. Ab und zu wandert man über Juraweiden, bis der Weg schliesslich nach links abbiegt und in einem Bogen La Caquerelle erreicht, das gleichnamige Hotel und Restaurant. Es ist nur eines von vielen Restaurants in der Ajoie, die um den 11. November «La Saint-Martin» servieren, die «Metzgete». Dabei wird in einem üppigen Mahl alles vom Schwein serviert, von der Blutwurst über Schinken und Speck bis zum Braten. Das Restaurant befindet sich im Westen der Hochebene, nahe dem Col des Rangiers, dem Pass, der den Schnittpunkt zwischen Clos du Doubs, den Freibergen, der Ajoie und dem Tal von Delémont bildet. Vom Restaurant führt der Weg direkt zur Passstrasse, der er auf 300 Metern Richtung Westen folgt. Beim Gîte Les Malettes nimmt man den Weg rechts und erreicht so Le Chételat, eine weitere Juraanhöhe, gleichzeitig der höchste Punkt der Wanderung. Dahinter, im Talkessel, liegt das Dorf Asuel, das Ziel der Wanderung. Steil geht es nun ostwärts durch Wald hinunter zum Ruisseau de l’Erveratte, an dessen Ufer man bis Asuel wandert. Wie man den Wald verlässt, sieht man links auf einem Hügel die Ruine des Château Asuel thronen, auf Deutsch Hasenburg. Die Geschichte der Burg aus dem 11. Jahr- hundert kann man im kleinen Dorfmuseum erfahren.

Streifzug durch das Grauholz bei Bern Nr. 1919
Habstetten, Rössli • BE

Streifzug durch das Grauholz bei Bern

Pilze haben ulkige Namen: Gedrungener Wulstling, Butterrübling oder Kahler Krempling. Auch die Farben- und Formenpracht bringt manch einen zum Staunen. Doch das sind nur die Fruchtkörper der Pilze. Erstaunliches spielt sich im Untergrund ab. Da bilden die Pilzfäden wahre Netze und verbinden Bäume miteinander, schützen deren Wurzelwerk und festigen die Böden. Ab Spätsommer lassen sich besonders viele Pilze entdecken.
Diese Entdeckungstour führt ins Grauholz, ein Naherholungsgebiet der Stadt Bern. Ausgangspunkt ist Habstetten, ein Weiler nördlich von Bolligen. Ab Haltestelle Rössli führt der Wanderweg in Richtung Forsthaus für kurze Zeit auf einer kleinen, asphaltierten Strasse hinauf zum Waldrand. Ab hier verläuft die Wanderung auf Waldsträsschen und -wegen. Nebst den Pilzen hat das Grauholz noch eine andere Überraschung parat: Die Aussicht vom Schwarzchopf über den Moossee bis in den Jura ist wunderschön. Vorübergehend hört man hier aber auch das Rauschen der nahen Autobahn. Ist man einmal hinter dem Grat, verstummt der Verkehr, und Stille umgibt einen. Vom Schwarzchopf geht es hinunter in Richtung Sädelbachhüttli. Gleich fünf Wanderwege treffen sich an dieser Kreuzung mit Picknicktischen, Feuerstellen und Waldhaus. Ab hier steigt der Weg in Richtung Habstetten nochmals an und verläuft dann flach zurück zum Ausgangspunkt.
Die Wanderung ist kurz. Das Bestaunen der Pilze jedoch braucht viel Zeit. Und wer sich noch ein Körbchen mit Speisepilzen füllen will – maximal zwei Kilogramm sind im Kanton Bern gestattet, und Schonzeiten gibt es keine –, der muss noch mehr Zeit einrechnen.

