• Ob die beiden Rodel-Piloten wohl Zeit haben für den Blick über die Alpe Foppa nach Bellinzona? Bild: Markus Ruff, weitere Fotos: swiss-image.ch / Schweiz Tourismus / Ticino Turismo

    Ob die beiden Rodel-Piloten wohl Zeit haben für den Blick über die Alpe Foppa nach Bellinzona? Bild: Markus Ruff, weitere Fotos: swiss-image.ch / Schweiz Tourismus / Ticino Turismo.

  • Santa Maria degli Angeli. Foto:  swiss-image.ch / Schweiz Tourismus

    Santa Maria degli Angeli. Foto: swiss-image.ch / Schweiz Tourismus.

  • Foto: Switzerland Tourism

    Foto: Switzerland Tourism.

  • Foto: Ticino-Turismo

    Foto: Ticino-Turismo.

    Alpe Foppa (Corte di Sopra) • TI

    Erlebnisberg hoch über der Magadinoebene

    Bereits an der Talstation der Monte-Tamaro-Gondelbahn wird klar: Der Berg ist der Abenteuerspielplatz schlechthin. Plakate zeigen Bilder von Downhill-Bikern, Seilpark-Akrobaten, Tyrolienne-Fliegern und Rodelbahn-Flitzern. Nach einer gut 20-minütigen Fahrt zur Alpe Foppa zeigt sich dann ein zweites Gesicht: Der Monte Tamaro ist auch ein wunderbarer Ort der Ruhe. Nur wenige Schritte neben dem Bergrestaurant steht die vom weltbekannten Architekten Mario Botta entworfene Kirche Santa Maria degli Angeli, die wie ein Schiffssteg auf dem Bergsporn steht und einen tollen Blick auf Bellinzona und die schneebedeckten Gipfel der Alpen bietet. Für den Besuch dieses Meisterwerks der zeitgenössischen Architektur sollte man unbedingt genügend Zeit reservieren. Vätern und Müttern mit Kindern steht aber als Erstes eine schwierige Entscheidung bevor: Zuerst wandern oder zuerst rodeln? Wie auch immer, der Start der Wanderung führt direkt an der Rodelbahn vorbei, das erfordert gute Überredungskünste. Vielleicht hilft ja die Aussicht auf das Kuchenbuffet in der Capanna Tamaro. Der Aufstieg auf der für den Bau des Sendeturms angelegten Alpstrasse ist eher flach. Eine anspruchsvolle Variante, auf der man sogar kurz die Hände zum Kraxeln braucht, führt direkt über den Grat zum Turm. Von dort bis zur Capanna Tamaro mit ihrer herrlichen Terrasse sind es nur ein paar Minuten. Der steile Abstieg auf dem schmalen Pfad hinunter zur Alpe Duragno zweigt kurz vor dem Weiteraufstieg zum Monte Tamaro vom Grat ab. Auf der Alpe Duragno wird Kuh-, Schaf- und Ziegenkäse produziert und vor Ort serviert oder verkauft. Der letzte Abschnitt der Rundwanderung führt von der Alpe Duragno als Höhenweg den Hang entlang zurück zur Alpe Foppa. Schon von Weitem hört man die Jauchzer der Tyrolienne-Piloten, und die Schritte der Kinder werden schneller.

    Information

    Monte Tamaro, 091 946 23 03, www.montetamaro.ch

    Wanderung Nr. 0916

    Publiziert 2014 ‒ Präsentiert von Schweizer Wanderwege

    Markus Ruff

    Alpe Foppa (Corte di Sopra)
    0:00
    0:00
    Capanna Tamaro UTOE
    1:05
    1:05
    restaurant
    Alpe Duragno
    1:45
    0:40
    restaurant
    Alpe Foppa (Corte di Sopra)
    2:31
    0:46

