Prix Rando

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Prix Rando

Der Wanderweg-Award: Auszeichnung für herausragende Wanderwegprojekte

Man könnte es auch die Oscars der Wanderwege nennen: Der Prix Rando zeichnet eine aussergewöhnliche Performance im Hinblick auf die Wanderweg-Infrastruktur aus. Dabei fällt der Scheinwerfer auf Wanderwegprojekte, die eine besonders hohe Qualität aufweisen.

Gipfelstürmer in Punkto Qualität

Die ausgezeichneten Projekte stehen punkto Qualität, Sorgfalt und Nachhaltigkeit ganz oben. Dabei können auch kleine Projekte gross rauskommen: Der Prix Rando berücksichtigt qualitätswirksame Massnahmen, die sowohl unter «klein, aber fein» laufen, als auch Grossprojekte mit breiter Ausstrahlung. 

  • Preisverleihung

    Seit 2008 verleihen die Schweizer Wanderwege alle zwei Jahre den Prix Rando – mit Unterstützung durch das Bundesamt für Strassen ASTRA. Der Prix Rando ist mit 20 000 Franken dotiert und geht jeweils an ein Projekt. Der Prix Rando Sonderpreis ist mit 15 000 Franken dotiert und wird an ein oder mehrere Projekte vergeben. Die nächste Prämierung findet im Herbst 2024 statt. 

  • Kriterien

    Der Prix Rando zeichnet kürzlich erstellte Wanderwegprojekte aus, welche eines oder mehrere der Qualitätsziele der Schweizer Wanderwege auf herausragende Weise erfüllen:

    • Abwechslungsreiche Linienführung
    • Anschluss an den öffentlichen Verkehr
    • Berücksichtigung der massgeblichen Bedürfnisse und Interessen
    • Geeignete Wegoberfläche ausserhalb des bebauten Siedlungsgebiets
    • Einwandfreier Wegzustand einschliesslich Kunstbauten
    • Einheitliche Signalisation
    • Touristische Kommunikation und Vermarktung der Route

    Der Prix Rando Sonderpreis zeichnet ein besonderes Engagement für folgende Bereiche aus:

    • Förderung hartbelagsfreier Wanderwege; Erfolge im Bereich der Ersatzpflicht von Wanderwegen; Einsatz für die Reduzierung des Hartbelagsanteils auf Wanderwegen
    • Wanderwege an Fliessgewässern und Seeufern
    • Wanderwege für die Naherholung
    • die Entflechtung vom motorisierten Verkehr oder dem übrigen Langsamverkehr, z.B. Velo, MTB
    • die Koordination mit den raumwirksamen Tätigkeiten der Gemeinden, Kantone und des Bundes, z.B. die Entwicklung der Siedlungsgebiete, das National- und Kantonsstrassennetzes oder Schutzgebiete
    • Den Erhalt historischer Wegsubstanz (IVS) auf Wanderwegen
    • Planungen oder neue Ansätze zu aktuellen Herausforderungen mit zu erwartenden Ergebnissen, z.B. im Zusammenhang mit Mutterkuhhaltung, Herdenschutz, Koexistenz mit Velo oder MTB, Klimawandel, Naturgefahren, Trends im Tourismus
  • Projektauswahl

    Alle Gesuche und Bewerbungen an die Wanderweg-Fördermöglichkeiten (Post-Förderpreis, Mobiliar Fonds Brücken & Stege und Wanderweg-Fonds) können sich für eine Auszeichnung mit dem Prix Rando qualifizieren. Neben der Erfüllung der dort geltenden Bedingungen und Kriterien, muss das Wanderwegprojekt im Zeitraum von Anfang 2021 bis Sommer 2024 realisiert werden. 

    Möchten Sie uns ein Projekt vorstellen, auch wenn es keine Wanderwegförderung benötigt? Kontaktieren Sie uns unter prixrando@schweizer-wanderwege.ch. 

  • Jury

    Die Technische Kommission der Schweizer Wanderwege trifft aus allen Projekten aus der Wanderwegförderung eine Auswahl zuhanden der Jury. Diese setzt sich aus sechs stimmberechtigten Mitgliedern mit ausgewiesener Erfahrung im Bereich Wanderwege zusammen. Sie entscheidet auf Grundlage der definierten Kriterien gemäss Reglement gemeinsam über die Vergabe der Preise.