Durchs hügelige Appenzeller Vorderland Nr. 1918
Walzenhausen — Kaien • AR

Durchs hügelige Appenzeller Vorderland

Diese Wanderung führt durchs hügelige Appenzeller Vorderland. Sie startet mit der Fahrt auf der sankt-gallischen Zahnradbahn von Rheineck nach Walzenhausen. Unbekannt ist Walzenhausen bei Wandernden nicht. Hier endet der beliebte Witzweg. So bekommt man beim Wegweiser am Bahnhof noch einen Witz mit auf den Weg, bevor es in Richtung Oberegg losgeht.
Von der Hauptstrasse biegt die Route rechts ab. Es beginnt bereits der erste Aufstieg begleitet von der Aussicht auf den Bodensee. Durch den Wald gelangt man zur Feuerstelle Steigbüchel. Von hier ist es nicht mehr weit zur Gebertshöchi, wo eine Ruine an die Appenzellerkriege erinnert. Über Weiden erreicht man den Innerrhoder Bezirk Oberegg, eine Enklave innerhalb von Appenzell Ausserrhoden. Hier öffnet sich das Panorama auf den Alpstein. In Blatten bietet das Restaurant «Sonne» Gelegenheit für eine Verschnaufpause. Weiter führt die Wanderung durch die Hügellandschaft hinunter nach Eschenmoos, von wo man nach Überqueren des Fallbachs das Dorf Reute erreicht. Zunächst der Hauptstrasse und dann am Fallbach entlang, steigt der Weg hinauf nach Oberegg. Ausgang des Dorfes geht es zum Weiler Risi und mit einem kurzen Abstecher zur Wirtschaft «Rütegg». Schliesslich gelangt man durch Wälder und über Wiesen nach Kaien, dem höchsten Punkt dieser Wanderung.

Hüttentour im Calancatal Nr. 1913
Rossa — Sta. Maria in Calanca • GR

Hüttentour im Calancatal

Der ganze Sentiero Alpino Calanca ist 45 Kilometer lang und führt vom Hospiz auf dem San-Bernardino-Pass bis nach Sta. Maria in Calanca. Dabei folgt er immer dem Hauptkamm der Bergkette zwischen den beiden italienischsprachigen südlichen Bündner Tälern, dem Misox und dem Calancatal. Obschon die Wanderung immer über bündnerisches Gebiet verläuft, kommt viel Tessinatmosphäre auf.
Wer nur zwei Tage Zeit hat, für den gibt es eine lohnende Alternative: Auf der Anfahrt nach Rossa erlebt man die ganze Schönheit der alten Weiler und steilen Felswände bequem vom Postautositz aus. Der Aufstieg zur Capanna Buffalora kann dann allerdings schon etwas schweisstreibend sein. Von Rossa steigt der Weg steil zur Alp de Calvaresc auf. Die Ziegenalp ist ein erster Höhepunkt der Tour. Bis zum Etappenziel Capanna Buffalora sind es nun nur noch rund 45 Minuten.
Der zweite Tag beginnt mit einem weiteren kurzen Anstieg zum Pass de Buffalora und zum Übergang an der Cima de Nomnom. Diese Schlüsselstelle ist zwar mit Ketten und Treppen gesichert, braucht aber dennoch genügend Schwindelfreiheit. Danach geht es immer knapp oberhalb der Waldgrenze über steil abfallende Alpwiesen und vorbei an uralten Lärchen bis zum Rifugio Alp di Fora.
Auf dem letzten Teil der Wanderung führt der Weg nach der idyllischen Waldlichtung Pian di Renten rund 900 Höhenmeter steil hinunter und dann dem Strässchen entlang bis nach Sta. Maria in Calanca.

Entlang der höchsten Suone von Nendaz Nr. 1807
Combatzeline — Siviez (Super-Nendaz) • VS

Entlang der höchsten Suone von Nendaz

In der Gemeinde Nendaz befinden sich acht Suonen, historische Bewässerungskanäle des Wallis, denen allesamt entlanggewandert werden kann. Die höchstgelegene dieser acht Suonen ist die Bisse de Chervé bei Siviez, Super-Nendaz. Sie führt heute kein Wasser mehr, doch der Weg entlang dieser Suone bietet eine wunderschöne Höhenwanderung von Combatzeline bis zum türkisfarbenen Stausee Lac de Cleuson.

Mit dem Sessellift «Novelli» geht es luftig hinauf bis nach Combatzeline. Nach einem stärkenden Kaffee im Restaurant Combatseline mit Aussicht auf das Rhonetal startet die Wanderung. Hoch über dem Tal folgt man der Suone. Mit Blick auf den strahlenden, türkisfarbenen Lac de Cleuson wandert es sich viel leichter, während im Rücken das wunderbare Rhonetal liegt. Stets hoch oben gelangt man tiefer in das Tal hinein während die mächtigen Walliser Berge näherrücken. Am Ende der Bisse de Chervé beginnt dann der Abstieg zum Stausee. Wer Glück hat, kann hier die imposanten, für das Wallis typischen, schwarzen Eringerkühe sichten. Am Ufer angelangt, folgt man diesem direkt entlang bis zur Staumauer. Unterwegs kann man am Ufer eine Pause einlegen und die Füsse im kalten Wasser abkühlen.