    Wandervorschläge

    Selvenwandern im Malcantone Nr. 2009
    Arosio, Bassa — Agno • TI

    Selvenwandern im Malcantone

    Kastanienselven sind die charakteristischen Kulturlandschaften des Malcantone. Die parkähnlichen Gebiete lieferten der Dorfbevölkerung früher buchstäblich ihr tägliches Brot: Die getrockneten Edelkastanien wurden gemahlen und zu Backwaren, Teigwaren und weiteren Lebensmitteln verarbeitet. Nach dem Zweiten Weltkrieg aber wurden die Bäume zusehends vernachlässigt, bis sie mit Buchen, Linden und Eschen zugewachsen waren. Seit den 1990er-Jahren sind etliche der Selven wieder rekultiviert worden. Die Kastanienbäume wurden freigelegt und ihre Kronen gepflegt, und man hat Gras ausgesät. Ein Streifzug durch die Welt der Kastanien führt von Arosio zunächst zur Selve Pian di Tenasca, dann weiter zum Grotto Sgambada und zur Alpe Agra. Dort lohnt sich ein kleiner Abschwenker vom signalisierten Wanderweg zu einem grossen Steinkreuz, wo man eine schöne Sicht nach Mugena und zum Monte Gradiccioli geniesst. Sanft absteigend und auf Asphalt geht es weiter zur Kastanienselve Squillin, wo mehrere Dutzend Kastaniensorten gedeihen. Das Dorf Cademario wird an seinem nördlichen Rand umgangen, danach geht es hinauf zur Kuppe des bewaldeten Hügels San Bernardo, wo ein hübsches Barockkirchlein steht. Durch die Lücken zwischen den Bäumen erblickt man den Luganersee und den Lago Maggiore. Noch umfassender ist die Aussicht vom zweiten Schmuckstück sakraler Baukunst am Weg: Von der Kirche Santa Maria oberhalb von Iseo überblickt man die Region Lugano und das Seebecken von Caslano. Durch Kastanienwälder und vorbei an Rebbergen gelangt man nach Cimo und steigt von dort bei schöner Aussicht auf den Luganersee und zum Monte San Salvatore nach Agno ab.
    Auf die Cima di Medeglia im Monteceneri Nr. 1650
    Medeglia • TI

    Auf die Cima di Medeglia im Monteceneri

    Das Val d’Isone ist vor allem bekannt als Standort der Grenadierschule der Schweizer Armee. Dabei besitzt es aber auch ein grosses, vielfältiges Wanderpotenzial. Dank dem neuen Gotthardbasistunnel sind die Wanderwege in der Region am Monte Ceneri näher gerückt. In Medeglia, das am Sonnenhang hoch über dem Bergbach Medeggio klebt, steigt der Wanderweg durch verwinkelte Gässchen und taucht in einen Kastanienwald. Im Oktober liegen die Blätter, die stachligen Kastanienhüllen und die Kastanien auf dem mit Steinplatten belegten Pfad, sodass die wärmenden Sonnenstrahlen fast ungehindert auf den Boden dringen. An umgebauten, als Ferienwohnung genutzten Rustici vorbei steigt man hoch auf eine Ebene mit Feuchtgebieten, die im Herbst goldbraun in der Sonne leuchten. Bald nach Camarè erreicht man eine Anhöhe und sieht hinunter ins mehr als 1000 Meter tiefer gelegene Magadinotal und bis zu den Burganlagen von Bellinzona. Ein altes Militärsträsschen führt weiter bis fast auf den Gipfel der Cima di Medeglia. Nach einer kalten Herbstnacht sind hier auf der Nordseite die Wegränder gesäumt von Eiszapfen. Noch ein paar Schritte höher, und man steht oben auf dem 1259 Meter hohen Gipfel wieder in der Sonne. Trotz verhältnismässig kurzem Aufstieg wird man auf der Cima di Medeglia mit einer grossartigen Rundsicht belohnt. Im Osten sieht man die weiss bepuderten Hänge von Monte Bar und Gazzirola, im Süden den Monte Generoso und im Westen den Monte Tamaro, wo die ebenfalls von Botta gebaute Kirche Santa Maria degli Angeli steht. Wenn im Norden die Schatten langsam über den Lago Maggiore auf Locarno zu kriechen, wird es Zeit für den Abstieg, der auf der Sonnseite wieder zurück zum Ausgangspunkt in Medeglia führt.
    Frühling im Gambarogno Nr. 0871
    Piazzogna, Rist. Gambarogno — Ranzo, Paese • TI