    Die Jurymitglieder:

    • Damian Tomaschett, Jurypräsident, Vorstandsmitglied Schweizer Wanderwege
    • Anita SchnyderFachspezialistin Fussverkehr und Wandern, Bundesamt für Strassen ASTRA
    • Nicolas Hofer, Co-Leiter Fachstelle Langsamverkehr Kanton Bern
    • François Niggli, Technischer Leiter Genève Rando
    • Philipp Niederberger, Direktion Schweizer Tourismus-Verband
    • Thomas Bucheli, Redaktionsleiter SRF Meteo
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Kontakt

Leandro Oetiker

E-Mail leandro.oetiker@schweizer-wanderwege.ch
Tel. 031 370 10 32

Projektgalerie

Applaus und Bühne frei für die Siegerprojekte des Prix Rando.

Gewinner 2020
  • Neuer Fuss- und Wanderweg entlang der alten Lorze, Baar/Lorzenebene ZG

    Neu verbindet ein 330 Meter langer Kiesweg die Alte mit der Neuen Lorze und schliesst somit eine Lücke im Wanderwegnetz. Das Naherholungsgebiet konnte durch diese lang geplante Massnahme unter Berücksichtigung der Bedürfnisse verschiedenster Interessengruppen bedeutend aufgewertet werden.

    Bisher führte der Lorzen-Wanderweg in der Zuger Agglomeration über ein Trottoir entlang der vielbefahrenen Kantonsstrasse. Der Kanton Zug ermöglicht Wanderinnen und Wanderern so eine sichere und gemütliche Wanderung entlang alter Bäume und beschaulicher Weiher.

  • Hängebrücke Rein da Sumvitg und Umlegung des Bestehenden Wanderwegs, Greina/Lumnezia und Sumvitg GR

    Der Zugang in die Greina-Ebene zur Terrihütte war in einem unbefriedigenden Zustand: Die Unterhaltskosten waren hoch, die Wanderung zur beliebten SAC-Hütte beschwerlich und risikobehaftet.

    Durch den Bau einer Hängebrücke über den Rein da Sumvitg und die Verlegung des Bergwanderwegs auf dem Boden der Gemeinde Sumvitg wurde die Situation massgeblich verbessert. Die neue Wegverbindung bietet Wandernden mehr Sicherheit und erhöht die Attraktivität der Wanderung insgesamt. Die schlanke Brückenkonstruktion fügt sich optimal ins Gelände ein und besticht durch eindrückliche Ingenieurskunst. Das Projekt der zwei Bündner Gemeinden Lumnezia und Sumvitg sowie des Schweizer Alpenclubs wird auch von Pro Natura Graubünden, dem WWF Graubünden und der Stiftung Landschaftsschutz Schweiz gutgeheissen.

    Weitere Informationen
    www.terrihuette.ch/greina-ebene/bruecke/
    www.surselva.info

Gewinner 2018
  • Hauptreis: Charles Kuonen Hängebrücke

    Der Europaweg zwischen Grächen und Zermatt gilt als eine der schönsten 2-Tageswanderungen in den Alpen. Vor über 20 Jahren eröffneten die Gemeinden St. Niklaus, Grächen, Randa, Täsch und Zermatt den Europaweg. Allerdings musste die damalige Hängebrücke aufgrund von instabilem Gelände gesperrt werden. Für beinahe sieben Jahre bestand eine Umleitung über Randa, die einen Auf- und Abstieg von je 700 Höhenmetern bedeutete. Viele Touren wurden an dieser Stelle vorzeitig abgebrochen, was nicht zuletzt negative Folgen für zahlreiche touristische Betriebe hatte.

    Mit dem Bau der 494 Meter langen Hängebrücke wurde die einstige Wegverbindung wiederhergestellt und der Weg erhielt seine ursprüngliche Attraktivität zurück.

    Vorbildlich zeigt sich die überarbeitete Lageplanung, die unter anderem die Jury dazu bewogen hat, das Projekt für den Prix Rando zu nominieren. Die Brücke wurde verlängert und um 70 Meter höhenversetzt, um erneuten Beschädigungen durch Rutschungen am Grabengufer langfristig entgegenzuwirken.

    www.europaweg.ch
    www.randa.ch/haengebruecke

  • Hauptreis: Fussgängerbrücke Appenzell

    Kernstück dieser Kandidatur ist die 2016 gebaute Fussgängerbrücke über die Sitter. Die 35 Meter lange Konstruktion aus Holz und Stahl ist vom Zentrum von Appenzell in gut 20 Minuten erreichbar.

    Dank der vom Militär geplanten und gebauten Brücke konnte ein schöner einstündiger Rundweg angelegt werden. Die neu geschaffene Verbindung bezieht zudem einen historischen Saumpfad von regionaler Bedeutung mit ein.