Die Staumauer des Sees gilt es dann zu überqueren, bevor ein enger und steiler Zickzack-Weg den Abstieg einläutet. Kurz danach fühlt man sich in eine andere Welt versetzt, denn der Wanderweg verläuft durch ein dschungelähnliches Dickicht aus einheimischen Pflanzen. Die Landschaft verändert sich auf dem Weg dem Ziel entgegen und statt dem Dickicht durchwandert man nun Moorlandschaften. Müde erreicht man schon bald wieder den Ausgangspunkt Siviez, wo auf einer der Terrassen der Restaurants auf die gelungene Wanderung angestossen werden kann.

 

Von Alp zu Alp im Rychenbachtal Nr. 1912
Grosse Scheidegg — Gschwantenmad • BE

Von Alp zu Alp im Rychenbachtal

Mit weiter Sicht über Grindelwald und das Rychenbachtal ist die Grosse Scheidegg mit dem Restaurant ein idealer Ausgangspunkt. Bald nach dem Start steigt der Weg hinauf zum idyllischen Hornseeli, in dem sich Eiger und Wetterhorn spiegeln können. Es folgt eine Höhen- und Panoramawanderung über mehrere Alpen, immer mit prächtiger Aussicht auf die Bergkette vom Wetterhorn bis zu den Engelhörnern, die zum Unesco-Welterbe Jungfrau-Aletsch gehört.
Ab Grindelfeld geht es dem Tal entgegen. Früher folgten die Bergwanderwege den Alpstrassen. Neulich wurden sie weg vom Hartbelag auf vergessene Alpwege verlegt. Das historische Wegtrassee musste teilweise wiederhergestellt werden, zum Teil ist es auch kaum zu erkennen, doch die Markierungen sind zuverlässig angebracht. Mit Entdeckungsfreude und etwas Trittsicherheit ist es ein Vergnügen, die abwechslungsreichen, neuen alten Wegführungen auszukundschaften und dafür auch eine oder zwei Wegschlaufen mehr zu erwandern. Direktere oder knieschonendere Varianten sind dank der guten Beschilderung problemlos zu finden. Wer vor der Heimreise gerne einkehren möchte, wandert von Gschwantenmad noch kurz dem Rychenbach entlang zum Hotel Rosenlaui.

Tieflick im Saastal Nr. 1911
Staldenried — Stalden VS • VS

Tieflick im Saastal

Von der Station der Gondelbahn in Staldenried führt die Route auf der Strasse zur Kurve bei Pt. 1104 hinunter und auf einem schmalen Pfad weiter hangabwärts. Der Weg mit eindrücklichem Tiefblick hinunter zur schäumenden Saaser Vispa verläuft nun stellenweise einer früheren Suone entlang und erfordert Trittsicherheit und Schwindelfreiheit. Später geht es über Geröllstufen hinunter zu einer alten Steinbogenbrücke über die Saaser Vispa und hinauf zum Weiler Raftgarten. Von hier bis Resti folgt der neue, fussgängerfreundlich eingerichtete Abschnitt, der eine letzte Weglücke schliesst, entlang des historischen Verkehrswegs zwischen Stalden und Macugnaga. Diese alte Handelsroute führte über den Monte Moropass auf die Südseite des Alpenhauptkamms. Ein Teil des Wanderwegs verläuft diesem geschichtsträchtigen Weg entlang, und der andere Abschnitt wurde gut gesichert in den Hang unterhalb der Kantonsstrasse verlegt. So ist es nicht mehr nötig, die Strasse zu überqueren. Auf der gegenüberliegenden Talseite ist zwischen den Birken der bereits zurückgelegte Weg erkennbar. Nach dem Überqueren der Matter Vispa und einem kleinen Gegenanstieg ist der Bahnhof Stalden erreicht.

