Post-Förderpreis

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Post-Förderpreis

Abwechslungsreiche Wanderwege fördern

Natur, Spass und Sicherheit: Der Post-Förderpreis setzt seinen Fokus auf attraktive Wanderwegprojekte, die ohne externe Unterstützung nicht realisiert werden könnten.  

Mit einer Wegverbreiterung die Sicherheit oder mit der Wiederherstellung eines Wegs entlang einer Suone den Spassfaktor erhöhen – verschiedene Massnahmen können Wanderwege attraktiver gestalten.

Fehlt einer guten Idee das Budget, können sich die Projektträger für den Post-Förderpreis bewerben. Mit der Auszeichnung prämiert die Schweizerische Post im Rahmen ihrer Hauptpartnerschaft mit den Schweizer Wanderwegen jedes Jahr zwei bis drei Wanderwegprojekte.

Projekteingabe

Der Verband Schweizer Wanderwege verleiht im Frühjahr 2024 zusammen mit der Schweizerischen Post den Post-Förderpreis.

Diese Auszeichnung prämiert attraktive Wanderwegprojekte mit Finanzierungslücke. Gefördert werden vor allem Vorhaben, die ein landschaftliches und kulturelles Erlebnis ermöglichen, gut mit dem öffentlichen Verkehr erreichbar sind und sich publikumswirksam kommunizieren lassen. Projekte, die sich für Familien eignen, sind besonders erwünscht.

Die kantonalen Wanderweg-Organisationen, Gemeinden, Vereine und viele weitere leisten vor Ort viel Arbeit für attraktive Wanderwege. Mit dem Post-Förderpreis verleihen die Schweizer Wanderwege und die Schweizerische Post ihrer Anerkennung dieses Engagements Ausdruck und geben den Projekten und ihren Trägern ein Gesicht.

Der Post-Förderpreis…

  • ist Ansporn, die Qualität von Wanderweg-Infrastrukturen fortlaufend zu verbessern;
  • macht engagierte Projektträger bekannt und unterstützt sie finanziell für die Realisierung ihrer «Gewinner-Wanderwege»;
  • stellt Wandernden attraktive, erweiterte oder kürzlich erstellte Wanderwege vor.
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  • Träger

    Der Post-Förderpreis wurde 2017 im Rahmen der Partnerschaft zwischen der Schweizerischen Post und dem Verband Schweizer Wanderwegen ins Leben gerufen und 2018 erstmals verliehen. Dieser setzt sich gemeinsam mit den 26 kantonalen Wanderweg-Fachorganisationen für ein attraktives, flächendeckendes und sicheres Wanderwegnetz in der Schweiz und im Fürstentum Liechtenstein ein.

  • Ausschreibung

    Vom 15. Mai bis 31. August 2024

    Gesuch einreichen

  • Bedingungen

    Das Wanderweg-Projekt:

    • liegt auf dem Schweizer/Liechtensteiner Wanderwegnetz und ist gemäss Norm «Signalisation Langsamverkehr» signalisiert;
    • befindet sich im Folgejahr der Ausschreibung (Mai) im Beginn oder in der frühen Bauphase und ist spätestens zwei Jahre nach der Ausschreibung () fertiggestellt und begehbar;
    • weisst bis Ende November des Ausschreibungsjahres die Baubewilligungen vor oder stellt sie bis dahin in Aussicht;
    • beinhaltet die sachgemässe Ausführung von baulichen Massnahmen an der Wanderweg-Infrastruktur: Instandstellung, Ausbau oder Neubau Wegtrassee, Anlagen zur Wegoberflächenentwässerung, Kunstbauten, wie Treppen, Leitern, Stege und Brücken, Zaunpassagen, Geländer und Haltevorrichtungen, Böschung- und Hangsicherungen, Trockensteinmauern etc.;
    • weist dabei eine besonders gute Umsetzung der Qualitätskriterien Wanderwege Schweiz auf;
    • spricht unterschiedliche Zielgruppen an;
    • befindet sich in gut erreichbarer Lage und ist mit dem ÖV erschlossen;
    • lässt sich durch die Schweizerische Post thematisch kommunizieren (z.B. Erschliessung von Orten, Mobilität, Begegnung, Kultur, Tradition, Bewegung, Kommunikation, Transport, Wegverbindungen, Gemeinschaft, Naturerlebnis usw.).
  • Von einer Prämierung ausgeschlossen sind
    • die Planung und Signalisation von Wanderwegen;
    • die Konzeption, Signalisation, Kommunikation und Ausgestaltung von Themenwegen, z.B. App-Entwicklung, Informationstafeln, Wegweiser, Broschüren, Bänklis, Posten oder Erlebnisstationen;
    • die Aus- und Weiterbildung von Mitarbeitenden.
  • Preis

    CHF 50 000: Die Zuteilung der Förderbeiträge erfolgt nach Ermessen der Jury unter Berücksichtigung des Finanzierungsbedarfs.