    Diente der Wanderweg früher gleichzeitig auch als Erschliessungsstrasse für das Gewerbe, führt der Weg heute um das Industriegebiet herum und näher an die Ufer der Sitter und des Kaubachs. Dies macht den Wanderweg nicht nur attraktiver, sondern entlastet ihn erheblich von Hartbelag und sorgt für eine höhere Sicherheit der Fussgänger. Ein neuer hindernisfreier Teilabschnitt erschliesst einem breiten Publikum die Münzmühle als Ausflugsziel.

    Die Nomination für den Prix Rando begründet die Jury damit, dass dieses Projekt ein schönes Beispiel zugunsten der Naherholung darstellt. Es sei umsichtig geplant, berücksichtige viele qualitative Aspekte und helfe, Motor- und Fussverkehr zu entflechten.

  • 2. Preis: Association pour la sauvegarde du torrent-neuf; Torrent-Neuf de Savièse, VC

    Sanierung des 4.2 km langen Wanderwegs entlang des «Torrent Neuf», eine der bekanntesten Suonen des Wallis.

    www.torrent-neuf.ch

  • 3. Preis: Association des amis des granges et du bioley; les gorges du Dailley, VS

    Wiederaufbau und Ausweitung des seit Ende des 19. Jahrhunderts bestehenden Wanderwegs durch die Dailley-Schlucht zum Salanfe Wasserfall.

    www.gorgesdudailley.ch

  • 3. Preis: Gemeinde Schüpfheim; Instandstellung alter Frutteggweg, LU

    Instandstellung eines historischen, von Trockenmauern gesäumten Karrweges, der früher der Alperschliessung mit Pferdefuhrwerk diente.

  • 3. Preis: Verein "Die Rheinschlucht / Ruinaulta"; Flussweg Rheinschlucht / Ruinaulta, GR

    Bau eines Wanderwegs mit einer Hängebrücke und zwei Viaduktstegen, der die Rheinschlucht für Wandernde erschliesst.

    www.ruinaulta.ch

  • Sonderpreis: Hauptwanderweg Bistal

    Der kantonale Hauptwanderweg verlief einst im ganzen Bisistal durchgängig auf der asphaltierten, viel befahrenen Strasse. Seit der Einführung der kantonalen Verordnung zum Fuss- und Wanderweggesetz im Jahr 2004 ist das zuständige Umweltdepartement des Kantons Schwyz bestrebt, den Hartbelag auf dem Wanderwegnetz zu reduzieren.

    So wurden zusammen mit der Gemeinde Muotathal mehrere Teilabschnitte auf insgesamt drei Kilometern von der Strasse aufgehoben und auf ein neues, abwechslungsreiches, zum Teil historisches Trassee, verlegt. Der neue Weg führt durch naturbelassene Landschaft und weitgehend entlang der Muota.

    Die Prix Rando Jury hebt neben dem bemerkenswerten Engagement für hartbelagsfreie Wanderwege auch die partizipative Planung und optimale Unterhaltsregelung hervor. Diese bewirkten eine starke Akzeptanz des Vorhabens. Nur durch den Einbezug zahlreicher Akteure, vor allem der Grundeigentümer, konnte eine Wegverlegung in dieser Dimension überhaupt stattfinden.

Gewinner 2016
  • Hauptpreis: Rekonstruktion des Wanderwegs Cordonico-Ronco di Bosco

    Der Wanderweg zwischen Cordonico und Ronco di Bosco in der Tessiner Gemeinde Minusio wurde auf einer Länge von über 1 Kilometer komplett rekonstruiert. Dabei haben die Verantwortlichen darauf geachtet, traditionelle Baumerkmale wie Trockensteinmauern zu erhalten und bestehendes Material aus dem ursprünglichen Weg wiederzuverwerten.

    Auch die Verwendung von lokalen Materialien wie Stein und Holz für Trittstufen und Treppen ist besonders und macht den Weg hoch über dem Lago Maggiore zu einem attraktiven Wanderziel. Ausserdem konnte so während des Baus auf die Nutzung von Helikoptern verzichtet werden. Dies ist insbesondere aus Sicht des Umweltschutzes sehr begrüssenswert.

    Die Verwendung von lokalen Materialen ist es denn auch, die die Jury dazu bewogen hat, dem Projekt den Prix Rando 2016 zu verleihen. Ausserdem bewahrt der Weg gemäss Juryurteil trotz der Rekonstruktion seinen historischen Charakter.