Zu den majestätischen Rochers de Naye Nr. 1910
Paccot — Rochers-de-Naye, gare • VD

Zu den majestätischen Rochers de Naye

Von der Bahnstation Paccot aus scheint der felsige Gipfel der Rochers de Naye schroff und für Wanderer unerreichbar zu sein. Trittsichere und schwindelfreie Wanderer werden Stunden später jedoch oben stehen und über den Genfersee zum Jura und zu den Savoyer Alpen blicken können. Zuerst geht es jedoch mit dem Genfersee im Rücken und der Dent de Jaman vor Augen in angenehmer Steigung aufwärts zur einladenden Buvette de Jaman. Nach einem kurzen Zwischenabstieg geht es hoch zum Col de Bonaudon. Von hier zieht sich ein schmaler Pfad durchs Geröll an den Fuss der Felsen und zu den ersten Treppen, die wie eine Himmelsleiter in die Höhe führen. Durch den sicheren Ausbau dieses Abschnitts mit Treppen und Ketten ist der frühere Alpinwanderweg neu als Bergweg klassiert und für ein breiteres Wanderpublikum begehbar. Gleichzeitig ist er auch weniger anfällig für Schäden und Sperrungen nach Ereignissen im Winter.
Wer eine Taschenlampe dabeihat, kann unterwegs die «Grottes de Neige» erkunden und ein Stück im Innern des Bergs hochsteigen. Nach dem Felsriegel leitet der Wanderweg über Weiden hinauf, an der Bahnstation und am Hotel vorbei zum majestätisch über dem Genfersee thronenden Gipfel.

Rundwanderung im Val Malvaglia Nr. 1909
Dègro, stazione filovia • TI

Rundwanderung im Val Malvaglia

Die Wanderung beginnt bei der Bergstation der Gondelbahn, etwas erhöht über dem sehenswerten Dörfchen Dagro.
Mit Blick zu den herbstlich verschneiten Dreitausendern führt der von Trockensteinmauern gesäumte Wanderweg hoch Richtung Pianzéi und Alpe di Prou. Mit dem Wiederaufbau der Trockensteinmauern wurden historische Wegabschnitte wieder aufgewertet, die typisch sind für die Region. Nach Cascina di Dègro erfordert der steinige Zickzackpfad im Bergwald etwas Konzentration, damit man auf der richtigen Spur bleibt. Am besten hält man sich an die ausgetretenste Spur. Bald lichtet sich der Wald, und der nun wieder deutliche Bergweg führt an der Selbstversorgerhütte Capanna Prou vorbei und hinüber zur Alpe di Cióu. Neben den Steinhäusern starten oft Gleitschirmflieger zu ihren Flügen über dem Tal. Hier beginnt der Abstieg zurück nach Cascina di Dègro und von dort auf dem gleichen Weg, aber nun mit Aussicht Richtung Süden und Westen weiter hinunter zur Bergstation.
Vor dem Besuch des einladenden Restaurants wenige Schritte daneben lohnt sich ein etwa dreiviertelstündiger Abstecher den wiederaufgebauten Trockensteinmauern entlang hinunter ins Dörfchen Dagro.

Durch Moorlandschaften am Glaubenbielenpass Nr. 1908
Glaubenbielen — Flühli LU, Post • LU

Durch Moorlandschaften am Glaubenbielenpass

Zwischen dem luzernischen Entlebuch und dem Kanton Obwalden liegen die ausgedehntesten Moorlandschaften der Schweiz. Diese Wanderung führt mitten hindurch. Vom Glaubenbielenpass auf der Kantonsgrenze leitet nach kurzer Hartbelagsstrecke ein Pfad durch zauberhafte Moore mit lichtem Föhren- und Fichtenbestand. Die Weitblicke sind schön, etwa zur Brienzerrothornkette, hinter der die Gipfel der Berner Alpen zu erkennen sind, zu den Zentralschweizer Alpen mit dem Titlis und dem markanten Schlossberg und auch ins Tal zum Sarnersee und zum spitzen Stanserhorn dahinter.
Ab Sattelpass windet sich der Bergweg streckenweise recht steil hinunter zu den Schluchten des Rotbachs und des Seebachs. Es ist ein wildes Gelände mit steilem Wald und schäumenden Wildbächen. Nicht verwunderlich, dass die alte Holzbrücke immer wieder von Hochwasser und Hangrutschungen beschädigt wurde. Die neue, 62 Meter lange und 40 Meter hohe Hängebrücke bietet nun einen sicheren Übergang und zugleich attraktive Tiefblicke ins Chessiloch. Nach der Überquerung sollte man unbedingt noch den Abstecher ins Chessiloch zum Wasserfall machen. Danach führt ein gemütliches Auslaufen, zwischendurch auch auf Hartbelag, nach Flühli.