    50% des zugesicherten Beitrages wird zu Projektbeginn ausbezahlt. Der Restbetrag wird nach Projektabschluss bei Vorliegen eines Abschlussberichts inkl. einer detaillierten Projektabrechnung überwiesen. 

    Wird das Projekt nicht realisiert oder werden die Beiträge nicht zweckkonform eingesetzt, sind bereits ausbezahlte Beiträge zurückzuerstatten.

  • Teilnahmebedingungen

    Bewerben können sich Gemeinden, öffentlich-rechtliche Korporationen sowie nicht gewinnorientierte private Trägerschaften (z.B. Vereine, Fördervereine, Verbände oder sonstige Fachorganisationen).

    • Einzelne Bewerbende können gleichzeitig mehrere Projekte einreichen.
    • Es können mehrere Teilprojekte mit gleicher Bestimmung als Gesamtprojekt eingereicht werden.
    • Ein Projekt kann gemeinsam von mehreren Trägerschaften eingereicht werden.
    • Das Projekt ist nicht an eine Mindestgrösse gebunden.
  • Kommunikation der Projekte / Branchenexklusivität

    Der Projektträger kooperiert bei der Öffentlichkeitsarbeit (z.B. Medienmitteilungen, Infotafel vor Ort, Prospekte etc.) eng mit der Schweizerischen Post. Die Schweizerische Post darf das Projekt innerhalb ihrer Kommunikation unter Verwendung des Post-Logos und des Logos Schweizer Wanderwege vorstellen sowie den Verlauf dokumentieren. Die Schweizerische Post weist bei einer detaillierten Projektkommunikation auf den Projektträger hin. Der Projektträger gewährt der Schweizerischen Post Branchenexklusivität, d.h., er geht keine Kooperation mit anderen Unternehmen aus dem Bereich Brief-, Kurier- und Paketdienste ein.

  • Preisübergabe

    Die Preisübergabe erfolgt durch die Schweizerische Post und die Schweizer Wanderwege, sofern machbar, am Standort des Wanderweges. Das Datum wird frühzeitig mit den Preisträgern bestimmt.

  • Prix Rando

    Mit dem Einreichen des Gesuchs erklären Sie sich einverstanden, das Projekt in die Projektauswahl für den die Verleihung des Prix Rando zur Verfügung zu stellen. Der Prix Rando wird alle zwei Jahre von den Schweizer Wanderwegen und dem Bundesamt für Strassen ASTRA verliehen und prämiert herausragende Projekte.

Kontakt

Leandro Oetiker

E-Mail leandro.oetiker@schweizer-wanderwege.ch
Tel. 031 370 10 32

Anna Kocher

E-Mail anna.kocher@schweizer-wanderwege.ch
Tel. 031 370 10 46

Unterstützte Projekte

Urner Sagenweg_Chlital_(c) Christian Perret

Bild: Christian Perret

Sanierung Urner Sagenweg im Schartihöreli

Für die Umsetzung des Urner Sagenwegs erhält der Verein Isenthal Tourismus den diesjährigen Post-Förderpreis. Zwei frisch gebaute Wegabschnitte machen den bestehenden Rundweg aufs Schartihöreli sicherer und Gäste können neu Sagenerzählungen lauschen.