  • Hauptpreis: Waldstätterweg: Neubau Wanderweg Brünischarft-Fallenbach

    Der Waldstätterweg wurde 2015 als regionale Wanderlandroute in SchweizMobil integriert. Aus diesem Grund entschied das Umweltdepartement des Kantons Schwyz, die letzten noch nicht ideal verlaufenden Abschnitte auf dem kantonalen Hauptwanderwegnetz zu verlegen.

    Dazu gehörte auch die etwas über 1 Kilometer lange Strecke Brünischart-Fallenbach. Während sie früher über ein Trottoir entlang einer viel befahrenen Kantonsstrasse führte, liegt sie nun auf einem abwechslungsreichen und sicheren Wanderweg oberhalb der Strasse. Von dort bietet sich dem Wanderer ein wunderbarer Blick über den Vierwaldstättersee sowie die Schwyzer, Urner und Nidwaldner Bergwelt.

    Kernstück des verlegten Wanderwegs ist eine 200 Meter lange Metall-Steg-Konstruktion oberhalb der Galerie Fallenbach. Der Steg quert eine steile Gesteinsplatte und fügt sich gut ins Landschaftsbild ein. Ebenfalls hervorzuheben sind die vielen geschickt gebauten Trockenmauern und die hölzernen Treppenstufen.

    Die Jury zeichnet das Projekt insbesondere aufgrund der erhöhten Sicherheit, der Wiederinstandstellung eines alten Weges und der Kosteneffizienz gemessen an der Weglänge aus.

  • Hauptpreis: Rundweg Winterthur

    Der Rundweg Winterthur ist ein 70 Kilometer langer Weg entlang der Stadtgrenze von Winterthur. Er macht die Grösse von Winterthur und seiner Umgebung erlebbar und führt gleichzeitig die Schönheit und Vielfalt des städtischen Naherholungsgebietes vor Augen.

    Der Weg ist in 10 Etappen aufgeteilt. Sie sind alle gut durch den öffentlichen Verkehr erschlossen und erwarten die Besucher mit diversen Besonderheiten: von Aussichtspunkten über historische Sehenswürdigkeiten bis hin zu Rastplätzen ist für jeden etwas dabei. Über 300 spezielle Wegweiser zeigen den Wandernden den richtigen Weg, und rund 20 Tafeln informieren über Themen rund um den Wald oder Recycling.

    Der Rundweg entstand in enger Zusammenarbeit mit den 15 Nachbargemeinden und dem Verein Zürcher Wanderwege. Die drei hindernisfreien Etappen wurden ausserdem im Rahmen einer Projektwerkstatt der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften (ZHAW) mit Beteiligung von Rollstuhlfahrenden erarbeitet.

    Die Jury bezeichnet das Projekt als innovative Lösung in der Agglomeration und streicht insbesondere die Verbesserung der Infrastruktur im Naherholungsgebiet hervor. Auch die beispielhafte Koordination zwischen den Gemeinden trägt zum Gewinn des Prix Rando 2016 bei.

  • Sonderpreis: Walserweg Safiental

    Der Walserweg Safiental führt von Versam beziehungsweise Valendas über Tenna und Safien Platz bis nach Thalkirch. Die gut 30 Kilometer lange Strecke erschliesst das gesamte Safiental und ermöglicht es dem Wanderer, die kulturelle Vielfalt der Region zu entdecken. So führt der Weg vorbei an sechs Kirchen, dem Heimatmuseum, der Ausstellung zu den Safier Ställen sowie an Streusiedlungen des Safientals.

    Für den Verlauf wurden bewusst frühere Kirch-, Tal- und Säumerwege gewählt. Ausserdem wurde das Teilstück zwischen Rüti und Safien Platz von der Talstrasse auf einen ehemaligen Säumerpfad verlegt. Das betroffene Wegstück hat eine Länge von 2500 Laufmetern und führt grösstenteils entlang der Rabiusa durch Auenlandschaften und Wälder.

    Die Jury vergibt den Prix Rando Sonderpreis 2016 an den Walserweg Safiental, da er durch die Verlegung der Strecke Rüti-Safien Platz die Säumerpfade wieder zum Leben erweckt hat und so seinen historischen Charakter bewahrt. Zudem bestand eine vorbildliche Zusammenarbeit mit dem Naturpark Beverin und den weiteren Akteuren.

    Das Projekt wurde mit tatkräftiger Unterstützung des Vereins Naturnetz realisiert, der Einsätze für Zivildienstleistende organisiert.

Gewinner 2014
Gewinner 2012
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