Beschauliche Rundwanderung im Glarnerland Nr. 1907
Glarus • GL

Beschauliche Rundwanderung im Glarnerland

Vom Bahnhof geht man durch den Volksgarten mit dem Springbrunnen und dann der Strasse entlang bis zu den letzten Häusern von Glarus. Dort biegt der Wanderweg nach rechts Richtung Westen ab. Ab Leimen führt die Route zunächst Richtung Mitlödi sehr schön über das Land und an Waldrändern entlang. Später ist Schwändi signalisiert, und bei der folgenden Wegkreuzung nimmt man die Variante via Fadenwald, die wunderschön durch Wald, mit der kurzen Querung eines Bachbetts, und über Feldwege nach Schwändi führt. Das hübsche, erhöht gelegene Dörfchen mit Einkehrmöglichkeit und Weitsicht talauf- und -ab ist der Wendepunkt auf dieser Rundwanderung. Nach Mitlödi überquert man die Linth und wandert auf der Wanderland-Route 55, der Via Suworow, zurück nach Glarus.
Auf einmal wird es eng, der Pfad wird schmaler, und eine Felsnase scheint den Durchgang an der Linth zu versperren. Früher ging der Weg knapp am Wasser um den Felskopf herum, wurde aber bei Hochwasser immer wieder beschädigt. Ein neuer Steg führt nun hoch genug der Felswand entlang, sodass ihm die wilde Linth nichts mehr anhaben kann. Nun geniesst man vom Steg aus den Blick über das schäumende Wasser und zu den eisgepanzerten Gipfeln.

Im Galterengraben bei Freiburg Nr. 1906
Alterswil FR, Beniwil — Fribourg/Freiburg • FR

Im Galterengraben bei Freiburg

Wenige Minuten von Alterswil entfernt, taucht die Wanderroute in den überraschend unberührten Galterengraben. Obwohl vor den Toren von Freiburg gelegen, scheint die Zivilisation hier unten weit weg zu sein. Bei Nässe erfordert der stufenreiche Weg etwas Trittsicherheit. Alte, ehrwürdige Mühlengebäude und abwechslungsreiche Bachlandschaften lassen die Wanderstrecke viel kürzer erscheinen.
Der Wanderweg wurde bei St. Ursen immer wieder von Rutschungen beeinträchtigt. Um zukünftige Sperrungen zu vermeiden, wurde er auf das andere, flachere Ufer verlegt. Für diese neue Wegführung waren zwei Brücken erforderlich. Mit verlegten Brettern über dem Gitterboden überzeugen sie auch die vierbeinigen Mitwanderer.
Nach der Ameismühle folgen wilde Abschnitte mit überhängenden Sandsteinfelsen, Tuffquellen, Treppen, Brücken und kleinen Wasserfällen. Der Wald weicht zurück, und das von steilen Uferwänden gesäumte Tal wird wieder breiter. Nach den Fischzuchtbecken wird der Galterenbach zum Gottéron. Auf der Pont de Berne, einer alten, gedeckten Holzbrücke, überquert der Wanderweg die Saane und leitet durch die Altstadt mit ihren imposanten Sandsteinhäusern hinauf zum Bahnhof.