In den letzten 20 Jahren hat der Verein Isenthal Tourismus mehrere Wanderwegstrecken aufgewertet und als Themenwege angelegt, beispielweise den Urner Mundartweg oder den Erlebnisweg Urchigs Handwärch. Nun folgt der Urner Sagenweg als weiteres Projekt, das Natur und Kultur verbindet. Zu den baulichen Massnahmen gehören zwei neue Wegabschnitte für die Erhöhung der Sicherheit, die Sanierung von verfallenen Wegstrecken sowie das Anbringen mehrerer kleiner Passerellen und Treppen. Zudem laden neue Picknickplätze zur aussichtsreichen Rast ein. Die Rundwanderung verläuft vom Dorf Isenthal via Nei im Chlital hinauf zum Wanggrat und zum Schartihöreli. Weiter gelangt man über Scharti und Saum entlang der Via Urschweiz zurück nach Isenthal. Als einfachere, familienfreundliche Variante geht es von der Gietisflue mit dem Kleinseilbähnchen hinunter ins Chlital und von dort wieder zurück nach Isenthal. Der Verein Isenthal Tourismus ist Projektträger und übernimmt im Auftrag der Gemeinde Isenthal auch den Unterhalt.

Kandersteg 01 1872x1053

Familienroute Grüenewald-Oeschinensee BE

Der Oeschinensee oberhalb von Kandersteg ist ein beliebtes Ausflugsziel. Doch aufgrund von Felssturzgefahr beim «Spitzen Stein» am Doldenhorn musste 2020 ein Teilgebiet um den idyllischen Bergsee gesperrt werden. Auch der für Familien geeignete Wanderweg, der von Kandersteg entlang des Oeschibachs via Grüenewald zum Oeschinensee führt, befindet sich im Gefahrenperimeter. Das Siegerprojekt sieht vor, den bestehenden Wanderweg etwas weiter hangaufwärts an eine sichere Lage zu verlegen. Dafür wird bei Grüenewald ein neuer Streckenabschnitt erstellt und die alte Route zurückgebaut. Die Kosten betragen insgesamt 110 000 Franken. «Mit dem Beitrag aus dem Post-Förderpreis können wir eine dringend erforderliche Sicherheitsmassnahme umsetzen und den Zugang zum Naturparadies um den Oeschinensee und seinem Wandergebiet sichern», freut sich James Reber, Leiter Gemeindebetriebe in Kandersteg. Ausserdem solle der neue Weg ein Naturerlebnis für Gross und Klein werden. Die Fertigstellung des Projekts ist für Herbst 2022 geplant.

Centovalli 01 1872x1053jpg

Wiederherstellung der Verbindung zwischen Palagnedra und Moneto TI

Erstmals geht der Post-Förderpreis ins Tessin – genauer ins Centovalli. Das Siegerprojekt stellt die Verbindung zwischen den Dörfern Palagnedra und Moneto wieder her. Diese liegen an einem Südhang im Centovalli oberhalb des Stausees Lago die Palagnedra. Weil die bestehende Strecke die Anforderungen an einen Bergwanderweg nicht mehr erfüllte, musste sie gesperrt werden. Das prämierte Infrastrukturprojekt erneuert zwei Abschnitte und setzt eine rund 1,5 Kilometer lange historische Strecke wieder instand. «Wir sind sehr glücklich darüber, dass diese Verbindung mit lokaler und historischer Bedeutung nach Abschluss der Arbeiten wieder in das Wanderwegnetz aufgenommen wird», sagt Ottavia Bosello, Koordinatorin bei den Gemeinden Centovalli. Nebst der Erneuerung der beiden Wegabschnitte wird, mit finanzieller Unterstützung aus dem Mobiliar-Fonds «Brücken & Stege», auch eine 45 Meter lange Fussgängerbrücke saniert. Die Mobiliar, Hauptpartnerin der Schweizer Wanderwege, fördert mit dem Fonds die Sanierung oder den Bau von Brücken auf dem Schweizer Wanderwegnetz.

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Mit Familien ohne Risiko über die Fafleralp

Die Fafleralp im hinteren Teil des Lötschentals ist Ausgangspunkt einer beliebten Rundwanderung. Die knapp dreistündige Tour führt an den beiden kleinen Bergseen Grundsee und Guggisee vorbei. Unterwegs laden zudem zahlreiche kleine Bächlein zum Spielen und Stauen ein. Das Terrain ist übersichtlich und weist kaum exponierte Stellen auf, ideal für Wanderungen mit berggewohnten Kindern. «Der Rundweg ist für unsere Region ein wichtiges Angebotselement, das wir auf verschiedenen Kanälen empfehlen», sagt Elmar Ebener, Vizepräsident der Gemeinde Blatten, auf deren Boden der Weg liegt. «Doch die Qualität hat nicht mehr gestimmt.» Der Grund dafür: Schneedruck und abfliessendes Wasser haben dem Wanderweg in den letzten Jahren erheblich zugesetzt. An verschiedenen Stellen wurde das Trassee stark ausgewaschen. Für Familien mit Kindern, aber auch für ältere, nicht mehr vollständig trittsichere Personen entstanden damit Stolperfallen.

