• Die Wildnis auf dem Bächlisboden ist immer wieder anders – je nach Wasserstand des Baches. Bilder: Rémy Kappeler

    Die Wildnis auf dem Bächlisboden ist immer wieder anders – je nach Wasserstand des Baches. Bilder: Rémy Kappeler

  • Kleine Forscher untersuchen die Flechten beim Aufstieg.

    Kleine Forscher untersuchen die Flechten beim Aufstieg.

    Räterichsboden — Räterichsboden • BE

    Pioniere in der Grimsel

    Wo Flechten ihre Geheimnisse lüften

    Flechten sind klein und unscheinbar, beeindrucken aber, sobald man sich mit ihnen beschäftigt, wie auf der Familienwanderung zur Bächlitalhütte im Grimselgebiet. Diese beginnt auf dem Staudamm im Räterichsboden. Zwischen der orangefarbenen Zierlichen Gelbflechte (Xanthoria elegans) zeigt dort die gelbgrünliche Landkartenflechte (Rhizocarpon geographicum) eindrücklich, wie langsam Flechten wachsen: In den circa 70 Jahren, seit es die Mauer gibt, breitete sich jede einzelne Flechte nur wenige Millimeter aus. Der Blick rundherum lässt einen dann den Atem anhalten: Riesige, glatt geschliffene Felsen leuchten grün - sie sind mit der Landkartenflechte bedeckt. Kaum vorstellbar, wie alt diese Flechten sind - und nicht nur den Kindern kommt das Alter des eigenen, 70-jährigen Grossvaters plötzlich unbedeutend vor. Auf dem Weg zur Hütte zeigen neun einfache Posten (A-I) des Flechtenpfads die Faszination der Flechten auf - ohne dazugehörigen Flyer und das Büchlein mit einer Fotosammlung von Flechten bleiben die Geheimnisse allerdings verborgen. Der erste Teil der Wanderung führt meist über Felsentreppen bergauf. Auf circa 2100 Metern über Meer angelangt, durchwandert man eine kleine Schwemmebene. An deren Ende führt der markierte Bergwanderweg direkt nach Westen. Ein zweiter, unmarkierter Weg führt über Steinplatten weiter zum Bächlisee, wo sich die grosse Schwemmebene, der Bächlisboden, öffnet. Zum Bächlisboden führt auch der markierte Weg, allerdings nicht an den See. Die Ebene kann frei und gefahrlos traversiert werden - sie lädt auch ein zum Rasten, Baden und Bächestauen. Ein steiler Anstieg bleibt noch bis zur Hütte. Wer dabei nach rechts abbiegt, trifft auf ein idyllisches Seelein inmitten flechtenbewachsener Felsbrocken. Von der Hütte weiter ins Tal hinein führt ein Weg bis fast zur Zunge des Bächligletschers.

    Information

    Bächlitalhütte, 033 973 11 14, www.baechlitalhuette.ch
    Hier können auch der Flyer zum Flechtenpfad sowie die Fotosammlung heruntergeladen werden.

    Wanderung Nr. 1070

    Revision 2024 ‒ Präsentiert von Schweizer Wanderwege

    Rémy Kappeler, 2015

    Wanderroute

    Räterichsboden
    0:00
    Räterichsboden
    Räterichsboden

    Bächlisee
    1:25
    1:25
    Bächlitalhütte SAC
    2:05
    0:40
    Bächlisee
    2:35
    0:30
    Räterichsboden
    3:30
    0:55
    Räterichsboden
    Räterichsboden

    Höhenprofil

    Tags

    Bern Berner Oberland Bergwanderung Sommer für Familien mittel

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