Rundwanderung mit Seeblick bei Flüeli-Ranft Nr. 1905
Flüeli-Ranft, Dorf • OW

Rundwanderung mit Seeblick bei Flüeli-Ranft

Von Flüeli-Ranft führt der Weg hoch über der Schlucht der Grossen Melchaa zur Hohen Brücke, der höchsten gedeckten Holzbrücke Europas. Auf der anderen Seite geht es über Strässchen und Pfade hinauf auf die liebliche Hochebene bei Bethanien, wo das Kloster der Dominikanerinnen steht. Von hier hat man eine schöne Aussicht über den Sarnersee und auf die umliegenden Berge. Über St. Niklausen kommt man zur Müsli-Kapelle. Von dort führen neue, bei Nässe rutschige Treppenstufen in Kehren hinunter zur Grossen Melchaa. Nach den Unwettern im Jahr 2005 rutschte der steile Hang so grossflächig ab, dass eine neue Wegführung nötig war. Die 2017 erbaute Stahlbrücke über den Wildbach ersetzt die alte Holzbrücke, die von den Fluten fortgerissen worden war. Damit ist der historische Wegabschnitt, auf dem auch die nationalen Routen Via Jacobi und Trans Swiss Trail verlaufen, für Pilger und Wanderer wieder begehbar.
Von der Unteren Ranftkapelle sind es nur wenige Schritte bis zur Oberen Ranftkapelle mit der Wohnstätte von Bruder Klaus, der im 15. Jahrhundert hier als Einsiedler und Ratgeber gelebt hat. Ein Zickzackweg führt vom Ort der Ruhe und der Einkehr wieder hoch nach Flüeli-Ranft und zurück in die Zivilisation.

Am Grenzfluss im Neuenburger Jura Nr. 1904
Biaufond, douane — La Chaux-de-Fonds, Chasseral • NE

Am Grenzfluss im Neuenburger Jura

Das Wasser des Doubs fliesst in Biaufond so still dahin, als wäre er ein verträumter See. Der Wanderweg in Richtung Maison Monsieur war früher eher laut und hektisch, denn er führte fast zwei Kilometer entlang der stark befahrenen Kantonsstrasse. Heute ist die Strecke durch die Verlegung der Route auf einen alten Waldweg viel attraktiver und sicherer. Der steile Abstieg nach La Maison Monsieur ist dank neu erstellten Stufen und Kettengeländern problemlos.
Ab hier folgt der Weg der Wanderlandroute Nummer 95. In leichtem Auf und Ab, mal um eine Felswand, dann wieder unter dick mit Moos behangenen Ästen hindurch windet sich der Weg am steilen Ufer des Doubs entlang. Hier braucht es hin und wieder sogar etwas Trittsicherheit und Schwindelfreiheit. Bei einem Hangeinschnitt wurde der alte Steg immer wieder durch Erosion und Steinschlag beschädigt. Mit dem Ersatz durch eine 21 Meter lange Passerelle kann die Schlucht nun sicher überquert werden.
Bald ist Chez Bonaparte erreicht. Nun steigt der Weg steil hinauf durch die Combe à la Greffière und führt zum Abschluss über eine Anhöhe mit Sicht bis zum Chasseral zur Bushaltestelle bei den ersten Häusern von La Chaux-de-Fonds.

Von Braunwald GL auf die Glattalp SZ Nr. 1899
Gumen — Glattalp • GL

Von Braunwald GL auf die Glattalp SZ

Sie ist eine der ältesten und mächtigsten ihrer Art, die Oberallmeindkorporation Schwyz (OAK). Ihre Wurzeln gehen zurück ins Jahr 1114, ihr Besitz umfasst mit 24'000 Hektaren Land, gut einen Viertel des Kantons Schwyz. Wälder, Alpen, Strassen, Naturschutzgebiete, Immobilien und Energieanlagen nennt die OAK ihr Eigen.
Wandert man im Kanton Schwyz, ist es also gut möglich, dass man Land der OAK betritt oder einem der rund 20'000 Korporationsbürgern begegnet. Die Charetalp zwischen dem glarnerischen Braunwald und der Glattalp gehört dazu. Hier sömmern 1000 Schafe und eine Handvoll Ziegen. Eine gute Stunde braucht man, um ihr lang gezogenes Weidegebiet zu passieren. Der Einstieg vom  Gumen  bis  zum  Bützi  zeigt  sich  rau, die 250 Höhenmeter Aufstieg erfordern unerwartet viel Energie. Anstrengend ist auch die Fortsetzung über die riesigen Karrenfelder. Auf dem stark zerfurchten Untergrund sind guter Tritt und Orientierungssinn gefragt. Schnell vorwärts kommt man nicht. Die anschliessende Querung der Weiden von Erigsmatt und der Charetalp mit viel Schafkontakt ist sodann purer Genuss. Und hat man das Ende des Weidegebiets erreicht, heisst es, im Alphüttli vorbeizuschauen. Auf der Charetalp stellt die Familie Betschart feinen Schaf- und Ziegenkäse her. Eine willkommene Energiequelle, denn zum Abschluss der Tour überquert man noch den Glattalpfirst beim Grossbodenkreuz, einem Aussichtspunkt erster Klasse über die wilde Glattalp.