Deshalb hat die Walliser Berggemeinde ein Sanierungsprojekt ausgearbeitet. Mit einem Budget von rund 160 000 Franken sollen insgesamt acht Wegkilometer ausgebessert werden. An einzelnen Stellen besteht hoher Handlungsbedarf mit entsprechend viel Aufwand; auf längeren Abschnitten genügen hingegen minimale Eingriffe. Schadhafte Passagen können mehrheitlich mit Humus aufgefüllt werden; an neuralgischen Punkten werden Kiesfundationen eingearbeitet bzw. Steinplatten verlegt.

Auch dieses Projekt wird mit einem Beitrag des Post-Förderpreises finanziell unterstützt. Massgeblich für den Juryentscheid war der Umstand, dass die Attraktivität des Rundwegs mit massvollen Instandsetzungsmassnahmen verbessert und dadurch ein beliebtes Familienausflugsziel erhalten werden kann. Die Arbeiten werden unter Einbezug einer Zivilschutzequipe voraussichtlich ab Anfang Juni ausgeführt. Wenn das Wetter mitspielt, sollte der Fafleralp-Rundweg auf den Beginn der Sommerferien frisch instandgesetzt begehbar sein.

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Gefahrlos zum Berglistüber

Der Berglistüber im Kanton Glarus wurde bereits 1897 als einer der schönsten Wasserfälle der Schweiz beschrieben. Beim Bergli oberhalb von Linthal stürzt der Fätschbach über eine spektakuläre Felsformation in die Tiefe. Die Natursehenswürdigkeit ist auf einfache Weise zugänglich, denn sie liegt nur fünf Gehminuten von der Klausenpassstrasse entfernt. Für die Wanderung zwischen Linthal und dem Urnerboden bzw. dem Klausenpass ist der Abstecher zum Wasserfall deshalb eine attraktive Bereicherung.

Für das breite Publikum erwies sich der rund 300 Meter lange Weg in den letzten Jahren jedoch als zusehends ungeeignet: Mit bloss 60 bis 80 Zentimetern Breite war er sehr schmal und verlief obendrein teilweise über glitschige Felsstufen. Weil das angrenzende Gelände abschüssig ist, bestand an manchen Stellen zudem Absturzgefahr. Den heutigen sicherheitstechnischen Anforderungen an einen touristisch stark genutzten Wanderweg genügte die Strecke nicht mehr. Die zuständige Gemeinde Glarus Süd hat deshalb unter Einbezug der regionalen Tourismusorganisation, der Landeigentümer und der Glarner Wanderwege ein Sanierungsprojekt ausgearbeitet. Damit soll der Zugang auf einen zeitgemässen Sicherheitsstandard gebracht werden.

Das Vorhaben umfasst verschiedene Massnahmen. So wird der Weg auf 100 Zentimeter verbreitert. Dabei werden gleichzeitig Wurzeln und Geröll entfernt. Danach wird das Trassee mit einer Schotterschicht bedeckt. Passagen mit Gefälle werden mit rutschfesten Tritten aus Stahl ausgestattet. Ein talseitiger Maschendrahtzaun schützt Kinder und Erwachsene vor einem Absturz in die Tiefe. Eine Aussichtsplattform beim Wasserfall lädt zum Verweilen und Beobachten der stiebenden Wassermassen ein. Die Projektkosten belaufen sich auf rund 200 000 Franken. Wenn alles planmässig läuft, können die Arbeiten auf den Sommer 2021 hin abgeschlossen werden. Die Jury des Post-Förderpreises unterstützt das Projekt mit einem Beitrag, damit dieser es ermöglicht, einen ausserordentlich schönen Ort für alle und insbesondere auch für Familien zugänglich zu machen.

Der Post-Förderpreis

In Rahmen der Partnerschaft zwischen den Schweizer Wanderwegen und der Schweizerischen Post werden jährlich mehrere besonders familienfreundliche Wanderwegprojekte unterstützt, die ohne finanzielle Unterstützung nicht hätten realisiert werden können.

Zu den Gewinnerprojekten 2020, 2019 und 2018

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Wallis Wanderwegförderung Partnerschaft Die Post

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