Diese Schneeschuhwanderung ist eine geschichtliche Wanderung durch ein Gebiet, das im 19. Jahrhundert stark von der Stickerei abhängig war. Gestartet wird in Hemberg, einem früheren Stickereidorf. Das Ziel ist Ennetbühl, ein kleines Dorf mit einer ehemaligen Stickereimanufaktur. Von der Bushaltestelle geht es auf der Strasse südwärts nach Gäwis, wo die Schneeschuhe angeschnallt werden. Es folgt ein kleiner Aufstieg, bevor man die gesamte Strecke übersehen kann. Auch der Säntis, der höchste Berg im Alpstein, ist fortan immer zu sehen. Der Weg führt nun hinunter in ein Tobel, vorbei an typischen Toggenburger Bauernhäusern. Anschliessend geht es hoch bis zum Wegweiser in der Mistelegg. Hier hat man die einzige Möglichkeit zur Einkehr, das Alpstöbli ist in Sichtweite. Ab der Mistelegg geht es nur noch bergauf, aber es ist weder steil, noch gibt es technische Schwierigkeiten. Man stapft mit den Schneeschuhen über sanftes, schneebedecktes, weites Hügelgelände - Schneeschuhwandern pur. Immer wieder kommt man an einzelnen Höfen vorbei - es sind die für das Toggenburg typischen Streusiedlungen. Einige davon sind unbewohnt. Kurz vor der Gössigenhöchi durchquert man ein kurzes Waldstück, dann wird man mit einer wunderbaren Aussicht ins Thurtal und auf eine eindrückliche Bergwelt belohnt. Schaut man zurück, sieht man bei guter Weitsicht bis zum Bodensee. Anschliessend geht es hinunter, über schneebedeckte Alpweiden, vorbei an Alpställen. Ennetbühl, dem Ziel der Schneeschuhwanderung, ist man jetzt schon sehr nahe. Auch hier gab es früher viele «Stickereiheimetli» und bis in die 2000er-Jahre eine Stickereimanufaktur.