    Frühling im Gambarogno

    Das auf der Schattenseite des Lago Maggiore gelegene Gambarogno hat durchaus mehr zu bieten, als es am Anfang den Anschein macht. Neben dem Parco Botanico mit seiner weltweit bekannten Magnoliensammlung sind auch die Wandermöglichkeiten attraktiv: Die Wege hier sind nicht so stark frequentiert, die Wanderung im wilden Kastanienwald ist eine ruhige. Allerdings ist der Aufstieg von Vairano zum Monti di Vairano nicht ganz ohne und verlangt einem einige Schweissperlen ab. In Sasso di Grumo werden diese aber honoriert bei einem Zwischenhalt auf der Terrasse der Alp Grüm. Auf der Höhe verläuft der Weg anschliessend aber angenehm der Höhenkurve entlang, immer in die steil zum See abfallenden Gräben hinein und zu den idyllisch gelegenen Monti hinaus. Die Wanderung kann ganz gut im März oder Anfang April unternommen werden. Etwas früher im Jahr lässt sich eine etwas bessere Aussicht geniessen, da die Kastanienbäume noch ohne Blätter sind. Der Wanderweg, der von Monti zu Monti führt, ist sehr gut ausgebaut und angenehm zu begehen. Vom Monti di Vairano über den Monti di Gerra zum Monti di Sant’Abbondio bieten sich einige Bäche zum Bestaunen, und immer wieder versucht man, einen Blick auf den tiefblauen Lago Maggiore zu erhaschen. Es ist wunderbar ruhig hier oben, und der Wald inspiriert zum Innehalten. Ab Monti di Sant’Abbondio führt der Weg dann ziemlich steil abwärts in Richtung See, vorbei an der wunderschön gelegenen Chiesa del Lauro. Der Wanderer ist froh, wenn er nach einem langen und steilen Abstieg an den Bahnhof von Ranzo gelangt.
    Frühling im Gambarogno Nr. 0872
    Alpe di Neggia • TI

    Frühling im Gambarogno

    Gambarogno klingt wie Musik in den Ohren, eine Symphonie von idyllischen Örtchen, bewaldeten Hügeln, blumigen Gärten mit uralten Rosensträuchern, schattenspendenden Pergolen mit knorrigen Rebstauden und natürlich den bereits früh blühenden Magnolien und Kamelien. Dieses Stückchen Tessin kann auf einer Wanderung rund um den Monte Gambarogno erlebt werden. Die Tour belohnt einen immer wieder mit der einmaligen Aussicht auf den Lago Maggiore. Die Alpe di Neggia ist Ausgangs- und Endpunkt. Diese Anhöhe verlässt man allerdings rasch über eine Wiese in Richtung eines kleinen Buchenwaldes. Die knorrigen Äste der alten Buchen lassen so manche Waldgeister erahnen. Nach dem abwechslungsreichen Wäldchen bietet sich schon bald ein erster Blick auf die Magadinoebene und einen winzigen Teil des Lago Maggiore. Das ganze Pa* norama kann allerdings erst bei Sopra Lirna (Punkt 1554) genossen werten. Der Blick schweift von den Brissagoinseln über das markante Delta von Ascona nach Locarno bis hin zur Magadinoebene und natürlich über den tiefblauen Lago Maggiore. Ein ganz besonderer Ort, an dem man nicht einfach vorbeihasten sollte, bevor der Anstieg auf den Monte Gambarogno ansteht. Von hier aus ist die Staumauer eingangs des Verzascatals gut zu erkennen, und viele weitere Details sind zu entdecken. Die kulinarische Rast wird anschliessend auf der Alpe Cedullo eingelegt. Hier kann man in der Stille der Berge einen kulinarischen Höhenflug erleben. Vor allem die selbst gemachten, wunderbar riechenden Käsesorten der Alpwirte Maurizio und Sylvia Minoletti bieten sich zum Kosten an. Gestärkt für das letzte Wegstück geht es mehrheitlich im kühlen, grünen Buchenwald weiter. Nach der Kirche Sant‘ Anna führt ein Weg ins schmucke Steindorf Indemini, zur Alpe Neggia geht es aber links leicht bergaufwärts.

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    286T Malcantone

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