• Vom Chaiserstuel führt ein Grat hinunter zur Bannalper Schonegg: Auf dem Pass entdeckte ein Forscher 1916 die Haarschnecke. Bilder: Elsbeth Flüeler

    Vom Chaiserstuel führt ein Grat hinunter zur Bannalper Schonegg: Auf dem Pass entdeckte ein Forscher 1916 die Haarschnecke. Bilder: Elsbeth Flüeler

    Stn. Niederrickenbach — Ristis • NW

    Auf der Schneckenspur

    Über Gipfel und Grate in Nidwalden

    Dank einer listigen Strategie überlebte sie die Eiszeit: eine kleine Häuserschnecke aus der Familie der Haarschnecken, nur gerade sechs Millimeter breit und drei Millimeter hoch. Mit dem Vorrücken der Gletscher rettete sie sich auf die eisfreien Gipfel der Alpen. Hier, auf südexponierten und im Frühling rasch aperen Halden, lebt sie seither unter Kalkplatten. Entdeckt wurde die Schnecke 1916 auf der Bannalp im Kanton Nidwalden, weshalb sie den Namen Nidwaldner Haarschnecke trägt. Lange Zeit war dies ihr einzig bekannter Lebensraum weltweit. Ihre Verbreitung und Biologie wurde von 2006 bis 2010 neu untersucht. Seither weiss man, dass sie auch rechts und links des Engelbergertals, in den Kantonen Uri, Obwalden und Bern, auf verschiedenen Gipfeln zwischen 2100 und 2575 Metern über Meer vorkommt. Die Wanderung auf den Spuren der Haarschnecke folgt den Gipfeln und Graten, auf denen die Nidwaldner Haarschnecke lebt, und ist ein besonderes Vergnügen für all jene, die luftige Höhen mögen. Vom Haldigrat geht es über den Gipfel des Brisen zum Risetenstock und zum Übernachten hinunter auf die Alp Gitschenen ob dem Urner Isenthal. Der zweite Tag führt über einen Alpinwanderweg zum Chaiserstuel und der Bannalper Schonegg, zum locus tipicus der Haarschnecke. Hier wurde sie vom Basler Schneckenforscher Leo Eder entdeckt. Dann geht die Wanderung um die Walenstöcke herum, über das Schöntal zum Rot Grätli, wo sich der Blick Richtung Titlis und Berner Alpen auftut. Noch umfassender ist die Aussicht vom Engelberger Rotstock - ein gut einstündiger Abstecher, der zwar markiert, aber kein offizieller Wanderweg ist und nur von erfahrenen Berggängern unternommen werden sollte. Dann über das Griessental zur Rugghubelhütte und weiter zur Station Ristis der Brunnibahn.

    Information

    Gitschenen: Bauernhof Kneiwies, 041 878 11 33, www.kneiwies.ch
    Bergasthaus Gitschenen, 041 878 00 92, www.gitschenen.ch
    Ristis, 041 637 14 83, www.brunni.ch

    Wanderung Nr. 0896

    Revision 2024 ‒ Präsentiert von Schweizer Wanderwege

    Elsbeth Flüeler, 2014

    Stn. Niederrickenbach
    0:00
    Niederrickenbach Dorf
    Niederrickenbach Dorf

    Alpboden (Sesselbahn)
    0:35
    0:35
    Alpboden
    Alpboden

    Haldigrat
    0:35
    Haldigrat
    Haldigrat

    Brisen
    1:45
    1:10
    Gitschenen
    3:50
    2:05
    Gitschenen
    Gitschenen

    Chaiserstuel
    6:35
    2:45
    Rot Grätli
    8:00
    1:25
    Rugghubel Hütte SAC
    8:40
    0:40
    Ristis
    10:15
    1:35
     Ristis (Bergstation)
    Ristis (Bergstation)

    Höhenprofil

    Tags

    Nidwalden Zentralschweiz Alpinwanderung Sommer Gipfelwanderung Gratwanderung Bergwanderung Höhen- und Panoramawanderung für schwindelfreie Menschen hoch

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