Hoch über der Linthebene Nr. 1901
Amden, Dorf — Schänis • SG

Hoch über der Linthebene

Eigentlich dominiert der Speer die Szenerie. Zwar ist auch er nicht einmal 2000 Meter hoch, an der Grenze zwischen Linthebene und Voralpen bildet er aber eine unübersehbare Landmarke. Der benachbarte Federispitz hingegen macht aus der Ferne weniger Eindruck. Doch ist man einmal oben angekommen, bietet er eine mindestens so tolle Rundumsicht wie sein grosser Bruder.
Die Aussicht muss man sich allerdings mit mindestens 1000 Höhenmetern verdienen. Von Amden aus geht es zunächst dem Strässchen entlang durch die Wiesen nach Durschlegi, einem Rastplatz, der bei Gleitschirmfliegern auch als Startplatz beliebt ist. Hier bietet sich bereits ein prächtiger Blick auf den Walensee und die Glarner Alpen. Weiter führt der Weg durch den Wald und später über Ziegen- und Rinderweiden bis zur Alp Oberfidersche.
Danach wird es steil. Die gute Stunde, die der Wegweiser bis zum Federispitz vorgibt, ist kaum zu unterbieten. Kurz vor dem Gipfel gibt es aber schon die erste Belohnung: Auf dem Grat öffnet sich der Blick in Richtung Zürichsee, und das halbe Mittelland breitet sich unter den Wanderern aus. Ganz oben überblickt man dann auch noch das Toggenburg und das Appenzellerland und erspäht in der Ferne den Bodensee.
Hinunter führt der Weg über den teilweise schroffen Nagelfluhgrat via Plättlispitz auf die Undernätenalp und dann weiter über den Ziegelbach. Dank dem Mobiliar-Fonds «Brücken & Stege» kann der tiefe Einschnitt unterdessen problemlos überwunden werden. Nun folgt noch ein weiteres Stück steiler Abstieg und dann ein gemütliches Auslaufen bis zum ehemaligen Klosterdorf Schänis.

Zur Hochmatt über dem Jauntal Nr. 1900
Petit Mont • FR

Zur Hochmatt über dem Jauntal

Die Hochmatt wirkt wie eine Trutzburg mit ihren zwei Gipfeln, der Hochmatt und dem nur um fünf Meter kleineren Cheval Blanc. Die Wanderung zu diesen Gipfeln besticht durch ihre Ursprünglichkeit sowie die wechselnde Landschaft. Denn sie verläuft zwischen geologisch ganz unterschiedlichen Bergketten: den Gastlosen, den Vanils und den Freiburger Voralpen.
Sie beginnt auf dem Petit Mont, einer Hochebene zwischen der Hochmatt und den Gastlosen, zu der man vom Weiler Im Fang aus mit dem Auto oder dem Alpentaxi gelangt. Vom Parkplatz am Ende der öffentlichen Strasse wandert man zur nahen Alphütte Schänis. 20 Meter hinter der Hütte zweigt der Weg zur Hochmatt ab. Er steigt über eine Weide zu einem Waldstreifen auf und zur Hütte dahinter bei Punkt 1551. Nun hält man die Höhe, wandert 500 Meter dem Hang entlang, bis zu einem schmalen Einschnitt im Berg. Hier dreht der Weg nach links und steigt nun an, und zwar unerbittlich. 250 steile Höhenmeter gilt es bis zum Karrenfeld In den Löchern zu bewältigen, einer Art Mulde unter dem Cheval Blanc. Man quert sie vorsichtig – die Erosion hat scharfe Gesteinskanten hinterlassen – und geht hinüber zur Nordkante, auf der man, zum Teil etwas ausgesetzt, zur Hochmatt aufsteigt. Auf dieser Wanderung erklimmt man erst den einen Gipfel, die Hochmatt mit dem Kreuz, und quert dann über eine Senke zum Cheval Blanc, dem zweiten Gipfel der Hochmatt, wo auch der Abstieg beginnt. Entlang der Südkante der Löcher geht es nun wieder hinunter zu Punkt 1551 bei der Hütte. Unterwegs gilt es, mit einem langen Schlenker nach rechts ein Felsband zu vermeiden. Von der Hütte geht es auf dem gleichen Weg zurück zum Parkplatz.