Magazin WANDERN.CH

WANDERN.CH 2/2016 Mai

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Trügerische Idylle
In satten Weiden unter strahlendem Himmel geht das Leben seinen Lauf von Fressen und Gefressenwerden. Im Laufental BL spiesst der Neuntöter Käfer und kleine Mäuse auf Dornen auf. Am Rhoneknie VS findet sich die Gottesanbeterin, die ihrem Männchen manchmal den Kopf abbeisst. In Mels SG steht eine Igelstation, wo Tiere gepflegt werden, die zum Opfer ihrer Parasiten wurden. Und im Grimselgebiet BE wächst der Sonnentau, der Insekten frisst. Vier Wanderungen in eine faszinierende Natur.

Das Verderben sitzt im Rosenbusch

Der Neuntöter liebt Heckenrosen über alles, doch seine Vorliebe ist alles andere als idyllisch. Auf Dornen spiesst er Käfer, Heuschrecken und kleine Mäuse auf. Zu Hause ist der Singvogel mit der auffälligen Räubermaske auf naturnah bewirtschafteten Weiden wie denjenigen am Blauen im Laufental im Baselbiet. 

Wo die Weibchen das Sagen haben

Im Naturschutzgebiet Les Follatères am Rhoneknie leben Gottesanbeterinnen. So grazil die Insekten auch sind, so gnadenlos können sie sein: Es kommt vor, dass ein Weibchen dem Männchen während des Geschlechtsakts den Kopf abbeisst. Das ist aber durchaus in seinem Sinn. Es gibt wohl kein eleganteres Insekt. Die vorderen Beine gefaltet wie zum Gebet. Das Haupt grazil gebogen. Der Kopf mit den grossen Komplexaugen folgt den Bewegungen des Gegenübers, dreht sich je nachdem nach links oder nach rechts. Vielleicht deshalb wurden diese Insekten schon in der Antike verehrt, einbalsamiert in kleinen Sarkophagen den Toten ins Grab mitgegeben und auf einen edlen Namen getauft: Gottesanbeterin. 

Trotz Stacheln ein leichtes Opfer

Mit seinen Stacheln scheint dem Igel nichts etwas anhaben zu können. Auch nicht die Tausenden von Milben, Läusen, Zecken und Pilzen in seinem Kleid. Doch Stress und eine gestörte Natur setzen dem Igel zu – er wird zum Frass seiner Parasiten. Dann ist eine Igelstation wie die im st.-gallischen Mels seine letzte Hoffnung. 

Museumsbesuch in Wanderkleidern

Gibt es Outdoorkleider mit Stil? Darüber lässt sich vortrefflich streiten. Fakt ist: Immer mehr Leute tragen ihre Wanderkleider auch im Büro, im Alltag oder bei kulturellen Anlässen. Doch was taugt die heutige Outdoormode? Das Testteam von WANDERN.CH wollte es wissen und ging ins Kunstmuseum Bern – in Wanderkleidern.

Artikelnummer W.CH2/2016
Grösse 21 x 28 cm
Jahr 2016
Seiten 79
Gewicht 230
Autor diverse
Herausgeber Schweizer Wanderwege
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